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So schreibst du die perfekte LinkedIn-Zusammenfassung

Source: businessinsider.com

Deine LinkedIn-Zusammenfassung ist mit das Erste, was potenzielle Arbeitgeber:innen oder Kund:innen von Deinem Profil sehen. Trotzdem wird sie von vielen vernachlässigt oder sogar ganz ausgelassen – verschenktes Potenzial für den wichtigen ersten Eindruck. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du die perfekte LinkedIn-Zusammenfassung schreibst und so das Maximum aus Deinem Profil herausholst.

Dein LinkedIn-Profil ist wie eine digitale Visitenkarte, die alles Wichtige zu Deinen Fähigkeiten, Deiner Ausbildung und den bisherigen Berufserfahrungen sammelt. Neben Deinem Profilbild, deiner Bio und der Auflistung Deiner Skills spielt dabei auch die Zusammenfassung eine entscheidende Rolle für Recruiter:innen und potenzielle Kund:innen, die Dich kennenlernen wollen.

Wofür gibt es die LinkedIn-Zusammenfassung?   

Fragt man einmal nach, was wohl das Kernstück eines überzeugenden LinkedIn-Profils ist, nennen die meisten vermutlich einen ansprechenden Lebenslauf, der alle relevanten Skills, Erfahrungen und Stärken auflistet. Dieser Antwort wollen wir hier nicht widersprechen. Trotzdem vergessen viele LinkedIn-User:innen bei dieser einseitigen Schwerpunktsetzung die Wichtigkeit und das Potenzial einer starken Zusammenfassung. Ein entscheidender Fehler, der im Worst Case dazu führt, dass Recruiter:innen Dein Profil überspringen, obwohl Du perfekt für den Job geeignet wärst.

Die LinkedIn-Zusammenfassung ist prominent platziert und somit eines der ersten Dinge, die Besucher:innen von Deinem Profil sehen. Sie wird in Deinem Profil noch vor Deinen Angaben zur Berufserfahrung und Ausbildung angezeigt. Bereits hier solltest Du also das Interesse wecken und dazu verleiten, mehr von Dir erfahren zu wollen. Du formulierst dazu einen Fliesstext, der eine ähnliche Aufgabe wie das Anschreiben einer Bewerbung für Dich übernimmt.

In der Zusammenfassung berichtest Du bereits von Deinen Fähigkeiten und Deinem Werdegang, jedoch ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen bei den einzelnen Stationen. Du vermittelst einen kompakten Überblick über Dich und zeigst, warum Du für potenzielle Arbeitgeber:innen interessant bist.

Mehr Sichtbarkeit durch die LinkedIn-Zusammenfassung

Eine gut geschriebene LinkedIn-Zusammenfassung beschert Dir nicht nur einen starken ersten Eindruck, sondern trägt ebenfalls dazu bei, dass Dein Profil leichter in der Suche gefunden wird. Der Algorithmus berücksichtigt Schlüsselwörter aus allen Bereichen Deines Profils – platzierst Du also Deine relevanten Keywords nicht bloss im Lebenslauf, sondern auch in Deiner Zusammenfassung, erhöht das Deine Sichtbarkeit auf der Plattform.

8 Praxistipps für Deine Zusammenfassung auf LinkedIn

Für Deine Zusammenfassung stehen Dir maximal 2’600 Zeichen zur Verfügung. Ziel ist es aber nicht zwingend, diese Begrenzung auszureizen, sondern vielmehr, entscheidende inhaltliche Faktoren bei Deinem Text zu berücksichtigen. Starten wir also mit unseren 8 Praxistipps für Deine perfekte LinkedIn-Zusammenfassung.  

1. Errege Aufmerksamkeit und vermeide Überlängen

Die ersten Zeilen Deiner Zusammenfassung sollten direkt das Interesse wecken und zum Weiterlesen animieren. Die Aufmerksamkeitsspanne Deiner Besucher:innen ist kurz – das bedeutet nicht, dass Du übermässig kreativ oder sogar reisserisch starten musst, aber zumindest schnell auf den Punkt kommen solltest. Bedenke dabei auch, dass in der Desktop-Vorschau ca. 300 Zeichen, in der mobilen Version sogar nur knapp 140 Zeichen angezeigt werden.

Darüber hinaus gilt für den gesamten Text: So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Integriere die wichtigsten Fakten über Dich, aber gerate dabei nicht ins Schwafeln. Für die Details ist Platz im Lebenslauf: Dort gehst Du noch weiter in die Tiefe und erklärst die einzelnen Stationen ausführlicher. Vorerst ist es vor allem Deine Aufgabe, Interesse zu wecken.   

2. Integriere relevante Keywords

Um in der Suche gefunden zu werden, musst Du Keywords integrieren, die für Dich, Deine Branche und Deine potenziellen Arbeitgeber:innen und Kund:innen relevant sind. Dabei kannst Du Dich beispielsweise an Stellenausschreibungen zu Deinen Traumjobs orientieren. Auch eine Keyword-Recherche mit den gängigen SEO-Tools bietet sich an.

