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Was ist der Unterschied zwischen SEM, SEA & SEO?

Source: businessinsider.com

SEM (Search Engine Marketing: Suchmaschinenmarketing) steht als Oberbegriff für alle Massnahmen rund um die bestmögliche Platzierung einer Webseite in den gängigen Suchmaschinen wie Google, Bing und Co.. Ziel des SEM ist es, mehr Besucher auf eine Webseite zu locken und dadurch die Bekanntheit einer Marke, Sales oder Leads zu erhöhen. Zu den Strategien des Suchmaschinenmarketings gehören sowohl bezahlte Werbeanzeigen, das Generieren von Backlinks, wie auch die Optimierung der Webseite hinsichtlich Texten, Bildern und anderen Inhalten.

Das SEM lässt sich dabei grob in die beiden Unterbereiche SEO und SEA gliedern.

Grafik von marketing.ch, die aufzeigt, wie sich SEM in SEA und SEO aufteilt.

Was bedeutet SEO?

SEO (Search Engine Optimization: Suchmaschinenoptimierung) ist eine Technik im Online Marketing, um eine Webseite in den Suchergebnissen möglichst weit vorne zu platzieren. Vorne bedeutet in diesem Fall im oberen Sichtbereich der ersten Seite der Suchmaschine, da kaum jemand die folgenden Seiten und deren Ergebnisse anklickt.

SEO unterscheidet sich von SEA dadurch, dass keine Bezahltechniken (Werbeanzeigen, bezahlte Klicks) angewendet werden. Stattdessen optimiert man den Inhalt einer Webseite, bestehend aus Text, Bildern, Videos sowie der Navigation so, dass er dem Besucher hilfreich ist und einen Mehrwert bietet. Passt eine Webseite inhaltlich zu einer Suchanfrage, wird z.B. Google diese in den Suchergebnissen entsprechend berücksichtigen und sichtbar platzieren

Eine übersichtliche Navigation, gut strukturierte Texte, die Menschen einen Mehrwert bieten, hilfreiche Bilder, die mit passenden Titeln und Beschriftungen gekennzeichnet werden, sowie interne Verlinkungen zwischen einzelnen Unterseiten sind nur ein paar SEO-Techniken. All diese Schritte, die zur Optimierung an der Webseite selbst vorgenommen werden, nennt man OnPage-Optimierung.

Daneben gibt es noch SEO-Techniken wie den externen Linkaufbau. Hier versuchst du, Backlinks von anderen, gut rankenden Webseiten, die thematisch ähnlich sind, zu bekommen. Diese werden von den Suchmaschinen als Empfehlung gewertet und zählen ebenfalls in die Bewertung einer Webseite mit ein. Der Backlinkaufbau ist ein Teil der OffPage-Optimierung.

SEO ist im Unterschied zu SEA eine langfristige Investition, während man sich bei SEA die obersten Plätze der Suchresultate «erkaufen» kann, muss man sie sich bei SEO verdienen. Dieser Verdienst belohnt einen dafür nachhaltig mit mehr Webseitenbesuchern.

Was bedeutet SEA?

SEA (Search Engine Advertising – Suchmaschinenwerbung) bezeichnet in erster Linie das Schalten bezahlter Anzeigen bei Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo! und Co. Das Ganze funktioniert wie eine Auktion, bei der du als Werbetreibende*r auf ein Keyword bietest, unter dem deine Anzeige geschaltet werden soll.

Willst du z.B. bei der Suche nach «Lederschuhe kaufen» mit deiner Anzeige erscheinen, bietest du auf das Keyword «Lederschuhe kaufen» und optimierst deine Anzeige entsprechend darauf. Abgerechnet wird per Klick. Dabei können Klickpreise für hart umkämpfte Keywords von ein paar Rappen bis hin zu mehreren Franken reichen.

Allerdings ist das Gebot nur ein Faktor, nachdem beispielsweise Google auswählt, welche Anzeigen es bei einer bestimmten Suche ausspielt. Passt die Anzeige zu einem Suchbegriff, wird sie – je nach Gebot – direkt über den organischen Suchergebnissen oder darunter angezeigt. Die Qualität der Webseite sowie die Relevanz der Anzeige spielen ebenfalls eine Rolle. Erzeugt die Anzeige Erwartungen, welche die Webseite dann nicht erfüllen kann, springen Besucherinnen und Besucher wieder ab. 

Der grosse Vorteil von SEA ist, dass man sich ohne Aufwand und in kurzer Zeit in den oberen 3 Plätzen der Suchmaschinen platzieren kann. Es ist also eine kurzfristige jedoch nicht sehr nachhaltige Massnahme. Sobald du die Ads nämlich abstellst, herrscht Traffic-Flaute, ausser du hast SEO gleichzeitig mitoptimiert.

Was ist mit SEM möglich?

Für das perfekte SEM solltest du SEO- und SEA-Massnahmen kombiniert einsetzen – so machen es nämlich auch professionelle SEA- und Google Ads Agenturen. SEO ist dabei jedoch wichtiger und du solltest es priorisieren, da sich durch Werbeanzeigen leicht Besucher einkaufen lassen, diese aber eine unübersichtliche und nicht benutzerfreundliche Webseite sofort wieder verlassen würden. Also solltest du zuerst den Inhalt der Webseite durchdacht platzieren. Dann kannst du mit der externen Verlinkung beginnen und zeitgleich mit dem Schalten von Anzeigen, um die Bekanntheit der Webseite zu erhöhen.

Richtig eingesetzt kann SEA die durch SEO aufgebauten Erfolge wesentlich stärken, aber auch kurzfristig den Traffic steigern, bis die SEO-Massnahmen greifen.

Welche Suchmaschinen gibt es und welche sind am beliebtesten?

Laut Statista ist Google weltweit absoluter Marktführer unter den Suchmaschinen mit 77 Prozent Marktanteil auf Desktop-Geräten und 88 Prozent bei der mobilen Suche am Smartphone oder Tablet. Zwar gibt es neben Google noch weitere Suchmaschinen wie Microsofts Bing, Yahoo, die chinesische Suchmaschine Baidu, Yandex, DuckDuckGo und Ask, aber deren Anteil ist schwindend gering. Lässt man den internationalen und vor allem den chinesischen Markt, auf dem Baidu immerhin auf einen Marktanteil von 12 Prozent kommt, aussen vor, nimmt Google sogar einen noch prominenteren Platz ein.

Auf dem deutschen Markt kommt Google in 2020 auf einen Anteil von 86 Prozent auf Desktop-Geräten und 98 Prozent bei der mobilen Suche. Daher lohnt es sich im Online Marketing und bei der Suchmaschinenoptimierung durchaus, sich vollständig auf Google und dessen Suchalgorithmus zu konzentrieren. Im B2B Umfeld kann es aber auch erfolgsversprechend sein, ergänzend Bing-Ads einzusetzen, da viele Unternehmen auf Windows setzen, wo Bing im Standard-Browser als Standard-Suchmaschine eingerichtet ist.

Redaktion

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