Unzufrieden im Marketingjob? So findest du eine Stelle, die wirklich zu dir passt.

Du liebst Marketing durch und durch, aber deine aktuelle Rolle passt einfach nicht (mehr) zu dir? Dann bist du hier richtig. Dieser Artikel hilft dir herauszufinden, welcher Marketingjob wirklich zu dir passt und wie du dir deine Traumrolle ergatterst.

Marketing ist genau dein Ding – aber irgendwie fühlst du dich in deiner aktuellen Rolle nicht ganz wohl? Vielleicht vermisst die Möglichkeit, dich kreativ auszuleben oder der Kundenkontakt ist dir zu stressig. Vielleicht hast du auch einfach eine Excel-Tabelle zu viel gesehen. Egal, was es ist – wenn dich etwas an deinem Job dauerhaft stört, solltest du dem unbedingt auf den Grund gehen. Das Gefühl, «eigentlich im richtigen Bereich, aber nicht am richtigen Platz» zu sein, ist im Marketing nämlich gar nicht so ungewöhnlich.

Grund dafür ist, dass der Marketingbereich extrem breit ist. Kreative Rollen wie Graphic Designer oder Copywriter unterscheiden sich grundlegend von IT-Positionen oder klassischer Projektkoordination. Und wenn wir im Marketing einsteigen, kann es leicht passieren, dass wir einfach irgendwie in eine Rolle hineinrutschen, die zu unserer Ausbildung passt oder die zu diesem Zeitpunkt eben einfach gerade verfügbar war.

Umso wichtiger ist es, sich bei anhaltender Unzufriedenheit zu fragen: Passt diese Rolle überhaupt noch zu mir? Oder gibt es einen Job im Marketing, der besser zu meinen aktuellen Bedürfnissen und Stärken passt?

In diesem Artikel zeigen wir dir deshalb, wie du herausfinden kannst, ob du gerade wirklich im richtigen Marketingjob bist, oder ob vielleicht eine andere Rolle besser zu dir passen würde. Wir vergleichen verschiedene Jobs im Marketing, geben dir Hinweise, welche Stärken für welche Rollen hilfreich sind, und zeigen dir, worauf du achten solltest, wenn du über einen Rollenwechsel nachdenkst. So bist du auf alles vorbereitet, ganz egal, ob du dich für oder gegen einen Wechsel entscheidest.

Warum du (vielleicht) in der falschen Marketingrolle steckst

Unzufriedenheit im Job bedeutet nicht zwingend, dass du den falschen Beruf gewählt hast. Manchmal liegt’s gar nicht am Was, sondern am Wie. Anders gesagt: Es gibt viele Gründe, weshalb du deine jetzige Stelle als unpassend empfindest.

Die Wissenschaft zeigt: Für Zufriedenheit im Job sind vor allem diese fünf Faktoren entscheidend:

  1. Autonomie – also wie viel Entscheidungsfreiheit du hast
  2. Sinn & Passung der Aufgaben – ob deine Stärken zur Rolle passen
  3. Team & Beziehungsklima – ob du dich im Umfeld wohlfühlst
  4. Feedback & Anerkennung – ob deine Leistung gesehen wird
  5. Entwicklungsperspektive – ob du dich fachlich und persönlich weiterentwickeln kannst

Wenn einer oder gleich mehrere dieser Punkte bei dir aktuell nicht erfüllt sind, ist Unzufriedenheit fast schon vorprogrammiert. Und zwar ganz unabhängig davon, wie sehr du das Berufsfeld Marketing grundsätzlich magst. Vielleicht fehlt dir die Freiheit, eigene Ideen umzusetzen. Vielleicht sitzt du in einem Umfeld, das nicht zu dir passt. Oder du hast dich in eine Richtung entwickelt, die sich irgendwie «falsch» anfühlt.

Die gute Nachricht: Du musst dich beruflich nicht komplett umorientieren, um eine passende Stelle für dich zu finden. Denn die Vielfalt an Positionen im Marketing ist gross: Ob analytisch oder kreativ, introvertiert oder kommunikativ, strategisch oder operativ – im Marketing gibt es für fast jeden Typ Mensch den passenden Platz.

