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René Petry erklärt: Warum rankt meine Website nach dem Relaunch nicht mehr?

Du hast dich für einen umfassenden Relaunch deiner Website entschieden? Optik, Menüführung, Implementierung von Bildern und anderen Grafikelemente überzeugen dich auf ganzer Linie? Die Seite entsprich komplett deinen Vorstellungen, ist logisch aufgebaut und lädt den User zum Verweilen ein? Dann hast du sicherlich schon vieles richtig gemacht. Denn ein Relaunch hilft dabei, das Vertrauen in dein Unternehmen und die User Experience zu steigern: eben durch eine neue Optik, durch neue Funktionen, Branding. Allerdings sollte dabei die Suchmaschinenoptimierung (SEO) nicht ausser Acht gelassen werden. Denn ein Relaunch kann dem SEO-Ranking schaden, sofern es beim Umsetzungsprozess keine Berücksichtigung findet.

Deswegen ist es wichtig, nicht nur die schöne, benutzerfreundliche Optik und die Einbindung von Tools im Blick zu haben, sondern auch das SEO nicht zu vernachlässigen. Schliesslich erzielt ein Relaunch nur dann den gewünschten Effekt, wenn die Seite auch gut gerankt und damit von (potenziellen) Kunden gefunden wird. Es gibt Zahlen, die genau das belegen: Ein Grossteil der Besucher kommt über Google und Co. und die Eingabe eines Keywords auf Websites. 300 Prozent mehr als über die viel gepriesenen und ohne Frage wichtigen sozialen Medien. Auch wenn es darum geht, auf neue Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen, nutzt rund die Hälfte der User Google und Co.

Im SEO-Fokus steht beim Relaunch der neuen Website folgendes:

  1. Altes Ranking sichern -> mit 301 Weiterleitungsfiles
  2. Technisch einwandfreies Website Fundament -> mit OnPage Analyse > 80% fehlerfrei
  3. Statische Website-Struktur -> durch eindeutige Informationsarchitektur
  4. Möglichst viele Assets pro Themengebiet -> Mehrwerte ausserhalb vom reinen Content

Warum fällt eine Website nach einem Relaunch im Ranking ab?

Dass sich das Ranking durch die Neugestaltung einer Homepage verschlechtert, ist tatsächlich kein seltenes Phänomen. Das wiederum sollte allerdings keinen von einem Relaunch abhalten. Wer die Notwendigkeit erkannt hat, seiner Website einen „neuen Anstrich“ zu verleihen, der liegt damit in der Regel schon goldrichtig. Immerhin erzielt man damit viele positive Effekte, mit denen man vor allem zwei Ziele verfolgt:

1. Die User-Experience derart steigern, dass die (potenziellen) Kunden möglichst lange auf der Seite verweilen.

2. Den Kunden zur gewünschten Aktion zu animieren und dadurch die gesetzten Ziele zu erreichen.

Sollte sich das Ranking unmittelbar nach dem Neustart verschlechtern, ist das kein Grund, am gesamten Unterfangen zu zweifeln. Denn zunächst einmal müssen Suchmaschinen die neuen Inhalte crawlen, also die entsprechenden Informationen auslesen und indexieren. Bis das vollständig passiert ist, kann es durchaus sein, dass die Seite im Ranking kurzfristig abfällt und dann wieder steigt.

Wichtig ist es, die Zahlen im Blick zu behalten und die Entwicklung zu beobachten. Denn wer erkennt, dass sich die Zahlen eben nicht erholen, der sollte zwingend gegenlenken. Immerhin gibt es viele Stellschrauben, an denen man drehen kann, um den Effekt umzukehren und das Ranking sogar gegenüber der Pre-Relaunch-Phase noch zu verbessern. Die Grundlage dazu wurde durch die Entscheidung für einen Relaunch sicherlich schon gelegt. Diesen infrage zu stellen wäre garantiert der falsche Ansatz. In einem nächsten Schritt muss es vielmehr darum gehen, an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen und an anderen Stellen Fehler zu vermeiden. Die Nutzung der Search Console, sowie die Auswertung dieser Angaben schafft entsprechende Transparenz.

Warum ist es sinnvoll, sich bereits vor dem Relaunch Gedanken um SEO zu machen?

Grundsätzlich ist es immer empfehlenswert, bereits bei einem geplanten Relaunch SEO-Experten mit ins Boot zu holen, damit diese Hand in Hand mit den Programmierern arbeiten können. Denn Fehler, die bereits im Vorfeld vermieden werden, sparen Zeit und Geld. Aus plausiblen Gründen: Bis Unternehmen realisieren, dass ihre Website dauerhaft im Ranking abfällt, vergeht oft wertvolle Zeit. Zeit, in der viele potenzielle Kunden die Seite nicht besuchen und damit auch keine Umsätze generieren, wodurch Einnahmen verloren gehen. Hinzu kommt, dass es oft aufwendiger ist, eine Website im Nachgang zu optimieren als bereits während des Relaunch-Prozesses.

