marketing.ch Logo

Login

Für den besten ersten Eindruck: Diese 10 Bausteine braucht eine gute Webseite

Stell dir vor, du schaltest eine Textanzeige auf Google, in die du viel Aufwand und auch etwas Geld investiert hast. Sie kommt deswegen auch super an und wird gut geklickt, aber die User*innen springen schnell von deiner Landingpage ab, weil sie nicht gut designed ist. Ziemlich schade, oder?

Gutes Webdesign ist kein Nice-to-have, sondern ein Muss. Das gilt nicht nur bei Landingpages, dein gesamter Webauftritt sollte gewisse Standards erfüllen, denn die Webseite ist häufig einer der ersten Interaktionspunkte, den Kund*innen mit deinem Unternehmen haben. Und du hast nur eine Chance, einen guten ersten Eindruck zu erzeugen.

Ein gutes Fundament legen

Die bedeutenden Faktoren, die eine gute von einer schlechten Webseite unterscheiden, sind sowohl vor als auch nach dem Webseiten-Launch zu berücksichtigen. Wir unterteilen unsere Tipps deswegen in die Bausteine, die in der Planung zu berücksichtigen sind, solche die bei der Umsetzung relevant werden und diejenigen, die laufend umgesetzt und optimiert werden sollten.

Vor der Veröffentlichung

Gute Planung ist das A und O eines jeden Projekts – auch bei einer Webseite. Wie du die Planungsphase aus Sicht der Projektleitung erfolgreich meisterst, erfährst du in diesem Artikel. Hier geht es um die Bausteine des Webdesigns, die dich von Anfang an auf den Pfad zu einer guten Webseite führen.

Eine passende Domain finden

Deine Webseite muss für Interessierte gut auffindbar sein. Das heisst, du musst einen Domainnamen wählen, der kurz, einprägsam und möglichst nah am Unternehmensname ist. Vielleicht ergänzt du den Domainnamen noch um eine Beschreibung deiner Geschäftsaktivitäten. Zum Beispiel Shop, Magazin oder Blog. Einige dieser Begriffe sind sogar als Top-Level-Domain verfügbar. 

Auch diese sollte gut gewählt sein. Wenn du auf Swissness setzt, bietet sich natürlich .ch an. Bist du international tätig? Dann vielleicht doch eher .com. Weitere Tipps zur Wahl deiner Domain und wie du beim Kauf vorgehen solltest, gibt es in diesem Artikel.

Ziele erfassen

Diesen Punkt solltest du dir natürlich schon ganz zu Beginn überlegt haben. Welchen Zweck soll deine Webseite überhaupt erfüllen? Wird es ein Onlineshop oder sollen einfach Daten zum Unternehmen übersichtlich dargestellt werden? Versetze dich in die Perspektive deiner Kund*innen. Was erwarten, sie auf der Seite? Welche Informationen suchen sie? Wenn sie finden, was sie suchen, sind sie eher bereit, viel Zeit auf der Webseite zu verbringen und etwas zu kaufen, Kontakt aufzunehmen oder einen Newsletter zu abonnieren.

Zielgruppe definieren

Die Bestimmung der Zielgruppe hängt eng mit dem Ziel der Webseite zusammen, das wir gerade angeschaut haben. Die Inhalte auf deiner Seite müssen für die Nutzer*innen interessant sein und einen Mehrwert bieten. Um zu wissen, was diese wollen, brauchst du eine gut definierte Zielgruppe – und bestenfalls Personas. Das Ziel dieses Bausteins ist ähnlich wie oben, den Besucher*innen den Content anbieten zu können, den sie erwarten. Das generiert Leads, Conversions und führt langfristig zu einem besseren Ranking in Suchmaschinen.

Navigation planen

Du weisst jetzt, welche Inhalte du erstellen musst, um die Erwartungen deiner Zielgruppe zu erfüllen. Bedenke aber, dass der Content innerhalb der Webseite auch gut auffindbar sein muss. Dafür brauchst du eine sinnvolle und übersichtliche Navigationsstruktur. Teile die Webseite dafür in die Teilbereiche ein, für die sich unterschiedliche Personas interessieren. Die Bezeichnungen müssen dabei sofort ersichtlich machen, wo sie die gesuchte Information oder die Lösung für ihr Problem finden.

Die Umsetzung

Der Bauplan für deine Webseite steht jetzt. Nun geht es darum, diesen getreu umzusetzen. Oberstes Ziel ist, dass die Webseite gut navigierbar und nutzbar ist. So verbringen Interessierte mehr Zeit darauf. Folgende inhaltlichen und gestalterischen Gesichtspunkte gilt es dabei zu berücksichtigen.

