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Endlich ist es so weit: Die App ist fertiggestellt und ­­im App Store und Google Play Store erhältlich. Du und Dein Unternehmen haben viel Zeit und Arbeit investiert, um an diesen Punkt zu gelangen. Was aber tun, wenn die Downloads unverhofft ausbleiben? Erst einmal: keine Panik! Hier erfährst Du, wie Du die Bekanntheit Deiner App steigern kannst.

Das App-Angebot ist mittlerweile schier unendlich – da ist es gar nicht so leicht, aus der Masse hervorzustechen. Selbst, wenn die eigene App vieles besser macht als die Konkurrenz oder mit einer total innovativen Idee aufwartet. Welche Ratschläge solltest Du also berücksichtigen, um die verdiente Aufmerksamkeit im App Store / Google Play Store auf Dich zu lenken? Wir haben die wichtigsten Faktoren hier für Dich zusammengetragen, damit Deine Downloadzahlen schon bald in die Höhe schiessen.

Mehr Sichtbarkeit durch ASO

Das Thema SEO für Websites ist Dir bekannt – aber wie sieht es mit ASO aus? Das ist die Abkürzung für App Store Optimization und meint (wie der Name schon sagt) die Optimierung der Elemente, die Einfluss auf das Ranking Deiner App im App Store und Google Play Store nehmen. Genau wie bei SEO spielen hier Faktoren wie der Content, die Verwendung relevanter Keywords, die Verknüpfung mit Social Media, Kund:innenbewertungen und noch einiges mehr eine entscheidende Rolle.

Ohne den Einsatz von ASO ist es nur schwer möglich, für Deine App die verdiente Aufmerksamkeit zu generieren. Deine Aufgabe ist es also, die Kriterien sowohl vom App Store oder Google Play Store als auch von Deiner Zielgruppe zu kennen und in Form der App Store Optimization zu erfüllen. Grosse Werbebudgets sind hierbei erst einmal zweitrangig und nicht zwingend erfolgsentscheidend. Im Folgenden geht es darum, an welchen Stellen Du optimieren musst, um mehr Sichtbarkeit in den Stores zu erzielen.

Beschreibung und Keywords

Die Beschreibung Deiner App ist das Erste, was die potenziellen Nutzer:innen im Store lesen. Sie sollte schnell das Interesse wecken und verständlich erklären, worum es geht. Beachte dabei diese drei Punkte:

Genau wie bei SEO nimmt die Arbeit mit Keywords und eine entsprechende Keyword-Recherche einen wichtigen Platz in Deiner App Store Optimization ein. Achte unbedingt darauf, wirklich nur relevante Keywords zu platzieren – nur so kann Deine App am Ende auch das einhalten, was die Beschreibung verspricht. Integriere keine Keywords nur aufgrund ihres hohen Suchvolumens, obwohl sie thematisch nicht zu Deiner App passen.

Nutze ansprechende Bilder und Videos

Mit Screenshots aus Deiner App wertest Du Deine Präsentation optisch auf und bietest Deinen Nutzer:innen Einblicke, die über blossen Text hinausgehen. Ein paar aufschlussreiche Bilder, welche die Funktionen und die Benutzeroberfläche Deiner App anschaulich abbilden, sagen hier mehr als 1’000 Worte. Gefällt den Leuten bereits die Optik, steigen die Chancen, dass sie auf den Download-Button klicken. Zudem erklärst Du durch das Bildmaterial bereits die grundlegende Bedienungsweise der App.

Ein Trailer oder Werbevideo kann ebenfalls starke Überzeugungsarbeit leisten. Hier vermittelst Du noch anschaulicher die Funktionen und die Features der App. Das Video sollte kurz und knackig sein und schnell auf den Punkt kommen – eine Minute reicht dafür vollkommen. Achte ausserdem auf eine gute Qualität. Verpixelte, schlecht produzierte Videos lassen automatisch auf eine geringe Qualität der App schliessen.

Greife auf bestehenden Ressourcen zurück

Unternehmen, die bereits über einen Kund:innenstamm verfügen, sollten dies unbedingt für die App-Promotion nutzen – und zwar nicht erst beim Erscheinen der App, sondern bereits in der Planungs- und Entwicklungsphase. Informiere im Newsletter, auf der Website oder über die Social-Media-Kanäle über die neue App und den aktuellen Entwicklungsstatus. Beziehe Deine Kund:innen ein und nutze das Feedback, um die App auf ihre Bedürfnisse anzupassen. Du profitierst sowohl von der Aufmerksamkeit als auch vom Input Deiner Zielgruppe – schliesslich willst Du ihre Ansprüche erfüllen.

Steht Deine App schliesslich im App Store und/oder Google Play Store, informierst Du Deine Bestandskund:innen und generierst ohne grossen Aufwand die ersten Downloads. Das verbessert wiederum direkt zum App-Launch Dein Ranking in den Stores.

Werbung auf Social Media

Social Media ist auch in der App-Promotion der zumeist wirkungsvollste Kanal, um Neuigkeiten, wie z. B. das Erscheinen einer neuen App, reichweitenstark zu kommunizieren. Auch hier ist es natürlich von Vorteil, wenn Du Dir bereits eine Community aufbauen konntest. Doch auch, wenn noch keine oder nur wenige Follower:innen auf Facebook, Instagram, Twitter & Co. hinter Dir stehen, lohnt es sich, mit dem Community Building zu starten. Dabei ist es Dir überlassen, ob Du in bezahlte Werbung investieren, auf organisches Marketing oder auf eine Mischung aus beiden setzen willst.  

Bezahlte Werbung auf Social Media und Kooperationen mit Influencern  

Auch wenn Inhalte auf den gängigen Social-Media-Kanälen ohne bezahlte Werbung durch die Decke gehen können, haben diese doch ebenfalls ihre Vorteile. Besonders, wenn Du bei null anfängst und noch keine Follower:innen hast, garantieren z. B. Facebook Ads, dass Du je nach eingesetztem Budget viele Menschen auf einen Schlag erreichen kannst. Viele Marketer:innen setzen auf einen Mix aus bezahlter und kostenloser App-Promotion auf Social Media, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Es ist gerade bei einem überschaubaren Marketing-Budget aber definitiv ratsam, die Möglichkeiten des organischen Marketing auf Social Media erst einmal auszureizen, bevor man über grössere Investition in bezahlte Werbung nachdenkt.

Bezahlte Kooperationen mit Influencer:innen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit für das App-Marketing. Hier profitierst Du von einer bereits bestehenden Community, die durch den/die Influencer:in von Deiner App erfährt. Ein weiterer Vorteil: Sie vertraut dem Urteil dieser Person, die jetzt Dein Produkt bewirbt. Wichtig ist jedoch, dass die Kooperation thematisch Sinn ergibt und der/die Influencer:in zu Dir oder Deinem Unternehmen passt.

Lass Deine App bewerten

Ein weiterer, sehr wichtiger Baustein in der App Store Optimization sind Bewertungen von Nutzer:innen im App Store und Google Play Store. Für den Algorithmus sind gute Rezensionen ein klarer Hinweis dafür, dass Deine App einen Platz in den oberen Suchergebnissen verdient. Schliesslich haben die Stores selbst ein Interesse daran, ihren Nutzer:innen die besten Apps für ihre Suche vorzuschlagen. 

Ermutige die Leute, eine Bewertung im Store abzugeben, wenn sie zufrieden sind. Hierfür kannst Du auch Anreize setzen, z. B. in Form eines Bonus oder von Extrapunkten innerhalb der App.

Auch die Kontaktaufnahme zu Websites, die Apps testen und bewerten, kann sich durchaus lohnen. Mit einer freundlichen Anfrage per Mail, in der Du kurz und kompakt erklärst, worum es geht, kannst Du vielleicht einige Redakteur:innen überzeugen, Deine App auszuprobieren.

Erstelle eine Landingpage

Neben Deiner Präsentation in den Stores solltest Du eine zusätzliche Landingpage für Deine App anlegen. Damit lenkst Du die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen auf Dich, die nicht direkt über die App Stores, sondern über Suchmaschinen nach einer bestimmten App suchen. Auf der Seite lieferst Du eine kurze Beschreibung der App, mit entsprechendem Bildmaterial und verlinkst Deine Produktseite im Store. So generierst Du zusätzlichen Traffic ausserhalb des App Stores bzw. Google Play Stores.

So gehen Deine App-Downloads durch die Decke

Die hier vorgestellten Massnahmen werden die Downloadzahlen Deiner App auf lange Sicht erhöhen. Bei der Optimierung setzt Du sowohl in den Stores selbst, aber auch auf externen Kanälen im Bereich Social Media oder in Form einer Landing Page an. Wenn Du diese Massnahmen konsequent verfolgst und Deine App die Ansprüche Deiner Zielgruppe erfüllen kann, steht Deinem Erfolg in den Stores nichts mehr im Weg!

TikTok gehört mit Instagram und Facebook zu den populärsten Social-Media-Kanälen. Und das nicht nur bei privaten User:innen oder Influencer:innen – immer mehr Unternehmen, die eine junge Zielgruppe ansprechen, erkennen das Potenzial der Plattform und starten eigene Accounts. Doch wie genau funktioniert der TikTok-Algorithmus 2022? Alles Wichtige dazu erfährst Du hier.

Wer in den sozialen Netzwerken erfolgreich sein will, benötigt gut performende Inhalte und somit auch ein Verständnis für den zugrundeliegenden Algorithmus. Dabei gibt es Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Plattformen – was bei LinkedIn oder Instagram funktioniert, ist nicht automatisch ein Hit auf TikTok und umgekehrt. In diesem Beitrag wollen wir klären, welche Faktoren den TikTok-Algorithmus beeinflussen und worauf Du dich als Marketer:in bei der Content-Erstellung achten solltest.

Das Herzstück von TikTok: Die „For You“-Page

Wie bei jedem anderen Algorithmus auch, geht es TikTok darum, Inhalte so gut wie möglich für die Nutzer:innen zu personalisieren. Das Ergebnis zeigt sich anhand der individuell zusammengestellten „For You“-Page, die je nach Interessen und zuvor gesehenen Videos ihre inhaltlichen Schwerpunkte setzt. Für Unternehmen und Content Creator:innen bedeutet das, dass sie ihre Zielgruppe und deren Nutzer:innenverhalten auf der Plattform genaustens kennen sollten, bevor sie Inhalte veröffentlichen und Kampagnen starten.

Insgesamt hält sich TikTok bedeckt, wenn es um die Details des Algorithmus geht. Nichtsdestotrotz weiss man um einige Faktoren, welche die Performance auf der Plattform beeinflussen. Dazu zählen:

Wo liegt der Unterschied zu Algorithmen anderer Social-Media-Plattformen?

Die gerade genannten Faktoren wecken den Anschein, dass sich der Algorithmus nicht grossartig von Algorithmen anderer Social-Media-Plattformen unterscheidet. Ein scheinbar kleines Detail sorgt aber doch für einen grossen Unterschied: Die Follower:innenzahl eines Accounts spielt für den Algorithmus keine entscheidende Rolle. Doch was bedeutet das konkret?

TikTok prüft jedes Video individuell – das heisst, dass auch Content Creator:innen, die gerade ihr erstes Video posten und noch keine oder nur wenige Follower:innen hinter sich haben, mit ihrem Clip plötzlich viral gehen können. Ob Dein Video also vielen User:innen ausserhalb Deines Follower:innenkreises empfohlen wird, entscheidet nicht Deine bereits erzielte Reichweite, sondern immer nur die Qualität Deines aktuellen Contents. Erfüllst Du also einige Kriterien der Plattform und produzierst Videos, die Deiner Zielgruppe gefallen, kannst Du damit schon zu Beginn erfolgreich sein.

Diese Faktoren beeinflussen den TikTok-Algorithmus

TikTok zieht bestimmte Kriterien heran, auf deren Grundlage die Empfehlungen für Nutzer:innen beruhen. Im Folgenden erklären wir die einzelnen Faktoren einmal genauer, die Einfluss auf den Algorithmus nehmen.

1. Interessen

Direkt nach der Registrierung werden die Nutzer:innen von TikTok nach ihren Interessen gefragt. Der Algorithmus zieht dieses Kriterium also schon vorab heran, um passende Videos vorzuschlagen und die For You-Seite zu personalisieren.

Da Inhalte basierend auf den Interessen der Nutzer:innen kategorisiert werden, ist das Thema eines Videos natürlich ein wichtiges Kriterium für den Algorithmus. Für Content Creator:innen sollte also klar sein, welche Themen sie behandeln und ob sie den Interessen ihrer Zielgruppe entsprechen.  

2. Interaktionen

Interaktionen, also Likes, Shares, Kommentare und wiederholtes Ansehen des Videos sind ein weiterer Faktor, der Einfluss auf den TikTok-Algorithmus nimmt. Je mehr Interaktionen erfolgen, desto mehr Nutzer:innen mit ähnlichen Interessen wird das Video vorgeschlagen.

Unternehmen und Content Creator:innen sollten darauf achten, bei jedem Video zur Interaktion zu animieren und konkrete Anreize zu geben. Ein Tipp: Beim Upload eines neuen Videos können auch Personen aus dem Umfeld oder dem Unternehmen dazu angehalten werden, mit dem Content zu interagieren, indem sie liken, kommentieren und sharen – das verschafft Dir einen kleinen, aber wirkungsvollen Boost, damit Du schneller Reichweite und Sichtbarkeit erreichst.

