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SEO auf YouTube: So verbesserst du dein Ranking in nur 9 Schritten

Source: businessinsider.com

Hast du bereits einen unserer Artikel über YouTube als Marketing-Instrument gelesen, dann weisst du, dass es nicht nur eine Videoplattform ist sondern zeitgleich auch die zweitgrösste Suchmaschine nach Google. Für die Marketer unter uns heisst das automatisch, dass wir also auch hier eine Suchmaschinenoptimierung – kurz SEO – vornehmen können.

Um mit den hunderttausend anderen Videos mithalten zu können, die es wohl zu jedem erdenklichen Thema auf YouTube bereits gibt, musst du eine Videos und deinen Kanal SEO-tauglich machen, um Views und Abonnent*innen auf organische Art und Weise generieren zu können.

Welche Rankingfaktoren gibt es auf YouTube?

Wie auch bei der Suchmaschine schlechthin, Google, sind nicht alle Rankingfaktoren und deren Gewichtung wirklich transparent. So können wir auch für YouTube vor allem Vermutungen anstellen, die sich mittlerweile aber bewährt haben. Einige der relevantesten Faktoren sind demnach:

  • Anzahl Abonnent*innen
  • Anzahl zusätzlicher Abonnent*innen nach geschautem Video
  • Anzahl Kommentare
  • Anzahl Shares auf Social Media
  • Länge des Videos
  • Watch-Time (wie lange schauen User das Video in Relation zu dessen Länge)
  • Click-Through-Rate (CTR)
  • Vorhandene Backlinks
  • usw.

Es lässt sich hinauskristallisieren, dass Engagement, Abonnent*innen und ihr «Konsumverhalten» einen Einfluss auf das Ranking der Videos haben. YouTube empfiehlt Usern auch Videos basierend auf ihrem bisherigen Video-Verlauf und pusht deine Videos, wenn User beispielsweise mehrere deiner Videos schauen, nachdem du einen neuen Upload getätigt hast.

Welche Massnahmen musst du umsetzen?

Nur wenige Punkte aus der obigen Auflistung kannst du direkt beeinflussen, so zum Beispiel die Länge deines Videos. Bei den anderen musst du mit deinem Content und deinen SEO-Skills dafür sorgen, dass du Engagement und Views erhältst. Folgend besprechen wir die wichtigsten Massnahmen.

Erster Schritt: Videos und Kanal aufbereiten

Ohne Content geht nichts, dein YouTube-Kanal kann logischerweise nur wachsen, wenn du ihn fleissig mit Videos füllst. Deine Videos sollten von guter Ton- und Bildqualität sein und in mehr oder weniger regelmässigen Abständen gepostet werden.

Auch die Videolänge solltest du beachten. Videos auf YouTube dürfen gerne etwas länger sein, etablierte Content Creators beglücken ihre Community auch gerne mit über 30-minütigen Videos. Dann muss der Content aber auch wirklich was hergeben. Strecke deine Videos also nicht unnötig in die Länge. Und vergiss nicht: Erst ab 10 Minuten Videolänge können Midroll-Ads hinzugefügt werden.

Damit die User dein Video nicht gleich wieder abschalten, solltest du nach einem kurzen Intro schnell zum Punkt kommen. Fessle die Zuschauer*innen in den ersten Sekunden bereits und animiere sie zum Weiterschauen. Denn eine lange Watch-Time wirkt sich auch wiederum positiv aus auf deinen Kanal.

Kanalgestaltung beachten

Zu deinem Kanal gehört ein passendes Profilbild, Bannerbild und ein Channel-Trailer. Das haben wir in unserem Artikel über die Gewinnung von YouTube-Abonnent*innen ausführlich besprochen. Verlinke auch deine Social Media Kanäle mit der Videoplattform, damit dich die User immer überall finden können. Dein Kanal sollte dem CI/CD deines Unternehmens entsprechen, sodass ein einheitliches Bild entsteht.

Zweiter Schritt: Keyword-Recherche

Wie beim SEO für Google, Bing und Co. brauchst du auch auf YouTube Keywords, die relevant für dein Thema und deine Zielgruppe sind. Als aller erstes musst du also Keywords herausfiltern, die du in den nachstehenden Schritten verwenden kannst.

Die Keyword-Recherche für YouTube gestaltet sich kaum anders als gewohnt. Mit den Suchvorschlägen in der Suchleiste erhältst du bereits einen guten Eindruck von den Keywords, die oft gesucht werden. Idealerweise nutzt du zusätzlich den Keyword-Planner von Google, dazu brauchst du jedoch ein Google-Ads-Konto. Alternativ kannst du mit (semi-)gratis Tools wie answerthepublic oder ubersuggest arbeiten, um passende Begriffe zusammenzutragen.

YouTube-Suche nach YouTube SEO, die automatisch mit Keywords vervollständigt wird.