Usability-Regeln einhalten

Viele Webseiten gleichen sich in ihrem Aufbau und in ihrer optischen Aufmachung. Nicht weil sie alle böswillig voneinander abschauen, sondern weil es sinnvolle Regeln gibt, die eine gute Nutzbarkeit von Webseiten gewährleisten. Hier ein paar der wichtigsten:

  • Aesthetic Usability Effect: Ein ästhetisch ansprechendes Design wirkt automatisch funktionaler und besser bedienbar.
  • Doherty Threshold: Nutzer*innen verlangen auf jede Aktion innert 400ms eine Reaktion. Deswegen muss deine Webseite auf Schnelligkeit optimiert sein. Benötigt eine Reaktion mehr Zeit, zeige den Besuchenden mit einer Animation, dass ihre Eingabe verarbeitet wird.
  • Fitt’s Law: Die Zeit, die User*innen benötigen, um mit der Maus einen Zielpunkt zu erreichen ist abhängig von der Grösse des Ziels und der Distanz bis dahin. Und je länger eine Person braucht, um den Cursor zu bewegen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie es ganz bleiben lässt. Platziere deswegen Call-to-action-buttons gut erreichbar und gross.
  • Hick’s Law: Je komplexer oder zahlreicher die Auswahlmöglichkeiten, desto länger braucht es für eine Entscheidung. Biete darum bei Produkten und Dienstleistungen nicht zu viele Variationen an, sondern wenige dafür sinnvolle.
  • Miller’s Law: Ein Mensch kann etwa sieben (+/- 2) Elemente gleichzeitig im Gedächtnis behalten. Das heisst, du solltest nie mehr Menüoptionen, Aufzählungspunkte etc. darstellen.
  • Barrierefreiheit: Deine Webseite muss von Personen mit Einschränkungen problemlos nutzbar sein.

Responsives Design gestalten

Über die Hälfte des gesamten Internet-Traffics geht derzeit von Smartphones aus – Tendenz steigend. Selbstverständlich also, dass deine Webseite auf den kleinen Bildschirmen picobello aussehen muss. Moderne Webseiten sind darum responsiv gestaltet. Das bedeutet, dass sich die Darstellung der Inhalte dynamisch an die Bildschirmgrösse des Endgeräts anpasst.

Ladezeiten verkürzen

Niemand wartet gerne darauf, dass eine Webseite ewig lange lädt. Wenn du also User*innen nicht sofort abschrecken möchtest, sorge dafür, dass alle Seiteninhalte auf schnelle Ladezeiten optimiert sind. Lange Ladezeiten sind übrigens auch für Suchmaschinen ein No-Go. Mit diesem Tool von Google kannst du überprüfen, wie gut deine Seite abschneidet. Denke auch daran, dass wie oben erwähnt viele Personen auf dem Smartphone und damit auch im mobilen Netz surfen, das oft nicht allzu schnell ist.

Kontaktmöglichkeiten einrichten

Neben einer Anlaufstelle für das Informationsbedürfnis deiner bestehenden und potenziellen Kundschaft soll deine Webseite auch eine Anlaufstelle für Kundensupport sein. Dafür bindest du am besten ein Kontaktformular ein. Hier kannst du Nutzer*innen bei der E-Mail-Eingabe auch anbieten, deinen Newsletter zu abonnieren. Du kannst auch auf Social-Media-Kanäle verweisen, falls du dich dort mit deiner Community austauschst. 

Laufende Optimierungen

Deine Webseite steht endlich! Doch die Arbeit hört nie auf. Damit Besucher*innen und Suchmaschinen deine Seite weiterhin lieben, musst du sie laufend aktuell halten. Folgende zwei Punkte sind dabei die grössten Hebel.

Relevante Inhalte kreieren

Hochwertige und für die Zielgruppe relevante Inhalte braucht deine Webseite von Beginn an. Wir führen den Punkt aber hier auf, um zu betonen, wie wichtig es ist, diese Inhalte laufend zu aktualisieren und neue zu veröffentlichen. Es macht einen schlechten Eindruck, wenn Nutzer*innen auf deiner Seite veraltete Produktinformationen oder überholte Blogartikel finden. Es kann schnell der Eindruck entstehen, dass die Webseite verwahrlost. Erstellst du zusätzlich regelmässig neuen Content, danken es dir deine Besucher*innen und Suchmaschinen.

Sicherheit laufend überprüfen

Das sollte selbstverständlich sein, wird aber selten erwähnt. Gute Sicherheitsvorkehrungen sind unabdingbar und dürfen auch mal etwas kosten. Dass deine Webseite das sichere https-Protokoll nutzt, ist das absolute Minimum. Übrigens ist die Sicherheit deiner Webseite auch ein ausschlaggebender Faktor für das Ranking in Suchmaschinen.

Häuschen bauen

Eine Webseite funktioniert wie ein Haus. Erst mit einem ausführlichen Plan in der Hand, legst du mit der Konstruktion los. Dabei hältst du dich an gewisse Standards. Du musst das Rad nicht neu erfinden. Viele Designelemente haben sich etabliert, weil sie sinnvoll sind und gut funktionieren. Schöpfe also aus etabliertem Wissen. Die meisten Fehler wurden schon von jemandem gemacht, du brauchst sie nicht zu wiederholen.

Daniel Cano

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Sponsored by