3. Audio  

Besonders gehypte Videos auf TikTok sind oftmals mit prägnanten Ausschnitten aus populären Songs unterlegt. Sobald ein neuer Trend-Song auftaucht, springen deshalb viele Content Creator:innen auf den Zug auf und nutzen ihn auch für Ihre Clips – häufig sogar mit Erfolg.

Musik ist ein wichtiger Bestandteil von TikTok und entscheidet somit auch über Erfolg und Reichweite Deiner Videos. Der Faktor „Audio“ beinhaltet dabei nicht nur Songs, sondern auch bekannte Sounds und Audio-Schnipsel, z. B. von TV- oder YouTube-Formaten, die sich bereits im Kopf bzw. den Gehörgängen der Leute eingebrannt haben.

4. Geräte- und Accounteinstellungen

TikTok-Algorithmus analysiert ebenfalls die Geräte- und Accounteinstellungen der Nutzer:innen , um sie für die Auswahl der Inhalte heranzuziehen. Anhand der Geräteeinstellungen erkennt TikTok beispielsweise Deinen aktuellen Standort, sodass Dir lokale Inhalte vorgeschlagen werden können. Übrigens wird auch die Marke Deines Smartphones registriert, auch wenn das im Vergleich zu den anderen Kriterien keinen allzu grossen Einfluss auf die vorgeschlagenen Inhalte nimmt.

5. Hashtags

Indem Du Hashtags in Deine Untertitel integrierst, informierst Du TikTok, worum es in Deinen Videos geht. Hashtags sind somit wichtige Indizien für den Algorithmus, dass Deine Inhalte für eine bestimmte Zielgruppe interessant sein könnten.

Hier funktioniert auch der umgekehrte Weg: Indem Du Hashtags recherchierst, die gerade im Trend sind, kannst Du Inspiration für neue Inhalte erhalten, die aufgrund des Themas gut performen könnten. Diese Methode hilft Dir zum einen beim inhaltlichen Brainstorming und bei der Themenfindung, als auch bei der Reichweitensteigerung.

6. Watch Time

TikTok wertet es als Qualitätsmerkmal Deiner Videos, ob sie von den Nutzer:innen von Anfang bis Ende oder nur teilweise angesehen und dann abgebrochen werden. Je mehr User:innen also Dein Video vollständig anschauen, als desto relevanter wird es eingestuft und somit auch mehr User:innen vorgeschlagen.

Willst Du auf diesen Faktor Einfluss nehmen, solltest Du Deine Videos so gestalten, dass man bis zum Ende dranbleiben möchte. Das gelingt zum Beispiel durch eine Auflösung, die nicht bereits in die Mitte des Videos, sondern wirklich an das Ende gesetzt wird. Je nach Inhalt kann Dir dabei der Aufbau eines Spannungsbogens helfen, der die Nutzer:innen bis zum Ende fesselt.

So lässt Du den TikTok-Algorithmus für Dich arbeiten

Genau wie bei anderen Social-Media-Plattformen, ist die genaue Funktionsweise des TikTok-Algorithmus nicht vollständig klar. Man weiss jedoch, dass die hier vorgestellten Kriterien definitiv Einfluss auf die Performance Deiner Videos nehmen. Berücksichtigst Du sie, steigen Deine Erfolgschancen bei Deiner Zielgruppe enorm.

Mit den passenden Themen, abgestimmt auf die Interessen Deines Publikums, wirkungsvollen Anreizen zur Interaktion und einer plattformgerechten Aufbereitung Deiner Videos kannst Du sehr schnell auf TikTok durchstarten. Wir wünschen Dir viel Erfolg dabei!

SEO und Qualität – diesem Thema habe ich mich in der Vergangenheit immer wieder gewidmet. Oft werde ich damit konfrontiert, dass sich diese beiden Parameter ausschliessen. Dabei behaupte ich: Genau das Gegenteil ist der Fall. SEO ist das Qualitätsmanagement deiner Website. Denn die Rahmenparameter für gute Sichtbarkeit haben oft auch etwas mit der Qualität der Seite zu tun. Was das konkret bedeutet?

Hierfür gibt es in der Praxis zahlreiche Beispiele. Nehmen wir den Page Titel beziehungsweise Title Tag einer Seite. Dieser ist im Head-Bereich einer Homepage eingebunden und gehört zu den wichtigen SEO-Rankingfaktoren. Und das erscheint plausibel. Schliesslich handelt es sich um die Kurzbeschreibung dessen, was den User auf der Homepage erwartet. Sie steigert also die Usability enorm, denn sie ist für den potenziellen Käufer/Interessenten ein wichtiges Entscheidungskriterium: Sucht er die Website auf oder klickt er weiter? Deswegen gehört zu einem guten Qualitätsmanagement immer ein aussagekräftiger Page Title, in dem bereits das Kernthema – Fokuskeyword – der der Zielseite klar genannt werden muss.

Denn auch Google gewichtet den Title Tag sehr hoch. Das liegt darin begründet, dass auch Google Nutzerfreundlichkeit grossschreibt. Und diese Kurzbeschreibung bietet genau das. Vor diesem Hintergrund wäre es im Hinblick auf das Qualitätsmanagement nahezu fahrlässig, den Page Title komplett zu ignorieren oder diesen mit mangelhaften Informationen zu befüllen.

Meta Description und der Nutzen

Hinsichtlich des Qualitätsmanagements ist es meines Erachtens ganz entscheidend auch die Meta Description dementsprechend mit einem optimalen Content zu versehen. Die SERP, also die Suchvorschau, die der User als Erstes für eine Homepage sieht, wurden im Laufe der Jahre permanent durch sogenannte Rich Snippets, also Zusatzoptionen wie Rezensionen, erweitert. Und auch die Meta Description spielt hier eine entscheidende Rolle. Schliesslich ist sie neben dem Page Title das, was der Besucher als Erstes sieht. Die Kombi (PT & MD) sorgt quasi im Elevator Pitch dafür, dass gegen die meist neun anderen organischen Mitbewerber gewonnen oder verloren wird. Sie kann also Klickrate und Traffic beeinflussen, positiv und negativ.

Deswegen solltest du deine Seitenbeschreibung mit Bedacht formulieren und dem User wertvolle Hinweise darauf geben, was ihn auf deiner Website erwartet und warum es sich lohnt, diese anzuklicken. Ist die CTR, also die Click-Through-Rate hoch, wirkt sich dieses im Bereich Usability als positiver Einfluss auf das SEO-Ranking aus, da dieser in den Algorithmus einspeist.

Bedeutung der Bilder und Bildnamen für die Qualität der Website

Auch die Auswahl der Bilder und der Bildnamen spielt für das Qualitätsmanagement und bei SEO eine wichtige Rolle. Schliesslich ist der Mensch ein visuelles Wesen, wird – neben den Überschriften – den Blick zunächst auf die Bilder lenken. Während die Bilddarstellung inklusive Quellnamen und src-Attribut im Hintergrund läuft, spielt unterdessen die Benennung der Bilddatei und Beschreibung eine wichtige Rolle im Hinblick auf SEO. Sie sollte einen Aufschluss darüber geben, was auf dem Bild zu sehen ist – denn Bildname, Beschreibung, Einmaligkeit fliessen ins Ranking für das Fokuskeyword mit ein. Sucht also beispielsweise jemand nach einem speziellen Computermodell, sollte das Fokuskeyword der Seite auch in der Bildbezeichnung integriert sein. Ein Bild mit einer Fantasiebezeichnung oder einem von vielen Bildbearbeitungsprogrammen automatisch generierten Buchstabencode wird das Ranking unterdessen nicht positiv beeinflussen können.

Darüber hinaus ist es die richtige Platzierung innerhalb des Textes von grosser Bedeutung. Wenn du in deinem Text beispielsweise verschiedene Computermodelle vorstellst, sollte das passende Bild, inklusive dem korrekt gewählten Dateinamen, auch an der entsprechenden Stelle im Text zu finden sein.

Genau wie bei den Texten spielt die Wahl der Tags auch bei Bildern eine entscheidende Rolle. Je aussagekräftiger diese sind, desto positiver wird sie sich auf das anschliessende Ranking auswirken. Einfluss auf das Ranking hat der Alt-Tag, dessen Aufgabe ist, einen Alternativen Text zu liefern. Dieser sollte in der Lage sein, den Inhalt des Bildes in Textform zu beschreiben. Gerade Menschen mit Beeinträchtigungen verwenden Lesegeräte, mit deren Hilfe sie sich die textlich gelieferten Bildbeschreibungen wörtlich wiedergeben lassen.

URL einer Website – mit Sorgfalt zu wählen

Für das Qualitätsmanagement einer Website ist auch die URL von entscheidender Bedeutung. Denn eine gut lesbare URL, also Internetadresse, erhöht die Nutzerfreundlichkeit – und das wiederum honoriert Google beim Ranking. Eine gute URL zeichnet sich nicht nur durch Lesbarkeit, sondern auch noch durch andere Faktoren aus. Hierzu gehören: Kürze, die Verwendung des Hauptkeywords, Fehlerfreiheit und die Verwendung des Protokoll-Präfix HTTPS, das als besonders vertrauenswürdig gilt und deswegen von Google positiv eingestuft wird. Auch die Top Level Domain sollte vom Nutzer und damit auch von Google als vertrauenswürdig eingestuft werden. Hierzu zählen beispielsweise .com, .org oder Länderdomains wie .de oder .ch.

Entscheidend ist auch ein einheitlicher Aufbau der URL – bezogen auf die gesamte Seitenstruktur. Wer sich zum Beispiel für eine flache Verzeichnistiefe entscheidet, der hat die Garantie, dass Google auch die Unterseiten als relevant einstuft und diese entsprechend gut gerankt werden. Ideal sind hier ein bis zwei Folder.

Weitere wichtige Kriterien für das SEO-Qualitätsmanagement

In das Qualitätsmanagement einer Website speisen noch zahlreiche andere Faktoren ein. Dazu zählen beispielsweise die Headlines, vor allem die H1, also die Hauptüberschrift. Diese fliesst stärker in die Gewichtung ein, als die folgenden Headlines. Zudem erhöhen diese die Nutzerfreundlichkeit, schliesslich bieten sie eine schnelle Orientierung darüber, was den Nutzer in den einzelnen Textabschnitten erwartet. Weitere Qualitätskriterien sind qualitative und hochwertige Backlinks mit gutem Domain Score, der Aufbau der Website als Gesamtkonstrukt, das Einfügen eines Navigations-Breadcrums sowie gute interne Verlinkungen.

Enthält eine Website diese und weitere andere Qualitätsfaktoren nicht, wird das Interpretieren des Inhaltes zu einem Fokus extrem zeitaufwendig. Zeit ist aber kostbar und verursacht Kosten. Benötigt Google zu lange für diesen Vorgang, kommt es mittlerweile sogar häufig vor, dass Inhalte nicht mehr in den Google-Index aufgenommen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Drehen an vielen Stellschrauben möglich und sicherlich auch vonnöten ist, um mittels SEO-Faktoren das Qualitätsmanagement einer Website zu verbessern und dass nahezu immer Optimierungspotenzial vorhanden ist – für ein gutes Google-Ranking und im gleichen Mass für eine hohe Benutzerfreundlichkeit.

Snapchat befindet sich zur Zeit auf einem absteigenden Ast. Neue Funktionen und die allgemeine Konkurrenz von TikTok und Instagram setzen der App zu. Mit Snapchat+ soll ein neues, kostenpflichtiges Modell die Wende bringen. Aber kann das noch gelingen oder ist Snapchat dem Untergang geweiht?

Mit Snapchat+ will Snapchat den Weg aus der Krise finden. Damit sollen Nutzer:innen Zugriff auf exklusive Funktionen haben und zudem neue Funktionen der App auch früher per Early-Access nutzen können. Allerdings kann die App auch ohne monatliches Abo weiterhin verwendet werden. Für Snapchat+ werden monatlich 3,99 US-Dollar fällig, in Deutschland wird die neue Snapchat+ Variante pro Monat 4,49 Euro kosten. Ein Preis für die Schweiz ist noch nicht bekannt. Für ein Jahresabonnement verlangt Snapchat 44,99 Euro. Zunächst haben Nutzer:innen zudem die Chance, Snapchat+ kostenlos für sieben Tage zu testen und sich einen Eindruck zu verschaffen.

Laut Jacob Andreou vom Mutterkonzern Snap richtet sich Snapchat+ dabei vor allem an die Nutzer:innen, die mit der App mit ihren engsten Freunden kommunizieren und die App primär dafür nutzen.

Erster Versuch, Geld zu verdienen

Mit Snapchat+ unternimmt Snap damit in eher stürmischen Zeiten einen ersten Versuch, auch abseits von Werbung in der App Geld zu verdienen. Allerdings erwarte man nicht, dass Snapchat+ zu einer wesentlichen Einnahmequelle wird, wie Andreou fortführte.

