Google Ads bietet eine der effektivsten Plattformen, um genau die richtigen Kunden zur richtigen Zeit zu erreichen. Doch viele Unternehmen scheitern daran, das volle Potenzial dieser mächtigen Werbemöglichkeit auszuschöpfen.
Oft sind es halbfertige Kampagnen, die zwar ein wenig Traffic generieren, aber selten zu nachhaltigen Erfolgen führen. Da die Suche nach den Ursachen schwierig erscheint, geben sich viele Unternehmen oft mit diesen mittelmässigen Ergebnissen zufrieden oder kommen zu dem Schluss, dass sich Google-Anzeigen nicht lohnen.
Die Wahrheit ist: Das volle Potenzial von Google Ads bleibt oft ungenutzt. Es reicht nicht, einfach nur Anzeigen zu schalten – der Erfolg liegt in den Details. Eine wirklich performante Suchkampagne erfordert präzise Planung, kluge Optimierung und eine klare Zielsetzung.
Wie kann man also mit Google Ads nicht nur sichtbarer werden, sondern tatsächlich Conversions erzielen und den Return on Investment maximieren?
1. Relevante Keywords verwenden und Full Funnel Approach nutzen
Die meisten Suchanfragen beginnen oft mit einer Frage wie «Welches ist das beste CRM?». Nach der ersten Evaluierung folgt der Vergleich von verschiedenen Produkten und schliesslich die Suche nach dem besten Angebot. Um die Nutzer so früh wie möglich zu erreichen, sind Keywords nötig, die jeden Punkt der Customer Journey abdecken. Fragebasierte Keywords sollten gezielt verwendet werden, um Interessenten auf FAQ- oder informationsbasierte Seiten zu leiten, was zusätzlich das SEO-Ranking verbessert.
2. Its a match – Qualitätsfaktor
Wann, wie und ob eine Anzeige überhaupt ausgestrahlt wird, errechnet Google mit komplexen mathematischen Formeln. Grundsätzlich gilt: je relevanter die Anzeige und die Landing-Page für das jeweilige Keyword, desto höher die Klickrate und desto niedriger die Kosten. Folgende Punkte sind zu beachten:
2.1 Keywords
Anhand der hinterlegten Keywords wird Google mitgeteilt, bei welchen Auktionen mitgeboten wird. Besonders wichtig sind die Match-Optionen wie «Weitgehend passend», «Passende Wortgruppe» und «Genau passend».
Google pusht hier klar in Richtung „Weitgehend passend“, um mehr Künstliche Intelligenz in den Suchalgorithmus zu integrieren. Es empfiehlt sich jedoch, „Weitgehend passend“ nur bei einer hohen Anzahl an Conversions zu testen. Für die meisten Werbetreibenden sind „Passende Wortgruppe“ und „Genau passend“ erfolgreicher.
Wichtig sind nicht nur die Match-Optionen, sondern auch die ausgewählten Keywords. Konkret gibt es drei sehr relevante Unterschiede.
I. Primäre Keywords:
- CRM für kleine Unternehmen
- Kundenbeziehungsmanagement
- CRM-Software
- CRM-System
- CRM-Lösung
- Kundendatenbank
- Sales-Software
- Kundenservice-Software
Diese Keywords sind sehr allgemein und beschreiben das Produkt direkt. Sie haben in der Regel ein hohes Suchvolumen, sind aber auch sehr hohem Wettbewerb ausgesetzt.
II. Sekundäre Keywords:
- CRM für Startups
- CRM für Freiberufler
- CRM für E-Commerce
- CRM für Dienstleister
- CRM mit integriertem E-Mail-Marketing
- CRM mit Projektmanagement
- Einfaches CRM
- Günstiges CRM
Sekundäre Keywords sind spezifischer als primäre Keywords und berücksichtigen die Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe oder die Funktionalität des Produkts. Sie haben in der Regel ein geringeres Suchvolumen, sind aber auch weniger kompetitiv.
