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Auch ohne Lockdown – Die Schweiz bleibt zuhause, zumindest gemäss Google Maps

Source: businessinsider.com

In Deutschland herrscht der Lockdown Light – Ein Wort, verbunden mit vielen Einschränkungen, das in diesem Jahr wohl jedem Menschen schon begegnet sein und den eigenen Alltag verändert haben dürfte. Aber auch hierzulande verhalten sich die Einwohner fast schon wie bei einem Lockdown, so zumindest gemäss Google. Der Suchmaschinen-Anbieter gibt jetzt Einblicke in die Bewegungsprofile von Android-Usern und zeigt, wo Menschen unterwegs sind. Vor einigen Monaten hatte Google bereits Daten veröffentlicht, die die Bewegungsprofile von Android-Nutzer zeigen. Grundlage dafür sind die Daten, die Google über sein Angebot von Google Maps sammelt.

Googles gesammelte Daten geben Aufschluss über das Mobilitätsverhalten während des Lockdowns

Durch die aktuelle Pandemie-Lage haben es vor allem kleine Unternehmen schwer. Einige Gewinner sind unter anderem Zalando, wie wir kürzlich berichteten und auch Google hat ein starkes drittes Quartal hingelegt. Aus Googles „Datensammler-Sicht“ ist die momentane Situation natürlich sehr spannend, weswegen der Konzern nun auch regelmässig Mobilitätsberichte veröffentlicht. Übrigens kann auch jeder Nutzer ganz einfach seinen eigenen Standortverlauf checken. Ebendiese Daten verwendet Google, zwar anonymisiert, für vielzählige Statistiken, momentan auch für Insights, was Corona betrifft.

Immer weniger Menschen sind draussen unterwegs

Jeder der sich dafür interessiert, kann die Daten herunterladen. Insgesamt stehen die Statistiken für 131 Länder als PDF-Datei zur Verfügung. Die Daten zeigen, wie sich die Bewegungsmuster der User verändert haben. Der dargestellte Zeitraum betrifft den 22. September bis 03. November und zeigt anhand eines Diagramms und eines Prozentwerts, dass sich immer weniger Menschen in Geschäften, Freizeiteinrichtungen und Arbeitsstätten aufhalten, gleichzeitig dadurch mehr Zeit Zuhause verbringen. Durch die ständige Erhebung der Google-Maps Daten, weiss der Internet-Riese sehr gut wo Menschen leben und wo sie arbeiten, weshalb Google auch angeben kann, dass sich in letzter Zeit mehr Menschen zuhause aufhalten.

Google Maps Verhalten während Lockdown für Einzelhandel und Freizeit
Einzelhandel und Freizeitanbieter sind die grossen Verlierer der Corona-Zeit. Bildquelle: Google Mobility Report
Google Maps Verhalten während Lockdown an Bahnhöfen und Haltestellen
Bahnhöfe und Haltestellen haben massiv weniger Frequenz. Bildquelle: Google Mobility Report
Google Maps Verhalten während Lockdown an Arbeitsstätten
Das wirkt sich auch direkt auf die Frequenz bei den Arbeitsstätten aus. Bildquelle: Google Mobility Report
Google Maps Verhalten während Lockdown in Wohnorten
Wohnorte hingegen sind sehr viel stärker frequentiert. Bildquelle: Google Mobility Report

Nicht jeder User wird erfasst

Grundlage für die Erhebung dieser Daten ist der Google Maps Standortverlauf von Android-Nutzern. Wer die Tracking-Funktion nicht deaktiviert hat, ist also kurz gesagt „mit dabei“. Die Daten werden jedoch anonymisiert, so dass sich dadurch zumindest keine Rückschlüsse auf den einzelnen User und dessen Standort ziehen lassen können. Interessant sind die Google-Analysen für öffentliche Einrichtungen und wahrscheinlich auch für die Regierungen der einzelnen Länder, denn die Daten zeigen, wie sich die Mobilität, auch in Bezug auf Corona-Massnahmen wie Lockdowns, verändert hat. Anfang des Jahres hatte auch die Swisscom Daten an die Regierung weitergeleitet, die in anonymisierte Form berichteten, ob und wie sich die Schweizer an die Massnahmen halten. Auch in anderen Ländern haben Mobilfunkbetreiber Daten von ihren Kunden an die Regierung weitergeleitet, jedoch weniger umfangreich und detailliert, als Google das tut. Um Infektionsketten zu stoppen und die Ausbreitung des Coronavirus zu verringern, haben viele Ländern ausserdem seit einiger Zeit eine „Corona-App“ bereitgestellt.

Redaktion

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