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KMU

Was bedeutet KMU?

KMU steht für „kleine und mittlere Unternehmen“. Dieser Begriff umfasst alle Betriebe, die nach Anzahl der Mitarbeitenden und Umsatz definierte Grössenkriterien erfüllen und sich in ihrer Struktur, ihrem Marktauftritt und ihren Organisationsformen von Grossunternehmen unterscheiden. In der Regel bezeichnet man Unternehmen als KMU, wenn sie weniger als 250 Mitarbeitende beschäftigen und einen begrenzten Jahresumsatz oder eine bestimmte Bilanzsumme nicht überschreiten. Diese Definition variiert je nach Region und Branche, da die Grössenangaben angepasst sein können.

Warum sind KMU wirtschaftlich bedeutsam?

KMU sind ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaft und tragen massgeblich zur Stabilität, zum Wachstum und zur Innovationskraft bei. Sie zeichnen sich oft durch hohe Flexibilität und Nähe zum Markt aus. KMU agieren überwiegend regional, was ihnen erlaubt, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen und auf spezifische Kundenwünsche einzugehen. Ihre Innovationskraft zeigt sich besonders im Bereich der neuen Technologien und Dienstleistungen, da sie oft schnell auf Entwicklungen reagieren und Nischenmärkte bedienen können.

Durch ihre regionalen Verankerungen leisten KMU einen Beitrag zur Beschäftigungssicherung, was sich positiv auf die lokale Wirtschaft und das soziale Umfeld auswirkt. Sie tragen zu einer dezentralisierten Wirtschaft bei und schaffen Arbeitsplätze, auch in ländlichen Gebieten.

Welche Kriterien definieren KMU?

Die Definition von KMU basiert meist auf zwei Hauptkriterien:

  1. Mitarbeitendenzahl: KMU umfassen Unternehmen, die zwischen 1 und 250 Personen beschäftigen. Innerhalb dieser Definition werden KMU in Kleinstunternehmen (1–9 Mitarbeitende), kleine Unternehmen (10–49 Mitarbeitende) und mittlere Unternehmen (50–250 Mitarbeitende) unterteilt.
  2. Umsatz/Bilanzsumme: Ein weiteres Kriterium zur Einordnung ist der Umsatz oder die Bilanzsumme. In der Regel liegt der Umsatz eines KMU unter 50 Millionen Euro, und die Bilanzsumme sollte 43 Millionen Euro nicht überschreiten. Diese Werte sind jedoch abhängig von den jeweiligen nationalen und regionalen Definitionen und können unterschiedlich festgelegt sein.

Wo sind KMU tätig?

KMU sind in nahezu allen Wirtschaftsbereichen vertreten, wobei die Branchenstruktur stark variiert. Besonders häufig sind KMU in den Bereichen Dienstleistung, Handel, Handwerk und verarbeitendes Gewerbe zu finden. Diese Unternehmen bieten eine breite Produkt- und Dienstleistungspalette und bedienen sowohl Privatkundschaft als auch den B2B-Sektor. Aufgrund ihrer überschaubaren Unternehmensgrössen können KMU flexibel auf Marktentwicklungen reagieren und ihre Leistungen häufig gezielt auf bestimmte Zielgruppen ausrichten.

Im internationalen Handel sind KMU oft in Nischenmärkten aktiv. Durch die Spezialisierung auf spezielle Produkte oder Dienstleistungen haben einige KMU international wettbewerbsfähige Positionen in ihren Märkten erreicht.

Welche Herausforderungen stehen KMU gegenüber?

KMU sehen sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die sich in manchen Bereichen von den Herausforderungen grosser Unternehmen unterscheiden:

  • Finanzierung: Der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten kann für KMU erschwert sein, insbesondere wenn es um grössere Investitionen geht. Dies kann die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstumspotential von KMU beeinträchtigen.
  • Digitalisierung: KMU haben oft begrenzte Ressourcen, was die Integration neuer Technologien betrifft. Die Digitalisierung erfordert Investitionen in Software, Ausbildung und Infrastruktur, was für KMU herausfordernd sein kann.
  • Regulierung und Bürokratie: Administrative Aufwände und regulatorische Anforderungen stellen für KMU eine bedeutende Belastung dar, da diese im Verhältnis zu ihrer Grösse oft intensiver ins Gewicht fallen als bei Grossunternehmen.
  • Fachkräftemangel: Aufgrund begrenzter Personalressourcen kann es für KMU schwierig sein, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. Dies ist besonders im technischen Bereich und bei spezialisierten Fachkräften spürbar.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten bestehen für KMU?

Für KMU gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten und Unterstützungsprogramme, um den Herausforderungen besser begegnen zu können. Dazu gehören:

  • Finanzierungsprogramme: Darlehen, Zuschüsse und Beteiligungskapital durch nationale und regionale Förderbanken, die speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind.
  • Beratung und Netzwerke: KMU haben Zugriff auf ein Netzwerk an Beratungsstellen, Verbänden und Kammern, die Informationen und Unterstützung in Bereichen wie Unternehmensentwicklung, Finanzierung und Digitalisierung anbieten.
  • Fachkräfteförderung: Initiativen zur Ausbildung und Förderung von Fachkräften, die speziell für KMU eingerichtet sind, erleichtern die Rekrutierung und Weiterbildung von Mitarbeitenden.

Fazit

KMU sind ein fundamentaler Bestandteil der Wirtschaftslandschaft. Ihre Rolle als Arbeitgeber, Innovationsmotor und regionaler Stabilisator macht sie für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Wirtschaft unverzichtbar.

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