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Wie und wieso du dich als Expert:in positionieren solltest

Source: businessinsider.com

Expert:innen haben umfassendes theoretisches Wissen zu einem bestimmten Thema. Darüber hinaus verfügen sie über einen reichen Erfahrungsschatz auf ihrem Gebiet. Für Unternehmer:innen kommt es aber nicht nur auf diese Fakten an, sondern vor allem darauf, auch als Expert:innen wahrgenommen zu werden.

Es gibt Menschen, die viel wissen, denen ihre Umwelt aber nichts abkauft, was sie behaupten. Dann gibt es andere, die nur so tun, als ob sie etwas wüssten – und alle glauben ihnen aufs Wort. Eine gelungene Expert:innenpositionierung stellt Unternehmer:innen als authentische Spezialist:innen dar. Und zwar so, dass man sie als glaubhafte Expert:innen wahrnimmt.

Zur Expert:innenpositionierung gehören also zwei Dinge: fundiertes Wissen in Kombination mit kompetenter Aussenwirkung. Wie erreicht man diesen Status? Im Online-Marketing nutzt du dafür natürlich in erster Linie digitale Möglichkeiten.

Was sind Expert:innen?

Von Expert:innen erwartet man überdurchschnittliches Wissen in ihrem Bereich. Ihre Kompetenz schliesst darüber hinaus praktische Erfahrungen mit ein. Expert:innen sollten zudem in der Lage sein, Herausforderungen zu bewältigen und Problemlösungen anzubieten. Der Begriff ist nicht geschützt, im Grunde kann sich jeder so nennen. Das tun heutzutage auch viele Menschen, ohne über den entsprechenden Background zu verfügen. Gerade in den sozialen Medien wimmelt es nur so von selbst ernannten Expert:innen. Das macht deine authentische Positionierung zur Herausforderung.

Wie gewinnst du das Vertrauen der User:innen? Dein fundiertes Fachwissen kannst du mit geschicktem Content-Marketing unter Beweis stellen. Einzigartig wird deine Expertise durch deine individuelle praktische Erfahrung und deine individuelle Herangehensweise an themenspezifische Probleme. Zeige den User:innenn diese persönlichen USPs deiner Expertise.

Im besten Fall verfügen Expert:innen auf ihrem Fachgebiet über

  • nachgewiesene Qualifikationen
  • langjährige praktische Erfahrungen
  • sicheres Urteilsvermögen
  • die Fähigkeit zur Problemlösung
  • spontane Antworten zu Problemstellungen

Authentische Expert:innen

Menschen, die sich selbst für Expert:innen halten, werden nicht allein deshalb auch so wahrgenommen. Ein authentischer Expert:innenstatus entsteht erst dann, wenn die Eigenwahrnehmung mit öffentlicher Glaubhaftigkeit einhergeht. Wenn also das Expert:innenselbstbild mit der Aussensicht übereinstimmt. Diesen Status bekommt niemand geschenkt, die Wahrnehmung deiner authentischen Expertise musst du dir erarbeiten.

Ein Titel oder andere Qualifikationsnachweise reichen dafür bei Weitem nicht aus. Online müssen sich Expert:innen täglich immer wieder aufs Neue beweisen. Das geht am besten mit hochwertigem Content. Eine optimale Expert:innenpositionierung ist also mit einigem Aufwand verbunden. Es wird eine ganze Weile dauern, bis dich deine Community ernst nimmt und deinen Expert:innenstatus anerkennt.

Vielleicht fragst du dich jetzt, warum du diese Mühe auf dich nehmen solltest. Was bringt dir eine authentische Expert:innenpositionierung denn überhaupt ein? In erster Linie Vertrauen. Nicht nur in deine Kompetenz, sondern auch in deine Marke und dein Angebot. Expert:innen können sich Social Proof zunutze machen, um dieses Vertrauen auf eine breite Basis zu stellen. Denn wer einem Produkt oder einer Dienstleistung vertraut, sagt das auch weiter. Letztendlich optimiert der Expert:innenstatus also deine Verkäufe und die Umsätze deines Unternehmens.

Die User:innen glauben dir, dass du ihre Probleme lösen willst und kannst. Und kaufen bei dir, weil sie sich Hilfe bei der Problemlösung versprechen.

Expert:innenpositionierung mit Content-Marketing

Es gibt viele Wege, die zur Expert:innenpositionierung führen, im Online-Marketing spielen die digitalen Möglichkeiten die grösste Rolle. Denn hier erreichst du deine Zielgruppe am besten. Allerdings nur mit gut abgestimmten Inhalten. Du musst deine potenziellen Kunden und deren Bedürfnisse also wirklich gut kennen. Mithilfe von Personas stimmst du deinen Content bestmöglich auf die Zielgruppe ab.