III. Long-Tail-Keywords:
- Bestes CRM für Einzelunternehmer in der Schweiz
- CRM-Software mit einfacher Benutzerführung für Anfänger
- Kostenloses CRM für bis zu 5 Benutzer
- CRM-Lösung für kleine Unternehmen ohne IT-Kenntnisse
- Vergleich von CRM-Systemen für Startups
- CRM-Software mit integriertem Kalender und Aufgabenverwaltung
Long-Tail-Keywords sind sehr spezifisch und bestehen oft aus mehreren Wörtern oder Phrasen. Sie beschreiben genau, wonach ein Nutzer sucht und haben in der Regel ein sehr geringes Suchvolumen. Sie sind jedoch oft sehr relevant und können zu einer höheren Conversion-Rate führen.
IV. Punkte die ebenso beachtet werden sollten
- Relevanz: Die ausgewählten Keywords sollten einen direkten Bezug zum Anzeigentext und der Landing-Page haben.
- Spezifität: Je spezifischer die Keywords, desto gezielter kannst du deine Zielgruppe ansprechen und die Klickrate erhöhen.
- Suchvolumen: Überprüfe das Suchvolumen der Keywords, um sicherzustellen, dass sie ausreichend häufig gesucht werden.
- Wettbewerbsintensität: Berücksichtige den Wettbewerb bei der Auswahl deiner Keywords. Sehr beliebte Keywords können hohe Kosten verursachen.
2.2 Anzeigentexte
Anzeigentexte sollten eine Kombination aus dem abgezielten Keyword, wie z.B. „CRM-Lösungen“, sowie spezifischen USPs und klaren CTAs enthalten. Google belohnt die Verwendung von Keywords, auf die abgezielt wird, mit tieferen CPCs und Kosten pro Conversion.
Ebenso fokussieren sich Marketer bei Texten oftmals nur auf die Funktionalitäten eines Produktes oder einer Dienstleistung.
Bonustipp: die Anzeigentexte nach den Pain Points der Zielgruppe formulieren.
Funktionalitätsbezogen: “Detaillierte Analysen und Berichte”
Pain points bezogen: “Keine klaren Einblicke in Verkaufszahlen?”
Dies schafft eine höhere Beziehung und spricht den Nutzer spezifischer an. Zusätzlich hilft auch die Verwendung von zeitlich begrenzten Angeboten wie z. B. “Kostenlos 2 Monate testen nur für kurze Zeit”.
2.3 Landing-Page
Die Landing-Page ist das Herzstück einer Kampagne und spielt eine entscheidende Rolle für den Qualitätsfaktor. Sie sollte nahtlos an die Anzeigen anschliessen und den Besuchern genau das bieten, was sie erwarten.
I. Relevanz:
- Überschrift: Die Überschrift sollte das Keyword enthalten und ein Versprechen abgeben, das in der Anzeige geweckt wurde.
- Inhalt: Der gesamte Inhalt der Landing-Page sollte thematisch eng mit dem Keyword und der Anzeige verknüpft sein.
- CTA: Der Call-to-Action (CTA) sollte klar und direkt sein und die gewünschte Handlung (z.B. Anmeldung, Kontakt) hervorheben.
II. User Experience (UX):
- Schnelle Ladezeit: Eine langsame Ladezeit führt zu hohen Absprungraten.
- Mobile Optimierung: Immer mehr Suchanfragen erfolgen über mobile Geräte.
- Intuitive Navigation: Die Besucher sollten schnell und einfach finden, was sie suchen.
III. Zusätzliche Tipps:
- Soziale Beweise: Zeige, dass dein Angebot gefragt ist (z.B. Anzahl der Kunden, positive Bewertungen).
- Bedankungsseite: Nach einer Anmeldung/ Anfrage (Conversion) sollte der Nutzer auf eine Dankesseite weitergeleitet werden, die weitere Schritte oder Angebote enthält.
3. Intelligente Gebote und Automatisierung
3.1 Gebotsstrategie
Zu Beginn einer Kampagne ist meist ein manueller oder erweiterter CPC zu verwenden. Dies ermöglicht, den Klick zu fokussieren und sicherzustellen, dass schlecht performende Keywords nicht zu viel kosten. Wichtig ist hier im Verlauf des ersten Monats die CPC’s auf Anzeigengruppen Ebene und eventuell auf Keyword Ebene anzupassen. Sobald die Kampagne genügend Daten (Richtwert >5 Conversions) gesammelt hat, macht ein Wechsel auf “Conversions Maximieren” optional mit einem “Ziel CPA” Sinn. Vorteil des Ziel CPA ist die Kosten pro Konversion in Schach zu halten und die Möglichkeit individuell auf Anzeigengruppe die Gebote zu steuern.
