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Diese Soft Skills brauchst du, um als Marketer:in erfolgreich zu sein

Source: businessinsider.com

Im Bewerbungsgespräch werden heutzutage nicht mehr nur Hard Skills und Fachwissen abgefragt. Bei der Frage nach den Stärken wollen Personaler:innen nicht allein hören, wie gewieft du Datenanalysen durchführen kannst. Wenn sich keine Sozialkompetenz zur Sachkompetenz gesellt, fällst du durchs Raster.

Vor allem Positionen, die mit direktem Kund:innenkontakt einhergehen, verlangen Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Empathie und Flexibilität. Solche Fähigkeiten werden im Vorstellungsgespräch direkt oder indirekt abgefragt. Für Bewerber:innen ist es also klug, von vornherein auch soziale Kompetenzen in die Antworten miteinzubeziehen.

Die GULP Arbeitsleben Studie 2021 hat sogar gezeigt, dass Soft Skills wie selbstständiges Arbeiten, Selbstbewusstsein sowie Kommunikations- und Verhandlungsgeschick mitunter höher bewertet werden als Fachkompetenzen. Auf jeden Fall kannst du heutzutage in einem digital-affinen Beruf ohne ausgeprägte Sozialkompetenz nicht mehr Karriere machen. Die Studie hat 781 Teilnehmer:innen aus den Bereichen IT, Engineering und Life Science befragt.

Aber warum hat sich die Gewichtung in Richtung Soft Skills verschoben? Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass Hard Skills erlernbar sind. Wem es hingegen an sozialer Kompetenz mangelt, der wird sich schwertun, dieses Manko auszugleichen. Deshalb ist das Akzentuieren von Eigenschaften wie ausgeprägter Kreativität oder analytischen Fähigkeiten im Bewerbungsgespräch eine gute Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Hard Skills und Soft Skills – die Kombination machts

Hard Silks bezeichnen das Fachwissen, dass man sich in der Ausbildung aneignet. Mit der Berufserfahrung kommen weitere harte Fähigkeiten hinzu, denn man lernt ja nie aus. Und genau darin liegt der entscheidende Unterschied zwischen hard und soft. Denn weiche Fähigkeiten sind so etwas wie Charaktereigenschaften, die ein Mensch eben hat oder auch nicht. Man kann Soft Skills nur bedingt erlernen. Vielleicht kannst du dir mit der Zeit eine bessere Kommunikationsfähigkeit aneignen. Wer von Natur aus virtuos kommuniziert, wird dir darin aber immer überlegen bleiben.

Fähigkeiten wie Kreativität sind eigentlich gar nicht erlernbar. In manchen Berufen aber umso unverzichtbarer. Es sind jedoch nicht nur künstlerische Tätigkeiten, die diese Eigenschaft erfordern. Auch im Umgang mit Menschen, bei der Konzeption von Texten oder Marketingmassnahmen kannst du mit Kreativität punkten.

Die Karriereleiter erklimmt am ehesten, wer geballtes Fachwissen mit einem bunten Strauss an Soft Skills verbinden kann. Eine fundierte Ausbildung in Kombination mit fachübergreifenden weichen Fähigkeiten macht ideale Kandidat:innen.

Der Faktor Sozialkompetenz

Soziale Kompetenz ist eine der wichtigsten Soft Skills überhaupt. Denn ohne wirst du im Umgang mit Menschen nicht weit kommen. Du brauchst Sozialkompetenz überall in deinem Berufsleben, egal was du tust. Wenn du ein Unternehmen leitest, musst du deine Mitarbeiter:innen führen. Bist du angestellt, musst du mit Chef:innen auskommen. Im Team gilt es, mit der Gruppendynamik fertig zu werden und seine Rolle zu finden. Aber nicht nur nach innen musst du mit sozialer Kompetenz agieren. Beinahe noch wichtiger ist diese weiche Fähigkeit im Umgang mit Kund:innen oder Geschäftspartner:innen.

Aber wie zeigt man Sozialkompetenz im Vorstellungsgespräch? Harte Fähigkeiten lassen sich ja mit Zeugnissen und Zertifikaten schwarz auf weiss beweisen. Das gilt für Soft Skills nicht. Dein Gegenüber merkt aber, wie du mit ihm umgehst. Hörst du zu und antwortest gezielt? Aktives Zuhören macht immer einen guten Eindruck auf Personaler:innen, dabei wiederholst du mit eigenen Worten, was deine Gesprächspartner:innen gesagt haben. Um sicherzugehen, dass du sie richtig verstanden hast. Das ist beispielsweise eine Technik, die du gezielt trainieren kannst. Dann kommt das aktive Zuhören im entscheidenden Gespräch ganz natürlich rüber.

Welche Soft Skills spielen im Marketing die grösste Rolle?

Wer sich als Marketing-Manager bewirbt, hat eine Ausbildung durchlaufen, die alle Hard Skills umfasste, die man für den Job braucht. Dass Bewerber:innen alles Fachliche rund ums Marketing aus dem Effeff beherrschen, setzen Personaler:innen voraus. Mit tollen Zeugnissen alleine wirst du den Job also wahrscheinlich nicht an Land ziehen. Aber worauf achten die Entscheider:innen denn neben Fachkompetenz am meisten? Sind es versierte Problem Solving Skills, ist es der Umgang mit Mitarbeiter:innenn oder solides Durchsetzungsvermögen?

