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Saisonales Marketing: Das musst du beachten

Muttertag, Black Friday oder Valentinstag haben eines gemeinsam: Sie sind in vielen Ländern beliebte Shopping-Tage und bescheren Unternehmen – gemeinsam mit anderen Feiertagen – besondere Umsatzsteigerungen. Nutzt du deine Chance, kannst du deine Zielgruppe gerade zu solchen Anlässen besonders leicht von deinen Produkten oder Dienstleistungen überzeugen.

Saisonales Marketing: Was ist das eigentlich?

Saisonales Marketing meint eine Werbetaktik, bei der Unternehmen bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu einem Fest- oder Feiertag intensiv bewerben. Das geschieht häufig mithilfe von Sonderaktionen oder Sonderangeboten, die Konsument:innen zum Kauf rund um den besonderen Anlass anregen sollen. Damit das gelingt, finden saisonale Marketingmassnahmen zeitlich sinnvollerweise rund um den entsprechenden Fest- oder Feiertag statt.

Interessant zu wissen: Saisonales Marketing muss nicht unbedingt eine Umsatzsteigerung zum Ziel haben. Setzt du auf die Massnahmen, kann es dir dabei auch um Branding gehen. Das heisst, du kannst durch die saisonalen Werbemassnahmen auch darauf abzielen, die Bekanntheit deines Unternehmens zu steigern und die Begeisterung für einen bestimmten Festtag mit der für deine Marke zu verknüpfen. Ein Beispiel für saisonales Marketing, das insbesondere auf Branding abzielt, sind Weihnachtsvideos, auf die einige Lebensmitteleinzelhändler seit einigen Jahren setzen. Sie wecken Emotionen, die Zuschauer:innen dauerhaft mit einer bestimmten Supermarktkette verbinden sollen.

Lohnt sich saisonales Marketing in allen Branchen?

In jeder Branche gibt es bestimmte Zeiträume, in denen der Absatz von Produkten und Dienstleistungen besonders gut läuft. Diese Peaks können dabei in einigen Fällen allein am Jahreszeitenverlauf liegen. Ein klassisches Beispiel hierfür sind etwa Ventilatoren oder Klimageräte, die gerade in den Sommermonaten besonders gefragt sind.

Möglich ist es aber auch, dass Absatz-Peaks auf gesellschaftliche Einflüsse wie religiöse Feiertage, Bräuche (beispielsweise Karneval, Valentinstag, Silvester oder Halloween) oder Marketing-Events wie den Black Friday zurückzuführen sind.

Je wichtiger solche Events für deine Branche sind, desto erfolgversprechender können saisonale Marketingmassnahme sein. Unabhängig davon, ob du im Privatkundenbereich oder im B2B-Bereich tätig bist, kann sich saisonales Marketing daher für dich lohnen.

Saisonale Marketing-Besonderheiten: Worauf du achten solltest

Saisonale Marketingkampagnen haben das Potenzial, die Anzahl der Besucher:innen auf deiner Webseite oder deinen Social-Media-Profilen in die Höhe schnellen zu lassen und den Absatz deiner Produkte zu steigern. Der Effekt ist dabei regelmässig grösser oder zumindest genauso gross wie bei themenspezifischen Kampagnen. Der entscheidende Vorteil deiner saisonalen Marketing-Bemühungen ist allerdings regelmässig: die Kund:innen, die auf dich aufmerksam werden, sind besonders kaufbereit. Schliesslich suchen sie aufgrund eines bestimmten Anlasses nach deinem Produkt – der Kauf ist also besonders “dringend”.

Beachte in diesem Zusammenhang die Besonderheiten beim Verhältnis von Klick- und Conversion-Rate im Rahmen des saisonalen Marketings: Durch den verkürzten Zeitraum bis zu einem Kauf ist ein Klick auf deine saisonale Anzeige, einen Post oder Ähnliches stärker zu gewichten als es üblicherweise der Fall ist. Grund dafür: Beim saisonalen Marketing ist die Abschlusswahrscheinlichkeit nach einem Klick wesentlich höher.