Im nächsten Abschnitt schauen wir uns deshalb an, welche Marketingrollen es gibt, was sie ausmacht – und für wen sie besonders gut geeignet sind. So findest du vielleicht schon bald eine Position, die besser zu dir passt als deine jetzige.

Die wichtigsten Marketingrollen im Vergleich (und ob sie zu dir passen)

Wenn du merkst, dass deine aktuelle Rolle nicht zu dir passt, lohnt sich der Blick über den Tellerrand. Denn Marketing ist nicht gleich Marketing: Die Aufgaben, Anforderungen und Arbeitsweisen unterscheiden sich je nach Position teilweise grundlegend.

Im Folgenden findest du eine Auswahl der gängigsten Marketingrollen, jeweils mit einer kompakten Beschreibung, den typischen Stärken, Vorteilen und auch den Herausforderungen. Vielleicht erkennst du dich in einer davon wieder.

Marketing-Manager:in

Was ist das genau?
Marketing-Manager:innen übernehmen die Planung, Koordination und Umsetzung von Marketingaktivitäten, entweder in einem bestimmten Bereich (z. B. digital, B2B, Produktmarketing) oder als Generalist:in mit breitem Verantwortungsfeld. In kleineren Unternehmen oder KMUs steuern sie oft alle Kanäle gleichzeitig: von Website über Social Media bis hin zu E-Mail-Kampagnen und Events. In grösseren Organisationen fungieren sie häufig als Projektleitende, die verschiedene Spezialist:innen zusammenbringen, Budgets verwalten und Kampagnenziele überwachen.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Ein breites Marketingverständnis ist zentral. Das gilt insbesondere Grundkenntnisse in Online-Marketing, Content, SEO/SEA, CRM und Social Media. Auch Projektmanagement, Budgetverwaltung und Tools wie CMS, Analytics oder Marketing Automation sind gefragt. Einige dieser Skills – vor allem Tools und Kanäle – lassen sich gut im Job oder durch gezielte Weiterbildung erlernen. Eine fundierte Ausbildung in Marketing, Kommunikation oder BWL ist jedoch meist Voraussetzung.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Organisationstalent, Kommunikationsstärke und die Fähigkeit, den Überblick zu behalten, sind zentral. Marketing-Manager:innen arbeiten oft mit vielen Schnittstellen und müssen Prioritäten setzen, Deadlines im Auge behalten und Abstimmungen souverän führen. Flexibilität, Eigenverantwortung und ein pragmatischer Umgang mit wechselnden Anforderungen sind ebenfalls wichtig, ganz besonders in kleineren Teams.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle passt zu Menschen, die gerne koordinieren, Überblick behalten und sich schnell in neue Themen einarbeiten. Wenn du gern mit verschiedenen Disziplinen zusammenarbeitest, gerne Verantwortung übernimmst und operative Umsetzung mit strategischem Denken verbinden kannst, ist das dein Spielfeld. Ideal für Macher:innen mit breitem Interessenprofil, die weder nur kreativ noch nur analytisch denken, sondern beides kombinieren wollen.

Social Media Manager:in

Was ist das genau?
Als Social Media Marketing Manager:in bist du für die Konzeption, Planung und Umsetzung von Inhalten auf sozialen Netzwerken verantwortlich – etwa auf Instagram, LinkedIn, TikTok, Facebook oder YouTube. Du entwickelst Content-Strategien, betreust Redaktionspläne, erstellst oder koordinierst Beiträge (Text, Bild, Video) und reagierst auf Kommentare sowie Nachrichten. Oft bist du auch für bezahlte Social Ads zuständig. Monitoring, Community-Management und Trend-Scouting gehören ebenfalls zu deinem Alltag.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?

