Online-Meetings haben seit Corona stark zugenommen. Vor allem in Zeiten des Home-Office waren und sind sie in vielen Unternehmen durchaus gängig. Zoom, Teams und Google Meet sind dabei die Tools, die häufig verwendet werden, aber welche Plattformen gibt es für Webinare und Online-Meetings ausserdem?
Ein Online-Meeting dürfte den meisten Angestellten inzwischen wohlbekannt sein, kommen sie doch seit der Corona-Pandemie immer häufiger zum Einsatz und ersetzen Vor-Ort-Meetings in vielen Fällen. Häufig kommen dafür Plattformen wie Google Meet, Zoom oder auch Teams zum Einsatz. Das führt dazu, dass diese Plattformen vielfach überlastet sind und Nutzer:innen nicht vollständig darauf zugreifen können. Grund genug, sich einmal mit möglichen Alternativen zu befassen und herauszufinden, welche Plattformen für Online-Meetings und Webinare die besten sind.
Damit verbunden sind in vielen Fällen auch besondere Funktionen, die andere Plattformen nicht bieten. Dazu braucht es aber auch vor dem Computer eine zumindest grundlegende Ausstattung.
Die richtige Ausstattung für Online-Meetings mit Zoom und Co.
Je nach verwendetem Tool für die Videokonferenz, können sich die Anforderungen beispielsweise an die Hardware ein wenig unterscheiden. Generell aber wird zumeist eine recht ähnliche Ausstattung benötigt, vor allem auch, da viele dieser Tools direkt im Browser funktionieren und nicht zwingend eine extra Software installiert werden muss.
Somit gehören diese Dinge zur Grundausstattung, um an Online-Meetings teilnehmen zu können:
- PC, Laptop, Smartphone oder anderes kompatibles Gerät
- ausreichende Internetverbindung mit stabiler Connection
- Kamera, eine integrierte Webcam reicht meist schon aus
- Lautsprecher und Mikrofon (in vielen Geräten bereits integriert und ausreichend)
Natürlich kann es helfen, eine möglichst gute Ausstattung zu haben, die qualitativ überzeugen kann. Aber auch mit simpleren Gerätschaften sind Videokonferenzen und Online-Meetings zumeist durchführbar.
Wie wählt man das passende Tool für Online-Meetings aus?
Neben der Ausstattung kommt es auch noch darauf an, das richtige Tool für die geplanten Online-Meetings auszuwählen. Dabei kann es ganz unterschiedliche Anforderungen geben, jedoch gibt es einige Kriterien, die für die Auswahl eine Rolle spielen sollten. Einer dieser Aspekte kann der gebotene Funktionsumfang sein. Aber auch die Kosten, die Qualität für Video- und Bild sowie die mögliche Anzahl an Teilnehmenden sollte in den Fokus gerückt werden. Worauf du sonst noch achten solltest, liest du hier:
Was bietet das Tool?
Schon vorab sollte man sich darüber im Klaren sein, was das Video-Tool können muss oder was für Erwartungen man daran hat. Sollen es nur klassische Videokonferenzen sein, braucht es einen Chat oder die Option, den eigenen Bildschirm zu teilen? Soll es weitere Funktionen wie zum Beispiel Umfragen geben?
Was kostet das Tool?
Ebenso sind auch die anfallenden Kosten für das Video-Tool relevant. Es gibt zwar auch kostenfreie Angebote, allerdings ist der Umfang an Funktionen dann zumeist eingeschränkt. Dennoch sollte man vor der Entscheidung auch checken, welche Kosten anfallen und ob sie die gebotene Leistung wert sind.
Wie viele Teilnehmer:innen sind möglich?
Je nach Unternehmen kann es notwendig sein, dass eine Vielzahl an Teilnehmenden an den Online-Meetings teilnimmt. Das sollte vorab also auch geprüft werden. Je nach Angebot sind zum Beispiel 25 Teilnehmende möglich oder auch bis zu 1’000 oder gar mehr.
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Gerade in Unternehmen spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Somit sollte auch geprüft werden, ob die DSGVO berücksichtigt wird und ob Daten ausnahmslos verschlüsselt übertragen werden.
Wie einfach kann das Tool bedient werden?
Auch die User Experience ist relevant. Kann das Tool beispielsweise intuitiv bedient werden oder braucht es eine Einarbeitung für Mitarbeiter:innen? Wichtig ist in vielen Fällen, dass auch Mitarbeitende damit zurecht kommen, die technisch nicht so versiert sind. Viele Dienste bieten zu Testzwecken eine kostenlose Testphase an, die man nutzen sollte.
Welche Qualität haben Video- und Audioübertragung?
Letztlich kommt es auch auf die Qualität der Übertragung an. Gibt es HD-Übertragungen für Video und Audio? Was ist, wenn bei den Teilnehmer:innen einmal die Internetverbindung hakt? Und wie sieht es auf unterschiedlichen Endgeräten aus?
Welche Tools sind für Online-Meetings die besten Alternativen zu Zoom, Google Meet und Teams?
Im Folgenden findest du eine Auswahl an fähigen Tools für Online-Meetings und Webinare, die auf jeden Fall als passende Alternativen zu den vielfach bekanntesten Tools in Frage kommen können.
Skype
Bei Skype denkt man nicht unbedingt sofort an Video-Konferenzen und ähnliches, dabei bietet Skype genau das an. Seit 2011 gehört Skype zu Microsoft und ist vor allem im privaten Bereich sehr beliebt. Doch auch im beruflichen Umfeld kann Skype mit kostenlosen Gruppen-Gesprächen punkten. Videocalls sind dabei ebenso möglich und es braucht auch nicht unbedingt eine Software dazu.