Welche Fehler sollten vermieden werden?

Es gibt verschiedene Faktoren, die bei einem Relaunch im Hinblick auf SEO-Berücksichtigung finden sollten. Wer diese bereits im Vorfeld vermeidet, vermeidet in der Regel auch ein dauerhaftes Zurückfallen im Ranking. Das sind die häufigsten Fehler:

1. Fehlende oder falsch eingerichtete Weiterleitungen

Immer wieder kommt es vor, dass Weiterleitungen auf die neue Seite vergessen werden. Das Problem dahinter: Falls die alte Website ebenfalls noch erreichbar ist, entsteht ein sogenannter Duplicate Content, was wiederum bedeutet, dass die beiden Seiten mit ihren jeweiligen Inhalten in Konkurrenz zueinander treten. Ein Löschen der Inhalte führt allerdings nicht zum gewünschten Erfolg. Im Gegenteil. Wenn die Backlinks ins Leere laufen, dann wirkt sich das negativ auf das Ranking aus.

Abhilfe schaffen können stattdessen Weiterleitungen mit dem Status Code 301. Dieser gibt den Suchmaschinen den Hinweis, dass der entsprechende Content an der einen Stelle, nämlich auf der alten Website, nicht mehr verfügbar ist und verweist gleichzeitig auf die neue Quelle. Auf diese Weise kann die neue Quelle sogar von Rankings und Backlinks der alten profitieren.

Wer fehlerhafte Weiterleitungen einrichtet, steht vor einem ganz ähnlichen Problem. Deswegen ist es wichtig, diese immer einer Überprüfung zu unterziehen: auf den richtigen Status Code und auf die richtige Quelle. Es ist in der Regel nicht ausreichend, die Weiterleitung ausschliesslich auf die Startseite zu beziehen und die Unterseiten zu vernachlässigen. Auf diese Weise wird auch die Ranking-Historie übertragen.

2. Wichtige Inhalte werden gelöscht

Neue Website, neuer Content? Auch wenn nachvollziehbar ist, dass man beim Relaunch wirklich alles erneuern möchte, ist es doch sinnvoll, die bestehenden Inhalte zu prüfen. Wurden dort bereits viele Keywörter verwendet, hat die Seite gut gerankt? Dann sollten die Inhalte beibehalten werden. Denn andernfalls können Inbound-Links verloren gehen – und die wieder aufzubauen, kann viele Monate dauern.

Das liegt darin begründet, dass Suchmaschinen die Nutzerintention mit den Suchergebnisseiten abgleichen. Wenn Inhalte verändert werden, wird die Relevanz von Neuem geprüft. Sind die entsprechenden Keywords in einen neuen Kontext eingebettet, stufen Google und Co. es möglicherweise so ein, dass die Seite hinsichtlich der Nutzererfahrung nicht mehr relevant ist und ranken sie schlechter. Deswegen ist es beim „Umzug“ immer wichtig, die vorhandenen Daten zu analysieren und die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen.

3. Fehlende Kompatibilität mit mobilen Endgeräten

Mehr als die Hälfte aller Nutzer rufen Websites über mobile Endgeräte wie Handy oder Tablet auf. Tendenz steigend. Und obwohl das so ist, sind auch heute noch viele Websites in erster Linie darauf ausgelegt, an Laptops und Computer eine hohe User-Experience zu liefern. Die mobile Darstellung wird als Beiwerk angesehen, dem man keine allzu grosse Beachtung schenkt. Das ist aber ein Fehler. Die mobile Darstellung sollte immer im Blick behalten werden – schliesslich wirkt die sich nicht nur auf die Verweildauer auf der Seite aus, sondern eben auch ganz entscheiden auf SEO.

4. Zu lange Ladezeit der neuen Website

Nicht komprimierte Bilder und Videos, viele Tools, zu viele überflüssige Codes, das alles kann dazu führen, dass der Nutzer sehr lange warten muss, bis sich die Seite vollständig aufgebaut hat. Und das wiederum führt dazu, dass viele potenzielle Besucher und damit auch potenzielle Kunden die Website wieder verlassen, bevor sie die Inhalte überhaupt zur Kenntnis genommen haben. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Seitenladezeit beim Ranking eine entscheidende Rolle spielt und immer geprüft werden sollte, bevor die Website an den Start geht.

Auch der Einsatz von JavaScript, veraltete XML-Sitemaps, die Inhalte im unmittelbar sichtbaren Bereich, keine Übernahme der Meta-Snippets, die Reduzierung interner Verlinkungen – das alles kann sich negativ auf SEO und damit auf das Ranking auswirken. Und weil derart viele Faktoren hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung beim Relaunch eine Rolle spielen, ist es immer sinnvoll, dass SEO-Experten, Programmierer und natürlich die Verantwortlichen im Unternehmen Hand in Hand arbeiten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

René Petry

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