Anfangs dürfte es sich bei Snapchat Plus auch eher um ein Upgrade handeln, das sich optisch bemerkbar macht. So können Nutzer:innen mit dem kostenpflichtigen Snapchat-Abo beispielsweise das App-Logo farblich anpassen und sehen, wer eine Storys erneut angesehen hat. Weiterhin können Freund:innen bei Snapchat+ auch oben im Chatverlauf als „BFF“ angeheftet werden. Ein kleiner Vergleich mit dem längst eingestampften MySpace kann da kaum ausser Acht gelassen werden.

Für die Zukunft soll Snapchat+ zudem Early-Bird Zugriffe auf bestimmte Funktionen ermöglichen. Während die Funktion des Anpinnens von einzelnen Freunden vermutlich ein exklusives Feature für Plus-Nutzer:innen bleiben wird, dürften andere Funktionen nach und nach dann auch für reguläre Nutzer:innen freigeschaltet werden.

Wird Werbung in Snapchat+ ausgeblendet?

In diesem Zusammenhang stellt sich so manche:r Nutzer:in sicherlich auch die Frage, ob beim Abo-Modell die Werbung ausgeblendet wird. Immerhin bezahlt man einen monatlichen Beitrag und könnte somit eventuell davon ausgehen, dass für Snapchat-Plus-Nutzer:innen keine Werbung angezeigt wird. Jacob Andreou machte derartige Hoffnungen jedoch schon zunichte. Seinen Aussagen zufolge sei Werbung auch in Zukunft der Kern des Geschäftsmodells, das mit Snapchat verfolgt werde.

Trotzdem wird durch Snapchat+ deutlich, dass Snap nach Möglichkeiten sucht, die eigenen Einnahmemöglichkeiten breiter aufzustellen und neue Wege zu finden. Während die eigene Hardware-Sparte in absehbarer Zeit wohl keine nennenswert hohen Umsätze generieren dürfte, könnte das neue Abo-Modell für Snapchat+ ein anderer Bereich sein, dessen Potential das Unternehmen analysieren möchte.

Kostenpflichtige Varianten auch bei anderen Apps

Dabei ist Snapchat längst nicht die einzige App, die für ihre Nutzer:innen eine kostpflichtige Version des eigenen Angebots bereitstellen will. Auch Twitter und Telegram haben inzwischen entsprechende Abo-Modelle eingeführt und richten sich damit vor allem an professionelle Verwender:innen. Ebenso ist in diesem Zusammenhang Discord zu nennen; schon seit einigen Jahren gibt es hier eine Bezahlvariante für mehr Funktionsvielfalt.

Erst vor einer Weile gab es beim Snapchat-Mutterkonzern Snap die Warnung, dass der Umsatz langsamer steigen könnte. Die Bekanntgabe der neuen Plus-Funktion soll allerdings unabhängig davon erfolgt sein. So denke man bereits seit 2016 bei Snapchat darüber nach, ein kostenpflichtiges Angebot bereitzustellen. Nachdem die Möglichkeit für Snapchat Plus im Quellcode der App entdeckt wurde, dauerte es nicht lange, bis die Variante auch tatsächlich eingeführt wurde. Zunächst steht Snapchat+ dabei für Nutzer:innen in den USA, in Grossbritannien, Kanada, Frankreich und auch Deutschland zur Verfügung. Auch Neuseeland, Saudi Arabien, Australien und die Vereinigten Arabischen Emirate sollen zu den ersten Ländern gehören, in denen Snapchat+ verwendet werden kann.

Wann andere Länder wie die Schweiz von der neuen Funktion profitieren können, steht derzeit noch nicht fest. Ebenso wenig, ob man mit Snapchat Plus den Weg aus der Krise finden kann und sich längst verlorene Marktanteile von TikTok, Instagram und Co. zurückerobern kann.

Bietet Snapchat+ einen Weg aus der Krise?

In den letzten Jahren verlor Snapchat Marktanteile an TikTok und auch an Instagram, die mit ähnlichen Funktionen die Nutzer:innen an sich binden konnten. Vor allem durch das Kopieren von wichtigen Snapchat-Funktionen wie den Storys wurde es dabei vor allem für Instagram möglich, Nutzer:innen „abzuwerben“ und für die eigene App zu begeistern.

Mit Snapchat+ soll nun wieder alles besser werden – und die Nutzer:innen sollen zurückkommen. Ob dieser Versuch am Ende von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Immerhin sind viele einstige Snapchat-Verwender:innen inzwischen bei TikTok und Instagram sehr zufrieden. Ein erneuter Wechsel zurück zur „alten App“ erscheint demnach nicht unbedingt wahrscheinlich. Zumal die Aussicht, für neue oder zusätzliche Funktionen bezahlen zu müssen, nicht unbedingt lukrativ erscheint. Noch weniger, wenn man bedenkt, dass nach einer Weile die meisten Funktionen dann doch der breiten Masse und auch Nutzer:innen ohne Snapchat+ Abo zur Verfügung gestellt werden sollen.

Interessant dürfte Snapchat Plus daher vor allem für die Nutzer:innen sein, die gerne schnell neue Funktionen ausprobieren und nutzen und gegenüber anderen Nutzer:innen weitere Funktionen verwenden wollen. Zumindest die kostenlose Testversion bietet sich somit an, um sich erst einmal einen Überblick über Snapchat+ zu verschaffen und die neuen Features auszuprobieren. Und wenn es danach nicht gefällt, entscheidet man sich eben gegen ein kostenpflichtiges Abonnement.

Snapchat+: Eher Preview als umfangreiche Erweiterung

Nach den derzeitigen Informationen ist Snapchat+ eher als Preview zu betrachten, für die Nutzer:innen auch noch bezahlen müssen. Die meisten Funktionen werden nach und nach auch für alle weiteren Nutzer:innen der App bereitgestellt, sodass dann nicht (mehr) dafür bezahlt werden muss. Eine umfangreiche Erweiterung mit exklusiven Funktionen durch ein Bezahl-Abo dürfte im Endeffekt anders aussehen.

Und somit ist es mehr als fraglich, ob Snap mit Snapchat+ tatsächlich den Weg aus der Krise meistern kann oder ob die App mehr und mehr Nutzer:innen an die Konkurrenz verliert. Zumindest mehr als 330 Millionen aktive Nutzer:innen machen zur Zeit noch deutlich, dass Snapchat noch nicht am Ende ist. Allerdings ist auch die Konkurrenz immer wieder auf der Suche nach zusätzlichen Funktionen, um sich interessanter zu machen und die eigenen Marktanteile zu steigern.

In vielen Branchen herrscht ein Mangel an Fachkräften. Fast überall werden Mitarbeiter:innen gesucht und Unternehmen „streiten“ gar darum, bei wem potentielle Mitarbeiter:innen anfangen können. Doch welchen Ursprung hat dieser „War of Talents“ und wie kann man als Unternehmen damit umgehen und Talente überzeugen?

Im deutschen Sprachbereich und auch international kämpfen viele Unternehmen darum, neue Mitarbeitende zu finden. Vor allem in bestimmen Branchen gibt es kaum Personal, sodass Firmen schliessen oder die Betriebszeiten reduzieren müssen. Alleine die Corona-Pandemie hat zum Fachkräftemangel beitragen und dazu geführt, dass viele Unternehmen darum kämpfen, Personal für sich gewinnen zu können: Der War of Talents läuft auch Hochtouren! Aber welche Gründe gibt es ausser Corona noch für den starken Mangel an Fachkräften und wie können Unternehmen dafür sorgen, dass sich junge Talente und Mitarbeiter:innen dazu entschliessen, einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben? Diesem Thema widmen wir uns hier ein wenig genauer.

Zunächst sollte man dafür aber den Begriff War of Talents etwas beleuchten und definieren. Seinen Ursprung hat der Begriff im Jahr 1997, als Stefen Hankin in einer Studie von McKinsey & Company darüber schrieb. Dabei handelt es sich grundsätzlich um einen starken Wettbewerb um junge Talente, also neue Mitarbeiter:innen, zwischen einzelnen Unternehmen und Betrieben.

Welche Gründe für den War of Talents gibt es?

Für den derzeitigen War of Talents gibt es direkt mehrere Gründe:

Grund 1: Die Globalisierung
Die Möglichkeiten für Young Talents sind heute deutlich umfangreicher als noch vor einigen Jahren. Durch die Globalisierung ist es kein Problem, auch bei Unternehmen im Ausland tätig zu werden und vorab zu vergleichen, welcher Job sich mehr lohnen kann. Global Player wie Meta, Alphabet oder auch Amazon buhlen um Talente und stehen somit in direkter Konkurrenz zu Unternehmen aus der Region.

Grund 2: Der demografische Wandel
Auch der demografische Wandel trägt dazu bei, dass es einen War of Talents gibt. Die Menschen werden immer älter und es werden nicht mehr so viele Babys geboren. Die aktuellen Generationen der Berufseinsteiger:innen sind somit nicht so stark und es gibt weniger Arbeitskräfte für mehr Jobs. Das führt dazu, dass es weniger verfügbare Mitarbeiter:innen gibt, die für einen Job in Frage kommen können.

Grund 3: Der Anspruch junger Menschen
Zusätzlich haben sich auch die Erwartungen junger Menschen gewandelt. Die Ansprüche sind deutlich höher als bei früheren Generationen und Young Talents suchen sich ihre Arbeitgeber:innen bewusst aus. Dabei spielen Aspekte wie Remote Work, flexible Arbeitszeit oder auch die Work-Life-Balance eine wichtige Rolle.

Zudem sollen Beruf und Privatleben mehr und mehr miteinander vereint werden. Viele Unternehmen haben damit noch Probleme – und verlieren aufgrund dessen den War of Talents. Es braucht somit mehr Anpassung seitens der Unternehmen und die Bereitschaft, sich auf die verändernde Welt einzulassen.

War of Talents: Wie kann man junge Talente überzeugen?

Um junge Talente im War of Talents für sich zu begeistern, braucht es somit neue Wege und die Bereitschaft, sich auf die Erwartungen und Wünsche der jungen Mitarbeiter:innen einzulassen. Aber welche Massnahmen sind in dieser Hinsicht für Unternehmen sinnvoll und worauf sollte man verstärkt achten? Hier gibt es einige Anregungen und Aspekte, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen können.

1. Active Sourcing nutzen

Um im War of Talents langfristig bestehen zu können, braucht es nicht mehr nur passive und etablierte Optionen zur Personalgewinnung. Stattdessen ist Active Sourcing gefragt. Dabei werden in Frage kommende Mitarbeiter:innen aktiv kontaktiert und auf die offenen Stellen im Unternehmen hingewiesen. Hierfür braucht es seitens des Unternehmens mehr Einsatz und Aufwand, da es zunächst eine Recherche dazu geben muss, welche Talente überhaupt in Frage kommen können.

Ebenso muss direkt Kontakt zu potentiellen Neuzugängen aufgenommen werden, damit ein mögliches Interesse überhaupt abgefragt werden können. Die Kontaktaufnahme im Active Sourcing kann dabei online – zum Beispiel über Social Media – erfolgen oder auch klassisch auf Messen oder an Hochschulen.

Vorteile am Active Sourcing sind dabei, dass diese Form der Mitarbeiter:innengewinnung zumeist sehr kostengünstig ist und weiterhin durch Effektivität überzeugen kann.

2. Auf Employer Branding setzen

Als strategisches Element wird vor allem die Arbeitgeber:innenmarke immer bedeutsamer. Das hat vor allem damit zu tun, dass sich das Kräfteverhältnis von Arbeitgeber:innen zu Arbeitnehmer:innen hin verlagert. Unternehmen müssen damit anfangen, die eigene Marke als Teil ihres Kapitals zu verstehen und damit Mitarbeiter:innen an sich binden.

Dafür ist es erforderlich, dass sich Unternehmen klar mit einer eigenen Identität am Arbeitsmarkt etablieren und klar definieren, welche Ziele, Prinzipien oder auch welche Unternehmenskultur dabei vertreten werden. Damit ist es für Unternehmen möglich, Assets zu entwickeln, die in Zusammenhang mit dem Namen und der Marke stehen und der Marke an sich einen Wert verleihen. Das steigert die Bekanntheit des Unternehmens und kann zudem das Niveau für das Vertrauen erhöhen.

3. Work-Life-Balance berücksichtigen

Viele junge Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass sie ihr Leben mit Arbeit und Privatleben verbinden können. Gleitzeit, Home-Office und auch flexible Arbeitszeiten für Mütter und Väter spielen hier mit rein. Die Work-Life-Balance ist für jüngere Generationen deutlich bedeutsamer als es noch vor einigen Jahren – beispielsweise für die Baby-Boomer – der Fall war.

4. Auf Talent Management setzen

Für fast alle Unternehmen ist ein Talent Management-Konzept sinnvoll. Damit können Top Talente gewonnen werden und der War of Talents lässt sich leichter bestreiten. Dazu gehören zum Beispiel Massnahmen und Strategien für die Identifikation, Bindung und auch Förderung von Young Talents beziehen.

5. Sicherheit bieten

In vielen Bereichen spielt die berufliche Sicherheit heute keine allzu grosse Rolle mehr. Dabei schätzen viele Young Talents – trotz einer Hire & Fire Mentalität in vielen Fällen – dennoch eine gewisse Sicherheit. Im Rahmen des Onboardings sollte dies somit durchaus eine Rolle spielen und auch mitgeteilt werden.

