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In 4 Schritten zum eigenen Spot – Dein ultimativer Guide für Werbevideos

Source: businessinsider.com

Schon seit Jahren wächst Video als Werbemedium beständig – und das zurecht. Video ist nicht nur das Medium, das Kundinnen und Kunden am liebsten von Unternehmen konsumieren, es erzeugt auch die meisten Interaktionen auf Social-Media-Plattformen. Höchste Zeit also, in vier einfachen Schritten selbst ein Werbevideo zu produzieren.

Was möchtest du erreichen?

Bevor du jetzt losstürmst und anfängst loszufilmen, solltest du dir erst ein paar Gedanken darum machen, was du mit deinem Video erreichen möchtest. Nur wenn du zu Beginn ein konkretes Ziel definierst, kannst du die restliche Planung darauf abstimmen und den Erfolg deines Videos überprüfen. Hier ein paar Zielsetzungen, die du dir vornehmen könntest:

  • Die Bekanntheit deiner Marke erhöhen
  • Neue Kund*innen gewinnen
  • Den Umsatz deiner Marke steigern
  • Bestehende Kund*innen ansprechen
  • Ein neues Produkt vorstellen

Kenne deine Zielgruppe

Sobald du weisst, was du mit deinem Werbevideo erreichen möchtest, weisst du auch, an wen du dich damit richten musst. Wenn du eine neue Kundschaft ansprichst, kommunizierst du mit Konsumentinnen und Konsumenten, die möglicherweise noch nie mit deiner Marke in Kontakt gekommen sind. Dementsprechend haben diese einen höheren Erklärungsbedarf als bestehende Kund*innen. Ein neues Produkt hingegen muss der neuen und den bestehenden Kundinnen und Kunden gleichermassen schmackhaft gemacht werden. 

Wo soll dein Werbevideo ausgespielt werden?

Paid, Shared, Owned und Earned Media in einer Grafik von marketing.ch dargestellt.

Du weisst nun, was du erreichen möchtest und wen du dafür ansprechen musst. Daraus ergibt sich oft schon, wo du deine Zuschauerschaft erreichen kannst. Nach dem PESO-Modell wird zwischen vier Typen von Kommunikationskanälen unterschieden:

  • Paid Media bezeichnet Kommunikationskanäle, welche du dir erkaufen musst. Dazu zählt beispielsweise klassische Werbeschaltung auf Webseiten oder Werbung auf Social Media.
  • Owned Media sind markeneigene Kommunikationsplattformen wie deine Webseite oder dein Blog.
  • Zu Shared Media gehören alle Inhalte von deiner oder über deine Marke, die von einer Community geteilt werden – also Social-Media-Posts oder Kundenrezensionen.
  • Earned Media heissen Kommunikationsmittel, die von Dritten ohne dein Zutun erstellt werden – so zum Beispiel Berichterstattung über dein Produkt in einer Zeitung.

Überlege dir, wo sich deine Zielgruppe befindet. Möchtest du neue Kundinnen und Kunden gewinnen, findest du diese beispielsweise eher über Paid Media als über Owned Media. Natürlich sind die Grenzen fliessend und ein Werbevideo, das du für Paid Media produziert hast, kannst du auch auf anderen Kanälen zweitverwerten. Sei dort, wo deine Zielgruppe ist.

Das richtige Format solls sein

Falls du dich nun entschieden hast, dein Video auf einer Social-Media-Plattform zu veröffentlichen – egal ob Paid oder Owned – musst die plattformspezifischen Formatvorgaben beachten. Neben dem Seitenverhältnis und der Länge des Videos, solltest du bedenken, ob auf der Plattform Videoinhalte eher mit oder ohne Ton angeschaut werden. Dies musst du schon bei der Planung berücksichtigen und entweder mit Untertiteln arbeiten oder ein Konzept entwickeln, das nur mit Bildinhalten auskommt. Mehr über diese Formatvorgaben erfährst du in diesem Artikel.

Ein Video, viele Möglichkeiten

Generell ist es ratsam, ein Werbevideo für Social Media so zu konzipieren, dass es möglichst vielfältig verwendbar ist. Plane eine längere Fassung für deine Webseite oder deinen YouTube-Kanal, aber auch eine gekürzte Variante für Story-Formate. Das bedeutet auch, beim Dreh einen möglichst grossen Bildausschnitt zu filmen und den Bildinhalt so zu gestalten, dass er neben dem gängigen 16:9-Format auch in 1:1 und 9:16 gut aussieht. Somit kannst du mit nur einem Videodreh Content für mehrere Plattformen und Verwendungszweckeproduzieren.