Dritter Schritt: Keywords integrieren

Jetzt wo du die Keywords kennst, musst du sie an diversen Orten auch einsetzen. Dies beginnt bereits beim benennen der Datei deines Videos – also noch vor dem Upload. Wähle als Dateiname etwas, dass die relevantesten Keywords beinhaltet.

Als nächstes musst du den Titel und die Beschreibung deines Videos formulieren. Auch hier gilt: Keyword(s) einbauen. Im Titel sollte dein Hauptkeyword möglichst am Anfang stehen. Willst du deinen Brand bzw. Firmenname im Titel haben, so stell diesen eher an den Schluss. Dein Titel kann zwar 100+ Zeichen umfassen, jedoch begrenzt du dich idealerweise auf 60 – 70 Zeichen.

Beschreibung und Tags

In der Beschreibung kannst du etwas ausführlicher sein, aber stell sicher, dass die wichtigsten Informationen inklusive Keywords «above the fold» in den ersten 120 Zeichen vorkommen. Alle weiteren Zeichen sind erst ersichtlich, wenn die Beschreibung aufgeklappt wird. Insgesamt kannst du bis zu 5’000 Zeichen schreiben, nutze diese Möglichkeit aus.

Zusätzlich kannst und sollst du deinem Video auch Tags hinzufügen. Diese helfen YouTube zu verstehen, wo dein Video eingeordnet werden soll. In den Tags fokussierst du dich ebenfalls auf Keywords und stellst gleichzeitig sicher, dass die Tags den Inhalt des Videos und den Sinn deines Kanals wiederspiegeln. Du kannst gut 10 – 15 Tags hinterlegen.

Tags rund um SEO auf YouTube, die einem Video hinzugefügt werden.
Bildquelle: clumcreative.com

Auch auf YouTube kannst du mit Backlinks ein besseres Ranking erreichen. Hier sprechen wir von zwei verschiedenen Varianten der Verlinkung.

Zuerst wollen wir auf das klassische Backlinken eingehen: Eine andere Webseite setzt einen do-follow Link auf eines deiner Videos. Das sendet ein positives Signal, vorausgesetzt der Link stammt von einer qualitativ hochwertigen Seite. Je mehr (gute) Backlinks zu auf deine Videos erhältst, umso besser. Backlinks erhältst du je nach dem organisch, wenn Personen so begeistert sind von deinem Video, dass sie es beispielsweise in einem Blogbeitrag erwähnen.

Aber auch innerhalb YouTube kannst du deine eigenen Videos verlinken. Das verbessert zwar nicht unbedingt dein Ranking im Bereich der Backlinks, jedoch erleichterst du es den User*innen so, weitere Videos von dir zu finden und anzusehen. Und Views wie auch Watchtime wiederum sind Ranking-Faktoren. Auch wenn andere YouTuber*innen auf deine Videos verlinken, kannst du davon profitieren. Das erreichst du, indem du Collabs mit anderen Content Creatorn machst oder indem deine Videos andere Personen inspirieren und sie dich als Quelle angeben.

youtubeseocheckliste

Fünfter Schritt: Thumbnail erstellen

Dein Thumbnail ist massgebend, wenn es darum geht, ob User*innen auf dein Video klicken oder eben nicht. Nebst dem Titel hast du hier also das meiste Potential, Interesse und Neugierde zu wecken. Viele YouTuber*innen verwenden hier gerne auffallende Farben und lassen hie und da ihre Photoshop-Skills wirken.

Was oft gut ankommt, sind Gesichter in Thumbnails mit ausdrucksstarker Mimik. Wenn wir noch etwas mehr Richtung Klick-Bait gehen, gelangen wir noch zu den roten Kreisen und Pfeilen, die in Wahrheit nichts wirklich signalisieren. Du willst aber eher zum Klicken anregen, nicht unbedingt baiten. Denk bei einem Business-Channel auch immer an euer Corporate Design. Leuchtfarben in Neon-Gelb und fette Schriftzüge auf dem Thumbnail solltest du lieber seinlassen, wenn euer Auftritt ansonsten clean und in ruhigen Farben daher kommt.

Vergleich der Thumbnails auf YouTube von Mr. Beast und BMW.
Vergleich zwischen den Thumbnails auf den YouTube-Kanälen von BMW und Mr. Beast

Sechster Schritt: Untertitel hinzufügen

Gratuliere, dein Video ist live und sieht schon ziemlich gut aus! Du kannst es aber noch weiter optimieren, indem du zum Beispiel Untertitel hinzufügst. YouTube bietet zwar automatisch erstellte Subtitles an, diese sind aber oft fehlerhaft. Am besten transkribierst du das Video selbst und lädst die Untertitel als SRT-Datei hoch.