6. Bestehende Hierarchien überdenken

Unternehmen sollten sich modern aufstellen und überdenken, die bestehenden Hierarchien auf den Prüfstand zu stellen. So kann es gelingen, junge Talente langfristig an das Unternehmen zu binden. Dazu gehören nicht nur flache Hierarchien, sondern auch eine angenehme Atmosphäre bei der Arbeit sowie Gespräche auf Augenhöhe.

Das führt gleichermassen dazu, dass Probleme bei der Kommunikation verschwinden und dass Mitarbeitende flexibel auf verschiedene Situationen reagieren können.

7. Chancen für mehr Karriere und Bildung

Für den War of Talents spielen immer mehr auch Aufstiegsmöglichkeiten eine wichtige Rolle. Welche Aussicht auf Karriere haben junge Menschen, wenn sie in einem Unternehmen anfangen? Aber auch für bestehendes Personal sollte es entsprechende Aussichten geben. Dazu gehören auch Weiterbildungsangebote, damit sich Mitarbeiter:innen immer wieder fortbilden und auf Wunsch neu ausrichten können. Entsprechende Angebote sollten daher nicht nur vorhanden sein, sondern auch aktiv beworben werden, damit Mitarbeitende davon profitieren können.

8. Angebote für die Freizeit schaffen

Für Unternehmen ist es nicht mit dem Absolvieren der Arbeitszeit getan, auch danach sollten sie für ihr Personal da sein – und zum Beispiel Freizeitaktivitäten anbieten. Dieser Punkt ist zwar nicht immer entscheidend, wenn es um das Gewinnen neuer Talente geht, kann aber am Ende dennoch den Ausschlag geben.

9. Die Bezahlung anpassen

Studien zufolge ist die Bezahlung für Young Talents nicht unbedingt einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um die Jobauswahl geht. Trotzdem wollen sie natürlich fair und gut bezahlt werden. Daher sollte das Gehalt mindestens branchenüblich sein – und darf gerne durch weitere Benefits ergänzt werden.

10. Mitarbeitenden Verantwortung zugestehen

Die Arbeit sollte für junge Talente nicht nur abwechslungsreich sein, sondern ihnen auch die Chance geben, Verantwortung übernehmen zu können. Unternehmen müssen hier also die Bereitschaft zeigen, auch jungen Angestellten eine Chance zu geben und ihnen zu vertrauen.

Zuhören und umsetzen

Damit du also Talente für dich und dein Unternehmen gewinnen kannst, lohnt es sich, deinen potenziellen Mitarbeitenden zuzuhören: Was wünschen sie sich von einem/einer Arbeitgeber:in? Was ist den Talenten besonders wichtig in ihrem Job? Wie es so oft im Marketing halt ist – du musst deine Zielgruppe kennen, um sie ansprechen und für dich gewinnen zu können.

Du planst ein kurzes Werbevideo für Social Media und möchtest dazu selbst vor die Kamera treten? Super Idee, denn guter Videocontent sorgt für eine hohe Reichweite. Hier kommen 8 Tipps, damit du souverän und professionell wirkst vor der Kamera und bei den Zuschauenden einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Videomarketing wird immer beliebter auf Social Media. In kurzen und einfach produzierten Werbevideos stellt zum Beispiel jemand ein Produkt oder eine Dienstleistung vor oder positioniert sich und sein Unternehmen als Expertin beziehungsweise Experte zu einem Thema. Eine effektive und kostengünstige Variante, um schnell eine grosse Reichweite zu erzielen und auf die Anliegen der Zielgruppe einzugehen.

Dabei scheint der Auftritt vor der Kamera manchen Menschen einfach in den Genen zu liegen. Sie sprechen ganz locker, wirken sympathisch und es gelingt ihnen auf Anhieb, die richtigen Worte zu finden. Aber sind wir mal ehrlich, das ist meistens die Ausnahme – vor allem, wenn man nur wenig oder gar keine Kameraerfahrung hat.

Lass dich davon nicht entmutigen: Mit guter Vorbereitung und etwas Übung kannst auch du mit unterhaltsamen und professionellen Videos punkten. Ob in Eigenregie oder mit einer Videoagentur – diese Tipps helfen dir bei deinem nächsten Auftritt vor der Kamera.

1. Vorbereitung ist das A und O

Überlege dir vor der Aufnahme, was du sagen möchtest. Dabei gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen: Wenn dir das freie Sprechen gut liegt, kannst du ein paar Stichworte notieren und dir vorab Gedanken machen zu den Formulierungen. Vielleicht sagt dir aber ein vorgeschriebenes Skript mehr zu oder du musst dich sogar an einen vorgegebenen Text halten, den du für den Drehtag auswendig lernst. Bei beiden Varianten bewährt sich das Üben vor dem Spiegel: Sprich deinen Text laut aus und teste dazu verschiedene Handbewegungen und Gesichtsausdrücke. Du wirst schnell merken, was gut aussieht und kannst gleichzeitig deinen Text festigen.

2. Bleib authentisch

Manchmal ist es hilfreich, sich in der Stilfindung von bekannten Moderatorinnen und Moderatoren inspirieren zu lassen. Wichtig ist aber, dass du vor der Kamera immer du selbst bleibst. Wenn du dich verstellst, wirkt das schnell übertrieben und aufgesetzt. Das gilt auch für deine Gestik und Mimik: Achte darauf, dass du nicht zu wild mit deinen Händen herumfuchtelst oder zu unruhig wirst mit den Augen.

3.  Setze deine Stimme richtig ein

Deine Stimme ist eines der wichtigsten Werkzeuge, die du hast, um vor der Kamera zu überzeugen. Sprich klar und deutlich und vielleicht ein Ticken langsamer als im Alltag. Am Ende eines Satzes solltest du mit der Stimme etwas runter gehen.

Am besten probierst du die gesamte Palette deiner Stimmfarben vorab mal durch und findest heraus, wie du deine Kernbotschaften passend betonen kannst. Versuche dazu mal folgende Tipps:

– Ändere deine Lautstärke: Variiere deine Stimmlage, damit du nicht immer gleich klingst. Ein leiser Tonfall kann beispielsweise sehr intim und vertrauensvoll wirken, während ein lauterer Tonfall energiegeladen und begeisternd sein kann.

– Verwende intonierte Sprechpausen: Wenn du eine Pause machst, bevor oder nach einem Satz, kannst du die Aufmerksamkeit auf das lenken, was du sagst.

4. Achte auf deine Körpersprache

Keinesfalls solltest du vor der Kamera den Körper abdrehen, die Arme verschränken oder die Hände in die Taschen stecken. Das sind absolute No-Gos, weil du dadurch abweisend, unsicher und auch unglaubwürdig wirkst (im Stil von «Glaubst du dir eigentlich selbst, was du da sagst?»). 

Deine Haltung sollte für die Zuschauenden offen und einladend wirken: Richte dich dazu gerade aus, zieh deine Schultern leicht nach hinten und wähle einen fürs Thema passenden Gesichtsausdruck (z. B. freundlich, ernst, konzentriert). Halte deine Hände locker und achte darauf, dass deine Handflächen beim Gestikulieren nach oben zeigen. Dadurch strahlst du Vertrauenswürdigkeit und Offenheit aus. 

5. Wähle ein passendes Outfit

Deine Kleidung sollte dezent sein und professionell wirken. Als Dresscode eignet sich oft ein Business Casual Outfit in Pastelltönen (blau, beige, grau etc.). Verzichte auf grosse Logos, ausgefallene Schnitte oder wilde Muster. Gerade eng karierte Kleider können einen unschönen Moiré-Effekt hervorrufen: Dadurch wirkt deine Kleidung seltsam verzerrt oder flimmert sogar. Wähle zudem passende Schuhe, auch wenn nur Aufnahmen von deinem Oberkörper geplant sind. Vielleicht soll es noch ein paar Shots von dir in Action geben – so bist du für alles gewappnet. Ein von A bis Z perfektes Outfit stärkt dazu dein Selbstbewusstsein, was sich auch in den Aufnahmen widerspiegeln wird.

Bei Unsicherheiten bezüglich der Kleiderwahl kannst du selbst testen, wie verschiedene Outfits vor der Kamera wirken. Oder du nimmst in Absprache mit der Regie mehrere Kleidungsstücke mit ans Set.  

6. Lass dich nicht stressen

Komm weg vom Gedanken, dass alles sofort klappen muss. Von Anfänger bis Profi: Aufregung, Versprecher, Blackouts und Wiederholungen sind völlig normal. Wenn du nicht ein Live-Video machst, können fehlerhafte Szenen einfach nochmals gedreht werden.

Versuche, beim Dreh ganz entspannt und locker zu bleiben – auch wenn es dir anfangs vielleicht schwerfällt. Du wirst sehen, mit der Zeit wird es immer leichter. Bei Nervosität oder Blackouts beim Text helfen Atemübungen und kleine Pausen.   

7. Fülle deine Energiereserven

Apropos Pausen: Beim Dreh solltest du immer mal wieder einen Schluck ungesüssten Tee oder Wasser trinken. Das sorgt dafür, dass dein Hals nicht austrocknet und deine Stimme geschmeidig bleibt. Vermeide dabei zuckerhaltige Getränke oder Speisen. Sie fördern die Speichelproduktion, was deinen Sprechrhythmus unterbrechen oder zu einer feuchten Aussprache führen kann.

Vor der Kamera stehen kann übrigens ganz schön anstrengend sein. Damit du genügend Energie hast für den Dreh, solltest du versuchen, vorher etwas zu essen – auch wenn du aufgeregt bist. Natürlich kannst du auch in den Pausen einen kleinen Snack zu dir nehmen. Wenn du hangry bist, leidet schliesslich auch deine Stimmung.

8. Genügend Zeit einplanen

Damit du nicht noch zusätzlich gestresst wirst von einem zu straffen Zeitplan, sollte genügend Zeit für die Aufnahmen eingeplant werden. Sprich dich dazu mit der Regie ab, wenn du die Aufnahmen nicht selbst machst. Erkundige dich auch, wie das Setting aussehen wird und wie der Dreh abläuft, um dich mental darauf vorzubereiten.

Üben, üben, üben

Du hast jetzt einige Tipps dafür, wie du vor der Kamera überzeugend wirken kannst. Aber wie bei allem im Leben gilt: Übung macht den Meister oder die Meisterin! Also schnapp dir eine Kamera und probier die Tipps aus. Je mehr du dich mit dem Medium Video auseinandersetzt, desto selbstsicherer und gelassener wirkst du vor der Kamera – und desto besser werden deine Videos!

Mit Emotional Targeting verfolgt Du das Ziel, die Emotionen Deiner Zielgruppe für Dein Marketing zu nutzen. Verschiedene Verfahren im Online-Marketing ermöglichen es Dir, diese Emotionen zu analysieren und mit gezielten Massnahmen zu triggern. Was Emotional Targeting alles für Dich erreichen kann und wie Du es effektiv für Dich einsetzt, erfährst Du in unserem Beitrag.

Emotional Targeting (oder Emotion Based Targeting) gewinnt im Kontext erfolgreicher Werbekampagnen und einer wirkungsvollen Conversion-Optimierung immer weiter an Relevanz. Standen bisher vor allem demografische und verhaltensorientierte Erkenntnisse im Vordergrund, rücken nun immer mehr die Emotionen der Kund:innen in den Fokus der Marketing-Expert:innen. Doch worum geht es genau beim Emotional Targeting? Und wie integrierst Du es effektiv in Deine Arbeit?

Die Idee hinter Emotional Targeting

Die Erkenntnis, die dem ganzen Konzept zugrunde liegt, ist nicht neu – weder im Marketing noch irgendwo anders: Menschen handeln nicht rein rational. Sie werden in ihrem Denken und ihren Handlungen stark von Emotionen beeinflusst. Das wirkt sich natürlich auch auf das Kauf- und Konsumverhalten sowie die Empfänglichkeit für Werbung und die darin enthaltenen Botschaften aus.

Für das Marketing ergeben sich hier also Möglichkeiten, stärkere Kaufimpulse zu setzen, indem man über die trockene Aufzählung von Daten und Fakten hinausgeht. Sprichst Du bei Deinem Angebot nicht nur den Verstand, sondern auch die Emotionen Deiner Zielgruppe an, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg.

Emotional Targeting im Online-Marketing

Beim Emotional Targeting versuchst Du, die Emotionen Deiner potenziellen Kund:innen zu analysieren und in die Zielgruppenansprache Deiner Marketing-Massnahmen zu integrieren. Das gelingt Dir auf vielfältige Weise, beispielsweise über die Inhalte, das Wording oder das Design. Durch den Einsatz sogenannter Trigger werden dabei gezielt die Gefühlszentren im Gehirn der Rezipient:innen angesprochen.

Besonders im Internet bietet sich Marketer:innen ein grosses Potenzial, Emotional Targeting für sich zu nutzen. Das liegt vor allem an den vielfältigen Möglichkeiten zur Auswertung entsprechender Massnahmen. Analyseverfahren wie das Eye-Tracking oder aber die Auswertung von Likes, Kommentaren und weiteren KPIs in Social Media geben Aufschluss darüber, ob die emotionsorientierte Ansprache der Zielgruppe im Rahmen einer Kampagne erfolgreich ist.

