Coca Cola gibt jährlich 4 Milliarden Dollar für Werbemassnahmen aus. Eine Grenze nach oben scheint es kaum zu geben, wenn wir über die Kosten des Marketings sprechen. Nun gut, wir reden in diesem Artikel aber nicht von milliardenschweren Unternehmen, sondern von kleinen Start-ups oder KMUs. Doch auch hier kommt man nicht an allen Ausgaben vorbei.
Fakt ist: Marketing kann richtig teuer werden. Egal, ob Plakatwerbung an Bahnhöfen, gesponserte Posts auf Social Media oder Suchmaschinenwerbung auf Google, du musst ein gewisses Budget zur Verfügung haben, um solche Kampagnen lancieren zu können.
Trotzdem soll es für kleine Unternehmen oder Start-ups natürlich möglich sein, auf sich aufmerksam zu machen und das Marketing zu fördern. Folgende 10 Massnahmen können auch bei kleinem Budget umgesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Nummer 1: Social Media nutzen
Starten wir mit einem Basic-Tipp, der dir wohl auch schon in den Sinn gekommen ist: Social Media. Ja, mit organischen (also gratis) Posts erreichst du vor allem deine Follower und hast nicht gleich die Reichweite, wie mit einem Paid Post. Trotzdem solltest du Social Media dringend bespielen. Schau dir an, wo du vielleicht schon einige Follower hast oder auf welcher Plattform du Potential hast.
Je nach dem, was dein Unternehmenszweck ist, lohnt sich ein Fokus auf LinkedIn, Instagram, Facebook oder auch TikTok. Vergiss auch etwas weniger «mächtige» Plattformen wie Pinterest und Reddit nicht.
Content und Gruppen
Das A und O auf den Sozialen Medien (und auch anderswo) ist der Content. Mit schönen Bildern, unterhaltsamen Videos oder aufklärenden Texten kannst du dein Publikum von dir überzeugen. Achte dich darauf, dass dein Content zur Plattform und zu deiner Zielgruppe passt und ihnen möglichst einen Mehrwert bietet.
Auf Facebook und LinkedIn sind zudem viele Gruppen vorhanden. Solchen Gruppen kannst du auch beitreten, um neue Connections zu knüpfen und deine Ideen mit Gleichgesinnten zu teilen. Trete Gruppen bei, die deinem Fachgebiet entsprechen und die sich auf längere Zeit hinaus auch für dich und dein Unternehmen interessieren könnten. Es lohnt sich nicht, in eine Feinschmecker-Gruppe einzutreten, wenn du EDV-Lösungen für KMUs anbietest.
Nummer 2: Newsletter versenden
Das E-Mail Marketing kann ein effizientes Tool sein, um deine (potentiellen) Kund*innen auf dem Laufenden zu halten und um deine Inhalte weiterzuverbreiten. Es gibt diverse Plattformen, die dir einen Gratisversand deines Newsletters an mehrere Hundert Personen ermöglichen.
Willst du auch E-Mail Automationen aufsetzen (beispielsweise im E-Commerce sehr sinnvoll), so brauchst du dazu natürlich auch die richtige Software. Auch wenn du hier auf eine kostenpflichtige Version umstellen musst, lohnt sich der Kostenaufwand, denn du kannst deine Kund*innen so auf der gesamten Customer Journey begleiten.
E-Mail-Liste aufpolieren
Einen Newsletter zu verschicken macht natürlich nur Sinn, wenn du einige Adressaten hast, die ihn erhalten. Es gibt verschiedene Wege, um neue Abonnenten zu gewinnen. So kannst du zuerst mal eine Anmelde-Option auf deiner Webseite platzieren, damit die User auch wissen, dass du ein Mailing-Angebot hast. Du kannst zudem deine Follower auf Social Media über den Newsletter informieren.
Eine andere gute Option ist es, mit Leadmagneten (Freebies) zu arbeiten. Leadmagnete sind gratis Angebote, wie ein Whitepaper, eine Checkliste oder eine Demo-Version einer Software, die du den Usern zum Download anbietest im Gegenzug für ihre Mail-Adresse.
