Gute und qualifizierte Mitarbeitergewinnung ist mittlerweile zu einer der grössten Herausforderungen für Unternehmen geworden. Viele Mitbewerber buhlen um die Gunst der Fachkräfte, locken mit unwiderstehlichen Angeboten, um den Wettbewerb um die Fachkräfte zu gewinnen. Diese Benefits herauszustellen, ist sicherlich schon ein guter Ansatzpunkt, der allerdings nur dann zum Erfolg führt, wenn diese auch möglichst viele potenzielle Kandidaten erreichen. Denn was nutzt die beste HR-Kampagne, wenn sie beispielsweise nur analog läuft und dadurch nur von einem sehr kleinen Kreis gesehen wird?
Und an dieser Stelle kommt Google Ads ins Spiel. Das Werbesystem von Google ermöglicht es, zielgruppengerecht Anzeigen, also in diesem Fall Stellenangebote, zu schalten und diese dennoch einem maximal grossen Nutzerkreis zugänglich zu machen. Immerhin verwendet mehr ein Drittel aller User, die auf der Suche nach einem neuen Job sind, Google für die Suche nach geeigneten Angeboten. Und das tun sie aus gutem Grund. Denn diese Stellenanzeigen sind über die Suchmaschine deutlich besser zu finden als auf anderem Weg geschaltete. Das liegt daran, dass Google diese an prominenter Stelle, also unter den ersten Suchergebnissen, platziert. Das gewährleistet eine sehr gute und hohe Sichtbarkeit. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Google Ads ist das ideale Recruiting-Tool bei der Suche nach neuen Mitarbeitern.
Doch wie kann eine erfolgreiche Kampagne mit Google Ads aussehen? Reicht es aus, eine Stellenanzeige zu schalten, wie man sie als Unternehmen auch analog schalten würde? Diese und andere Fragen möchte ich in diesem Artikel beantworten und den Weg ebnen zu einer kostengünstigen und effektiven Methode, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Die wichtigsten Schritte zu einer erfolgreichen Kampagne
1. Zielgruppenanalyse
In einem ersten Schritt ist es zunächst wichtig, die eigene Zielgruppe zu identifizieren. Wer soll angesprochen werden? Wie gross soll der Umkreis – vom eigenen Unternehmensstandort ausgehend – sein, in dem die potenziellen Kandidaten wohnen? Welches Altersspektrum soll die Zielgruppe haben? Über welche Berufserfahrung soll sie verfügen? Soll sie bestimmte Qualifikationen mitbringen? Je genauer die Zielgruppe definiert wird, desto zielgerichteter kann diese auch angesprochen werden. Auf diese Weise ist es in einem nächsten Schritt möglich, die für die Keywordrecherche relevanten Suchbegriffe zu ermitteln.
2. Keyword-Recherche
Im nächsten Schritt muss es nämlich darum gehen, die Begriffe zu ermitteln, die für das Schalten der Stellenanzeige von Bedeutung sind. Also welche Keywords geben mögliche Kandidaten in die Suchmaske ein, wenn sie nach der zu schaltenden Stellenanzeige suchen? Dies ist einer der wichtigsten Schritte der Kampagne. Denn man sollte sich immer vor Augen führen, dass die eigene Anzeige in Konkurrenz tritt mit tausend anderen Anzeigen. Deswegen sollten dort die perfekten Keywords platziert werden. Diese sollten optimal zu der zu besetzenden Stelle passen. Wer diese Schlüsselwörter zu allgemein wählt, erreicht zwar sehr wahrscheinlich eine sehr grosse Zielgruppe, aber eben auch viele potenzielle Bewerber, die sich nicht für die Stelle eignen.
Deswegen ist es wichtig, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wie zugespitzt man die Keywords wählen möchte. Sicher ist jedenfalls: Das richtige Wording entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne. Um die optimalen Keywords zu ermitteln, helfen entsprechende Recherchetools. Dazu zählt unter anderem der Google Keyword Planer. Wichtig ist es, sich für diesen Schritt Zeit zu nehmen und sich gegebenenfalls Experten mit ins Boot zu holen.