Idealerweise sagst du gewisse Keywords in deinen Videos, denn so erscheinen diese auch in den Untertiteln. Das kann dein Ranking zusätzlich positiv beeinflussen. Wenn du die Ressourcen hast, kannst du die Untertitel auch auf verschiedene Sprachen übersetzen (lassen) und ebenfalls deinem Video hinzufügen. Die Untertitel sind aber nicht nur SEO-technisch eine gute Sache, sondern ermöglichen auch gehörlosen Personen oder Personen mit Hörbehinderungen das Verstehen deines Contents – es ist also eine Win-Win-Situation.

Siebter Schritt: Interagiere mit der Community

Eine Community aufzubauen hilft dir langfristig dabei, deinen Kanal aufzubauen und erfolgreich zu machen. Kommentare gehören zudem zu den Ranking-Faktoren, weshalb du deine (potentiellen) Abonnent*innen dazu motivieren solltest, Kommentare zu hinterlassen.

Einerseits erreichst du das, indem du im Video eine Frage stellst oder nach der Meinung der User*innen fragst. Andererseits förderst du das Kommentieren, wenn du deiner Community antwortest und in einen Dialog mit ihnen trittst. So kannst du auch Wertschätzung zeigen und die User*innen fühlen sich hoffentlich dazu motiviert, auch bei anderen Videos einen Kommentar und ein Like zu hinterlassen.

Achter Schritt: Binge-Watching fördern

Okay, zugegeben, das klingt jetzt etwas dramatisch. Fakt ist jedoch, dass es positiv gewertet wird, wenn User*innen eines deiner Videos nach dem anderen anschauen. Du kannst es ihnen den Switch von Video zu Video mit zwei Massnahmen erleichtern.

Zum einen kannst du die Endcarts auf YouTube nutzen. Am Ende deines Videos kannst du so gleich weitere Videos anzeigen, welche die User*innen interessieren können. User*innen können mit nur einem Klick auf den Bildschirm dann dazu wechseln.

Zum anderen solltest du Playlists erstellen. Bei Playlists profitierst du davon, dass nach Ende eines Videos gleich das nächste gestartet wird. Du kannst so Themenbereiche zusammenfassend in einer Playlist aufzeigen. Playlists erscheinen auch in den Suchresultaten, was dafür sorgen kann, dass User*innen darauf klicken und nicht «nur» auf ein einzelnes Video von dir.

Neunter Schritt: Social Media und E-Mail Marketing nutzen

Vor allem, wenn du deinen YouTube-Kanal erst aufbaust, nachdem du auf Instagram, LinkedIn und Co. bereits eine Follower-Basis aufgebaut hast, kannst du Social Media ideal nutzen, um deine Videos weiterzuverbreiten.

Poste deine Videos oder Snippets davon auf deine Social Media Kanäle mit passenden Unterschriften, die zum Anschauen anregen. Je nach Plattform kannst du andere Videos promoten und deine Follower*innen auf deinen Channel aufmerksam machen.

Auch mittels E-Mail Marketing, beispielsweise deines Newsletters, kannst du weitere Zuschauer*innen dazugewinnen. Bette das Video in den Newsletter ein und erkläre den Leser*innen kurz die Thematik oder die Relevanz des Videos. So kannst du dein Publikum kanalübergreifend mobilisieren, deinen YouTube-Kanal zu abonnieren. Und wenn deine Abonnenten-Anzahl (und somit hoffentlich auch deine Views und Watch-Time) steigen, so verbessert sich auch dein Ranking.

Analyse nicht vergessen

Setzt du diese acht Schritte um, so hast du die Suchmaschinenoptimierung bereits gut gemeistert. Um dich kontinuierlich zu verbessern und tracken zu können, welche Massnahmen besonders gut greifen, solltest du unbedingt regelmässig deine YouTube Analytics begutachten. Diese sind wie auch die Google Analytics dazu da, dir wichtige Insights und Statistiken zur Performance deines Kanals und deiner Videos zu geben. Daraus kannst du jeweils auch Schlüsse ziehen, welche Videos besonders gut angekommen sind und wovon du mehr machen solltest.

Eine Konkurrenzanalyse hat übrigens auch noch nie geschadet. Finde heraus, was deine Mittbewerber*innen machen und wie sie sich auf der Plattform positionieren. Kopieren ist natürlich nicht das Ziel, viel mehr geht es darum zu sehen, was bei anderen zu funktionieren scheint und wie du dies auf dein Konzept allenfalls anwenden kannst. Bleib deinem Stil bzw. dem deines Unternehmens stets treu und hör auf das Feedback deiner Community – zusammen mit den SEO-Massnahmen von oben bist du so passend ausgerüstet, YouTube zu erobern.

Deine YouTube-SEO-Checkliste

Die Suchmaschinenoptimierung spielt also auch auf YouTube eine grosse Rolle, wenn du willst, dass deine Videos gefunden werden. Damit du dein Ranking kontinuierlich verbessern kannst und mehr Views und Abonnent*innen abstauben wirst, haben wir dir eine YouTube SEO Checkliste zusammengestellt. Jetzt gilt: Herunterladen, optimieren, profitieren. Viel Erfolg!

Nicole Langhart

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