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Branding: Mit aussagekräftigem Logo und Werbeartikeln

Source: businessinsider.com

Der Umsatz durch Online-Werbung in der Schweiz steigt stetig: Bis 2024 erwarten Experten hier einen Zuwachs von 2,8 auf 3,9 Milliarden Franken. Diese Prognose unterstreicht die Bedeutung von Online-Marketing im Performance-Bereich, z.B. dem Generieren von Leads und Verkäufen. Doch für das Branding, dem Aufbau einer Marke, ist die gezielte Präsenz in der Offline-Welt genauso wichtig. Welche Strategien nutzen Unternehmen, um hier aufzufallen?

Ein Schreibtisch und ein Buch über Brand Identity.
Abbildung 1: Branding funktioniert auch heute noch offline sehr gut – doch was ist dabei zu beachten? Bildquelle: @ Patrik Michalicka / Unsplash.com

Ob online oder offline: Jeder erkennt das Schnellrestaurant mit dem goldenen M oder den Tech-Giganten mit dem angebissenen Apfel im Logo. Denn ein einprägsamer Schriftzug und ein simples Symbol genügen, um den Kunden an Firmenphilosophie, Image und Produkterlebnis zu erinnern. Doch was braucht ein gutes Firmenlogo?

1. Simple Sprache

Im Jahre 1976 gab es das heutige Apple-Logo noch nicht. Stattdessen firmierte der Computer-Hersteller unter einem filigranen Holzschnitt, der Isaac Newton unter einem Apfelbaum sitzend zeigt. Firmen-Co-gründer Ronald Wayne wollte damit ausdrücken, dass der Computerfirma ebensolche Geniestreiche gelingen werden wie dem Physiker Isaac Newton, als er angesichts von Fallobst die Schwerkraft entdeckte. Eine nette Assoziation, doch für den Kunden viel zu kompliziert – das erkannten bald auch die Apple-Chefs und änderten das Logo.

Die Folge: Kein Kunde fühlt sich beim Anblick des Apfels noch an Isaac Newton erinnert, aber alle kennen die Marke. Ein gutes Logo sollte daher der Devise folgen: So viel Informationen wie nötig (Firmenname, Symbol) und so wenig wie möglich. Dabei ist es wichtig, keine Illustration der Firmenleistung zu nutzen, z.B. einen stilisierten Monitor für einen Computer-Hersteller. Stattdessen soll das Logo die Assoziation zu den Werten und Visionen eines Unternehmens wecken. Das funktioniert bei stark assoziativen Symbolen wie dem Apfel (Newton, Adam und Eva, Vitalität) besonders gut.

2. Abbildbarkeit in allen Medien

Ein Logo visuell einfach zu gestalten, erleichtert die Verwendung in verschiedenen Medien. Simple Symbole lassen sich von der Plakatwand bis hin zum Kugelschreiber-Aufdruck für Werbemittel in sämtlichen Größen einsetzen. Insbesondere dann, wenn mit dem Symbol ein Schriftzug des Firmennamens kombiniert wird, muss man sich Gedanken über die grafische Anordnung machen. Schließlich soll ein Logo sowohl im Breitbildformat als auch im Hochformat des Smartphones gut wirken. Schließlich brauchen auch Firmen mit farbigem Firmenlogo eine nutzbare Variante, die nur in Schwarz-Weiß funktioniert. Sie kommt bei Stempeln zum Einsatz und auch im seltenen Fall von Dokumenten, die per Fax übermittelt werden.

3. Passende Farbe

Farben wecken Gefühle in uns. Je nachdem, welche Emotionen ein Unternehmen beim potenziellen Kunden ansprechen will, sollte es auch die Farbgebung seines Logos wählen. Hier folgt eine kurze Marketing-Farblehre:

  • Rot: Rot steht für Liebe, Leidenschaft und Energie und dient in der Farbpsychologie als Wirkverstärker. Laut Studien schmecken Speisen aus rotem Geschirr intensiver, weshalb Nahrungs- und Getränkehersteller die Farbe gern nutzen; z.B. die bekannte braune Limonade aus der rot-weißen Dose. Auch die Entertainment-Branche von Netflix bis Youtube setzt gern auf rote Logos.
  • Gelb: Die sonnige Farbe weckt positive Assoziationen und soll bei Verkehrsschildern Aufmerksamkeit erzeugen. Kein Wunder, dass hier große Fast-Food-Ketten wie McDonalds oder Logistiker wie DHL gern zugreifen.
  • Grün: Die Bedeutung von Grün variiert mit der Nuance. Hier steht ein Blattgrün für Bio und Nachhaltigkeit, ein Mintgrün für Medizin und ein Olivgrün für Militärisches. Insgesamt vermittelt Grün ein Aufbruchssignal, so wie eine grüne Ampel zum Überqueren der Straße auffordert.
  • Blau: Die ruhige Farbe steht für Schutz, Seriosität und Vertrauen. Sie wird in der Versicherungs- und Bankenbranche genauso gern genutzt wie bei Kosmetikherstellern.
  • Lila/Pink: Feminin, mädchenhaft, modern und kreativ – Töne von Rosa über Magenta bis hin zu Violett wecken viele Assoziationen beim Betrachter. Eines sind sie jedoch nicht: Kalt und sachlich.
  • Bunt: Das bekannteste bunte Logo gehört wohl dem Suchmaschinen-Giganten Google. Es zeigt auf, wie die Firma wirken will: nämlich unkonventionell, kreativ und multidisziplinär.
  • Schwarz und Grau: Das Logo soll Hochwertigkeit, Eleganz, Stil und Zeitlosigkeit ausstrahlen? Dann sind Schwarz, Grau oder Silber eine gute Wahl, die z.B. viele Autohersteller treffen.

Reichweite schaffen

Das passende Logo ist gefunden, die Farbe perfekt gewählt? Glückwunsch! Jetzt muss ein Unternehmen Reichweite schaffen, um die Aufmerksamkeit möglichst vieler potenzieller Kunden zu erregen. Auf diese Schritte kommt es an:

1. Werbeartikel

Digitale Werbung hat einen entscheidenden Nachteil: Sie ist körperlos und vernachlässigt einen entscheidenden Sinneskanal des Kunden: den Tastsinn. Werbemittel wie Visitenkarten, Prospekte und Flyer sind für den Betrachter auch haptisch erfahrbar und wirken damit hochwertiger, weil realer. Interessierte Adressaten bewahren die Print-Werbung gern zuhause auf, um später darauf zurückkommen zu können. Das Firmenlogo lässt sich natürlich nicht nur auf Prospekte drucken, sondern auch auf Werbeartikel von Kugelschreibern über Kaffeebecher bis hin zu Powerbanks. Hier prägt sich das Logo dem Empfänger bei jeder Nutzung des Alltagsgegenstands positiv ein.

2. Regional geschickt platzierte Werbung

Von der Lokalzeitung, über regionale Magazine bis hin zu den örtlichen Plakatwänden – wer die Kunden in einer bestimmten Region erreichen will, sollte die wichtigsten Werbeplätze am Ort bespielen. Wichtig: Im Idealfall wählt das Unternehmen jene Plätze, an denen sich die Zielgruppe vermehrt aufhält, z.B. im Umfeld der Uni bei einer studentischen Zielgruppe.

3. Online-Anzeigen mit Logo

Das Internet ist die wichtigste Informationsquelle – selbst dann, wenn Menschen lokale Produkte und Dienstleistungen suchen. Hier erfährt man die Öffnungszeiten des örtlichen Bäckers und checkt die Leistungen lokaler Handwerksbetriebe. Dabei sind Firmen im Vorteil, die Suchmaschinenwerbung oder Social-Media-Kampagnen mit einem prägnanten Logo verbinden. Das sorgt beim Kunden in der Offline-Welt für einen verkaufskräftigen Wiedererkennungs-Effekt.

Mann hält Cap mit Logo in der Hand.
Abbildung 2: Ob Caps, Kugelschreiber oder USB-Sticks – je häufiger das eigene Logo im Alltag der Menschen auftaucht, desto eher wird es verinnerlicht. Bildquelle: @ Dave Goudreau / Unsplash.com

Fazit: Branding bietet auch offline viele Möglichkeiten

Seine potenziellen Kunden dort erreichen, wo sie sich aufhalten – online oder offline – ist eine der wichtigsten Marketing-Regeln. Doch damit sich ein Unternehmen beim Kunden positiv einprägt und Vertrauen entsteht, das schließlich zur Kaufentscheidung führt, braucht es zunächst ein durchdachtes Branding mit einem wirksamen Logo.

Redaktion

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