Nummer 3: Öffentlichkeitsarbeit betreiben
Wieso nicht zurück zu den Klassikern gehen und etwas gute alte PR betreiben? Um deine Message an die Masse zu bringen, kannst du beispielsweise Pressemitteilungen an auserwählte Medien schicken. Bei weitem nicht jede Zeitung, jedes Magazin oder jede Fachzeitschrift wird deine Mitteilung veröffentlichen, denn sie erhalten täglich duzende davon. Stell also sicher, dass du deinen Text ansprechend aufbereitest und einen tatsächlichen News-Wert lieferst. Dein Thema muss top-aktuell sein oder so gut zum ausgewählten Medium passen, dass die Redaktion deine Mitteilung veröffentlichen will.
Natürlich gibt es nicht nur Pressemitteilungen in der PR. Du kannst dich auch zur Verfügung stellen, um an einem Event als Sprecher*in zu fungieren. Hierzu musst du aber Expert*in in dem Gebiet sein und darfst keine Scheu davor haben, vor vielen Leuten zu sprechen. An solchen Veranstaltungen oder Seminaren aufzutreten hat den Vorteil, dass dich die Leute persönlich kennenlernen und so bereits in Kontakt mit deinem Unternehmen kommen.
Nummer 4: Weiterempfehlungen fördern
Das Internet bietet künftigen Käufer*innen die Möglichkeit, jedes Unternehmen und jedes Produkt abzuchecken, bevor sie Geld darin investieren. Mit Google Reviews, Social Media und Produktebewertungen auf den Webseiten selbst können wir all unsere Kaufentscheidungen auf Bewertungen abstützen – über 87 Prozent der User lesen Bewertungen vor einem Kauf.
Mittels Weiterempfehlungen kannst du also ideal neue Kund*innen gewinnen. Alles, was du dazu brauchst, sind zufriedene Kund*innen, die sich einige Minuten Zeit nehmen, um ein Review zu schreiben.
Empfehlungen einholen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Kund*innen dazu motivieren kannst, dein Produkt oder deine Dienstleistung zu bewerten. Wir haben in einem früheren Artikel bereits darüber gesprochen.
Grundsätzlich ist es hilfreich, wenn du den Kund*innen möglichst viel Aufwand wegnimmst. Stellst du ihnen beispielsweise einen QR-Code oder einen direkten Link zur Verfügung, mittels dem sie direkt auf die korrekte Webseite kommen, nimmst du ihnen bereits die erste Hürde. Auch kannst du deine Kund*innen mit einem Newsletter auf das Bewerten aufmerksam machen oder Stammkunden gar direkt ansprechen und anfragen.
Nummer 5: SEO auf Vordermann bringen
Ja, SEO ist – leider – nicht ganz so gratis, wie man vielleicht hofft. Aber nutzt du die Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung, so kannst du langfristig davon profitieren. Denn mit SEO schaffst du es, die Rangliste der Suchresultate bei Google-, Bing- oder anderen Suchen langsam aber sicher zu erklimmen. So erzielst du mehr Sichtbarkeit und somit (hoffentlich) auch mehr Klicks.
Bist du lokal tätig oder hast du mehrere Standorte, so lohnt sich auch ein Blick auf die Local SEO Massnahmen. Dazu kannst du unseren Local SEO Artikel lesen und dir dort auch gleich die dazugehörige Checkliste herunterladen.
Nummer 6: Auf Videos oder Podcasts setzen
Wir haben’s unter dem Punkt Social Media bereits angesprochen: Mit Content erreichst du die User – und das oftmals besser, als mit Werbung und Werbebotschaften. Videos sind online sehr beliebt, sei es auf Instagram, TikTok oder natürlich auch YouTube. Auf diesen Trend kannst du aufspringen und eigene Videos produzieren. Seien dies FAQ-Videos, Produktereviews oder Unterhaltungsvideos. Wichtig ist, dass du einen Bezug zu deinem Unternehmen oder deinem Themenbereich schaffst. Du musst dir auch keine tausende von Franken teure Kamera kaufen, solange deine Ton- und Lichtqualität stimmen, kannst du auch mit einer einfacheren Kamera ein gutes Video aufnehmen.
