Vor kurzem las ich in einem Blog Beitrag: Ohne Engagement ist Social Media nur Media. Und auch wenn ich schmunzeln musste bei der doch etwas klischeehaften Aussage, so ist sie ganz und gar nicht falsch. Interaktionen auf Social Media ist extrem zentral und kann auf verschiedenen Kanälen auch unterschiedlich umgesetzt werden.
Wir haben es schon oft genug gesagt: Unternehmen müssen ihre Social Media Kanäle bewirtschaften. Dazu gehört das Beantworten von Kommentaren und Direktnachrichten, das (Re)posten von Stories, das Liken von relevanten Beiträgen und so weiter und so fort.
Das Thema Interaktion geht aber noch etwas weiter. Nicht zuletzt dank den verschiedenen kleinen und grossen Features, die Instagram, Twitter und LinkedIn bieten, um möglichst einfach mit der Community in Verbindung zu treten.
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Die klassischen Varianten von Interaktionen auf Instagram sind (Story) Views, Likes, Kommentare, Shares und Direkt Nachrichten. Mit den Instagram Stories haben User aber diverse Möglichkeiten, die Meinungen oder das Wissen ihrer Follower abzufragen und mehr über sie zu erfahren. So gibt es Umfrage-Optionen, Frage- oder Quiz-Optionen und auch einen Slider, den die User verschieben können.
So kann die Umsetzung aussehen
Mit den oben genannten Tools können ideal Stories erstellt werden, mit denen die User interagieren können. Unternehmen können gleichzeitig etwas über ihre Follower herausfinden oder nachsehen, ob ihr Content gut angekommen ist.
Wichtig ist dabei, dass die Stories und auch beispielsweise die Quizfragen zum Unternehmen und dem Instagram Profil passen. Ein Modeunternehmen muss also keine Umfrage machen, welche Biersorte ihre Follower am liebsten mögen, sondern können ihre Produkte zeigen und die User abstimmen lassen, was ihnen am besten gefällt.
Auch Twitter ist eine sehr interaktive Plattform. Es werden täglich über 500 Millionen Tweets abgesetzt und grössere Accounts erhalten aberhunderte von Antworten, Likes und Retweets auf ihre Kurznachrichten. Denn auch wenn den Usern nur eine begrenzte Anzahl Zeichen zur Verfügung steht, auf Twitter entstehen gerne und oft Dialoge. Auf Twitter hat sich die Story-Funktion nicht wirklich durchgesetzt. In Tweets können jedoch Umfragen eingefügt werden und dieses Feature geniesst seine Beliebtheit.
So kann die Umsetzung aussehen
Auch dank den Umfragen können Unternehmen auf Twitter Informationen über ihre Follower herausfinden. Ein gutes Beispiel davon liefert Into The Gloss, eine Beauty-Webseite. Durch diesen Tweet erfuhren sie mehr über die Verhaltensweisen ihrer Community und können ihnen Produkteempfehlungen abgeben.
Es muss aber nicht immer eine ernste oder tiefgründige Frage sein. Auch humorvolles darf sein, vor allem wenn es die Community dazu anregt, sich mitzuteilen. Unter dieser Umfrage von Netflix finden sich duzende von Antworten von Twitter User, die ihre Lieblingssendung nennen, einen lustigen Kommentar abgeben oder sonstiges.
Auf der Business-Plattform LinkedIn tauschen sich Experten und Praktiker immer gerne aus. Seit letztem Jahr können auch auf LinkedIn Umfragen erstellt werden, was Unternehmen ermöglicht, diverse Fragen über den Arbeitsalltag und Co. zu stellen. Was LinkedIn ebenfalls bietet, sind verschiedene Arten von Likes. Ein Beitrag kann ein reguläres «Gefällt Mir» erhalten, oder auch «Applaus», «Unterstütze ich», «Wunderbar», «Inspirierend» und «Nachdenklich». Jede Option kommt mit einem passenden Icon, welches dann anstatt des Daumen nach oben erscheint.
So kann die Umsetzung aussehen
Eine extrem erfolgreiche Umfrage hat Dell letztes Jahr aufgesetzt. Nebst den über 14’000 Stimmen hat der Beitrag über 600 Likes und 46 Kommentare, in denen User über Remote (Home Office) vs. Office (Vor Ort) diskutieren.
Interessant ist aber, dass die Umfragen mittels Tool anscheinend weniger Interaktionen erzeugen, als Abstimmungen via den verschiedenen Like-Buttons.
Thomas Hutter der Hutter Consult AG hat dazu ein kleines Experiment gestartet, in dem er genau getestet hat. Seine Erkenntnis ist grundlegend, dass diese einfache Variante, in welcher die User mithilfe der verschiedenen Gefällt-Mir-Emotes abstimmen, mehr Reichweite und Interaktionen erreicht hat. Seinen ganzen Bericht kannst du hier lesen.
Ein gesunder Mix
Du und dein Unternehmen müssen nun nicht losrennen und auf jeder Plattform eine Umfrage starten oder ein Quiz in die Story posten. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass sich die Community auf Social Media mit mehr als Likes oder Kommentaren beteiligen kann und eben solche Features, wie wir oben aufgezeigt haben, eine super Ergänzung zu den regulären Feed oder Story Posts sind.
Beteilige dich aktiv an der Community
Es gibt noch ein weiteres simples Rezept, das bei allen Plattformen gleich gut funktioniert – Sei aktiv! Egal wie gut dein Content aufgebaut ist und wie viele Posts zur Interaktion aufrufen, so lange du dich nie bei der Community bemerkbar machst, erhältst du auch keine Liebe zurück. Reagiere also auch auf Umfragen deines Netzwerks, beantworte Fragen, kommentiere in spannenden Posts von Drittpersonen und zeige, dass du Interesse an den Menschen im Netzwerk hast. Dann wird sich die Interaktion auf deinen Beiträgen schnell steigern.
Interaktivität auf Social Media ist und bleibt nämlich wichtig. Es fördert den Aufbau und Zusammenhalt der Community, es stärkt das Vertrauen ins Unternehmen und es sorgt idealerweise für mehr Reichweite des Unternehmens. Verlieren kann dein Unternehmen also kaum etwas hier – achte dich einfach, worauf deine Follower ansprechen und wie sie am liebsten mit dem Unternehmen in einen Austausch treten.