Welche Ressourcen habe ich?

Videoproduktionen haben den Ruf, teuer zu sein – und ja, ein professionell produziertes Video kann viel kosten. Wenn du mit einem spezialisierten Unternehmen zusammenarbeitest, gibst du die Gestaltung des Videos vor und überlässt die eigentliche Produktion den Profis. Du kannst aber schon mit sehr einfachen Mitteln dein erstes Werbevideo selbst produzieren. Die Bildqualität deines Smartphones reicht für die meisten Zwecke aus, investiere dafür aber in ein ordentliches Stativ, ein Mikrofon und eine gute Beleuchtung.

Synergien nutzen

Für den Videodreh benötigst du jetzt noch Leute, die sich vor die Kamera stellen möchten und einen geeigneten Drehort. Achte bei letzterem auf einen visuell ruhigen Hintergrund und eine geräuscharme Kulisse. Wenn das Budget nicht für Schauspielerinnen und Schauspieler reicht, kannst du auch willige Arbeitskolleginnen und -kollegen suchen. Wichtig ist dann, dass du ihnen keine oscarreife Performance abverlangst. Konzipiere beispielsweise ein Video, in dem die Mitarbeitenden locker und ohne Skript von ihrem Fachgebiet erzählen können – das schafft einen Mehrwert für Zuschauende und vermeidet peinliche Schauspielversuche.

Was möchtest du erzählen?

Jetzt ist aber an der Zeit zu ergründen, was du eigentlich erzählen möchtest. Erfolgreiche Videos bewerben nicht nur eine Marke, sie unterhalten die Zuschauenden mit einer spannenden Geschichte. Drei Story-Typen können unterschieden werden.

  • Eine Corporate-Story rückt dein Unternehmen oder deine Marke in den Fokus. Sie kann von deren Gründungsgeschichte, Vision oder Markenidentität handeln. Damit kannst du die Reputation des Unternehmens oder der Marke steigern.
  • Die Brand-Story handelt von Markenwerten oder dem Markencharakter und stärkt deren Image.
  • Eine Product-Story widmet sich Produkteigenschaften und erklärt diese anhand einer sinnvollen Geschichte. Sie eignet sich zur Erhöhung von Absatzzahlen.

Behalte hier die Zielsetzung, die Zielgruppe und den Ausspielkanal im Hinterkopf und entscheide dich für eine Richtung.

Die Handlung definieren

Jetzt darfst du endlich die Handlung deines Werbevideos schreiben. Formuliere sie zielgruppengerecht und kanalspezifisch. Dafür kannst du dich an diversen Story-Gerüsten orientieren. Eine Auswahl findest du in diesem Artikel. Du musst dich nicht sklavisch an alle Vorgaben halten, aber achte auf einen sinnvollen Handlungsablauf.

Storyboard

Nachdem du die Handlung niedergeschrieben hast, lohnt es sich, vor den Dreharbeiten deine Vorstellung zu visualisieren. Damit stellst du sicher, dass du in deiner Handlung nichts vergessen hast und dass alle am Dreh-Beteiligten auf dasselbe Ziel zuarbeiten. Erstelle dafür ein Storyboard, in dem du die benötigten Kameraeinstellungen in chronologischer Reihenfolge skizzierst. Bei einem komplexeren Dreh mit mehreren Drehorten oder Schauspielenden kann es helfen, diese in der Reihenfolge, in der du sie am zeiteffizientesten filmen kannst, aufzulisten. Das nennt man dann eine Shotlist.

Eins nach dem anderen

Das waren jetzt ganz schön viele Informationen auf einmal. Aber keine Angst, Videoproduktion ist ein stetiger Lernprozess. Zögere nicht, dir bei jedem Schritt genügend Zeit zu nehmen und bei Kollegen mit mehr Erfahrung nachzufragen. Wenn dir nun bewusst ist, dass Werbevideos zum grössten Teil in der Vorbereitung entstehen, bist du schon bestens gerüstet für deine erste Videoproduktion.

Daniel Cano

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