Bis zu 100 Teilnehmende sind bei Skype möglich, das System kann kostenlos genutzt werden und bietet Audio und Video in HD. Dazu kommt, dass Skype auf verschiedenen Geräten nutzbar ist und auch Windows Phone und Blackberry unterstützt werden. Bildschirmübertragung bietet Skype ebenso, zudem auch Liveuntertitel und Voicemails.
GoToMeeting
Mit GoToMeeting bekommt man ein Angebot für Online-Meetings mit bis zu 3’000 Teilnehmer:innen. GoToMeeting ist dabei einer der bekanntesten Anbieter für Webinare und Co. und kostet monatlich ab 10,75 Euro. Im Business-Tarif fallen 14,33 Euro monatlich an. Vorab kann das Angebot aber 14 Tage kostenfrei getestet werden.
GoToMeeting bietet Video in HD, eine nutzer:innenfreundliche Handhabung sowie mobile Apps für Smartphones und Co. Neben Online-Meetings gibt es auch hier Bildschirmübertragungen und es ist eine Konferenzeinwahl möglich. Weiterhin bietet das Tool ein virtuelles Whiteboard sowie verschiedene Zeichenwerkzeuge.
TeamViewer
Auch bei TeamViewer denkt man nicht unbedingt sofort an Online-Meetings, sondern eher an Fernzugriff auf den eigenen PC. Doch das seit 2005 auf dem Markt etablierte Tool bietet auch kostenfreie Online-Meetings an – zumindest im privaten Bereich. Für den kommerziellen Zweck gibt es verschiedene Tarife, die ab 29,90 Euro monatlich kosten.
TeamViewer kann auch hier vorab kostenlos für 14 Tage ausprobiert werden, die Bild- und Tonqualität ist allerdings nicht so gut, wie bei Mitbewerber:innen. Der Zugriff ist allerdings über verschiedene Plattformen möglich und es stehen Apps für verschiedene Geräte zur Verfügung. Videokonferenzen sind per Telefoneinwahl oder VoIP möglich, dazu gibt es die Gelegenheit, Bildschirme zu teilen oder auch Dateien zu transferieren.
Jitsi Meet
Kostenlos ist auch Jitsi Meet, zudem handelt es sich dabei um ein Open Source-Projekt. Direkt im Browser sind damit Videochats möglich und bis zu 100 Teilnehmer:innen sind kein Problem. Die Qualität bei Bild und Ton ist gut und zudem braucht es keine Anmeldung oder Installation, was eine sehr flexible Verwendung möglich macht.
Die Ersteinrichtung ist zudem recht intuitiv, allerdings stehen kaum Anleitungen oder Hilfestellungen zur Verfügung. Für die Nutzung unter iOS gibt es von Jitsi Meet entsprechende Apps, weiterhin bietet das Tool auch Remote Control an und lässt sich in Google oder Slack und Microsoft integrieren.
Whereby
Seit 2013 gibt es Whereby, das aus Norwegen stammt und einst als appear.in an den Start gebracht wurde. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ist das Tool geeignet und es wird keine Installation benötigt, damit Videokonferenzen durchgeführt werden können. Stattdessen können diese über einen individuellen Meeting-Link im Browser gestartet werden. Bisher ist Whereby noch nicht so umfassend bekannt, zählt aber schon rund 5 Millionen Nutzer:innen.
Generell ist Whereby kostenlos, es gibt aber eine Pro-Version für 6,99 US-Dollar je Monat und Lizenz sowie eine Business-Version für 9,99 US-Dollar. Die Teilnehmer:innenzahl ist auf maximal 100 begrenzt und verwendet werden kann Whereby unter Mac, Linux und Windows. Dazu gibt es Apps für iOS und Android. Zu den wichtigsten Funktionen gehört Screen-Sharing sowie auch die Möglichkeit zu Aufzeichnungen. Ausserdem gibt es Breakout-Rooms. Verschiedene Integrationen wie zu Trello, YouTube oder auch Slack und Google Docs sind ebenso möglich.
Zusammenfassung: Für Online-Meetings müssen es nicht immer die bekannten Plattformen sein
Der obige Vergleich zeigt, dass es für Video-Konferenzen und Co. nicht immer nur Zoom, Google Meet oder auch Teams sein müssen. Auch alternative Dienste bieten durchaus viel Komfort und machen Online-Meetings zu einer einfachen Sache. Dabei gibt es durchaus auch Dienste, die man so nicht unbedingt direkt auf dem Schirm hat, die aber praktikable Lösungen bieten – Skype zum Beispiel oder auch TeamViewer. Für kleinere Unternehmen und für private Angebote gibt es zudem kostenlose Möglichkeiten, aber auch die kostenpflichtigen Dienste sind auf jeden Fall einen Versuch wert, zumal man sie vorab kostenlos ausprobieren kann.
Mit ein wenig Aufwand kann man somit einfach herausfinden, welche Tools sich für Online-Meetings am besten eignen und die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen können. Sollten Zoom, Google Meet oder auch Teams in Zukunft also mal wieder überlastet sein, hat man direkt eine Reihe an Alternativen zu Hand und kann mitunter schnell und simpel wechseln. Das nächste Online-Meeting läuft auf diese Weise hoffentlich entspannter und ruckelfrei ab.