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Kopf des Monats | März 2016 – Felix Frei

Source: businessinsider.com

Felix Frei

Felix Frei
Direktor / CEO Hallenstadion Zürich

05/2007 – Heute AG Hallenstadion Zürich, Direktor
05/2005 – 05/2007 Lenzerheide Tourismus, Direktor
06/2003 – 04/2005 CTS – Congrès, Tourisme et Sport SA Biel, Direktor
11/1992 – 05/2003 Schweizerischer Leichtathletikverband „Swiss Athletics“, Generalsekretär
01/1991 – 10/1992 Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände, Geschäftsleiter

Grundausbildung und 8 Jahre Tätigkeit als Lehrer
Dipl. Marketingleiter SGMI, Management Institut St. Gallen
Dipl. Verbandsmanager VMI, Universität Fribourg

Weitere aktuelle Mandate:
Gründungsmitglied und Präsident Vereinigung Schweizer Stadien & Arenen VSSA
Verwaltungsrat Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee
Verwaltungsrat Tavolago AG, Gastrogesellschaft der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee

Herr Frei, Sie sind Direktor/CEO des Hallenstadion Zürich. Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrem Job?

Die Vielseitigkeit der Aufgaben sowie die spannenden Branchen in denen wir uns bewegen, sind eine grosse Bereicherung. Zu sehen, wie sich das Hallenstadion von einem Tag zum anderen vom Hockeystadion zur GV Location eines Weltkonzerns und am nächsten Tag schon wieder eine Rockkonzert Arena wandelt, ist immer wieder auch nach so vielen Jahren ein Erlebnis.

Was würden Sie rückblickend als eines Ihrer bisherigen Highlights im Rahmen Ihrer Tätigkeit als Geschäftsführer des Hallenstadion Zürich bezeichnen?

Wir haben so viele Highlights, dass dies immer eine schwierige Frage ist. Für mich stechen dann jeweils diejenigen Projekte heraus, die einen ganz speziellen Effort benötigt haben. Dazu gehören z.B. die Box Weltmeisterschaften Valuev gegen Holyfield oder der erste Match for Africa Federer gegen Nadal, welche innert kürzester Zeit mit einer enorm grossen logistischen Herausfoderung gemeistert werden mussten und reüssiert haben. Oder dass wir am Tag nach einem Hockeyspiel bereits eine grosse GV durchführen können. Aber dazu gehören natürlich auch viele emotionale und magische Momente, wenn man in der Arena steht und manchmal auch ganz unerwartet hineingezogen wird.

Das Hallenstadion ist zum 2. Mal in Folge auf Platz 1, im weltweiten Ranking der Arenen mit einer Kapazität von 10’000 bis 15’000 Zuschauer vom «Venues Today», wie erklären Sie sich diesen Erfolg? 

Der Markt Schweiz und insbesondere Zürich hat nach wie vor eine grosse Kraft im internationalen Umfeld. Obwohl wir nur eine mittelgrosse Arena sind, kommen die Künstler nach wie vor gerne zu uns. Gründe sind natürlich auch die zentrale Lage in Europa, die Nähe zum Flughafen, die Sicherheit und Qualität der Produktionen, die grosse Wertschöpfung in der Schweiz aber auch das Hallenstadion als weltbekannte Ikone im Umfeld der grossen, ehrwürdigen Konzerthallen. Das Hallenstadion Zürich ist nach wie vor ein „must play“ Ort.

Was muss man alles beachten um auf dem internationalen Markt, dieses hohe Niveau zu halten? 

Das Wesentliche ist, die Arena immer auf dem neusten Stand zu halten. Logistik und technische Möglichkeiten müssen „state oft the art“ sein. Wir investieren jedes Jahr Millionen, damit wir dies gewährleisten können in Unterhalt, Infrastrukturen, Technik, VIP Bereiche etc. Dazu gehört natürlich auch ein marktfähiges Geschäftsmodell, welches für die Tourneen attraktiv ist. Die Miete für die Arena und die verschiedenen Dienstleistungen müssen dabei transparent und marktkonform sein. Es gibt das geflügelte Wort der Agenten „Don’t call me, I call you“. Dies zeigt exemplarisch auf, dass man automatisch auf den Radar der internationalen Tourneeagenten kommt, wenn man die Hausaufgaben gemacht und eine gute Eventlocation hat, die gute Verdienstmöglichkeiten bietet.

Neben Konzerten und nationalen Anlässen finden auch viele Corporate Events im Hallenstadion statt. Was ist bei Ihnen diesbezüglich alles möglich?

Im Hallenstadion ist nahezu alles möglich. Unsere sprichwörtliche Wandelbarkeit ist eine der ganz grossen Stärken. Deshalb sind wir nicht nur für Konzerte, Shows und Sportevents geeignet, sondern auch für vielseitige Corporate Event, Kongresse und Foren. Wir haben deshalb auch drei Hallenlayouts entwickelt: Forum/Club – die kleine Halle, Theater – die mittlere Halle, Arena – die grosse Halle. Das bietet die Möglichkeit, dass auch in der kleinen Halle z.B. für 1‘000 Corporate Kunden oder 2‘000 Konzertbesucher eine angenehme und perfekte Stimmung entsteht, auch wenn nicht die ganze Arena belegt ist. Diese Layouts funktionieren bestens, auch in Verbindung mit dem Foyer und dem Conference Center, welches zusätzliche Räume bietet und haben sich sehr bewährt.

Inwiefern unterscheiden sich Konzerte, nationale Anlässe, wie der Swiss Music Award und Corporate Events in der Organisation?

Wir sind in der Organisation eigentlich immer gleich aufgestellt. Wir stellen die spielbereite Halle mit allen notwendigen Dienstleistungen wie Catering, Personalservices etc. Der Veranstalter bringt den Event selber und die Zuschauer. Wir handeln dann alles, was die Funktion der Arena und die Zuschauerbetreuung betrifft und der Veranstalter die Show. Die Schnittstelle ist ein Projektleiter, welcher alles zwischen uns und dem Veranstalter koordiniert. Je nach Veranstaltung sind dann die zu erbringenden Dienstleistungen oder Logistikleistungen unterschiedlich umfangreich.

Welche Events oder Konzerte erwarten uns in naher Zukunft?

Wir haben dieses Jahr bereits ein sehr umfangreiches Programm in Aussicht. Einige Beispiele sind natürlich die ZSC Lions, die hoffentlich wieder im Final spielen, aber auch Konzerte wie Adele, Muse, Semino Rossi, ABBA the Show, Macklemore & Ryan Lewis, Janet Jackson, Black Sabbath, Bryan Adams, Mariah Carey, Rod Stewart, Justin Bieber aber auch neue Shows wie Kids on Ice, Music Show Scotland und The Dance oder der Comedian Mario Barth oder einzigartige Anlässe wie Hans Zimmer mit den grössten Filmusikhits der Welt oder die Spanische Hofreitschule und Familienshows wie Legends of Zelda und Wickie, um nur einige wenige herauszuheben.

Herr Frei, vielen Dank für das interessante Gespräch!

Redaktion

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