Die Werbetreibenden überlegen sich dabei im Vorfeld, welche Gefühle sie bei ihrer Zielgruppe ansprechen wollen. Typische Motive sind Dazugehörigkeit, Belohnung und Auszeichnung, Statusempfinden, Liebe und Sentimentalität – die Farbpalette der Emotionen ist also reich ausgestattet.

Wurzeln in der Neuropsychologie

Emotional Targeting basiert auf Thesen der Verhaltensforschung und Neuropsychologie. Daraus wurde abgeleitet, dass die Ansprache bestimmter Emotionen in der Werbung die Verbindung der Kund:innen zur Brand fördern kann.

Aber wie funktioniert das genau? Im Rahmen des Emotional Targeting erzeugst und platzierst Du Momente innerhalb der Customer Journey, die positive Assoziationen zwischen der Gefühlswelt Deiner Zielgruppe und Deiner Marke erschaffen. Dieses einfache Prinzip, basierend auf den typischen menschlichen Verhaltensmustern, kannst Du in all Deinen Werbeformaten nutzen, um die Entscheidungen Deiner potenziellen Kund:innen positiv zu beeinflussen.   

Emotionen im Marketing – ein alter Hut?

Demografisches Targeting und Behavioral Targeting sind längst fester Bestandteil im Online-Marketing. Die emotionale Erfahrung der Kund:innen verstärkt in die Online-Kampagnen einzuflechten, ist hingegen immer noch ein relativ unverbrauchter Ansatz – obwohl das Thema „Emotionen in der Werbung“ gefühlt längst ein alter Hut ist. Im klassischen Offline-Marketing wird Emotional Targeting schon lange eingesetzt, egal ob im Printbereich oder bei TV- und Radio-Spots.

Erinnere Dich einmal an die alten Werbeclips im Fernsehen. Typisches Szenario: Ein herrlicher Sommertag, die ganze Familie hat sich im Garten eingefunden. Die Kinder spielen, während sich die Erwachsenen angeregt und mit strahlenden Gesichtern unterhalten. Der Vater steht währenddessen lächelnd am Grill und brutzelt Würstchen, welche natürlich das beworbene Produkt sind.

Dieses Bild ruft bei vielen Menschen unmittelbar Erinnerungen und Sehnsüchte hervor. Die Themen Familie, Zusammengehörigkeit, Liebe und Sommer werden hier mit dem Produkt verknüpft und triggern die gewünschten Emotionen bei der Zielgruppe.

Umsetzung von Emotional Targeting

Willst Du Emotional Targeting beispielsweise für eine bevorstehende Kampagne nutzen, solltest Du mit einer Zielgruppenanalyse beginnen. Die Erstellung von Personas bietet sich hierfür sehr gut an. Somit schaffst Du eine klare Richtung, an der Du Dich bei allen weiteren Entscheidungen orientieren kannst.  

Hast Du Deine Zielgruppe erfolgreich bestimmt, entscheidest Du im nächsten Schritt über das zu bespielende Medium und die einzelnen Elemente, die damit einhergehen. Geht es z. B. um den Einsatz von Emotional Targeting auf einer Website, stehen das Wording, die Inhalte, das Design der kompletten Website sowie der Einsatz von Bildern und Grafiken im Fokus. Hier empfiehlt sich eine enge Zusammenarbeit zwischen den involvierten Marketer:innen, Texter:innen und Designer:innen, um ein ganzheitliches und stimmiges Konzept zu realisieren. Stelle Dir ausserdem diese Fragen:

Diese Fragen (bzw. die Antworten darauf) sind wichtig, um zu erkennen, wie die grafische und inhaltliche Gestaltung aussehen sollte, um die Gefühle der Rezipient:innen zu aktivieren. Die gleiche Vorgehensweise (Bestimmung der Zielgruppe und Ansprache) gilt auch für Social Media, Mailings/Newsletter, Videokampagnen, Landingpages und weitere gängige Formate im Online-Marketing.

Die anschliessende Erfolgsmessung kannst Du in Form von A/B-Tests vornehmen. So erkennst Du Potenziale, entdeckst Schwachstellen und kannst im Anschluss optimieren.

Die Kraft der Bilder

Willst Du Gefühle bei Deinen Rezipient:innen wecken, genügt blosser Text oftmals nicht. Bilder erreichen das Gefühlszentrum der Menschen schneller und triggern Emotionen unmittelbarer – das hängt auch damit zusammen, dass das Gehirn Bilder schneller verarbeitet als Text. Generell bieten sich Videos und Bildmaterial besonders gut bei emotionalisierenden Geschichten im Zuge des Storytelling an. Die emotionale Ansprache Deiner Zielgruppe gelingt Dir damit umso besser.

Natürlich können auch starke Texte Reaktionen hervorrufen und emotionalisieren – in Kombination mit Bildmaterial erreichst Du in der Regel aber mehr. Das kann in Form von unterstützenden Bildern neben einem Blogbeitrag geschehen. Oder mithilfe eines professionellen Imagefilms, der die Inhalte Deiner „Über-Uns“-Seite noch einmal ansprechend visualisiert – mit stimmungsvoller Musik und echten Persönlichkeiten, die von sich und ihrem Unternehmen erzählen.

Generell gelingt eine Identifikation viel einfacher, wenn eine Botschaft mit einem Gesicht oder einer Stimme assoziiert werden kann. Hier zählt besonders die menschliche Komponente, die positive Emotionen hervorruft – auch deshalb sieht man auf Stockfotos in der Regel Personen, die mit einer Tätigkeit den Inhalt des Textes noch einmal veranschaulichen.

Grosses Potenzial für das Online-Marketing

Die Chancen und Möglichkeiten für das Online-Marketing, die mit dem Emotional Targeting einhergehen, sind sehr wertvoll. Natürlich steigert es am Ende auch den Verkauf.

Darüber hinaus stärkst Du durch die Erzeugung positiver Emotionen aber auch das Vertrauen in die Marke, was zu einer stärkeren Kund:innenbindung führt. Da die Menschen emotional involviert sind, steigt zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sie Deine Produkte weiterempfehlen werden.

Immer mehr Kund:innen werden sich mit Deinem Angebot und Deiner Marke identifizieren und sich langfristig damit beschäftigen. Aus kalten Fakten und unpersönlicher Werbung wird somit etwas „Menschliches“, das die Leute begeistert.

Lass die Gefühle für Dich arbeiten

Emotionen spielten stets eine grosse Rolle in der Werbung. Die Gefühle der Rezipient:innen anzusprechen und mit einem Produkt zu verknüpfen, gehörte schon damals zum Repertoire der „alten Schule“ und wurde vor allem in den Offline-Medien angewendet. Man denke nur an alte TV- und Radio-Spots sowie Anzeigen im Printbereich.

Im modernen Marketing ergeben sich aus dieser Idee neue Möglichkeiten, den Ansatz zu perfektionieren – besonders durch effektivere Analyseverfahren, die Erstellung von Personas und gezielt gesetzte Trigger auf Websites und weiteren Digital-Kanälen.

Schaute man zuvor stärker auf das Verhalten und den demografischen Background der Zielgruppe, rücken jetzt die Emotionen weiter nach vorne. Eine starke Bindung zwischen der Marke und ihren Kund:innen ist wichtiger denn je – Emotional Targeting kann genau das für Dein Marketing bewirken.     

Die Kombination von Inbound-Marketing-Methoden mit Marketing-Automation birgt klare Vorteile. Eine höhere Kund:innenorientierung, optimierte Prozesse und Workflows sowie die interne Zeit- und Arbeitsersparnis im Unternehmen zeichnen die Strategie aus. Hier erfährst Du, wieso Inbound-Marketing und Marketing-Automation ein starkes Team sind und wie Du die Vorteile effektiv für Dich einsetzt.

Egal, ob für Newsletter-Kampagnen, beim Lead Scoring oder der Automatisierung eines kompletten Marketing-Funnels: Die Kombination „Inbound + Automation“ ist mittlerweile kaum mehr aus dem Repertoire von Marketer:innen wegzudenken. Und sie bietet sinnvolle Unterstützung bei ihrer Arbeit.

Was ist Inbound-Marketing?

Inbound-Marketing verfolgt das Ziel, potenzielle Kund:innen durch für sie nützliche und hilfreiche Inhalte anzuziehen. Diese Inhalte lösen typische Probleme Deiner Zielgruppe und sind auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten – Dein Produkt oder Deine Dienstleistung liefert im Anschluss eine Lösung auf diese Probleme bzw. befriedigst Du damit ein Bedürfnis Deiner Klientel. Es handelt sich beim Inbound-Marketing also um eine verkaufsorientierte Strategie, die den Fokus auf Content legt. Hier eine Auswahl typischer Inbound-Marketing-Instrumente:

Im Vergleich zum Outbound-Marketing, bei welchem Du aktiv auf Menschen zugehst, die möglicherweise gar kein Interesse an Deinem Angebot haben, lässt Inbound-Marketing die Kund:innen zu Dir kommen. Die Strategie hat aggressive Outbound- Methoden wie die Kaltakquise per Telefon weitgehend abgelöst und wird von den meisten Unternehmen bevorzugt.

Was ist Marketing-Automation?

Die Marketing-Automation ist eine Methode, um Marketing-Prozesse durch Software zu automatisieren. Im Fokus steht dabei zumeist das Lead-Nurturing, also die Lead-Pflege. Auf der Grundlage zuvor erstellter Nutzer:innenprofile werden den jeweiligen Personen individuelle und auf deren Bedürfnisse ausgerichtete Inhalte zugespielt, um sie durch den Verkaufsprozess zu führen. Obwohl hier also automatisierte Prozesse vorliegen, gelingt eine individuelle Kommunikation zwischen Unternehmen und Interessent:innen. Die Automation des Lead-Nurturing kann den Conversion-Prozess dabei erheblich verkürzen, sodass Du schneller und mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Verkauf erzielst.

Auf dem Markt sind zahlreiche Software-Lösungen mit unterschiedlichen Features für die Marketing-Automation erhältlich. Ganzheitliche Systeme beinhalten in der Regel zusätzliche Funktionen zur Content-Erstellung, für die Gestaltung von Landingpages, zum Retargeting und für die Conversion-Optimierung. Besonders relevant in Hinblick auf das Inbound-Marketing sind Funktionen zur Automatisierung von Newslettern und Follow-up-E-Mails.

Inbound-Marketing und Marketing-Automation in Kombination

Dass sich Inbound-Marketing und die Marketing-Automation sinnvoll ergänzen, wird vermutlich schon anhand der beiden Definitionen deutlich. Bei beiden steht die Gewinnung und Bindung von Kund:innen im Fokus.

Während Inbound-Marketing verschiedene Instrumente wie das E-Mail- und Social-Media-Marketing beinhaltet, bietet die Marketing-Automation Möglichkeiten, diese Instrumente automatisiert zu steuern, um somit ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Inbound-Marketing und Marketing-Automation sind daher nur schwer zu trennen – viel mehr kannst Du die Automation als Teilmenge vom Inbound-Marketing betrachten, die zur Optimierung und Unterstützung der anderen Teilmengen dient. Inbound ist natürlich auch ohne Automation möglich. Im Vergleich wäre der Aufwand und die Fehleranfälligkeit der Prozesse damit aber grösser, während die Effizienz Deiner Inbound-Massnahmen leiden würde.

Vorteile der Automation für das Inbound-Marketing

Möchtest Du innerhalb Deiner Inbound-Marketing-Methoden möglichst individualisiert auf Deine Interessent:innen eingehen und Ihnen passgenauen Content liefern, ist eine dementsprechende Software-Unterstützung wirklich empfehlenswert. Sie hilft Dir bei der Sammlung und Auswertung Deiner Kund:innendaten und vereinfacht Dir Dein Vorhaben, zum richtigen Zeitpunkt den relevanten Content zu platzieren.

Die Automation Deines kompletten Marketing-Funnels garantiert Dir, dass Du Deine potenziellen Kund:innen in jeder Phase gezielt abholst und Du damit die Conversion zur nächsten Phase schaffst. Durch ein automatisiertes Lead Scoring weisst Du zu jeder Zeit, in welchem Stadium sich der Lead befindet und ab wann er bereit für einen Kaufabschluss ist. Diese Verortung innerhalb des Funnels schafft zudem überhaupt erst die Voraussetzungen, angepasste Inhalte zur richtigen Zeit auszuspielen.

Durch die Automation vereinfachst Du also einen komplexen Prozess und erhöhst Deine Chancen, am Ende mehr Verkäufe zu erzielen. Laufen die Vorgänge innerhalb des Funnels ab einem gewissen Zeitpunkt automatisiert ab, erspart Dir das zudem eine Menge Zeit und Arbeit.

Reduzierung von Komplexität

Bleiben wir beim Marketing-Funnel. Der hier stattfindende Prozess vom Erstkontakt, beispielsweise durch die Anmeldung für einen Newsletter, bis hin zum finalen Kaufabschluss, ist mit vielen kleinen Schritten und einzelnen, individuellen Entscheidungen der Interessent:innen verbunden. Das führt zu einer hohen Komplexität im Verkaufsprozess, die Du mithilfe der Automation reduzieren kannst.

