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Social-Media-Marketing: So funktioniert der LinkedIn-Algorithmus 2021

Source: businessinsider.com

Virale Posts gibt es nicht nur auf TikTok und Instagram, sondern können auch auf der Business-Plattform LinkedIn durchstarten. Damit ein Beitrag aber viel Reichweite oder gar den viralen Status erhält, muss man als User*in den Algorithmus der Plattform verstehen.

Wie so oft, wenn wir besprechen, wie ein Algorithmus funktioniert, basieren viele Erkenntnisse auf Beobachtungen oder Statements von Expert*innen. Die Social-Media-Betreiber selbst lassen nämlich selten durchblicken, wie genau Posts bewertet und wieso gewisse Inhalte angezeigt werden.

Es herrscht mittlerweile ein gewisser Konsens darüber, was passiert, wen ein neuer Beitrag auf LinkedIn gepostet wird und was sich vorteilhaft auf dessen Reichweite auswirkt. Diese Informationen zeigen wir untenstehend auf, damit du weisst, worauf du dich künftig achten musst.

Was postest du auf LinkedIn?

Wir fangen bei den Basics an: Dein Content. Content Marketing ist zu einem Muss geworden auf Social Media und letzten Endes ist es auch qualitativ hochwertiger Content, der dir dabei hilft, die grosse Masse anzusprechen.

Auch wenn LinkedIn mittlerweile zugänglicher erscheint als auch schon, so ist und bleibt es die Business-Plattformen unter den Social-Media-Kanälen. Das bedeutet für dich, dass du auch Inhalte publizieren solltest, die sich in gewisser Weise auf die Geschäftswelt beziehen. Dabei darfst du natürlich humorvoll oder emotional kommunizieren, auch je nach dem, wie dein Unternehmen sich positioniert, jedoch solltest du von Posts über dein Mittagessen absehen.

Dazu kommt, dass Textposts auf LinkedIn weitverbreitet akzeptiert sind und gerne gelesen werden. Ein Bild oder ein Video kann zwar immer Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder Sachverhalte erklären, doch (Bewegt-)Bild hat keinen so hohen Stellenwert wie auf anderen Plattformen.

Wann postest du auf LinkedIn?

Die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt fürs Posten stellt sich auch auf LinkedIn. Und auch hier lautet die Antwort: Es kommt drauf an. Gerade weil LinkedIn aber von vielen Geschäftspersonen genutzt wird, kann es sich lohnen, zu den Arbeitszeiten zu posten.

Hingegen kann es auch sinnvoll sein, die Posts um die «Feierabendzeit» zu veröffentlichen. Viele Pendler*innen werden dann im Zug sein und das Smartphone in der Hand haben.

Was sich sicherlich nicht bewährt, sind Posts spät Abends oder mitten in der Nacht, da dort wenig User*innen aktiv sind. Was die ideale Uhrzeit für deine Posts ist, kannst du herausfinden, indem du verschiedene Uhrzeiten testest und die Performance der Beiträge prüfst.

Nicht immer gleichzeitig

Social-Media-Kanäle mögen es, wenn du regelmässig postest. Es ist also förderlich, wenn du mehrere Posts in der Woche planst, die du auf der Plattform veröffentlichen kannst. Interessanterweise kann man immer wieder nachlesen, dass LinkedIn es bevorzugt, wenn du betreffend der Uhrzeiten jedoch flexibel bleibst.

Hast du also das Gefühl, deine Reichweite stagniert oder ist rückläufig, so Poste deinen Content zu verschiedenen Uhrzeiten – mal um 14 Uhr, mal um 18.30 Uhr, mal um 8 Uhr in der Früh und so weiter. Vielleicht siehst du dann eine Verbesserung.

Wie viel Aufmerksamkeit erhält dein Post?

Wichtig für dich zu wissen ist, dass die ersten Minuten (bis ca. zu einer Stunde) nach dem veröffentlichen eines Beitrages elementar sind. Denn dein Post wird zuerst nur einem Bruchteil deines Netzwerks angezeigt. Also nur weil du 500 Kontakte hast, heisst das nicht, dass 500 Personen deinen neuen Beitrag erblicken.