Du solltest dich mit den wichtigsten Plattformen und ihren Mechanismen auskennen, idealerweise sowohl organisch als auch im Paid-Bereich. Tools wie Meta Business Suite, LinkedIn Campaign Manager, Canva oder Hootsuite sind hilfreich, ebenso ein Grundverständnis für KPIs und Analytics. Vieles davon lässt sich mit Praxis und Lernbereitschaft gut aneignen – zum Beispiel durch kleinere Projekte oder Weiterbildungen. Eine Ausbildung in Kommunikation, Medien oder Marketing ist oft die Basis für einen Berufseinstieg als Social-Media-Manager:in.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Kommunikationsstärke, Schnelligkeit und Empathie sind zentral. Du solltest ein Gespür für Sprache, Timing und Trends haben, auch wenn du mit wechselnden Themen und kurzen Deadlines jonglierst. Stressresistenz und Improvisationstalent helfen – genauso wie die Fähigkeit, mit Feedback und manchmal auch kritischen Kommentaren konstruktiv umzugehen.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle passt zu Menschen, die neugierig, kreativ und kommunikativ sind – und gerne in einem dynamischen, schnelllebigen Umfeld arbeiten. Wenn du Spass daran hast, Marken sichtbar zu machen, in direkten Austausch mit der Community zu treten und Trends schnell aufzugreifen, dann ist Social Media dein Revier. Extrovertierte, reaktive und visuell orientierte Persönlichkeiten finden hier oft ihren Platz.

SEA / Paid Search Specialist

Was ist das genau?
Als SEA- (Search Engine Advertising) oder Paid Search Specialist planst, steuerst und optimierst du bezahlte Suchanzeigen – zum Beispiel auf Google, Bing oder in anderen Suchnetzwerken. Du kümmerst dich um Keyword-Recherchen, Anzeigentexte, Gebotsstrategien und Zielgruppen-Targeting. Dein Ziel: möglichst kosteneffizient Reichweite, Klicks, Conversions oder Verkäufe generieren. Du arbeitest datengetrieben, führst A/B-Tests durch und passt deine Kampagnen laufend auf Basis von Performance-Daten an.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Sehr gute Kenntnisse in Google Ads und anderen PPC-Plattformen sind Pflicht. Du solltest sicher mit Conversion-Tracking, Google Analytics, Google Tag Manager und gängigen Bid-Management-Tools umgehen können. Erfahrung mit Excel (Pivot-Tabellen, Formeln) ist oft Voraussetzung. Typische Hintergründe sind Studien oder Ausbildungen in Marketing, BWL, Digital Business oder Mediaplanung. Google-Zertifizierungen (z. B. „Google Ads Search“) sind ebenfalls hilfreich.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Analytisches Denken, Präzision und Ergebnisorientierung sind in dieser Rolle zentral. Du solltest gut mit Zahlen und Reports umgehen können, strukturiert arbeiten und gleichzeitig flexibel genug sein, um schnell auf Veränderungen im Markt oder im Kampagnenverlauf zu reagieren. Auch Frustrationstoleranz ist wichtig – nicht jede Kampagne läuft von Anfang an rund.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Position passt besonders gut zu Menschen, die leistungsorientiert, datenaffin und proaktiv sind. Wenn du gerne testest, optimierst und es magst, Dinge messbar zu machen, findest du hier eine klare Spielwiese. Du solltest neugierig bleiben, bereit sein, dich ständig mit neuen Plattform-Updates auseinanderzusetzen – und dich dabei nicht scheuen, Entscheidungen auf Zahlenbasis zu treffen.

Copywriter:in

Was ist das genau?
Copywriter:innen schreiben zielgerichtete, wirkungsstarke Texte für Marketing- und Werbezwecke – etwa für Websites, Social Media, Anzeigen, Broschüren, Newsletter, Landingpages oder Kampagnen. Im Unterschied zum Content Marketing liegt der Fokus im Copywriting nicht auf informativen Langtexten, sondern auf klaren, überzeugenden Botschaften mit Verkaufsabsicht oder Branding-Ziel. Dabei arbeiten Copywriter:innen oft eng mit Art Direction, Strategie und Produktteams zusammen und achten darauf, dass Texte sowohl kreativ als auch kanal- und markengerecht sind.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Sehr gute Sprachsicherheit und ein Gespür für wirkungsvolle Texte sind unerlässlich. Je nach Fokus sind auch Kenntnisse in Storytelling, Werbetexten, UX Writing, SEO oder Marken-Tonalität gefragt. Ein Einstieg gelingt oft über ein Studium in Kommunikation, Germanistik, Journalismus oder Werbung – ergänzt durch Schreibpraxis, Redaktionsjobs oder Text-Weiterbildungen. Viele spezifische Techniken wie z. B. UX Writing oder kanaloptimiertes Schreiben lassen sich gezielt im Berufsalltag oder durch Praxisprojekte vertiefen.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Kreativität, Einfühlungsvermögen und ein gutes Sprachgefühl sind zentral – genauso wie die Fähigkeit, komplexe Inhalte einfach und präzise auf den Punkt zu bringen. Du solltest kritikfähig sein, mit Feedback professionell umgehen können und Freude daran haben, unterschiedliche Tonalitäten zu treffen – mal emotional, mal sachlich, mal witzig. Wichtig ist auch eine gewisse Ausdauer: Gutes Texten ist oft ein Prozess mit mehreren Schleifen.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle passt zu Menschen, die gerne mit Sprache arbeiten, aufmerksam zuhören und ein feines Gespür für Zwischentöne haben. Wenn du gerne mit Worten spielst, Ideen pointiert auf den Punkt bringst und dich schnell in neue Themen eindenken kannst, ist das dein Feld. Ob introvertiert oder extrovertiert – wichtig ist Neugier, Kreativität und die Lust am präzisen Ausdruck.

