Neu im Marketing? Diese 8 Begriffe solltest du kennen

Du hast endlich den Einstieg ins Marketing geschafft? Oder du möchtest dein Marketingwissen vor einer wichtigen Präsentation nochmals etwas aufpolieren? In beiden Fällen bist du hier genau richtig. In diesem Artikel erklären wir dir die wichtigsten Begriffe, die in Werbeagenturen und Marketingabteilungen so fallen.

Was ist eigentlich dieses SEO, von dem alle immer sprechen? Und wie ging das nochmals mit der Customer Journey? Die Anfänge im Marketing könnten ganz schön fordernd sein. So viele neue Begriffe und Akronyme, mit denen es mitzuhalten gilt.

Um dir den Einstieg ein bisschen zu vereinfachen, oder um dein Marketingwissen etwas aufzufrischen, haben wir für dich eine Liste der 8 wichtigsten Begriffe im Marketing zusammengestellt. Alle einfach und verständlich erklärt, damit du beim nächsten Meeting nicht mehr nur Fragezeichen in deine Notizen kritzelst.

1. Zielgruppe (Target Audience)

Heute beginnen wir mal ausnahmsweise beim letzten Buchstaben im Alphabet: Z wie Zielgruppe. Von dieser hängt im Marketing nämlich so einiges ab. Sie bezeichnet die Menge an Menschen, die eine Agentur oder ein Unternehmen mit ihren Marketingmassnahmen erreichen möchte.

Da man ein Produkt oder eine Dienstleistung in der Regel nicht an jeden Menschen auf dieser Welt verkaufen möchte (oder kann), grenzt man die Menschenmenge ein. Man überlegt sich, wer von diesem Produkt oder dieser Dienstleistung wohl profitieren könnte, wer sie braucht oder wen sie anspricht – und wen nicht. Das Ergebnis ist die Zielgruppe, oder auf Englisch «Target Audience», nach der daraufhin alle Marketingmassnahmen ausgerichtet werden.

Die Zielgruppe wird grundsätzlich anhand von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Interessen oder Kaufverhalten definiert. Anhand dieser Merkmale lässt sich auch ein Avatar erstellen, also eine fiktive Person, die alle Merkmale des Idealkunden vereint.

2. Customer Journey

Genauso essenziell für deine Marketingstrategie wie die Zielgruppe ist auch die Customer Journey. Die beschreibt nämlich den (metaphorischen) Weg, den deine Zielgruppe vom ersten Berührungspunkt mit einer Brand bis hin zum Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung zurücklegt.

Klingt anfangs vielleicht etwas abstrakt, ist aber tatsächlich recht einfach. Stell dir beispielsweise vor, du siehst einen Social-Media-Post für eine neue Pizzeria in deiner Stadt. Später, auf dem Weg zum Einkaufen, drückt dir jemand einen Flyer mit einem Rabattcode für dieselbe Pizzeria in die Hand. Schliesslich googelst du die Website, um dir das Menü anzusehen. Wenn dir gefällt, was du siehst, reservierst du vielleicht sogar einen Tisch für Freitagabend. Und schon gehörst du zum Pool zahlender Kunden.

Jedes dieser Ereignisse, der Social-Media-Post, der Flyer, die Website und die Reservation gehören zu deiner Customer Journey. Die nennt man Touchpoints. Und je geschickter die Customer Journey aufgebaut ist, desto einfacher wird es, zahlende Kundinnen und Kunden zu gewinnen.

3. USP (Unique Selling Proposition)

Ah, das erste Akronym. Von denen gibt es im Marketing ja mehr als genug. Der USP, oder «Unique Selling Proposition» gehört dabei allerdings zu den wichtigsten. Er beschreibt ein Merkmal eines Produkts oder einer Dienstleistung, die diese einzigartig (oder «unique») macht.

Einzigartig ist in dieser Hinsicht natürlich ein starker Begriff (denn was ist in unserer globalisierten Welt wirklich noch einzigartig). Deshalb keine Panik, wenn du einen USP für ein Produkt finden sollst. Beim USP geht es lediglich darum, ein Merkmal zu finden, das dein Produkt oder deine Dienstleistung von der Konkurrenz abhebt. So könnte der USP eines Eiscreme-Herstellers sein, dass alle Zutaten zu fairen Preisen eingekauft werden oder dass die Verpackung kompostierbar ist. Grundsätzlich gilt: Je besser der USP, desto einfacher wird es, das Produkt oder die Dienstleistung zu vermarkten.

4. Lead

Ein Lead ist das, was du erhältst, wenn dein USP richtig stark war und deine Marketingmassnahmen funktioniert haben. Nehmen wir an, du bietest Yogakurse an, und jemand hat sich über deine Webseite dein Kursangebot heruntergeladen: Das ist ein Lead. Ein potenzieller Kunde, der Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt, aber noch nichts gekauft hat.

Sobald du einen Lead hast, geht es in einem nächsten Schritt darum, deinen potenziellen Kunden in einen zahlenden Kunden zu verwandeln. Das wäre in unserem Beispiel der Fall, sobald dein Lead sich für einen bezahlten Yogakurs anmeldet.