Du kannst auch «nur» auf Audio setzen und einen Podcast starten. Hier brauchst du noch weniger Ausrüstung als bei einem Videodreh und bist mit einem anständigen Mikrofon schon gut eingerichtet. Beim Podcast (wie auch beim Video) kannst du Expert*innen interviewen, Erklärungen liefern oder über Neuigkeiten berichten.
Mit Videos oder Podcasts kannst du potentielle Kund*innen auf verschiedenen Plattformen erreichen und mit deinem Content von dir überzeugen. Die User sehen bzw. hören dich so und können ein Gesicht oder eine Stimme mit dem Unternehmen verbinden. Das kann bereits Vertrauen schaffen und dir neue Kund*innen bringen.
Nummer 7: Blog erstellen
Bist du etwas Kamerascheu und/oder nicht so der Podcast-Typ, so kannst du auch Content in schriftlicher Form erstellen. Mit einem Blog kannst du aktuelle oder allzeitrelevante Themen aufgreifen und für deine Community verständlich aufbereiten.
Deine Blogbeiträge kannst du auf Social Media pushen, damit deine Follower darauf aufmerksam werden. Zudem kannst du mit deinen Blogartikeln auch dein SEO aufwerten.
Nummer 8: Gastbeiträge veröffentlichen
Du musst nicht zwingend deinen eigenen Blog auf die Beine stellen, um etwas mehr Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. Eine andere gute Marketing Massnahme ist das Schreiben von Gastbeiträgen auf anderen Plattformen.
Du profitierst dort von der Reichweite und Bekanntheit der anderen Plattform und kannst dich als Expert*in positionieren. Zudem kannst du je nach dem auch gleich dein Linkbuilding ausbauen.
Nummer 9: Mit Mikro-Influencern zusammenarbeiten
Eine Zusammenarbeit mit einem Influencer bzw. einer Influencerin kann schnell auf das Portemonnaie schlagen. Aber wenn du dich nach Mikro-Influencer*innen umschaust, so kannst du auch mit einem kleineren Budget eine Kooperation aufsetzen und neue Kund*innen oder Follower gewinnen.
Mikro-Influencer*innen haben ca. 10’000 Follower. Das ist zwar oftmals weniger, als die bekannten Online-Persönlichkeiten haben, jedoch verzeichnen Mikro-Influencer*innen oft eine höhere Engagement Rate (ER). Je höher die ER, umso mehr wird mit dem Content der Person interagiert. Mikro-Influencer*innen haben einen engeren Draht zu ihrer Community als Makro-Influencer und können dein Produkt oder deine Dienstleistung ihren Followern so ideal vermarkten.
Nummer 10: Challenges und Wettbewerbe starten
Zu guter Letzt kannst du auch mit einem Wettbewerb oder einer Challenge auf dich aufmerksam machen, Follower und Neukund*innen gewinnen oder Mailadressen für deinen Newsletter generieren.
Eine Challenge kannst du beispielsweise auf Instagram oder TikTok mit einem entsprechenden Hashtag starten, den die Community nutzen kann. Damit die User auch einen Ansporn zum Mitmachen haben, sollte es auch etwas zu gewinnen geben. Hier kannst du natürlich gleich dein Produkt oder deine Dienstleistung mit ins Spiel bringen.
Auch Wettbewerbe sind auf Social Media möglich – stell einfach sicher, dass du den Richtlinien der jeweiligen Plattform folgst. Auch hier kannst du beispielsweise ein Gratisprodukt verlosen, damit der Gewinner oder die Gewinnerin ein*e zufriedene*r Neukund*in werden kann.
Fazit: Kreativ werden
Marketing mit kleinem Budget ist keine leichte Sache, denn kaum etwas auf dieser Welt ist gratis. Wenn du aber die Plattformen nutzt, die dir das Internet zur Verfügung stellt, und du coolen Content erstellst, wirst du garantiert Personen für dich und dein Unternehmen begeistern können!