Manchmal macht sich trotz aller Suchmaschinenoptimierung einfach kein Unterschied in der Performance deiner Webseite auf der SERP bemerkbar. Die Suche nach Tipps zur weiteren Optimierung führt schnell zu verlockenden Black-Hat-SEO-Massnahmen. Doch dahinter verbirgt sich eine grosse Gefahr.
Inhaltsverzeichnis
Wenn die eigene Webseite trotz aller SEO-Massnahmen nicht so gut rankt, wie du gerne möchtest, ist das verständlicherweise frustrierend. Da gerät man schnell mal in Versuchung, ein paar alternative Methoden der Suchmaschinenoptimierung auszuprobieren. Hier erfährst du, was der Unterschied zwischen Black-Hat-SEO und White-Hat-SEO ist und wovon du besser die Finger lässt.
SEO-Massnahmen im Allgemeinen
Ein kurzer Reminder: SEO-Massnahmen dienen der Verbesserung des Rankings deiner Webseite in den Ergebnissen von Google und Co.. Das erreichst du, indem du deine Webseite für Suchende relevant und für Seitenbesucher*innen gut bedienbar gestaltest. Diese Aufgabe ist so umfangreich und gleichzeitig so wichtig, dass viele Unternehmen externe SEO-Agenturen engagieren, um ihr Ranking aufzubessern und so mehr potenzielle Kund*innen zu erreichen.
Der Unterschied zwischen Black-Hat-SEO und White-Hat-SEO
Darüber, welche Taktiken am nützlichsten sind, um das Suchmaschinenranking der eigenen Webseite zu verbessern, herrsch unter Marketer*innen grosse Uneinigkeit. Das liegt zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass Betreiber von Suchmaschinen wie Google nicht gänzlich offenlegen, wie ihre Algorithmen funktionieren und diese ständig aktualisieren. Man hat sich aber darauf geeinigt, dass einige der möglichen Massnahmen gut sind und andere wiederum böse.
Die Begriffe White-Hat-SEO und Black-Hat-SEO sind nämlich Western-Filmen entlehnt. Dort tragen die guten Charaktere oft weisse Hüte und die bösen schwarze. Diese Eigenschaften werden im Kontext von SEO auf die guten, von der Suchmaschine intendierten, Massnahmen und die schlechten Massnahmen, die Schwächen im Algorithmus ausnutzen, übertragen.
Black-Hat-SEO ist nicht legitim
Und hier liegt der springende Punkt. Black-Hat-SEO-Massnahmen sind von Google, Bing und Co. nicht gewollt und werden nicht toleriert. Es handelt sich dabei oft um Techniken, die in den Nutzungsbedingungen verboten werden. Wenn du sie trotzdem benutzt, kann deine Webseite bestraft werden, indem ihr Ranking heruntergesetzt wird oder sie komplett aus der SERP verschwindet.
Ein solches Schicksal kann deine Seite auch ereilen, wenn du aus Versehen und ohne böse Absichten Black-Hat-SEO-Taktiken anwendest. Darum ordnen wir im Folgenden ein, welche Massnahmen du sorgenfrei umsetzen kannst und wovor du dich hüten solltest.
White-Hat-SEO-Massnahmen
Unter White-Hat-SEO fallen alle Anpassungen an deiner Webseite, die laut Nutzungsbedingungen legitim und von der Suchmaschine explizit gewünscht sind, weil sie dafür sorgen, dass Nutzer*innen relevante und hochwertige Inhalte auf ihre Suchanfragen erhalten. Dazu gehören:
- relevanter Content
- barrierefreier Zugang
- passende Keywords
- Backlinkaufbau
- einzigartige Seitentitel
- Pagespeed
Warum White-Hat-SEO sinnvoll ist
All diese Massnahmen sind zulässig, weil sie der Suchmaschine dabei helfen, ihren Zweck zu erfüllen und Suchenden passende Ergebnisse präsentieren. Sie zielen auf die Bedürfnisse menschlicher Nutzer*innen ab und verbessern deren Erfahrung. Es sind ausserdem nachhaltige Massnahmen. Das bedeutet einerseits, dass es einige Zeit dauert, bis du einen positiven Effekt feststellen kannst, andererseits hält dieser dafür lange an.