3.2 Automatische Gebotsanpassungen
Mithilfe von Skripten hat man die Möglichkeit diverse Aufgaben zu automatisieren, dies fängt an bei der Ausschliessung von irrelevanten Keywords und geht bis zu Anpassungen nach Saisonalitäten oder Aktionen wie z.B. Black Friday oder Unternehmensspezifische Aktionen etc.
Viele Werbende merken einen grossen Einfluss von unterschiedlichen Wetterbedingungen. So wird beispielsweise bei gutem Wetter eine deutlich schlechtere Conversion Rate festgestellt. Um dem entgegenzuwirken, gibt es die Möglichkeit, mit Skripten und aktuellen Wetterdaten die Gebote automatisch zu senken oder zu erhöhen je nach Wetterlage. Dies führt zu einer erhöhten Relevanz der Anzeigen und einer optimalen Budgetverteilung. Mehr Informationen findet man hier.
3.3 Zielgruppengebotsanpassungen
Zielgruppen kennt man insbesondere von Display-, Video oder Demand Gen Kampagnen. Jedoch sind speziell bei Suchkampagnen die Nutzung von Zielgruppen eine wertvolle Ergänzung für den Algorithmus. So lassen sich Zielgruppen in die Beobachtung setzen, welche die Ausrichtung (nach Keywords) nicht beeinflussen. Vorteil ist hier die Gebotsanpassung je nach Performance einer Zielgruppe. Beispielsweise performt die Zielgruppe “Schnäppchen” überdurchschnittlich gut, worauf man manuell eine Gebotserhöhung um 10% vornehmen kann.
Ideen für erweiterte Zielgruppen
I. Mehrdimensionale Segmentierung: Über die einfache Erstellung von Lookalike-Audiences hinaus gehen. Kombinieren von demografischen Merkmale (Alter, Geschlecht, Standort) mit Interessen (z.B. Hobbys, Markenpräferenzen) und Verhaltensweisen (Website-Besuche, Käufe). So werden präzisere und relevantere Zielgruppen erstellt.
II. Lookalike-Audiences auf Event-Basis: Nutzung von Ereignisse wie Newsletter-Anmeldungen, Demo-Anfragen oder Käufe, um Lookalike-Audiences zu erstellen, die eine hohe Kaufabsicht aufweisen.
III. URL-Muster: Über einfache Keywords hinaus gehen und Nutzung von URL-Muster, um noch spezifischere Zielgruppen zu erreichen. Beispielsweise kann man hier die Website der Konkurrenz einfügen.
4. Fazit
Google Ads Such-Kampagnen sind in vielen Fällen eine unverzichtbare Komponente für eine effektive Marketingstrategie. Durch eine präzise Zielgruppendefinition und die Nutzung relevanter Keywords in Kombination mit einem Full Funnel Approach lassen sich potenzielle Kunden frühzeitig ansprechen und durch die gesamte Customer Journey begleiten. Die Beachtung von Qualitätsfaktoren, wie die Relevanz und Spezifität von Keywords, sowie die Optimierung von Anzeigentexten und Landing-Pages sind entscheidend für den Erfolg der Kampagne. Darüber hinaus sind intelligente Gebotsstrategien und Automatisierungen, unterstützt durch Skripte, wichtige Werkzeuge, um die Kampagnenleistung zu maximieren und Kosten zu kontrollieren. Zielgruppen Gebotsanpassungen und erweiterte Zielgruppen Strategien tragen zusätzlich dazu bei, die Relevanz der Anzeigen zu steigern und eine optimale Budgetverteilung zu gewährleisten.
Für Unternehmen, welche Unterstützung bei der Strategie und oder der Optimierung Ihrer Kampagnen brauchen, kann es sinnvoll sein einen Partner an der Seite zu haben. Insbesondere angesichts der sich stetigen ändernden Google Ads Ökosystem. Kommende interessante und wichtige Themen beinhalten SGE (Search generative Experience), AI (AI in Verbindung mit digital Marketing) oder die Bekämpfung von Klicks durch Bots (ca. 50% des Website-Traffics).
Wenn man sich unsicher ist, ob die Kampagnen bereits ihr volles Potenzial ausschöpfen oder mehr über performante Strategien erfahren möchte, steht Rosarot.ch als Partner gerne zur Verfügung.