marketing.ch Logo

Login

So sorgst du dafür, dass deine Beiträge (länger) gelesen werden

Source: businessinsider.com

Die Aufmerksamkeitsspanne vieler Leser:innen wird immer kürzer. Nicht nur TikTok und Instagram Reels haben darauf einen Einfluss. Für Texte ist dies oftmals problematisch, wenn diese gar nicht erst komplett gelesen werden. Doch wie bringst Du Menschen dazu, deine Beiträge (länger) zu lesen? Mit diesen Anregungen kann es klappen.

Viele Autor:innen stellen sich mitunter bereits die Frage, weshalb sie überhaupt noch längere Texte verfassen sollen, wenn diese sowieso nicht mehr komplett gelesen werden. Dazu gibt es auch seitens Google die Info, dass es nicht auf die Länge eines Textes ankommt. Dennoch ranken längere, umfangreich recherchierte Texte oftmals besser in den Suchergebnissen, als es bei kürzeren Inhalten der Fall ist. Aber warum, wenn viele Leser:innen bereits nach wenigen Zeilen oder Absätzen wegklicken und den Text gar nicht bis zum Ende lesen? Oder auch: was kannst du tun, um hier entgegenzuwirken und die Texte für die Leser:innen interessanter zu gestalten? Neben der Anpassung des eigenen Schreibstils kann beispielsweise auch die Formatierung dazu beitragen, dass die Texte (länger) gelesen werden.

Ranken lange Texte besser, obwohl sie nicht gelesen werden?

Umfangreiche Texte ranken bei Google oft besser. Diese Erkenntnis dürfte wohl jede:r Verfasser:in von Texten bereits gemacht haben. Kurze Texte haben hingegen bei Google schlechtere Chancen, bessere hingegen bei vielen Leser:innen. Sicherlich geht es nicht um Content mit Unmengen an Fülltext, sondern um hochwertigen Content, der von Google oft mit besseren Rankings bedacht wird. Und das, obwohl lange Texte vielfach gar nicht mehr komplett gelesen werden. Was sicherlich schade ist und zudem problematisch werden kann. Vor allem dann, wenn der Inhalt Mehrwert bieten würde. Was also tun, damit Menschen Texte wieder länger oder gar komplett lesen?

Eine Möglichkeit ist es, die Formatierung des Textes anzupassen. Also auf viele Absätze zu setzen und möglichst immer wieder kleinere Textteile anzubieten. Diese lassen sich zumeist schneller erfassen und werden somit schneller mal gelesen. Kann ein einzelner Absatz überzeugen, wird eventuell auch der folgende Absatz gelesen – und der darauf folgende und so weiter. Der Autor Neil Patel schreibt in seinem Blog, dass es auf die ersten 420 Wörter eines Textes ankäme, ob der Text weiterhin gelesen wird. Eine Zahl also, an der du dich zumindest grundlegend orientieren kannst.

Mit einem Teaser das Thema anpreisen

Mit einem sogenannten Teaser kannst und solltest du deinen Text beispielsweise direkt anpreisen. Darin kann kurz und knapp verraten werden, worum es geht und was die Leser:innen überhaupt erwarten können. Dabei sollte im Idealfall schon eine Kernfrage des Textes aufgefasst werden – mitsamt der Ankündigung, diese Frage im Text zu beantworten. Dann bleiben viele Leser:innen an Bord und lesen erst einmal weiter. Der erste Schritt ist also mit einem Teaser bereits gemacht.

Übrigens: Der Teaser kann auch in Form eines Bildes oder einer Infografik daherkommen, sollte aber auf jeden Fall einfach zu erfassen sein und keine Barrieren bieten.

Absätze und Zwischentitel verwenden

Ein langer Fliesstext wirkt abschreckend und ist zudem nicht einfach scanbar. Darauf kommt es vielen Leser:innen aber an. Sie wünschen sich, Informationen schnell aus dem Text ziehen zu können und möglichst einfach an Lösungen für vorhandene Probleme zu gelangen.

Mit Hilfe von Absätzen und Zwischenüberschriften kann dies einfach umgesetzt werden. Der Text wird nicht nur einfacher zu lesen, sondern bietet auch eine idealere Struktur, um erfasst und analysiert zu werden. Leser:innen können sich an den einzelnen Zwischentiteln orientieren und zwischen den Absätzen hin- und herspringen, damit sie die gewünschten Informationen möglichst schnell und simpel bekommen. Dazu bieten einzelne Absätze noch einen weiteren, grossen Vorteil: Leser:innen springen nicht so schnell ab, wenn ein Absatz nicht die gewünschten Informationen bietet, wenn erkennbar ist, dass diese im nächsten Abschnitt des Textes folgen.