Ein Funnel stellt ein dynamisches Gebilde dar – der Weg, den die potenziellen Kund:innen hier durchschreiten, fordert dem Unternehmen Flexibilität und eine schnelle Reaktionszeit ab, um die Absprungrate gering zu halten. Eine Automation des Funnels hilft dabei, Chancen und Risiken rechtzeitig zu entdecken sowie schnell und gezielt darauf zu reagieren.

Ein Beispiel für automatisiertes Lead Nurturing

Die Marketing-Automation unterstützt Dich sowohl bei der Leadgenerierung und der anschliessenden Segmentierung als auch beim Lead Nurturing, also der Betreuung der Leads. Hierfür ein kleines Beispiel.

Du hast einen Lead generiert und möchtest ihn nun durch Deinen Marketing-Funnel führen. Diese Person hat zu Beginn ein E-Book auf Deiner Website gedownloadet und dafür ihre E-Mail-Adresse hinterlassen – so bist Du auf den Kontakt gekommen. Die Person hat ein Häkchen an der Stelle für Deinen regelmässigen Newsletter gesetzt und möchte zukünftig von Dir informiert werden.

Die Automation Deiner Newsletter-Kampagne erreicht nun für Dich, dass alle gesammelten Informationen über diesen Lead herangezogen und für Deine Newsletter verwertet werden. Sowohl die Generierung als auch die Versendung der E-Mails geschieht automatisch. Du musst Dich um nichts mehr kümmern.

Nach zuvor festgelegten Zeitabschnitten erhält der Lead nun also regelmässig einen Newsletter. Die Ansprache ist personalisiert, da Du den Namen der Person durch das entsprechende Formular für den Download des E-Books erhalten hast. In den Mailings macht werden zudem aktuelle Angebote ausgewählt, welche speziell für diese/n potenzielle/n Kund:in interessant sein könnten. Aufschluss darüber gibt beispielsweise das Thema des gedownloadeten E-Books und der Umstand, dass der Lead schon zuvor auf einen enthaltenen Link im ersten Newsletter geklickt hat, der zu einem bestimmten Angebot führte.

In den nächsten Newslettern werden also ähnliche Themen und Angebote integriert. Nach dem vierten automatisiert verschickten Newsletter erfolgt schliesslich ein Kaufabschluss. 

Das volle Potenzial ausschöpfen durch Marketing-Automation  

Marketing-Automatisierung gibt Dir die Möglichkeit, Deine Inbound-Massnahmen effektiver zu gestalten, dabei die Kontrolle über alle Prozesse zu behalten und den Überblick zu wahren. Mit dieser Hilfestellung reduzierst Du die Komplexität und ersparst Dir am Ende viel Arbeit. Die Kombination beider Komponenten kann somit als Grundlage für eine erfolgreiche Marketing-Strategie dienen – Du solltest sie also unbedingt auch für Dein Marketing in Betracht ziehen.

Seit der Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch Elon Musk, gibt es dort fast täglich neue Entwicklungen. Neben viel Kritik gibt es inzwischen auch mögliche Alternativen zum einstigen 140-Zeichen-Dienst. Doch was musst du rund um Twitter, die aktuellen Entwicklungen und mögliche Alternativen wirklich wissen? Hier gibt es einen Überblick.

Es ist eine ganze Weile her, dass der frühere US-Präsident Donald Trump von Twitter gesperrt wurde. Seit Elon Musk den Kurznachrichtendienstes übernommen hat, hat sich auch in dieser Hinsicht viel getan. Musk startete eine Umfrage, ob Donald Trump zu Twitter zurückkehren darf und ob der Account erneut freigeschaltet werden soll. Die Entscheidung: Ja, Trump darf zurück zu Twitter. Allerdings will Trump das gar nicht. Donald Trump hatte nach seinem Twitter-Aus einen eigenen Kurznachrichtendienst gestartet – Truth Social – und sagte Musk somit ab. Zumindest vorerst wolle der frühere US-Präsident nicht zu Twitter zurückkehren.

Und während Trump nicht zurückkommen möchte, sagen sich viele weitere Nutzer:innen von Twitter los und suchen sich Alternativen. Und viele Mitarbeiter:innen wurden von Musk bereits entlassen, medienwirksam ausgeschlachtet, per E-Mail und zudem mit vielen Fehlern gespickt. So erhielten am Tag nach den Massenentlassungen viele Angestellte eine erneute Nachricht, dass ihre Kündigung fälschlicherweise ausgesprochen wurde und sie somit zur Arbeit zurückkehren könnten. In Deutschland klagen gar schon erste ehemalige Twitter-Mitarbeiter:innen gegen die Kündigung. Ähnlich gehen auch viele Ex-Angestellte gegen die Kündigung vor. Der Vorwurf: rechtliche Aspekte wurden bei den Massenentlassungen nicht eingehalten. Twitter droht in den USA eine Strafe von 30’000 US-Dollar je Vergehen.

Bringt Musk Twitter an den Abgrund?

Viel Chaos also und ebenso viel Ärger. Somit stellt sich so manche:r Nutzer:in die Frage, ob Twitter vielleicht schon bald sein Ende einläuten muss. Beinahe täglich gibt es negative Schlagzeilen rund um den Kurznachrichtendienst.

Eventuell könnte Musk durch die chaotische Twitter-Übernahme gar sein Lebenswerk zerstören, wenngleich es bei anderen Unternehmen des Milliardärs zur Zeit an sich recht gut aussieht. Tesla beispielsweise steht solide da und ist ein gesundes Unternehmen. Nach der Beinahe-Pleite im Jahr 2017 war auch dies nicht unbedingt zu erwarten, allerdings ist Elektromobilität zur Zeit gefragter denn je.

Und der aktuellste „Coup“? Elon Musk will allem Anschein nach verhindern, dass sich noch mehr Nutzer:innen von Twitter verabschieden und sich Alternativen suchen. Nach der Erlaubnis zur Rückkehr Donald Trumps will Musk nun auch darüber entscheiden lassen, ob andere gesperrte Accounts wieder freigeschaltet werden sollen. In seinem Tweet sprach Musk von einer „Generalamnestie“, die dann für alle gesperrten Accounts gelten solle. Allerdings mit zwei Ausnahmen: Accounts, die gegen das Gesetz verstossen haben oder aber „ungeheuerlichen Spam betrieben“ hatten, sollen weiterhin gesperrt bleiben.

Musk widerspricht mit diesem Vorgehen seinen ursprünglich bekannten Plänen. Eigentlich hatte der Milliardärs angekündigt, einen Rat zur Moderation von Inhalten installieren zu wollen. Dieser hätte dann über die Freischaltung von gesperrten Konten entscheiden sollen.

Gibt es Alternativen zu Twitter, die sich lohnen können?

All das führt dazu, dass mehr und mehr User:innen nach Alternativen Ausschau halten, weil sie bei Twitter nicht länger aktiv bleiben möchten. Doch gibt es bereits nennenswerte Plattformen und falls ja, welche Möglichkeiten bestehen dort für Nutzer:innen?

Häufig wird bereits Mastodon genannt. Dabei ist Mastodon auch die Twitter-Alternative, die am ehesten Twitter selber ähnelt und ähnlich funktioniert. Es handelt sich hierbei um ein Open Source Projekt, also steckt keine Gewinnabsicht dahinter. Das Netzwerk hinter Mastodon ist als „Fediverse“ bekannt und besteht aus verschiedenen, unabhängig voneinander laufenden Servern. Um bei Mastodon aktiv zu werden, müssen sich Nutzer:innen auch für eines der Netzwerke entscheiden. Vor allem mastodon.social ist hierbei sehr beliebt.

Derzeit kann Mastodon einen grossen Zuwachs an Nutzer:innen verzeichnen und auch das allgemeine Interesse ist derzeit gross. Allerdings ist das Social Network auch deutlich anspruchsvoller, vor allem technisch. Wer sich nicht so gut auskennt, hat mit Mastodon möglicherweise Probleme. Technisch führt zudem die dezentrale Funktionsweise zusätzlich zu Problemen. Somit ist und bleibt es fraglich, ob Mastodon wirklich auch langfristig als Alternative zu Twitter bestehen kann.

Als weitere Alternative wird von vielen Twitter-User:innen auch Hive Social angesehen, die einige Ähnliche Funktionen zur blauen Zwitscher-App bietet.

Wie sieht es mit Reddit und Discord aus?

Twitter dient vielfach als Microblogging-Plattform und es werden zig kurze Nachrichten geteilt. Doch auch andere Nutzungsmöglichkeiten gibt es. Beispielsweise kann Twitter auch zum Networking verwendet werden. Als Alternative eignet sich in diesem Fall eventuell auch Reddit, ebenso kann auch Discord in Frage kommen.

Neue Nutzer:innen müssen sich hier vielleicht erst orientieren und einfinden, die Communities sind aber bei beiden Plattformen sehr gross und zudem international. Zu fast jeden Thema kann man hier entsprechende Diskussionen und Gespräche finden.

Truth Social: Kann Trumps Kurznachrichtendienst vom Twitter-Chaos profitieren?

Bereits in den vergangenen Jahren gab es immer wieder mögliche Alternativen zu Twitter. Viele hielten sich allerdings nicht lang oder sind noch recht unbekannt. Auch die von Donald Trump gestartete Plattform Truth Social gehört dazu – noch hat sie nicht viele User:innen. Doch das Chaos bei Musk und Twitter könnte das vielleicht ändern.

Häufig kommt es User:innen dann darauf an, dass sie auf den Plattformen frei ihre Meinung teilen können und es kaum Einschränkungen gibt. Bei Truth Social passt dies nur bedingt. Denn „sexuelle Inhalte und Sprache“ sind bei Trump untersagt. Und das Interesse an der Plattform war bislang sehr gering, vor allem politisch Rechte sowie Verschwörungstheoretiker tummeln sich bisher auf Truth Social.

Falls aber Elon Musk auf Twitter demnächst deutlich mehr erlaubt und dann auch Hatespeech und Co. salonfähig werden, dürfte der Ruf nach einer neuen Alternative zu Twitter lauter werden. Und zwar in dem Fall nach einer Alternative, auf der es mehr Moderation gibt und klarere Regeln für alle Nutzer:innen.

Fazit: Um Twitter kommt man bisher kaum herum

Bisher kommt man – wenn man einen praktikablen Kurznachrichtendienst nutzen möchte – kaum um Twitter herum. Trotz allem Ärger und Chaos, dass der Neueigentümer Elon Musk derzeit verursacht. Amnestie für Donald Trump, Generalamnestie und möglicherweise rechtswidrige Massenentlassungen führten in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder für Ärger.

Durchaus nachvollziehbar also, dass viele User:innen abwandern wollen und sich beispielsweise bei Mastodon eine neue virtuelle Heimat suchen. Doch eine tatsächlich sehr ähnliche Alternative zu Twitter gibt es bislang nicht, zumindest keine, die wirklich überzeugen kann. Es bleibt also abzuwarten, was sich in dieser Hinsicht in den kommenden Wochen und Monaten tun wird.

Es gibt Gebote im Online-Marketing, die scheinbar unantastbar sind. Vermeintliche Experten propagieren sie seit Jahren und der Rest der Marketing-Welt folgt ihnen. Aber entsprechen diese Regeln tatsächlich der Wahrheit? Oder gehören sie verbannt ins Reich der Mythen? In diesem Beitrag wollen wir einige dieser Grundsätze und „Fakten“ einmal auf den Prüfstand stellen.

Inhaltsverzeichnis

Auch in 2022 folgen Marketer:innen Maximen im Online-Marketing, die nie wirklich verifiziert wurden. Oder mittlerweile veraltet sind. Viele davon entspringen den Überlegungen und persönlichen Erfahrungen anderer Marketer:innen, die damit vielleicht (aber vielleicht auch nicht) Erfolg hatten und ihre Expertise jetzt im Internet teilen. Wir wollen versuchen, einige dieser Online-Marketing-Mythen aufzudecken, damit wir sie nicht ins Jahr 2023 mitnehmen müssen.

Mythos 1: Viel Traffic = Grosser Erfolg

Klicks und Traffic sind kein aussagekräftiger Indikator für Erfolg – zumindest, wenn es darum geht, mit Deinen Inhalten eine Aktion bei Deinen potenziellen Kund:innen auszulösen. Dies wird nämlich ausschliesslich mit der Conversion Rate gemessen.

Hoher Traffic spricht dafür, dass Deine Website gut in den Suchmaschinenergebnissen rankt und von Deiner Zielgruppe gefunden wird. Das ist bereits ein erster Schritt für den späteren Erfolg, auf dem Du aufbauen kannst. Wirklich guter Content sorgt aber auf lange Sicht dafür, dass Deine Seitenbesucher:innen zu zahlenden Kund:innen werden.

Mythos 2: Du benötigst sofort eine enorme Reichweite

Viele Unternehmen werfen schnell das Handtuch, wenn sie merken, dass ihre Massnahmen auf Social Media nur wenig Resonanz erzeugen. Dabei kann auch eine anfangs kleine Community mit aktiven Follower:innen viel dazu beitragen, das Unternehmen auf Social Media zu promoten.

Die Algorithmen von Meta, Google & Co. sind so ausgelegt, dass Deine Inhalte weiteren Nutzer:innen vorgeschlagen werden, die sich ähnlich wie Deine Follower:innen verhalten. So wächst Deine Reichweite langsam aber stetig mit der Zeit – selbst, wenn zu Beginn nur wenige Follower hinter Dir stehen.

