Was sind Baby-Boomer?
Baby-Boomer oder auch einfach nur Boomer ist der Ausdruck für eine Generation. Gemeint sind damit Menschen, die in einer Zeit der erhöhten Geburtenrate auf die Welt gekommen sind. In den meisten Fällen ist damit der Zeitraum unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg gemeint. Zu beachten ist dabei allerdings, dass der Babyboom in den unterschiedlichen Ländern, die vom Krieg betroffen waren, auch zu unterschiedlichen Zeiten stattfand. Die Baby-Boomer-Generation folgt auf die Generation Still oder auch Generation Silent genannt.
Welche Jahrgänge sind Baby-Boomer?
In der Schweiz und anderen Ländern, unter anderem Finnland, Grossbritannien und Frankreich, begann der Baby-Boom schon während des zweiten Weltkriegs. So gelten in der Schweiz beispielsweise Geborene der Jahrgänge 1946 bis 1964 als Baby-Boomer. In Deutschland setzte der Baby-Boom und damit die Baby-Boomer-Generation erst später, etwa ab Mitte 1950 ein und dauerte bis knapp 1965. Begründet wird der Unterschied in den Jahrgängen durch die grosse Anzahl an Kriegsgefangenen, die erst später wieder nach Deutschland beziehungsweise nach Hause kamen.
Warum heissen sie Baby-Boomer?
Der Name der Baby-Boomer-Generation geht direkt auf die erhöhte Geburtenrate zu diesem Zeitpunkt zurück. Der Baby-Boom wird dadurch begründet, dass während des zweiten Weltkriegs die Geburtenrate zunächst zurückging. Nach Kriegsende und mit dem Einsetzen des Wirtschaftswunders kamen mehr und mehr Kinder zur Welt. Hinzu kamen eine bessere medizinische Versorgung und eine allgemein gute Grundstimmung, dass es nach dem Krieg „endlich wieder bergauf“ ging.
Wie viele Baby-Boomer gibt es?
Die Höchstzahl an Geburten wurde in der Schweiz Mitte 1960 erreicht. Zu diesem Zeitpunkt sind 110.000 Babys geboren worden. Heute, im Jahr 2021 sind die Angehörigen der Baby-Boomer Generation zwischen 57 und 76 Jahren alt.
Welche Eigenschaften haben Baby-Boomer?
Die Baby-Boomer-Generation wurde in eine Zeit des Wohlstands hineingeboren. Als Nachkriegskinder haben sie das Wirtschaftswunder, geringe Arbeitslosenquoten und allgemein ein Gefühl der Sicherheit miterlebt. In den Jahrgängen, in denen die Baby-Boomer-Generation gross geworden ist, hatten erstmals alle sozialen Schichten Zugang zu Bildung, von dort an gab es auch Frauen, die in die Berufswelt mit Karrierewunsch eingestiegen sind. Neben dem Aufwärtstrend haben die Baby-Boomer allerdings auch ein paar Einschnitte erleben müssen. Als Stichworte sind hier beispielsweise das Waldsterben, das Ozonloch oder auch die Abnahme des Wirtschaftswachstums und damit einhergehende erhöhte Arbeitslosigkeit zu nennen. Die Baby-Boomer sind als jüngere Kinder kaum mit Technologie in Berührung gekommen, der Fernseher hat etwa Mitte der 70er Jahre Einzug in die Haushalte erhalten. Ansonsten definiert sich die Generation vor allem über Arbeit und hat massgeblich den Begriff „Workaholic“ geprägt. Mittlerweile sind einige Baby-Boomer bereits im Ruhestand oder kurz davor.