Liken, kommentieren oder teilen dann aber mehrere Personen deinen Beitrag, so ist das ein positives Signal an den LinkedIn-Algorithmus. Dein Post wird dann weiteren Personen angezeigt und erscheint auch im Feed der Kontakte, die den Post geliked oder kommentiert haben. So gewinnst du mehr und mehr an Reichweite und hoffentlich auch an Interaktionen.

LinkedIns Spam-Fighting Strategy

Was du um jeden Fall vermeiden solltest, ist, dass deine Posts als Spam gemeldet werden oder User*innen angeben, dass der Content nicht angezeigt werden soll. Wird einer deiner Beiträge gemeldet, so wird dieser überprüft. Zuerst von einem Bot, schliesslich auch von einem LinkedIn-Editor wenn nötig.

Flussdiagramm mit Spam Filter Technologie von LinkedIn.
Spam-fighting strategy
Bildquelle: engineering.linkedin.com

Werden deine Posts als störend empfunden, weil sie irrelevant sind oder du schlichtweg viel zu oft etwas veröffentlichst, so wirkt sich das natürlich negativ auf deine Reichweite aus.

Wie kannst du deine Reichweite fördern?

Nebst dem korrekten Zeitpunkt und anfänglicher Interaktionen gibt es weitere klassische Methoden, mit denen du zu mehr Reichweite gelangst.

Regelmässiges Posten
Diesen Punkt haben wir oben bereits angesprochen. Der LinkedIn-Feed kann chronologisch (aktuell) angezeigt werden oder nach Top-Beiträgen. Die Top-Version ist Standard, was bedeutet, dass dein Beitrag auch Tage nach Veröffentlichung noch angezeigt werden kann.

Postest du regelmässig und Personen interagieren mit deinen Inhalten, so erscheinen deine Beiträge in deren Feed bzw. im Feed deren Kontakte. Das wiederum kann dir mehr Views, Likes und Kommentare einbringen und der Algorithmus wertet dies positiv.

Engagement fördern
Der LinkedIn-Algorithmus wertet Kommentare stärker als Likes bzw. Reaktionen. Wann immer möglich solltest du also darauf abzielen, dass deine Kontakte ihre Meinung oder Antworten in die Kommentare posten. Stelle also Fragen an dein Netzwerk oder bitte um Inputs, damit dein Post vom Algorithmus wahrgenommen wird.

Text über Video
Schreibe Texte auf LinkedIn, die zum Durchlesen anregen. Kurze Texte sind von Vorteil, da sie komplett angezeigt werden. Sobald Passagen unter die «mehr lesen»-Klappe fallen, ist das eine weitere Hürde. Klicken User*innen jedoch darauf, ist das ein super Signal an den Algorithmus.

Postest du doch ein Video, so können kürzere Videos besser performen als lange. Probiere etwas aus, welche Videolänge für dein Netzwerk ideal ist.

Hashtags nutzen
Hashtags helfen dabei, deinen Content einzuordnen. Mit drei bis zehn passenden Hashtags in deinem Post solltest du diesbezüglich gut gewappnet sein. Übertreib es nicht mit hunderten von Hashtags und achte dich auf deren Relevanz.

Manchmal geht probieren über studieren

Hast du all diese Faktoren im Hinterkopf, so stehen deine Chancen gut, dass der Algorithmus auf deiner Seite steht. Doch Social Media ist keine absolute Wissenschaft. Daher lohnt es sich, auch etwas zu experimentieren – sei dies mit den Uhrzeiten der Veröffentlichung, der Anzahl Hashtags oder der Textlänge.

Je länger und je mehr du bereits gepostet hast, umso eher kannst du aus den bisherigen Posts Schlüsse ziehen. Also achte dich auf die Performance deiner Beiträge und repliziere das, was in deinem Netzwerk besonders gut passt.

Nicole Langhart

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