Mythos 3: Du musst alle Social-Media-Kanäle für Dein Online-Marketing nutzen

Ein typischer Online-Marketing-Mythos lautet, dass Du auf allen Social-Media-Kanälen präsent sein musst. Nur so holst Du angeblich das volle Potenzial in Form von Follower:innen und Reichweite heraus. Damit verschwendest Du aber viel Zeit und Mühe auf Plattformen, auf denen sich Deine Zielgruppe überhaupt nicht aufhält. Auch im Online Marketing solltest Du ressourcenschonend und bedacht vorgehen – mehr ist nicht automatisch besser.   

Finde lieber heraus, welche Kanäle für Dein Unternehmen und Deine potenzielle Kundschaft relevant sind. Ältere Zielgruppen erreichst Du vielleicht besser auf Facebook. Zielst Du auf die jüngere Generation ab, sind Kanäle wie TikTok und Instagram die bevorzugte Wahl.

Mythos 4: Die besten Produkte brauchen kein Marketing

Es hält sich hartnäckig der Mythos, dass gute Produkte nur sehr wenig Marketing benötigen, um durch die Decke zu gehen. Hinzukommt, dass einige Unternehmen dies sogar als Strategie einsetzen, um ein Image der Exklusivität zu erzeugen – das Produkt soll als Geheimtipp gelten und sich überwiegend durch Empfehlungen und Mundpropaganda verkaufen. Häufig scheitert dieses Vorhaben.

Egal, wie qualitativ hochwertig oder exklusiv ein Produkt heutzutage ist: Der Markt ist in der Regel bereits proppenvoll mit Mitbewerbern, die effektiv Marketing betreiben und Dir dankend die potenzielle Kundschaft abnehmen. Und auch innovative Produkte, die wenig oder gar keine Konkurrenz auf dem Markt haben, gehen schnell unter, wenn die Leute nichts davon erfahren.

Das bedeutet nicht, dass Du heutzutage noch aggressives Marketing betreiben musst, um nicht im Meer der Konkurrenz zu ertrinken. Nutze gutes Content Marketing mit Inhalten, die Deiner Zielgruppe einen Mehrwert bieten – so zeigst Du ihr den Weg, auf dem sie „von allein“ zu Dir finden.

Mythos 5: Organischer Traffic ist kostenlos

Organischer Traffic ist definitiv wirkungsvoller als bezahlte Werbeanzeigen auf Suchmaschinen oder Social Media und erreicht insgesamt mehr für Dein Online Marketing. Trotzdem ist er nicht kostenlos, wie so oft behauptet wird.

Möchtest Du bei Google auf Platz 1 der organischen Suchergebnisse ranken, muss Deine Website die nötigen SEO-Kriterien erfüllen. Das erfordert Zeit, Arbeit und die nötige Fachkompetenz. Auch die Umsetzung ist zeit- und kostenintensiv. Ein erfolgreicher Corporate Blog, der viel Traffic erzeugt und durch wertvolle Inhalte Kund:innen für Dich generiert, lässt sich nicht an einem Wochenende aufziehen. Die Blog-Posts sollten qualitativ hochwertig und fundiert recherchiert sein. Die sprachliche Umsetzung muss sitzen, weshalb oftmals auch externe Texter:innen ins Boot geholt werden müssen. All das kostet Zeit, Geld und Arbeit – auch, wenn es sich für Dich lohnt.  

Mythos 6: E-Mail-Marketing ist tot

Wie jedes Jahr wird E-Mail-Marketing auch in 2023 wieder für tot erklärt. Das garantieren wir. Schliesslich liest niemand mehr werbliche E-Mails, oder? Falsch! E-Mail-Marketing lebt und kann grossartige Erfolge erzielen.

Für viele Unternehmen ist das E-Mail-Marketing immer noch das Marketinginstrument mit dem höchsten Return on Investment (ROI). Der Grund: Personen, die dem Unternehmen im Vorfeld ihre E-Mail-Adresse hinterlassen, sind am Angebot interessiert und somit potenzielle Kund:innen. Ein Newsletter mit interessanten und für die Zielgruppe relevanten Inhalten trägt ausserdem zur Etablierung eines Expertenstatus und zur Kund:innenbindung bei. Das wird sich auch in 2023 nicht ändern.  

Mythos 7: Facebook ist tot

Ähnlich wie dem E-Mail-Marketing wird auch Facebook jedes Jahr erneut der Todesschein ausgestellt. Doch diese Diagnose ist schlichtweg falsch und darf als Mythos abgestempelt werden.

Auch in diesem Jahr ist die Zahl der aktiven Nutzer:innen auf Facebook weiter angestiegen. Als „aktiv“ gelten für Facebook übrigens nur die Nutzer:innen, die innerhalb der letzten 28 Tage mindesten einen Post gelikt oder kommentiert haben oder einer Gruppe beigetreten sind.

Korrekt ist die Aussage, dass Facebook schon länger einem demografischen Wandel unterliegt. Das durchschnittliche Alter der Nutzer:innen ist angestiegen, während die Zahl der jungen aktiven Nutzer:innen sinkt. Diese Entwicklung kann aber besonders für Unternehmen interessant sein, da sich somit die Zielgruppe mit der stärksten Kaufkraft auf Facebook bewegt.

Mythos 8: Unternehmen brauchen keine Website mehr, wenn sie auf Social Media sind

In vielen Unternehmen (und auch verstärkt in der Gastro-Branche) zeigt sich die Tendenz, auf eine Website zu verzichten und stattdessen komplett auf den Social-Media-Auftritt zu setzen. Dabei recherchieren die meisten Kund:innen immer noch über Suchmaschinen. Wird das Unternehmen also nicht in den Suchergebnissen bei Google gelistet, entsteht hier ein klarer Nachteil.

Natürlich ist dieses Argument auch zielgruppenabhängig. Ist die potenzielle Kundschaft sowieso nur über Social Media zu erreichen, sehen hier viele Unternehmen keinen Bedarf mehr für eine Website. Dabei sollte aber auch bedacht werden, dass schnell eine Abhängigkeit von Social-Media-Unternehmen entsteht. Ändern diese plötzlich ihrer Nutzungsbedingungen oder verschiedene Einstellungen, muss man sich dem bedingungslos fügen. Eine unternehmenseigene Website vermittelt zudem immer noch den Eindruck von Professionalität und Seriosität.

Mythos 9: Viele Zielgruppen sind auf Social Media nicht vertreten

Eine klare Fehleinschätzung, die viel Potenzial für das Marketing verspielen kann. Besonders bei älteren Zielgruppen ist vielleicht nur ein gewisser Teil auf Social Media vertreten – aber auch hier lohnt es sich.

Das Problem liegt oft darin, dass traditionell aufgestellte Unternehmen nicht wissen, auf welchen Plattformen sie Social-Media-Marketing betreiben sollten. Sie denken dabei an TikTok und Snapchat, und dass ihre Zielgruppe von so etwas keine Ahnung habe. Jedoch sieht es bei Facebook vermutlich schon wieder ganz anders aus. Oder mit Business-Plattformen wie XING und LinkedIn.

Eine weitere Alternative sind Messenger-Dienste wie WhatsApp. Die App wird von sehr vielen Menschen genutzt und kann ebenfalls von Unternehmen herangezogen werden, um Kund:innen Newsletter oder Benachrichtigungen zukommen zulassen, sofern diese vorher zugestimmt haben.

Weniger Digital-Marketing-Mythen für das Jahr 2023

Viele dieser Online-Marketing-Mythen halten sich bereits seit Jahren, obwohl sie schon häufig widerlegt wurden. Auch weil sich Paradigmen im Online-Marketing sehr schnell ändern können, lohnt es sich, regelmässig vermeintliche Grundsätze infrage zu stellen. Mit dieser Einstellung gehen wir zuversichtlich ins neue Jahr und lassen die hier vorgestellten Mythen gerne in 2022 zurück.

Die digitale Transformation sorgt dafür, dass so gut wie kein Unternehmen am Thema E-Commerce vorbeikommt: Studien zufolge betrachtet die überwiegende Mehrzahl aller Unternehmen E-Commerce als wichtigsten Baustein ihrer digitalen Transformation. Das gilt dabei nicht lediglich für den B2C-, sondern auch für den Business-to-Business-Bereich. Welche Unterschiede es zwischen beiden E-Commerce-Bereichen gibt und worauf du beim B2B E-Commerce achten solltest, erfährst du hier.

Wie sich B2C und B2B E-Commerce unterscheiden

Um zu verstehen, worauf es beim B2B E-Commerce ankommt, ist es wichtig, den Begriff des B2B-Marketings zu kennen. Hierunter sind alle Massnahmen zu verstehen, welche die Geschäftsbeziehung zwischen zwei Unternehmen festigen. Dementsprechend sind mit B2B E-Commerce onlinebasierte Kauf- beziehungsweise Verkaufsvorgänge zwischen zwei Unternehmen gemeint.

Ein Beispiel für B2B E-Commerce sind Onlineshops, über welche Industrie- und Handwerksunternehmen Produkte, die sie im Alltagsgeschäft benötigen, einkaufen können. Das Produktangebot kann dabei von Bürobedarf über Rohstoffe bis hin zu Arbeitskleidung oder Werkzeug reichen. Das „Gegenstück” zum B2B E-Commerce stellt der B2C Onlinehandel, wie er etwa über Amazon oder Zalando stattfindet, dar.

Da sich B2C und B2B E-Commerce an sehr unterschiedliche Nutzer:innengruppen richten, bringen die beiden Formen des Onlinehandels verschiedene Anforderungen mit. Das hat unterschiedliche Gründe: Zum einen befinden sich B2B-Kund:innen während des Einkaufs in einer besonderen Kaufsituation. B2C-Kund:innen shoppen meist in Ruhe vom Sofa aus. B2B-Kund:innen hingegen kaufen im Arbeitskontext ein und wollen Geschäfte regelmässig schnell abschliessen. Zum anderen ist das Auftragsvolumen im B2B-Handel meist grösser und es werden kundenspezifischere Preise verlangt.

Für dich bedeutet das: Um im B2B E-Commerce erfolgreich zu sein, solltest du diese und andere Besonderheiten des Geschäftsbereichs kennen und sie in allen Bereichen deines Shops beachten. Wie das gelingt, erfährst du im Folgenden.

Diese Besonderheiten solltest du beim B2B E-Commerce beachten

Das Konsumverhalten im B2B-Bereich hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Immer mehr Business-Kund:innen informieren sich im Internet über benötigte Produkte sowie Lösungen und wickeln den Kaufprozess online ab. Zwar finden finale Vertragsverhandlungen in manchen Bereichen nach wie vor im direkten Kontakt statt. Viele Schritte des B2B-Kaufprozesses werden jedoch schon jetzt vollständig online durchgeführt.

Um mit deinem Unternehmen im B2B E-Commerce erfolgreich mitzumischen, solltet du folgende Besonderheiten kennen und beachten.

Klare Konzepte im B2B-Bereich

Im B2B E-Commerce sind klare Konzepte und Strategie besonders wichtig. Von Anfang an solltet du dir daher im Klaren darüber sein, wer deine Zielgruppe ist und welches Portfolio du bereithalten willst.

Das klare Konzept ist wichtig, um Kund:innen und ihre Bedürfnisse zu verstehen und Vertrieb und Marketing entsprechend auszurichten. Ausserdem sollte auch deine Shoplösung an den Bedürfnissen potenzieller Kund:innen ausgerichtet werden.

Passende Infrastruktur schaffen

Deine Unternehmensinfrastruktur sollte an die Herausforderung des B2B E-Commerce angepasst sein. Das bedeutet einerseits, dass deine Logistik auf ein erhöhtes Versandaufkommen vorbereitet sein muss. Schliesslich ist das Auftragsvolumen im Geschäftskund:innen- deutlich höher als im Privatkund:innenbereich.

Ausserdem sollte deine IT-Infrastruktur in der Lage sein, digitalen Fortschritt umzusetzen. Zentral ist dabei die Integration von Produktdaten, die möglichst über ein zentrales System (z.B. PIM) stattfinden sollte. Zudem sollten auch Informationen zu Bestelldaten, Preisen, Verfügbarkeiten und Versanddetails zwischen internen Systemen und deinem Shop zentral ausgetauscht werden.

Besondere Kund:innenstruktur

Die Struktur der Kund:innen im B2B-Bereich unterscheidet sich deutlich von der im B2C-Geschäft. Das bedeutet: Die Zahl potenzieller Kund:innen ist meist niedriger als im B2C-Bereich. Einmal am Markt etabliert, kann dein Unternehmen aber mit einer deutlich höheren Zahl an Stammkund:innen rechnen.

Stammkund:innen bestellen oft immer wieder die gleichen Produkte oder haben wiederkehrende Sonderwünsche. Dementsprechend solltest du besonderen Wert darauf legen, Bestellprozesse für deine Kund:innen so einfach wie möglich zu gestalten. Das kann bedeuten: Vorherige Warenkörbe werden wieder angezeigt, sodass sich neue Aufträge schnell und einfach generieren lassen.