Hier die Top 10 der wichtigsten Soft Skills im Bereich Marketing:

1. Kreativität
Wer innovative Kampagnen inszenieren will, muss Ideen haben. Und auch um Probleme zu lösen, braucht es manchmal eine gute Portion Kreativität. Denn diese weiche Fähigkeit ist ein weites Feld. Sie hilft dir beim Verfassen von Texten mit ideenreichem Storytelling. Werbung ist ohne Kreativität überhaupt nicht vorstellbar. Und auch wenn es um die Kund:innengewinnung und -bindung geht, braucht es kreative Ideen.

2. Kommunikationsfähigkeit
Man kann nicht nicht kommunizieren, sagte Paul Watzlawick. Daraus folgt, dass du es ununterbrochen tust. Mit deinen Kolleg:innen, Kund:innen, Geschäftspartner:innen und der Führungsetage. Und mit jedem anders. Aber auch wenn du Texte schreibst oder etwas auf Social Media postest, ist das Kommunikation. Ohne diese Fähigkeit kommst du im Marketing also nicht aus.

3. Organisationsfähigkeit
Jedes Projekt braucht eine organisatorische Struktur, kommen mehrere Projekte auf einmal zusammen, musst du den Überblick behalten. Nebenbei musst du Deadlines im Auge haben, gutes Zeitmanagement ist also ebenfalls gefragt. Es fängt damit an, dich selbst gut zu organisieren. Mit jedem Schritt auf der Karriereleiter kommen dann weitere Personen und Aufgaben hinzu, die deiner Organisation unterstehen.

4. Analytische Fähigkeiten
Im digitalen Umfeld sind analytische Fähigkeiten heutzutage unerlässlich. Also auch im Online-Marketing. Der Umgang mit Google Analytics sollte dir kein Graus sein, wenn du in diesem Bereich aufsteigen willst. Erfolgstracking, SEO und die Auswertung von Datenmaterial gehören zum Job. So hast du deine Erfolge immer unter Kontrolle.

5. Umgang mit Worten
Marketingkampagnen gehen mit Wort und Bild einher, mit beiden Bereichen solltest du also gut umgehen können. Hier geht es aber nicht nur um Kreativität, sondern auch um korrekte Grammatik und Rechtschreibung. Beides solltest du als Marketer:in beherrschen. Im besten Fall auch in mindestens einer Fremdsprache.

6. Kooperation
Wer im Marketing tätig ist, sitzt nicht im Elfenbeinturm, sondern ist Teamplayer:in. Je nach Hierarchieebene gehören Führungsqualitäten und Flexibilität zu den Voraussetzungen für gute Kooperation im Team. Und natürlich die bereits erwähnte soziale Kompetenz.

7. Anpassungsfähigkeit
Angepasst sein klingt langweilig? Im Gegenteil, hier geht es um Flexibilität und Vielseitigkeit. Denn Märkte sind keine starren Gebilde, sie verändern sich. Und Marketer:innen müssen sich anpassen, flexibel auf neue Entwicklungen reagieren können. In einem Wort: innovativ sein. Wenn es beispielsweise darum geht, neue Trends zu verfolgen.

8. Kulturelle Offenheit
Unternehmensinterne Teams, Kund:innen, Stakeholder:innen und nicht zuletzt die Zielgruppe sind mit hoher Wahrscheinlichkeit interkulturell. Wer darin einen Gewinn sieht, hat als Marketer:in eindeutig bessere Chancen als engstirnige Zeitgenoss:innen.

9. Empathie
Auf andere Menschen einzugehen und Verständnis zu zeigen, schafft Vertrauen. Die Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse seines Gegenübers einstellen zu können, ist im Umgang mit Menschen von enormer Wichtigkeit. Nicht nur, aber vor allem in Sachen Kund:innenbindung.

10. Belastbarkeit
Stressige Situationen werden auch in der Marketing-Abteilung nicht ausbleiben. Damit müssen gute Mitarbeiter:innen umgehen können. Auch Rückschläge muss man im Berufsleben mitunter verkraften, Resilienz gehört also auch zu den Eigenschaften von Topkräften. Karriere macht, wer selbstbewusst und gelassen durch Stresssituationen geht. Wer auch in schwierigen Phasen Durchhaltevermögen beweist. Und wer Herausforderungen als willkommene Gelegenheiten annimmt.

Fazit: Auch bei den Soft Skills lernst du nie aus

Selbst wenn sich Soft Skills wie Empathie oder Kreativität nicht wirklich erlernen lassen, kannst du einiges für deine weichen Fähigkeiten tun. Jeder Mensch besitzt welche, woran es dir mangelt, kannst du durch andere ausgleichen. Und viele Soft Skills kann man auch gezielt trainieren. Kommunizieren kann man in speziellen Seminaren üben, für eine optimierte Organisation gibt es Systeme, nach denen du handeln kannst. Textsicherer wird man beispielweise, indem man viel liest. Eigenschaften wie Kooperation, Anpassungsfähigkeit oder kulturelle Offenheit kann jeder in seinem privaten Umfeld praktizieren und sich dadurch auch beruflich perfektionieren.

Etwas für seine Soft Skills zu tun ist für karrierebewusste Marketer mindestens genauso wichtig wie fachliche Fortbildungen. Und diese zu trainieren ist gar nicht so schwer. Aber eine Aufgabe fürs Leben.

Sabine Genau

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