Adobe hat eine aktuelle Studie veröffentlicht, die einen Einblick gibt, wie das (Vor-) Weihnachtsgeschäft in Bezug auf Online-Shopping dieses Jahr in den USA aussehen könnte.
Corona verändert alles momentan, auch das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Die Experten von Adobe gehen davon aus, dass der Online-Handel in diesem Winter etwa 189 Milliarden US-Dollar erwirtschaften wird. Im Vorjahresvergleich wäre das ein Umsatzwachstum von 33 Prozent. Sollte es aufgrund der aktuellen Lage dazu kommen, das mehr Geschäfte auch für einen längeren Zeitraum geschlossen bleiben müssen, gehen die Experten sogar von einem Umsatz von 200 Milliarden US-Dollar aus.
Spitzenumsätze während der Cyberweek erwartet
Der wohl wichtigste Zeitraum für hohe Umsätze ist laut Adobe die sogenannte Cyberweek. Zwischen dem 22. November und dem 03. Dezember geht der Softwarehersteller davon aus, dass die Online-Umsätze in den USA täglich durchschnittlich drei Milliarden wachsen. Allein für den Black Friday wird ein Umsatz von 10,38 Milliarden Dollar erwartet und am Cyber Monday gehen die Forscher von einem 12,78 Milliarden Dollar Umsatz aus. Die Experten sind der Meinung, dass der Online-Handel in diesem Jahr einen Umsatzzuwachs macht, der ohne die Pandemie nur innerhalb von zwei Jahren möglich gewesen wäre.
Click & Collect wird zum Wettbewerbsvorteil
Adobe geht weiter davon aus, dass auch der stationäre Handel weiterhin Umsätze machen wird, vor allem, wenn Click & Collect und Abholservices angeboten werden. Das ermöglicht den Konsumenten, den stationären Handel auch ausserhalb der Filiale zu nutzen. Die Forscher schätzen hier ein Plus von 40 Prozent. Adobe erwartet ausserdem, dass die die Wahrscheinlichkeit um neun Prozent höher liegt, dass Verbraucher um die Tage an Weihnachten im Einzelhandel einkaufen, wenn dieser Click & Collect Services anbietet. Bereits im September hatte Adobe eine Verbraucherstudie durchgeführt, die ergab, dass 30 Prozent der Online-Einkäufer ihre Bestellungen lieber selbst abholen, als Lieferservices in Anspruch zu nehmen.
Kleine Einzelhandelsunternehmen können ihre Umsätze steigern
Besonders kleinere Unternehmen mit zehn bis 50 Millionen US-Dollar Umsatz sollen laut der Adobe-Studie ihre Umsätze stärker steigern können, als grosse Einzelhändler, zumindest prozentual gesehen. Um die Verbraucher anzuregen, auch bei kleinen Händlern zu kaufen, findet am 28. November zum wiederholten mal der „Small Business Saturday“ statt. 51 Prozent der Befragten gaben an, an diesem Tag vor allem bei kleinen Unternehmen einzukaufen. Ausserdem wollen 38 Prozent der Teilnehmer in der Weihnachtszeit eher kleinere Unternehmen unterstützen.
Kunden geben in diesem Jahr genauso viel Geld aus
Trotz der aktuellen Lage geht aus der Studie von Adobe hervor, dass Konsumenten genauso viel Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben werden, wie sonst auch. Die Ausgaben, die online in der Weihnachtszeit gemacht werden, sollen gegenüber 2019 unverändert bleiben. Das Umsatzwachstum soll demnach dadurch zustande kommen, dass eben mehr Menschen auf Online-Shopping zurückgreifen als im letzten Jahr.