Zählen viele grössere Unternehmen zu deinen Kund:innen, solltest du spezielle Firmenaccounts für sie bereithalten. Schliesslich verbergen sich bei grossen Unternehmen oft mehrere Personen hinter dem Kund:innenbegriff. Mit einem Firmenaccount können verschiedene Mitarbeiter:innen mit unterschiedlichen Befugnissen Einkäufe oder Bestellungen über deinen Shop tätigen.

Individuelle Preisstruktur

Im Bereich des B2C E-Commerce zahlen alle Kund:innen den gleichen Preis für deine Produkte oder Dienstleistungen. Im B2B E-Commerce gilt diese Regel üblicherweise nicht: Kund:innen verlangen hier individuelle Preise oder Rabattstaffeln. Ebenfalls beliebt ist die Möglichkeit, an Bonuspunkteprogrammen für Fachhändler:innen und Wiederverkäufer:innen teilzunehmen.

Dementsprechend solltest du dich auf eine erhöhte Komplexität bei der Preisgestaltung einstellen und Daten in diesem Zusammenhang korrekt einpfelgen und überprüfen können.

Beachte zudem:

Aussendienst neu erfinden

B2B E-Commerce erfordert ein Umdenken in vielen Bereichen. Wirst du im B2B Onlinehandel tätig, verändert sich damit auch die Rolle deines Aussendienstes. Aussendienstmitarbeiter:innen, die bisher hauptsächlich Bestellannehmer:innen waren oder Kund:innen neue Produkte vorgestellt haben, nehmen mit dem Umstieg eine beratende Funktion ein.

Sie verfügen nun über eine Daten- und Informationsfülle zu einzelnen Kund:innen und können ihnen individuelle Angebote digital unterbreiten. Dabei können nun auch bereits getätigte Käufe besser und umfassender berücksichtigt und so mehr Zufriedenheit hergestellt werden.

Welches Potenzial hat B2B E-Commerce?

Welche Umsätze du bei einem Einstieg ins B2B E-Commerce konkret erwarten kannst, lässt sich pauschal selbstverständlich nicht sagen. Ein Blick auf aktuelle Studien und Zahlen aus dem Business-to-Business-E-Commerce-Bereich zeigt jedoch: Der Markt entwickelt sich rasant. Längst erkennen daher nicht mehr nur grosse Unternehmen und  Organisationen die Potenziale in diesem Bereich. Befragungen zufolge gehen von 170 befragten Unternehmen 50 Prozent davon aus, dass schon 2025 alle B2B-Transaktionen online ablaufen werden. Zu dieser Entwicklung hat nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie beigetragen.

Für dich bedeutet das: Die steigenden Umsätze auf sämtlichen Online-Plattformen können auch ein Indikator für dein B2B Online-Business sein. Schliesslich sind auch die Erwartungen von B2B-Kund:innen an digitale Kaufmöglichkeiten gestiegen. Setzt du verstärkt auf Möglichkeiten zur Onlineberatung und zum Onlineeinkauf auch für deine Businesskund:innen, kann dir das einen deutlichen Vorteil gegenüber deiner Mitbewerber:innen verschaffen.

B2B E-Commerce zusammengefasst

Nicht nur im Privatkund:innenbereich boomt das Onlinegeschäft. Auch immer mehr Geschäftskund:innen setzen auf die praktische Online-Lösung. Kein Wunder. Schliesslich hilft der Umstieg auf das Onlinegeschäft allen Beteiligten dabei, Kosten zu sparen und Einkäufe und Bestellungen schneller und effizienter vornehmen zu können.

Für dich bietet ein Umstieg auf onlinebasierte Geschäftskundenlösungen ausserdem die Möglichkeit, deine Geschäftsbeziehungen zentral zu managen und besser auf deine Kund:innen eingehen zu können. Um diese Vorteile nutzen zu können, ist es für dich wichtig, einen Shop zu gestalten, der an alle deine relevanten Systeme angebunden ist und in seiner Struktur die Bedürfnisse des B2B-Marktes widerspiegelt.

BeReal ist die Social-Media-App der Stunde und setzt auf Authentizität statt auf gefakte Hochglanzfotos. Eine Revolution! Oder etwa nicht? Das Prinzip scheint aufzugehen, denn die Popularität von BeReal steigt weiter an. Jetzt zeichnet eine Sortlist-Studie aber ein anderes Bild: Das Nutzer:innenverhalten ist gar nicht so „real“ wie gedacht – und auch die Filter vermisst man so langsam doch.      

Das Konzept von BeReal liefert neue Ansätze im Social-Media-Game, so viel ist sicher. Aber kann die App ihr Versprechen nach Authentizität wirklich halten? Und wollen die Nutzer:innen überhaupt so viel „Echtheit“, oder geht es mehr um den Hype und um das Dabeisein?

Worum geht es bei BeReal?

Einmal täglich werden die Nutzer:innen von BeReal per Push-Benachrichtigung aufgefordert, ein Foto von sich und ihrer Umgebung hochzuladen. Der Zeitpunkt ist willkürlich ausgewählt und man hat 2 Minuten Zeit dafür. Das Bild nachzubearbeiten oder sich grossartig zu inszenieren, funktioniert nicht – Filter wie bei Instagram sind nicht einmal vorhanden. Es geht also um echte Eindrücke aus dem Alltag: bei der Arbeit, auf dem Weg zur Uni oder im Jogger auf der Couch. Wer die Fotos seiner Freund:innen sehen will, muss ein eigenes Bild posten. Das spornt zum Mitmachen an und trägt dazu bei, dass die App nicht bereits nach einer Woche wieder vom Smartphone verschwindet. Wichtig anzumerken ist jedoch, dass man auch nach Ablauf der zwei Minuten irgendwann sein Foto machen kann. Einziger Unterschied ist, dass neben dem Post vermerkt ist, wie viel zu spät das Bild gepostet wurde.

BeReal gilt mittlerweile als Anti-Instagram, da es für einen authentischen Austausch zwischen den Nutzer:innen steht. Aber ist dieses Image gerechtfertigt? Die Ergebnisse einer aktuellen Sortlist-Studie lassen daran zweifeln. Dafür wurde eine Umfrage mit 1’000 BeReal-Nutzer:innen aus Deutschland, Belgien, Grossbritannien, Frankreich und Spanien durchgeführt, die zu verblüffenden Ergebnissen führte. Hier gelangst Du direkt zur Studie. Mit 1’000 Teilnehmer:innen ist sie zwar nicht repräsentativ, aber dennoch aufschlussreich und ziemlich spannend.

Posten Nutzer:innen immer das erste Foto?

Ein grundlegender Unterschied zu anderen Social-Media-Apps besteht darin, dass die Nutzer:innen nach der Push-Benachrichtigung nur 2 Minuten Zeit haben, um ein Foto zu knipsen und anschliessend zu posten. Das sorgt für die gewünschte Spontanität. Die Sortlist-Studie offenbart aber eine kleine Schwachstelle bei dieser Idee.

Nur 9% der Nutzer:innen posten demnach das erste Foto, das sie in der App aufnehmen. 35,6% versuchen es sogar mindestens 3 Mal, bevor sie sich für ein Foto entscheiden. Die Umfrage ergab zudem, dass es bei dem Thema geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Frauen posten laut Studie weniger oft bereits nach dem ersten Versuch und sind eher dazu bereit, 4 Fotos oder mehr aufzunehmen.

Posten Nutzer:innen auf BeReal, sobald die Push-Benachrichtigung erscheint?

Die Frage betrifft ein weiteres Kernthema im BeReal-Konzept: Von Spontanität und authentischen Eindrücken aus dem Real Life kann man in diesem Kontext schliesslich nur sprechen, wenn die Fotos zu dem willkürlichen Zeitpunkt aufgenommen werden, den die App vorgibt. Laut der Studie befolgen aber lediglich 30,3% der Nutzer:innen dieses Prinzip. Ganze 53,8% der Befragten gaben hingegen an, mit dem Foto so lange zu warten, bis es etwas Interessantes zu posten gibt.

Hier stellt sich die Frage, ob die Mehrheit der Nutzer:innen von BeReal überhaupt Authentizität und echte Eindrücke aus ihrem Leben teilen wollen, die sie selbst vielleicht für langweilig oder ordinär erachten. Denn ein Grossteil des Alltags, zumindest bei den meisten Menschen, ist ja nun mal genau das – ordinär.

Logikfehler bei BeReal?

Dass es überhaupt möglich ist, den Fototermin in der App zu verschieben, stiess bereits vermehrt auf Kritik. Schliesslich ginge es ja eben um dieses spontane Element, welche die Nutzung von BeReal reizvoll mache. Trotzdem ist die sogenannte „Late“-Funktion in der App integriert, die solche späteren Aufnahmen erlaubt.

Fotos, die nach Ablauf der Frist gepostet werden, erhalten wie erwähnt lediglich eine entsprechende „Late“-Markierung, können aber ganz normal mit den Kontakten geteilt werden. Bedenkt man das entsprechende Ergebnis der Studie, dass mehr als die Hälfte der Nutzer:innen diese Funktion nutzt, wirkt es fast schon wie ein Logikfehler von den Entwicklern der App, sie überhaupt anzubieten.

Nutzer:innen wollen mehr Kontrolle über ihre Fotos

Die Studie ergab ausserdem, dass die meisten Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihre Fotos sowie über die Veröffentlichungsweise haben wollen. Ganze 86,4% der Befragten gaben an, dass sie ihre Bilder vor der Veröffentlichung sogar gerne bearbeiten würden. In BeReal gibt es bisher nämlich keine Filter zur Nachbearbeitung wie bei Instagram und anderen Social-Media-Apps.

Verhalten sich Nutzer:innen auf BeReal also überhaupt so „real“?

Die Sortlist-Studie veranschaulicht ziemlich gut den Widerspruch zwischen dem BeReal-Konzept und dem tatsächlichen Nutzer:innenverhalten. Die Mehrheit der Nutzer:innen machen mehrere Fotos, bevor sie eines posten und entscheiden selbst, zu welchem Zeitpunkt sie das Foto aufnehmen.

Hinzukommt, dass 14% der Befragten angaben, dass sie ihre Fotos nur auf BeReal veröffentlichen, um zu sehen, was ihre Freunde posten. Auch hier greift also das FOMO-Phänomen (Fear of missing out), welches sowieso schon gehypten Apps noch mehr Aufwind in Form von hohen Nutzer:innenzahlen liefert.

Hält der Hype von BeReal weiter an?  

Die Frage, ob BeReal mehr Authentizität im Social-Media-Bereich etabliert, ist nur schwer zu beantworten. Die Idee dahinter ist spannend und innovativ. Wer sich darauf einlässt, kann definitiv authentischere Einblicke in das eigene Leben ermöglichen und Insights aus dem Alltag seiner/ihrer Kontakte erhalten. In der Umsetzung macht es die App den Nutzer:innen jedoch leicht, die vermeintlichen Regeln zu umgehen und trotzdem gestellte Fotos zu teilen. Abzuwarten bleibt, ob die App in Zukunft beispielsweise Filter zur Bildbearbeitung integriert. Oder ob im Gegenteil die Regeln sogar verschärft werden, um der ursprünglichen Idee mehr gerecht zu werden.  

Die Authentizitätsdebatte scheint dem Erfolg von BeReal zumindest bisher keinen Abbruch zu tun. 65% der Nutzer:innen gaben an, dass sie die App für den nächsten grossen Durchbruch in Social Media halten. 70% der Befragten sind ausserdem der Meinung, dass BeReal auch dauerhaft Erfolg haben wird und somit kein kurzzeitiger Trend ist. Dafür sprechen auch die sage und schreibe 28 Millionen Downloads.

Und obwohl BeReal als eine Art „Anti-Instagram“ angetreten ist, wird es mittlerweile von genau diesem Konkurrenten kopiert – auch wenn bisher nur bestätigt wurde, dass sich „IG Candid Challenges“ in der Entwicklung befindet. TikTok springt ebenfalls auf den Zug auf und liefert mit „TikTok Now“ einen 1:1-Klon von BeReal. Diese Entwicklungen sprechen ebenfalls nur bedingt für eine Zukunft in Social Media, in welcher der Fokus mehr auf Authentizität statt Fake liegt – sie beweisen aber, dass BeReal neue Impulse liefert und damit sehr erfolgreich ist.  

BeReal setzt Impulse und bietet Stoff zur Diskussion

Auch wenn die Sortlist-Studie aufgrund der geringen Teilnehmer:innenzahl nicht repräsentativ ist, lässt sie doch einen ungefähren Eindruck zum Nutzer:innenverhalten zu. Die meisten Nutzer:innen verwenden die App demnach nicht so, wie das Konzept es eigentlich vorsieht. Zwar sorgen die fehlenden Filter zur Bildbearbeitung dafür, dass die Fotos „naturgetreuer“ sind und weniger Schein präsentieren als bei Instagram. Trotzdem können Fotos gestellt und mehrmals wiederholt werden, bis sie der Person gefallen.

Alles in allem überlässt es BeReal den Nutzer:innen, ob sie authentische Eindrücke aus ihrem Leben teilen wollen, oder nicht. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Trend entwickeln und ob BeReal auch über den Hype hinaus in ein paar Monaten noch viel genutzt wird. Immerhin setzt die App gerade neue Impulse und sorgt für Gesprächsstoff zum Thema „Authentizität in Social Media“ – ein Thema, was in Zukunft noch weiter an Relevanz dazugewinnen könnte.