Ein Grossteil des Tages verbringt man an seinem Arbeitsplatz, Tag für Tag. Aufgrund dessen sollte eine angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz herrschen. Es stellt sich die Frage, wie beeinflusst das Arbeitsumfeld unsere Produktivität wirklich? Welche Faktoren fördern die Produktivität und welche beeinflussen uns eher negativ? Antworten auf diese Fragen und das Thema rund um das Arbeitsumfeld soll diese Story of the Week liefern.
Nahezu Jeder kennt es, den Grossteil seines Tages am Arbeitsplatz zu verbringen, weshalb eine gemütliche Atmosphäre am Arbeitsplatz besonders viel Wert ist. Bereits Kleinigkeiten können uns jedoch enorm ablenken und unsere Produktivität sinkt. Es gibt viele Gründe, seine eigene Produktivität erhöhen zu wollen, da produktiv arbeitende Menschen schnellere und bessere Ergebnisse erzielen und sich weniger gestresst fühlen. Zudem sind sie beruflich erfolgreicher und haben ausserdem eine ausgewogenere Work-Life-Balance. Mit kleinen Änderungen kann die Produktivität der Mitarbeiter wieder steigern, wie beispielsweise das Farbschema und Dekorationsgegenstände des Arbeitsumfelds.
Raumgestaltung
Eine entsprechende Farbgestaltung des Raumes hat einen grossen Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Die Wände sollten lieber in einem neutralen Ton gehalten werden, da jeder Mensch individuell auf Farben reagiert. Eine bestimmte Farbe kann den Einen schnell ablenken während sie auf den Anderen beruhigend wirkt. Zudem wirken farblich helle Räume offen und halten die Mitarbeiter wach. Insbesondere wird empfohlen mit Pflanzen Farbakzente zu setzen. Das Ergebnis einer Studie des „Journal of Experimental Psychology“ und einer Studie aus Norwegen zeigt, dass Pflanzen im Arbeitsumfeld eine enorme Wirkung auf die Mitarbeiter ausüben und deren Produktivität um 15% steigt. Zusätzlich verlängert sich die Aufmerksamkeitsspanne und psychischer Stress wird reduziert. Das Grün der Pflanzen macht glücklich, wie eine Studie der britischen Universität Exeter zeigt.
Wichtig ist ebenfalls ein aufgeräumter Arbeitsplatz, denn Chaos fördert unkonzentriertes Arbeiten. Der Schreibtisch sollte also eine ausreichende Grösse haben, sodass alle relevanten Materialien und Gräte ihren Platz finden. Ausserdem ist die Positionierung des Schreibtisches von grosser Bedeutung. Der Schreibtisch sollte jederzeit bestmöglich ausgeleuchtet sein, denn dämmriges Licht lässt die Ausschüttung von Hormonen hervorrufen. Diese Hormone mindern die Gehirnaktivität und senken die Arbeitsproduktivität. Jedoch sollte der Arbeitsplatz nicht mit zu grellem Licht beleuchtet werden. Dies erzeugt oftmals Kopfschmerzen und Ermüdung der Augen. Zudem fehlen bei übermässiger Helligkeit die natürlichen Schwankungen des Sonnenlichts, was folglich zu Tag-Nacht-Rhythmus-Störungen führen wird. Für den Körper ist eine solche Störung sehr anstrengend und benötigt mehr Schlaf in der Nacht.
Neben der Bürogestaltung empfiehlt sich ein Ruheraum für die Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Dieser muss nicht mit teuren Möbeln ausgestattet werden, sondern sollte vor allem einige bequeme Polstermöbel und gedämmtes Licht beinhaltet. Mitarbeiter können in ihren Pausen somit einen Abstand zu den alltäglichen Bürogeräuschen erhalten. Dies lässt die Mitarbeiter entspannen und sie kehren mit viel Energie an den Arbeitsplatz zurück.
Optimales Arbeitsumfeld und visualisierte Ziele
Um die Produktivität am Arbeitsplatz zu steigern, reicht jedoch nicht nur die Anpassung der physischen Umgebung. Jedermann muss sich mit seiner eigenen Persönlichkeit beschäftigen und Störquellen eliminieren. Oftmals lenkt das eigene Smartphone enorm ab, weshalb es ausgeschaltet werden sollte, sofern es nicht für dienstliche Zwecke benötigt wird. Zudem sollten täglich Ziele gesetzt und auch schriftlich festgehalten werden. Eine Studie der Harvard-Universität besagt, dass dies die Motivation und folglich auch die Produktivität deutlich erhöht. Nebst den täglich gesetzten Zielen gehört das Wort „Nein“ ebenfalls zu den Faktoren, welche die Produktivität steigen lässt. Menschen die gelernt haben „Nein“ zu sagen, können sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren. Aufgrund dessen haben sie mehr Zeit sowie Energie und können sich mehr auf die Arbeit konzentrieren. Das klinkt nicht nur simpel, sondern ist es grundsätzlich auch. Das Problem liegt allerdings darin, dass sich viele nicht trauen, einfach mal „Nein“ zu sagen.
Die fehlende Bewegung im Büro lässt ebenfalls die Produktivität sinken und die Konzentration wird in Mitleidenschaft gezogen. Der Hauptgrund dafür ist aber nicht das Sitzen an sich, sondern die Art und Weise des Sitzens. Aufgrund dessen sind ergonomische Bürostühle, die dynamisches Sitzen ermöglichen, eine gute Alternative. Mit einem ergonomischen Bürostuhl alleine ist allerdings nicht alles getan, den schliesslich sitzt man ja noch immer. Es gibt zahlreiche Dehnübungen die neuen Schwung in den Arbeitsalltag bringen. Zusätzlich liegt vieles in der Verantwortung jedes Einzelnen und man sollte öfter mal die Treppe statt den Aufzug benutzen, dies trägt schon nach kurzer Zeit zur vermehrten Energie bei.
Ein angenehmes Betriebsklima gehört ebenso zu den wichtigen Faktoren, welche die Stimmung fördern und zur Leistungsfähigkeit beitragen. Missverständnisse sollten aus der Welt geschaffen und Mobbing nicht geduldet werden, denn niemand arbeitet gerne, wenn der Arbeitsplatz nur Stress oder sogar Angst auslöst. Gegenseitige Wertschätzung, ein hohes Mass an Toleranz sowie eine offene und problemlose Kommunikation sind beispielsweise Elemente eines guten Betriebsklimas.