Beachte aber bitte auch, dass Keywords zwar vorhanden sein, aber Deinen Text nicht überfluten und unleserlich machen sollten. Keyword-Stuffing wird sowohl von Suchmaschinen als auch vom LinkedIn-Algorithmus bestraft. Ausserdem zerstört es die Leserfreundlichkeit Deines Textes – ein No-Go aus Sicht der Recruiter:innen. Keywords kannst Du darüber hinaus besser in den Auflistungen Deines Lebenslaufs integrieren, wenn Dir eine Unterbringung in der Zusammenfassung zu schwierig oder unpassend erscheint.

3. Stelle Deine USPs heraus  

Was sind Deine Unique Selling Points? Worin unterscheidest Du Dich von anderen Personen in Deinem Fachgebiet? Genau diese Fähigkeiten und Erfahrungen solltest Du in Deiner Zusammenfassung prominent platzieren. Sie sind das Kernthema Deines Textes und vermitteln Besucher:innen direkt, warum ausgerechnet Du für den Job oder den Auftrag geeignet bist.

4. Zeige Persönlichkeit

Zwar ist eine LinkedIn-Zusammenfassung in ihrer Funktion mit einem Anschrieben vergleichbar, doch muss es dort nicht genauso förmlich zugehen. Du formulierst in der ersten Person Singular und darfst gerne einen natürlichen, sympathischen Ton anschlagen – schrecke nicht davor zurück, Persönlichkeit zu zeigen.

Sieh es als Vorteil, wenn der/die Recruiter:in schon einen Eindruck davon bekommt, wie Du neben Deinen fachlichen Qualifikationen als Mensch tickst. Ausserdem lieferst Du bereits einen kleinen Beweis dafür, dass Du in Sachen Social Skills und authentisches Auftreten nicht hinter dem Mond lebst. Natürlich solltest Du Dich dabei trotzdem professionell präsentieren und nicht übertreiben.     

5. Achte auf sprachliche Korrektheit

Da Du Dich in einem beruflichen Kontext präsentierst, solltest Du genau wie bei einer Bewerbung oder einer sonstigen beruflichen Präsentation auf Rechtschreibung, Grammatik und Formulierungen achten. Für die ersten beiden bieten sich Programme zur Rechtschreibüberprüfung an, welche Du mitunter kostenlos im Netz findest. Sei Dir bitte nicht zu schade dafür. Auch Menschen, die täglich Texte schreiben und darin geübt sind, gehen manchmal Fehler durch – wie auch dem Verfasser dieses Textes hier. Gehe also lieber auf Nummer Sicher und lass Deine Zusammenfassung vor Veröffentlichung einmal durchchecken.

Bei den Formulierungen ist es schwieriger. Sofern die Möglichkeit besteht und Du Dir über die Qualität Deiner LinkedIn-Zusammenfassung unsicher bist, solltest Du eine externe Person zumindest einmal drüberlesen lassen – der Text ist immerhin nicht sehr lang, daher sollte es nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.

6. Sorge für Leserfreundlichkeit

Um die Leserfreundlichkeit Deiner LinkedIn-Zusammenfassung sicherzustellen, solltest Du unbedingt mit Absätzen und, wenn es passt, auch mit Aufzählungen arbeiten. Viele Recruiter:innen überfliegen den Text eher, als dass sie ihn gründlich durchlesen. Mit einer übersichtlichen Formatierung können somit alle relevanten Informationen leichter herausgefiltert werden.  

7. Denke an Deine Zielgruppe

Deine Zusammenfassung soll nicht als Kurzbiografie, sondern vielmehr als Verkaufsargument funktionieren. Die Frage ist also, was Du dem/r potenziellen Arbeitgeber:in durch Deine Fähigkeiten und Deine Erfahrung bieten kannst.

Diese zielgruppengerechte Denkweise stellt sicher, dass Dein Text die Fragen, die die Person vor dem Klick auf Dein Profil hat, beantworten kann. Natürlich solltest Du dabei auch die wichtigsten Punkte über Dich und Deinen Werdegang schildern – doch immer in Hinblick auf die Frage, was Deine Zielgruppe will.  

8. Vermeide Phrasen

Dieser Punkt ist mittlerweile eigentlich bekannt, doch wird er immer wieder gerne missachtet: Vermeide Phrasen und Buzzwords, die sich besonders Recruiter:innen tagtäglich anhören müssen.

Wenn eine Phrase aber doch perfekt zu dem passt, was Du ausdrücken möchtest, dann versuche, den Inhalt zu verinnerlichen und ihn anders zu verpacken. Das stösst auf grösseres Interesse und die Phrasen-Schutzschilder der Personaler:innen bleiben deaktiviert.

Nutze die Zusammenfassung für mehr Erfolg auf LinkedIn

Erstellst Du eine ansprechende Zusammenfassung, bei der Du die hier genannten Punkte berücksichtigst, wirst Du zukünftig bei Recruiter:innen und Kund:innen viel schneller einen positiven Eindruck hinterlassen und das gewünschte Interesse wecken können.  

Die Zusammenfassung gibt Dir die Möglichkeit, den Erstkontakt der Besucher:innen mit Deinem Profil, der für Dich normalerweise passiv erfolgt, aktiv zu mitzugestalten und selbst Einfluss auf diesen wichtigen, ersten Eindruck zu nehmen. Nutze dies also zu Deinem Vorteil und kreiere die perfekte LinkedIn-Zusammenfassung für Deinen weiteren beruflichen Erfolg!

Robin Knappmann

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