Grafiker:in / Visual Designer:in / Mediamatiker:in

Was ist das genau?
Grafiker:innen und Mediamatiker:innen gestalten visuelle Inhalte für Print- und Digitalmedien – zum Beispiel Anzeigen, Social Media Posts, Präsentationen, Flyer, Broschüren, Infografiken oder Banner. Sie setzen Markenrichtlinien gestalterisch um, entwickeln Layouts und Visuals für Kampagnen und sorgen dafür, dass Kommunikation nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell überzeugt. Mediamatiker:innen übernehmen zusätzlich oft technische Aufgaben, etwa die Pflege von Websites, den Umgang mit CMS oder das Erstellen einfacher Animationen und Videos. In digitalen Teams arbeiten beide Rollen eng mit Content, Social Media, Webdesign oder Motion Design zusammen und sind häufig für Adaptionen, Templates oder grafische Umsetzungen im Tagesgeschäft zuständig.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Sicherer Umgang mit Tools wie InDesign, Illustrator, Photoshop oder Figma ist zentral – ergänzt durch Basiswissen in Webgrafik, Typografie und digitaler Gestaltung. Mediamatiker:innen bringen darüber hinaus häufig Kenntnisse in CMS-Systemen, Video-Editing oder Office-Automation mit. Eine gestalterische Ausbildung wie Grafiker:in EFZ, Mediamatiker:in EFZ oder ein Studium in visueller Kommunikation, Mediengestaltung oder Design ist meist die Grundlage. Viele Tools und technische Abläufe lassen sich gut durch Praxis und Training im Job vertiefen, eine kreative oder multimediale Grundausbildung ist jedoch wichtig.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Kreativität, visuelles Vorstellungsvermögen und Genauigkeit sind Grundvoraussetzungen. Du solltest zuverlässig und effizient arbeiten können – auch unter Zeitdruck. Teamfähigkeit ist wichtig, da du oft Feedback aus mehreren Richtungen bekommst (z. B. Marketing, Produkt, Geschäftsleitung). Offenheit für Kritik, Geduld in Abstimmungsprozessen und ein gewisses Gespür für Trends helfen dir, Designs aktuell und wirkungsvoll zu halten.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle passt zu Menschen, die sich gerne visuell ausdrücken und Freude daran haben, Markenbilder zu gestalten oder Ideen in Form und Farbe zu bringen. Wenn du detailverliebt bist, lieber gestaltest als textest und gerne im Hintergrund ästhetisch wirkst, ist dieser Job genau deins. Sowohl introvertierte als auch extrovertierte Persönlichkeiten finden hier Platz – Hauptsache, du denkst gerne in Bildern und bringst deine Kreativität strukturiert auf den Punkt.