Expert:innenpositionierung verlangt natürlich hochwertige Inhalte, die deine Fachkompetenz unter Beweis stellen. Die beste Wirkung erzielst du mit einer Kombination aus wertigen Fakten und Informationen, die den User:innen auf der Gefühlsebene ansprechen. Denn die Wahrnehmung einer Person geht immer auch über die emotionale Schiene. Mit Werbung erreichst du jedoch keinen Expert:innenstatus, dein Content sollte bei der Zielgruppe hingegen als unterhaltsam informativ ankommen. Dann erreichst du die gewünschte Aufmerksamkeit, ohne in den Verdacht manipulativer Werbung zu geraten.

Expert:innenpositionierung gelingt, wenn User:innen die Aussenwirkung deiner Persönlichkeit, deiner Marke und deiner Expertise kongruent wahrnehmen.

Um dieses Ziel zu erreichen, können diese drei Punkte nützlich sein:

1. Blog

Ein eigener Blog ist die beste und einfachste Möglichkeit, einen authentischen Expert:innenstatus zu erreichen. Denn hier kannst du dich darstellen und deine Expertise zeigen. Mit einzigartigen Inhalten kannst du dich von der Konkurrenz absetzen und deiner Zielgruppe Problemlösungen anbieten. Damit kannst deine Expert:innenpositionierung unter dem Stichwort ‚Thought Leadership‘ voranbringen. Als Vordenker nimmst du Fragen auf, die sich deine Leser bisher noch gar nicht gestellt haben. Deren Antworten sie aber brennend interessieren. Mit deinem Expert:innenstatus wirst du zum Lieferanten dieser brandaktuellen Antworten.

Alternativ zu Blogtexten funktionieren auch Videos oder Podcasts sehr gut. Am besten verwendest du eine gute Mischung, die für jeden aus deiner Zielgruppe den passenden Inhalt bereitstellt.

2. Social Media

Laut einer Studie von newsaktuell zum Rechercheverhalten von Journalisten und Medienschaffenden im deutschsprachigen Raum hat die Bedeutung der sozialen Medien als Informationsquelle innerhalb kürzester Zeit enorm zugenommen. 58 Prozent der Befragten nutzen Twitter, Instagram, Facebook & Co mittlerweile für ihre Recherchearbeit. Die Bedeutung von Social Media ist also nicht mehr wegzudiskutieren, nicht nur im Marketing, sondern auch bei der Informationsbeschaffung. Und für die Expert:innenpositionierung sind die sozialen Medien ebenfalls der richtige Ort.

Nutze das bevorzugte Medium deiner Zielgruppe, um deiner Expertise Sichtbarkeit zu verschaffen. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Facebook- oder LinkedIn-Gruppe. Damit baust du dir eine Community auf und kommst sehr nah an deine potenziellen Kunden heran. Direkter kannst du mit deiner Zielgruppe nicht kommunizieren. Mit deinen Postings untermauerst du deinen Expert:innenstatus und erfährst gleichzeitig Insiderinformationen aus deiner Community.

3. Vernetzung mit anderen Expert:innen

Wenn es dir gelingt, Kooperationen mit bereits etablierten Expert:innen einzugehen, gewinnst du auf Anhieb an Vertrauen. Je namhafter deine Partner sind, desto besser. Einerseits färbt deren Expertise auf deinen eigenen Status ab, andererseits kannst du dein Wissen im Dialog mit ihnen besonders effizient herausstellen.

Fazit: Die Mühe für den Aufbau lohnt sich

Anerkannte Expert:innen entstehen nicht über Nacht. Besonders am Anfang wirst du also einige Mühe in deine Expert:innenpositionierung investieren müssen. Je solider dein Expert:innenstatus mit der Zeit etabliert sein wird, desto leichter wird auch dein Content-Marketing. Deine Zielgruppe weiss dann, wofür du stehst und du weisst, was deine Zielgruppe von dir erwartet. Dennoch solltest du niemals aufhören, dein Expert:innengebiet immer wieder neu zu erforschen und die User:innen mit immer wieder neuen Themen zu überraschen. Das beweist die persönliche Begeisterung für dein Expert:innengebiet und reisst die Zielgruppe mit.

Echte Expert:innen hören nie damit auf, Neues hinzuzulernen und sich weitere Kompetenzen anzueignen. Weil sie ihr Thema lieben und ihren Enthusiasmus mit anderen teilen möchten. Sich weiterzuentwickeln, auch mal Fehler zu machen und daraus zu lernen, macht leidenschaftliche Expert:innen aus. Und mit deiner eigenen Leidenschaft sprichst du auch die Emotionen deiner Zielgruppe an – der beste Weg zu den Herzen der Kundschaft und zur Entscheidung der Käufer:innen.

Sabine Genau

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