Mobile war bis vor kurzem in erster Linie nur die erste Station auf einer Conversion Journey, die in neun von zehn Fällen auf dem Desktop endete. Ende 2014 machte Mobile gerade einmal 13 Prozent der digitalen Verkäufe aus. In diesem Jahr sehen die Zahlen ganz anders aus, denn die Gewohnheiten und der Umgang mit digitalem und mobilem Handel haben sich rasant verändert.
In diesem Oktober hat Instart Logic unter 2.000 US-Konsumenten im Alter von 21 bis 45 Jahren eine Umfrage zu Mobile Shopping durchgeführt. 62 Prozent der befragten gaben an, dass sie ihr Mobiltelefon für den gesamten Einkaufsvorgang nutzen – von der Entdeckung über die Recherche bis hin zum Kauf eines Artikels. Daten von Adobe zeigen, dass in den Tagen nach dem diesjährigen Cyber Monday 39 Prozent der Online-Ausgaben auf mobile Endgeräte entfielen, ganze 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt stiegen die Online-Einkäufe in den USA im Vergleich zum Vorjahr um 48,8 Prozent, so Adobe.
Bei den mehr als einer Million Shopify-Websites war der Anteil der mobilen Nutzung mit 69 Prozent am zwischen Black Friday und Cyber Monday sogar noch höher. In Grossbritannien meldete die Affiliate-Marketing-Plattform Digidip eine „allmähliche und anhaltende Verschiebung in Richtung Mobile Shopping, wobei mobile Geräte in diesem Jahr 60,1 Prozent der gesamten Transaktionen ausmachen werden, verglichen mit 57,47 Prozent im Vorjahr.
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die zum Wachstum von Mobile Commerce beigetragen haben und dafür gesorgt haben, dass Mobile Shopping in diesem Jahr gleichauf mit dem Desktop-Einkauf ist, wie beispielsweise die Einfachheit von Retail-Apps, schnelleres mobiles Internet oder bessere Checkout-Funktionen.
Paid Search auch auf Desktop-Seiten effektiv
Laut Daten der Performance-Marketing-Agentur Tinuiti entfällt die grosse Mehrheit der bezahlten Conversions in sozialen Netzwerken auf mobile Endgeräte, während die Desktop-Ads auf Facebook nur etwa 5 Prozent ausmachen. Facebook hat stark in Produkte und Funktionen wie Facebook Shops, Instagram Shops, Checkout auf Instagram und den Facebook Shop-Tab investiert, um den mobilen Handel auf seinen Plattformen zu forcieren.
Interessanterweise stieg bei Paid Search der Anteil mobiler Conversions im Einklang mit Desktop. „Für Google Retail Paid Search wurden 46% der werbegetriebenen Verkäufe vom Thanksgiving Day bis zum Cyber Monday auf mobile Geräte zurückgeführt, was identisch mit dem Anteil ist, den wir im letzten Jahr für den gleichen Zeitraum gesehen haben, wobei der Anteil der Desktop-Verkäufe von 48 Prozent auf 50 Prozent gestiegen ist und der Tablet-Anteil von 6 Prozent auf 3 Prozent zurück ging. Die Verkäufe per Mobile wuchsen im diesem Zeitraum um 36 Prozent, verglichen mit einem Desktop-Verkaufswachstum von 41%“, sagte Andy Taylor, Head of Research bei Tinuiti. Die Daten basieren auf Kundendaten, die mehr als 2 Milliarden Dollar an jährlichen Werbeausgaben repräsentieren.