Brand Manager:in

Was ist das genau?
Als Brand Manager:in bist du für den strategischen Aufbau, die Positionierung und die Weiterentwicklung einer Marke verantwortlich – entweder für ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein ganzes Unternehmen. Du entwickelst Markenwerte, Claims und Kommunikationslinien, steuerst Kampagnen, arbeitest mit Agenturen zusammen und sorgst dafür, dass die Marke konsistent über alle Kanäle hinweg erlebt wird. Die Rolle ist oft auch intern sehr vernetzt – mit Produktentwicklung, Sales, Design und Geschäftsleitung.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Ein gutes Verständnis für Markenstrategie, Positionierung und Konsistenz in der Kommunikation ist entscheidend. Du solltest mit Briefings, Kampagnensteuerung, CI/CD-Richtlinien und Marktanalysen vertraut sein. Erfahrungen mit Tools zur Markenführung, Präsentationen (z. B. PowerPoint, Keynote) und Agentursteuerung sind hilfreich. Ein Studium in Marketing, Kommunikation, Wirtschaft oder Brand Management ist klassisch – teilweise auch mit Spezialisierung durch CAS oder MAS.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Strategisches Denken, ein ausgeprägtes Markenverständnis und konzeptionelle Stärke sind gefragt. Du solltest gut vernetzt denken können, kommunikationsstark sein und in Abstimmungsprozessen den Überblick behalten. Wichtig sind auch Fingerspitzengefühl, Durchsetzungsfähigkeit und eine gewisse diplomatische Ruhe – denn du arbeitest oft mit verschiedenen Stakeholdern und Meinungen gleichzeitig.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle passt zu Menschen, die gerne langfristig denken, Strukturen lieben und ein gutes Gespür für Ästhetik, Sprache und Markenwirkung haben. Du solltest analytisch wie kreativ arbeiten können, intern gut moderieren und Marken als Ganzes verstehen wollen. Strategisch orientierte, kommunikative und detailbewusste Persönlichkeiten finden in dieser Rolle ein starkes Wirkungsfeld.

CRM- / E-Mail-Marketing-Spezialist:in

Was ist das genau?
CRM-/E-Mail-Marketing-Spezialist:innen planen, erstellen und automatisieren personalisierte E-Mail-Kampagnen und Customer Journeys. Sie segmentieren die Datenbank, entwerfen Trigger-basiertes Messaging (z. B. Willkommensserien, Warenkorbabbruch, Reaktivierung), überwachen Öffnungs- und Klickraten und optimieren stetig den Versandzeitpunkt sowie die Betreffzeilen. Gleichzeitig arbeiten sie eng mit Sales, Customer Service und IT zusammen, um Datenqualität und Kampagnen-Performance sicherzustellen.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Fundierte Kenntnisse in gängigen CRM- und E-Mail-Tools wie HubSpot, Salesforce Marketing Cloud, Mailchimp, ActiveCampaign o. Ä. sind unerlässlich. Du solltest SQL-Grundlagen oder zumindest gutes Datenverständnis mitbringen, um Segmentierungen und Exporte zu fahren. Analytische Fähigkeiten, um A/B-Tests auszuwerten, sowie Erfahrung mit Datenschutz und E-Mail-Deliverability runden dein Profil ab. Häufige Ausbildungen: Studium in Wirtschaftsinformatik, Marketing, Betriebswirtschaft oder gezielte Zertifikate/Weiterbildungen im Digital- und CRM-Marketing.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Präzision und Sorgfalt sind essenziell, da falsche Segmente oder fehlerhafte Automationen große Auswirkungen haben können. Du solltest strukturiert und prozessorientiert arbeiten, gleichzeitig ein gutes Gespür für Timing und Tonalität besitzen. Kommunikationsstärke hilft bei der Abstimmung mit Fachabteilungen, und Durchhaltevermögen ist gefragt, wenn Tests mal länger dauern oder der ROI zunächst ausbleibt.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle ist ideal für Detailverliebte, die datengetrieben denken und Freude an technischen Prozessen haben. Du bist eher analytisch und systematisch unterwegs, findest Befriedigung darin, Automationen zum Laufen zu bringen, und behältst auch in komplexen Datensätzen den Überblick. Gleichzeitig solltest du einen Sinn für Storytelling mitbringen, um E-Mails ansprechend zu gestalten.

Event Marketing-Manager:in

Was ist das genau?
Event Marketing-Manager:innen planen, organisieren und betreuen Veranstaltungen, die ein Unternehmen oder eine Marke erlebbar machen – online wie offline. Das Spektrum reicht von Messen, Kundenevents und Produktpräsentationen bis zu Webinaren, virtuellen Launches oder Konferenzen. Sie sind verantwortlich für das Eventkonzept, das Teilnehmer:innen-Management, die Koordination mit Dienstleister:innen (Location, Technik, Catering), das Budget und das gesamte Timing. Im Idealfall sorgen sie dafür, dass Events nicht nur reibungslos ablaufen, sondern auch messbare Marketingziele erreichen – etwa Leads generieren, Brand Awareness steigern oder Kund:innen binden.