5. Conversion

Achtung, Verwechslungsgefahr! Conversions und Leads haben zwar einige sich überlappende Bedeutungsbereiche, sind aber doch grundlegend verschieden. Während ein Lead das Resultat einer Handlung darstellt, ist die Conversion die Handlung selbst. Eine Conversion beschreibt nämlich eine gewünschte Handlung, die jemand auf deiner Website oder in deiner Kampagne ausführt.

Wenn wir also beim Yogakurs-Beispiel bleiben, dann ist jedes Herunterladen deines Kursangebots, jede Anmeldung zu deinem Newsletter, und natürlich auch jede Kursanmeldung eine Conversion. Je nachdem, welches Ziel du dir gesetzt hast (mehr Newsletter-Anmeldungen, mehr Kursanmeldungen, etc.), können also ganz unterschiedliche Handlungen als Conversion gelten.

Die «Conversion Rate» zeigt dir schliesslich, wie viele Personen tatsächlich diese gewünschte Handlung tatsächlich ausführen. So erkennst du, wie gut deine Marketingmassnahmen wirklich funktionieren.

6. KPI (Key Performance Indicator)

Wenn wir schon von Erfolgsmessung sprechen: Ein KPI, ausgeschrieben «Key Performance Indicator» ist eine Kennzahl, mit der du messen kannst, wie erfolgreich deine Marketingaktivitäten sind. KPIs helfen dir dabei, Ziele messbar zu machen und den Überblick zu behalten, ob deine Strategien auch tatsächlich funktionieren.

Gerade bei Meta Ads und Google Ads spielen solche Kennzahlen eine zentrale Rolle: Hier zeigen dir KPIs genau, wie gut deine Kampagnen performen.

Welche KPIs für dich wichtig sind, hängt ganz von deiner Zielsetzung ab. Möchtest du möglichst viele Kurse verkaufen, solltest du dir die Conversion Rate oder den Return on Ad Spend (ROAS) genauer ansehen. Geht es dir hingegen darum, mehr Sichtbarkeit oder Reichweite zu schaffen, solltest du die Klickrate (CTR), Impressions oder Follower-Wachstum im Auge behalten.

7. SEO, SEA und SEM

Diese drei Begriffe sorgen gerne mal für Verwirrung bei Marketing-Einsteiger:innen. Vielleicht hast du bereits einmal von SEO gehört? Dieses Akronym fällt in fast allen Marketingabteilungen wohl am häufigsten.

SEO steht nämlich für «Search Engine Optimization» und bedeutet auf Deutsch so viel wie Suchmaschinenoptimierung. Damit sind alle Massnahmen gemeint, die dafür sorgen, dass eine Website in Suchmaschinen wie Google oder Bing möglichst weit oben erscheint: Relevante Webseiteninhalte, einfache Navigation, niedrige Ladezeiten, etc. Ganz wichtig: SEO bezieht sich immer auf die organischen, also unbezahlten Suchergebnisse. Ganz im Gegensatz zu den bezahlten Anzeigen, die unter den Begriff SEA fallen.

SEA steht für Search Engine Advertising, was auf Deutsch so viel wie Suchmaschinenwerbung bedeutet. Schaltet dein Unternehmen oder deine Agentur also Werbeanzeigen auf Google Ads, ist dies eine SEA-Massnahme. Diese Anzeigen erscheinen oberhalb oder neben organischen Suchergebnissen und werden pro Klick bezahlt (Pay-per-Click).

SEM, ausgeschrieben Search Engine Marketing, ist schliesslich der Oberbegriff für SEO und SEA. Dieser Begriff wird gerne verwendet, wenn grundlegende Strategien zur Sichtbarkeit in Suchmaschinen diskutiert werden. Häufig einigt man sich auf eine Kombination beider Strategien (also Optimierung der Websites und bezahlte Ads) um das Maximum an Sichtbarkeit im Netz zu erreichen.

Eine detailliertere Erklärung zu allen drei Begriffen findest du in diesem Artikel über SEM, SEA und SEO.

8. Retargeting

Ist Retargeting… erneutes… Targeting? Naja, sowas in der Art.

Retargeting ist, wenn die Zielgruppe deiner Marketingmassnahme ausschliesslich aus Personen besteht, die bereits einmal mit deiner Brand, deinem Produkt oder deiner Website in Kontakt gekommen sind, aber noch keine gewünschte Handlung (Conversion) ausgeführt haben.

Ein Beispiel: Jemand besucht eine Website eines Kleidergeschäfts und legt eine Jeans in den Warenkorb, kauft sie am Ende aber doch nicht. Mit gezieltem Retargeting kannst du dieser Person (und allen anderen, die auf ein Produkt geklickt haben, ohne es zu kaufen) später auf Social Media oder in Google Ads gezielte Anzeigen zeigen, um sie zurück auf deine Website zu holen. «Etwas im Warenkorb vergessen?» oder «Hey, deine Jeans wartet auf dich» können deinen Fast-Kund:innen den letzten Schubs geben, um sie schlussendlich doch noch zum Kauf zu bewegen.

Soweit alles klar?

Wir hoffen, du konntest in diesem Artikel ein bisschen was dazulernen! Falls wir einen wichtigen Begriff vergessen haben sollten oder du immer noch ein Fragezeichen in deinen Notizen hast, findest du in unserem marketing.ch-Lexikon eine grosse (wirklich sehr grosse) Auswahl an Marketingbegriffen mit den passenden Definitionen, einfach und verständlich erklärt.

Michelle Fischer

Sponsored by