Dazu bietet es sich an, die wichtigsten Informationen eines Textes in die ersten beiden Absätze zu integrieren. Alle weiteren Informationen und zusätzliche Details können dann im weiteren Verlauf untergebracht werden, ausserdem können hier auch noch Tipps oder alternative Lösungswege erläutert werden.

Orientierung durch das Pareto-Prinzip

Die auf dem Pareto-Prinzip basierende 80/20 Regel für Überschriften bietet sich ebenfalls an, um einen Text interessanter für Leser:innen zu gestalten. Dahinter verbirgt sich Folgendes: 80 Prozent der Leser:innen lesen die Überschrift, die Texte darunter jedoch nur noch 20 Prozent. Das gilt dabei nicht nur für die H1-Headline, sondern auch für weitere Überschriften, Zwischentitel oder Absatz-Überschriften. Es wird dadurch schnell deutlich, wie bedeutsam die Überschriften an sich sind. Und das in doppelter Hinsicht:

  • Leser:innen erfahren, was sie erwartet und werden zum Lesen animiert
  • Leser:innen erhalten einen ‚roten Faden‘ und können sich optimal orientieren

Aufzählungen lockern Texte zusätzlich auf

Auch mit Hilfe von Aufzählungen – wie eben erst hier genutzt – kannst du einen Text auflockern und ihn für Leser:innen besser erfassbar machen. Kurz und prägnant kann man damit einzelne Inhalte zusammenfassen, das Wichtigste zum Ausdruck bringen oder Vorteile und Nachteile gegenüberstellen. Somit muss eine Aufzählung nicht immer dazu dienen, einen Text zu verkürzen, stattdessen kann sie auch als Zusammenfassung oder als Reminder verwendet werden.

In jedem Fall aber bleiben dadurch oft auch Leser:innen im Text, die ansonsten schon weggeklickt hätten.

Zitate und Quellen unterstreichen den Mehrwert

Als nützlich erweisen sich vielfach auch Zitate – beispielsweise von Expert:innen. Damit kann die Glaubwürdigkeit eines Textes unterstrichen werden. Ebenso sollten auch Quellenangaben im Text zu finden sein. Sie können dazu führen, dass der Inhalt als seriös wahrgenommen wird. Auch das führt öfter dazu, dass Leser:innen nicht wegklicken, sondern Texte (länger) lesen.

Auf die richtige Ansprache achten

Je nach Art des Textes, kann auch die Ansprache darüber entscheiden, ob jemand weiterliest oder die Seite wieder schliesst. In Fachartikeln wird oftmals keine persönliche Ansprache genutzt, je nach Zielgruppe kann aber ein Du oder Sie durchaus passend sein. Dafür muss man die eigene Zielgruppe natürlich kennen und kann die Ansprache dann entsprechend anpassen. Eine persönliche Ansprache ist gerade im Internet aber häufig eine gute Idee.

Texte durch Bilder und Co. auflockern

Ein langer Text – selbst mit Absätzen, Zwischentiteln und Co. – wirkt schnell langweilig, wenn er einfach als schwarze Schrift auf weissem Grund zu lesen ist. Allerdings kann mit Hilfe von Grafiken, Bildern oder auch Logos ein Text schnell aufgelockert und entzerrt werden.

Ebenso eignen sich auch Screenshots und Diagramme zur Ergänzung von Texten. Sie bieten nicht nur eine Auflockerung, sondern fügen auch gleichzeitig zusätzliche Informationen zum Text hinzu.

Fazit: Längere Texte können für Leser:innen attraktiver gemacht werden

Mit wenigen Handgriffen und Kniffen hast du die Möglichkeit, deine Texte für Leser:innen interessanter zu gestalten und hast die Chance, die Absprungrate zu reduzieren. Mit Aufzählungen, Bildern und anderen Elementen zur Auflockerung und Gestaltung kann ein Text entzerrt werden und ist für Leser:innen dann oftmals einfacher zu erfassen.

So können Informationen schneller gefunden werden und die Leser:innen bleiben im besten Fall länger auf der Webseite.

Hauke Eilers-Buchta

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Sponsored by