3. Erstellung von Anzeigentexten
Sind die richtigen Keywords gefunden, geht es in einem dritten Schritt darum, Anzeigentexte zu erstellen. Hier ist es natürlich wichtig, die zuvor ermittelten Begriffe an den geeigneten Stellen zu platzieren, um die möglichen Kandidaten dazu zu bringen, die Anzeige anzuklicken. Doch damit sie sich auch die Zeit nehmen, sich das Stellengesuch durchzulesen und sich im Idealfall darauf zu bewerben, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Anzeige das tiefergehende Interesse weckt. Das kann beispielsweise durch eine kreative und aussergewöhnliche Formulierung erfolgen, durch die Wahl von ansprechenden Bildern und durch die Benefits, auf die sich der künftige Mitarbeiter freuen darf. Das gilt nicht nur für die Anzeige, sondern auch für die Landing Page.
Deswegen sollte klar kommuniziert werden, welche Vorteile auf den Bewerber warten, warum er sich ausgerechnet auf diesen Job und nicht auf den der Konkurrenz bewerben sollte. Folgende Fragestellungen können hier beispielsweise beantwortet werden: Wieso sollte sich der Kandidat für das Unternehmen entscheiden? Welche Zusatzleistungen werden geboten? Welche Qualifikationen werden vorausgesetzt? Auch an dieser Stelle kann die Recruiting-Abteilung noch einmal entscheidend Einfluss darauf nehmen, wie gross die Anzahl der eingehenden Bewerbungen ist. Je enger die Qualifikationen und Voraussetzungen gefasst sind, desto geringer wird die Anzahl an Bewerbern sein, desto mehr hat man allerdings die Gewähr, dass sich nur solche Kandidaten bewerben, die auch wirklich zu der ausgeschriebenen Stelle passen.
Eine schwammigere Formulierung spricht mehr Menschen an, führt aber auch dazu, dass viele Bewerbungen direkt aussortiert werden müssen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Grundsätzlich gilt: Je knackiger eine Anzeige formuliert ist, desto eher wird sie bis zum Ende gelesen.
4. Festlegen des Budgets
Bevor die Anzeige scharf geschaltet wird, sollte das Budget festgelegt werden. Ein Vorteil von Google Ads liegt sicherlich auch darin, dass Arbeitgeber immer die volle Kostenkontrolle haben. Das liegt darin begründet, dass das Abrechnungssystem auf Klicks basiert. Sprich: Es entstehen nur dann Kosten, wenn die Anzeige auch tatsächlich angeklickt wird. Diese sind in der Regel sehr niedrig und liegen pro Klick in der Regel unter zwei Franken.
Um zu gewährleisten, dass die Kosten nicht zu hoch werden, kann das Budget aber im Vorfeld jeder Kampagne festgelegt werden. Ist diese Budgetgrenze erreicht, informiert Google darüber. Durch dieses System hat man nicht nur die Kosten im Blick, sondern auch eine Übersicht darüber, wie gut die eigene Anzeige funktioniert. Auf diese Weise können jederzeit Optimierungen vorgenommen werden, sollte das Gesuch nicht den Erfolg erzielen, den man sich gewünscht hätte.
5. Optimierung der Kampagne
Wie bereits erwähnt, gewährleistet Google Ads maximale Transparenz. Der Erfolg der Kampagne kann jederzeit überwacht werden. Diese Möglichkeit sollten Unternehmen unbedingt nutzen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen, um die Klickrate und die Konversionsrate zu erhöhen. Um ein Gefühl dafür zu erhalten, welche Text und welche Keywords am besten funktionieren, also die höchste Klickrate, Conversion-Rate und Conversions erreichen, ist es sicherlich gerade zu Beginn einer Kampagne sinnvoll, sich auszuprobieren und verschiedene Anzeigentexte mit verschiedenen Keywords an den Start zu bringen. Das finanzielle Risiko ist dabei, wie bereits erwähnt, sehr gering, da nur dann Kosten anfallen, wenn die Anzeige auch tatsächlich angeklickt wird.
Fazit
Durch die Umsetzung einer effektiven Google Ads-Kampagne für die Mitarbeitergewinnung können Unternehmen auf kostengünstigem und unkompliziertem Weg eine Vielzahl an potenziellen Bewerbern erreichen und damit vakante Stellen erfolgreich und vor allem zeitnah besetzen.