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Gute Projektmanagement-Fähigkeiten sind zentral – inklusive Erfahrung mit Tools wie Trello, Asana oder Excel. Je nach Format brauchst du zusätzlich Know-how in Event-Software (z. B. Eventbrite, Hopin) und ein Gespür für Rauminszenierung oder digitale Abläufe. Grundlagen in Budgetplanung, Zielgruppenansprache und Markenauftritt gehören ebenfalls dazu. Ein Einstieg gelingt oft über Ausbildungen in Eventmanagement, Kommunikation oder Tourismus. Viele praktische Fähigkeiten, z. B. Toolhandling oder Veranstaltungsabläufe, lassen sich (mit etwas Organisationstalent und Stressresistenz) direkt in der Praxis erlernen.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Organisationstalent, Stressresistenz und Multitasking-Fähigkeit sind ein Muss – denn kurzfristige Änderungen, unerwartete Pannen und viele Beteiligte gehören zum Alltag. Du solltest kommunikationsstark, lösungsorientiert und pragmatisch sein – besonders dann, wenn es hektisch wird. Teamfähigkeit ist ebenfalls entscheidend, da du mit vielen internen und externen Stellen zusammenarbeitest. Eine positive Ausstrahlung und ein sicheres Auftreten helfen, selbst in Ausnahmesituationen souverän zu bleiben.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle passt zu Menschen, die gerne anpacken, den Überblick behalten und gleichzeitig kreativ denken können. Du bist wahrscheinlich extrovertiert, hands-on, entscheidungsfreudig und hast Freude daran, Menschen live zu begeistern – sei es im physischen oder digitalen Raum. Wenn du sowohl logistisch denkst als auch emotional inszenieren kannst, findest du im Eventmarketing deinen Platz.

Sales / Vertriebsmitarbeiter:in

Was ist das genau?
Im Vertrieb bist du dafür zuständig, Produkte oder Dienstleistungen aktiv zu verkaufen – telefonisch, per E-Mail, via Social Media oder im persönlichen Gespräch. Du sprichst potenzielle Kund:innen an, führst Beratungsgespräche, erstellst Angebote und begleitest den Verkaufsprozess bis zum Abschluss. Je nach Branche liegt der Fokus entweder auf Neukundengewinnung (Outbound) oder auf Betreuung und Ausbau bestehender Kundenbeziehungen (Account Management).

Welche Hard Skills brauchst du für diese Rolle?
Ein sicherer Umgang mit CRM-Systemen wie Salesforce oder HubSpot ist wichtig, genauso wie Kenntnisse in Gesprächsführung, Angebotserstellung und Verhandlung. Ein Hintergrund im kaufmännischen Bereich (z. B. KV), Verkaufstrainings oder Berufserfahrung im Kundenkontakt sind typische Einstiege. Im B2B-Umfeld können auch wirtschaftliche oder technische Ausbildungen hilfreich sein.

Welche Soft Skills brauchst du für diese Rolle?
Du solltest überzeugend kommunizieren, empathisch zuhören und dich nicht leicht entmutigen lassen. Zielstrebigkeit, Eigenmotivation und eine gewisse Abschlussstärke sind entscheidend. Gleichzeitig brauchst du Fingerspitzengefühl und die Fähigkeit, auf unterschiedliche Kundentypen einzugehen.

Zu welcher Persönlichkeit passt dieser Job?
Diese Rolle passt zu kommunikativen, lösungsorientierten Menschen, die gerne aktiv auf andere zugehen und sich gerne an Zielen messen lassen. Wer Freude an Gesprächen, Verhandlungen und dem direkten Kundenkontakt hat – und mit Rückschlägen umgehen kann – ist im Vertrieb genau richtig.

Welche Rolle passt zu dir? So findest du es heraus.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine aktuelle Rolle nicht (mehr) zu dir passt, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf drei Dinge: deine Persönlichkeit, deine Interessen und deine aktuelle Karrierephase. Bist du jemand, der gern konzipiert – oder lieber umsetzt? Bist du zahlengetrieben oder kreativ? Arbeitest du lieber allein oder im Austausch mit vielen Menschen?