Black-Hat-SEO-Massnahmen
Massnahmen des Black-Hat-SEO dienen ausschliesslich dem Austricksen der Suchmaschine und liefern keine relevanten Ergebnisse für Suchende. Einige davon sind:
- Duplicate Content: das mehrmalige Kopieren von Texten über mehrere Seiten der Webseite
- unsichtbare Inhalte: Text in kleiner Grösse oder in der Farbe des Hintergrunds der Webseite, der zusätzliche Keywords verstecken soll
- Keyword-Stuffing: das ständige Wiederholen von Keywords ohne Sinn und Kontext
- Cloaking: das Erstellen einer zweiten, suchmaschinenoptimierten Webseite, die nur der Suchmaschine aber nicht den Nutzer*innen ausgespielt wird
- manipulative Links: das Verstecken von übermässig viele irrelevanten links in Kommentarspalten fremder Seiten oder unsichtbaren Texten auf der eigenen Webseite
- Article Spinning: das automatische Generieren von Inhalten – meist Abwandlungen bestehender Texte
Warum Black-Hat-SEO nicht zu empfehlen ist
Alle geschilderten Massnahmen manipulieren gezielt die Algorithmen der Suchmaschinen, um bessere Ergebnisse in SERP zu erzielen, anstatt tatsächlich relevanten Content zu erstellen. Der Suchmaschine soll nur vorgegaukelt werden, dass die betreffende Webseite relevant ist. Das verletzt nicht nur unzählige Nutzungsbedingungen, es ist langfristig völlig nutzlos.
Selbst wenn Betreiber wie Google dir nicht auf die Schliche kommen und deine Webseite direkt abstrafen, werden die Schlupflöcher, welche Black-Hat-SEO-Massnahmen ausnutzen, früher oder später gestopft und das Ranking sinkt entsprechend. Der positive Effekt, wird sich langfristig umkehren.
Grey-Hat-SEO
Brav bleiben und sich strikt an die Nutzungsbedingungen halten oder Grenzen überschreiten und das System ausnutzen. Die Realität liegt oft irgendwo dazwischen. Darum sind einige White-Hat-SEO-Massnahmen, die theoretisch schnell in Richtung Black-Hat-SEO gehen können, unter dem Begriff Grey-Hat-SEO bekannt. Dazu zählt man aggressives Linkbuilding, eine hohe, aber noch nicht übermässige Keyword-Dichte sowie Linkkäufe.
Keine dieser Massnahmen verstossen per se gegen geläufige Nutzungsbedingungen, aber die Gefahr, über die Stränge zu schlagen, ist gegeben. Zudem profitieren Nutzer*innen von keiner dieser Vorgehensweisen, wobei sie andererseits auch nicht darunter leiden. Ob die Massnahmen deswegen legitim sind oder nicht, sei darum jeder und jedem selbst überlassen.
Optimiere für Menschen, nicht für Algorithmen
Langfristig auf Black-Hat-SEO zu setzen, ist keine nachhaltige Strategie und führt nur kurzfristig zum Erfolg. Die Wahrscheinlichkeit von einem Algorithmus-Update betroffen oder von den Betreibern der Suchmaschine erwischt zu werden ist hoch und die Konsequenzen heftig. Es gibt einen guten Grund, warum Suchmaschinen von dir wollen, dass SEO-Massnahmen das Nutzererlebnis verbessern.
Selbst wenn du mit fragwürdigen Massnahmen Nutzer*innen auf deine Webseite lockst, werden sie ohne ansprechenden Content nicht lange darauf verweilen, geschweige denn die Seite erneut besuchen. Qualität geht langfristig über Quantität. Das weiss Google und das wissen gute SEO-Manager*innen. Gestalte deine Webseite darum für Nutzer*innen und nicht für Algorithmen.