Damit deine Conversion-Rate durch saisonales Marketing zeitweise merklich steigt und du potenziellen Käufer:innen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters von dir überzeugen kannst, musst du allerdings folgende Besonderheiten rund um saisonales Marketing beachten:

Frühzeitig planen und starten

Saisonales Marketing startet meist besonders früh – achte darum darauf, nicht zu spät dran zu sein und deine Massnahmen nicht auf den letzten Drücker zu planen. Bist du mit deiner Planung und Umsetzung zu spät dran, hat das zusätzlichen Stress und vielleicht sogar den Verlust von entscheidendem Traffic zur Folge. Setze darum darauf, potenzielle Käufer:innen, die sich frühzeitig informieren, rechtzeitig “abzuholen”.

Folgendes Beispiel hilft dir dabei, einen Eindruck den zeitlichen Abläufe zu erhalten: Auf den Black Friday bereiten sich Marketing-Expert:innen sowie Kund:innen meist schon viele Wochen im Voraus vor. Sorge daher dafür, dass du ihnen schon einige Wochen vor dem Marketing-Event passende Angebote machen kannst.

Beachte allerdings, dass die Vorbereitungszeit auf besondere Anlässe nicht bei allen Events gleich lang ist. Am Valentinstag beispielsweise finden die meisten Käufe erst kurz vorher statt. Konzentriere dich bei solchen Events insbesondere auf den zu erwartenden Last-Minute-Traffic.

Das heisst: Analysiere das Kauf- und Rechercheverhalten deiner potenziellen Kund:innen für alle relevanten Events gründlich. So hast du die Möglichkeit, auf Veränderungen des Kaufverhaltens bestmöglich zu reagieren und zum richtigen Zeitpunkt “anzugreifen”.

Eine lokale Ausrichtung kann sinnvoll sein

Es gibt Fest- und Feiertage, die auf der ganzen Welt am gleichen Tag gefeiert werden. Hierzu zählt etwa der Valentinstag. Dem gegenüber stehen Festtage, die nur lokal relevant sind oder an unterschiedlichen Tagen gefeiert werden. Hierzu zählen etwa Vater- oder Muttertag. Ausserdem musst du beachten, dass bestimmte Feiertage in unterschiedlichen Teilen der Welt zu unterschiedlichen Jahreszeiten stattfinden: Weihnachten etwa findet hierzulande im Winter statt. Auf der Südhalbkugel hingegen wird Weihnachten im Hochsommer begangen.

Für dich bedeutet das: Richte dein saisonales Marketingkonzept in Abhängigkeit von deinem Standort und deinem Geschäftstyp aus. Sind deine Produkte und Dienstleistungen weltweit verfügbar, solltest du auf unterschiedliche, dem geografischen Segment angepasste Kampagnen setzen.

Durch eine Lokalisierung deiner saisonalen Marketingkampagnen und die entsprechende Anpassung von Bildern oder Angeboten kannst du lokale Märkte in der Regel besser und effektiver ansprechen.

Saisonales Marketing ist nicht für jede Branche geeignet

In jeder Branche gibt es Zeiten, in denen Suchanfragen steigen – und solche, in denen sie aufgrund externer Einflüsse wieder sinken. Das ist normal und du kannst die Schwankungen durch gezielte Marketingmassnahmen in der Regel positiv beziehungsweise zu deinen Gunsten beeinflussen.

Wichtig ist es allerdings, zu beachten, dass saisonale Schwankungen nicht automatisch bedeuten, dass du auf saisonales Marketing setzen solltest. Schliesslich gibt es einige wenige Branchen, in denen saisonales Marketing nicht sinnvoll ist. Saisonales Marketing bedeutet nämlich, dass du ohnehin vorhandene, durch äussere Einflüsse gesteigerte Kaufabsichten abdeckst. Bist du in einer der wenigen Branchen tätig, in denen Kaufabsichten nicht durch Fest- oder Feiertage, Jahreszeiten oder andere externe Faktoren beeinflusst werden, lohnt sich diese Form des Marketings für dich nicht.

Saisonales Marketing zusammengefasst

Beim saisonalen Marketing geht es darum, die durch externe Faktoren (Feiertage, Bräuche oder Jahreszeiten) gesteigerten Kaufabsichten deiner Kund:innen abzudecken. Dabei nutzt du die wiederkehrenden Events, um potenzielle Kund:innen mit deinen speziell auf das Event zugeschnittenen Angeboten und Werbemassnahmen zu erreichen.  Beachten solltest du in diesem Zusammenhang, dass es beim saisonalen Marketing besonders auf rechtzeitige Planung und Umsetzung sowie – solltest du nicht weltweit tätig sein – auf eine lokale Ausrichtung ankommt.

Johannes Striegel

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