Auch deine Lebens- und Arbeitssituation spielt eine Rolle: Vielleicht war der schnelle Projektalltag früher spannend – heute wünschst du dir mehr Planbarkeit. Oder du möchtest dich nach Jahren im Content stärker in Richtung Strategie oder Performance entwickeln.

Wenn du Orientierung brauchst, können Modelle wie der Holland-Code (RIASEC) helfen, die Persönlichkeitstypen mit Berufsrollen abgleichen. Aber du musst dich nicht gleich testen lassen. Oft hilft es schon, sich diese Fragen zu stellen:

  • Was mache ich gern, auch wenn es anstrengend ist?
  • Welche Aufgaben geben mir Energie, welche ziehen sie mir?
  • Wofür werde ich im Team oft gelobt oder gefragt?

Tipp: Sprich mit Kolleg:innen in anderen Rollen, beobachte ihren Arbeitsalltag – oder frag aktiv nach einem Jobshadowing. Auch interne Wechsel, kleine Projekt-Rollen oder Job-Rotation können dir helfen, neue Seiten an dir zu entdecken, ohne gleich den Job zu kündigen.

Denn oft kann es passieren, dass die passende Rolle schon im eigenen Unternehmen existiert. Du musst sie nur finden (oder dir schaffen).

Was du tun kannst, wenn du wechseln willst

Du willst den Wechsel also wagen. Gratulation! Aber – was passiert jetzt?

Intern neue Aufgaben zu übernehmen, ist oft der einfachste Einstieg. Vielleicht kannst du bei einem anderen Team innerhalb deines Unternehmens mitarbeiten, ein Projekt übernehmen oder dich bei etwas einbringen, das näher an deinem Wunschbereich liegt. Viele Unternehmen unterstützen interne Wechsel, wenn sie gut begründet sind. Du kannst das Gespräch so eröffnen: «Ich habe gemerkt, dass ich mich im Bereich XY wohler fühle und dort gerne mehr Verantwortung übernehmen würde. Gibt es eine Möglichkeit, das bei uns auszubauen?»

Auch extern kannst du gezielt in eine neue Rolle wechseln – gerade dann, wenn du in deinem jetzigen Unternehmen keine Entwicklungsmöglichkeiten siehst. Achte bei Stellenanzeigen darauf, welche Skills wirklich gefordert werden – vieles kannst du dir aneignen, wenn du motiviert und lernbereit bist.

Auch Weiterbildungen können ein wertvoller Türöffner sein. Du musst natürlich nicht gleich ein Studium machen: Es gibt viele niedrigschwellige Angebote, von Online-Kursen über CAS-Programme bis hin zu internen Schulungen. Schon ein paar Stunden pro Woche reichen, um neues Wissen aufzubauen und erste Projekte zu übernehmen.

Und ganz wichtig: Ein Rollenwechsel ist kein Scheitern. Es ist ein Zeichen dafür, dass du dich und deine Bedürfnisse ernst nimmst und bereit bist, deinen beruflichen Weg aktiv zu gestalten.

Fazit: Du darfst dich neu erfinden – auch im Marketing

Wenn du dich in deiner aktuellen Marketingrolle unzufrieden fühlst, bist du nicht allein. Viele Menschen spüren im Laufe ihrer Karriere, dass sich Interessen, Stärken oder Prioritäten verändern, und das ist völlig normal.

Zum Glück ist der Marketingbereich so breit, dass du dich nicht wie bei anderen Berufsgruppen komplett umorientieren und eine neue Ausbildung oder ein Studium beginnen müsstest. Das Marketing erlaubt es dir, auch bei sich wandelnden Interessen ohne grosse Mühe eine neue Rolle zu übernehmen – manchmal sogar im selben Unternehmen.

Vielleicht hast du beim Lesen erkannt, was dir fehlt. Vielleicht hat dich eine der Rollen besonders angesprochen. Sollte das der Fall sein, wollen wir dich dazu ermutigen, neugierig zu sein und diesem Gefühl auf den Grund zu gehen. Denn manchmal muss sich gar nicht so viel ändern, um sich in seinem Beruf wieder wohlzufühlen.

Redaktion

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