Die 1959 gegründete Marketing Society ist eines der grössten Marketing Netzwerke mit Geschäftsstellen in London, Schottland, Hong Kong, Singapur, Dubai, und New York und zählt mittlerweile 2500 Mitglieder. Jedes Jahr zeichnet das Netzwerk den mutigsten Brand aus und hat sich dieses Jahr für den Craftbier-Produzenten BrewDog entschieden.
Die jährliche Zeremonie fand dieses Jahr per Zoom statt, und der Gewinner wurde über eine Live-Abstimmung aus einer Auswahlliste mit vier weiteren Marken gewählt: Top Cuvée, Virgin Media und Just Eat und McDonald’s. Eine Rekordzahl von 4.500 Teilnehmern stimmte bei der Umfrage ab.
Sophie Devonshire, Geschäftsführerin von The Marketing Society, betont vor allem die Rolle der Brau während der Corona-Krise. BrewDog hat kurzerhand die Produktionslinien zur Herstellung von Handdesinfektionsmitteln umgestellt, als die Corona-Pandemie ausbrach. Notabene hat BrewDog das Desinfektionsmittel gratis ausgegeben. Weiter begründet sie die Entscheidung wie folgt:
BrewDog’s responsiveness and innovation has been a standout story of the year
Dieser Meinung waren auch wir und haben des Öfteren über den Brand berichtet, sei es als BrewDog alle seine Mitarbeiter Klimaneutral gemacht hatte oder sich mit der britischen Werbeaufsicht angelegt hatte.
Sophie More, Marketing-Direktorin bei BrewDog, erklärt während der Preisverleihung: “Es war ein Jahr grosser Veränderungen. Mehr als alles andere sind wir sehr stolz darauf, gezeigt zu haben, dass Unternehmen eine Kraft für das Gute sein können, wie beispielsweise durch die Herstellung von Handdesinfektionsmitteln oder das Sammeln von Geld für Wohltätigkeitsorganisationen wie Street Dogs und Help the NHS. In diesem Jahr haben wir unsere bisher größte Ankündigung gemacht: Wir sind die erste Carbon Negative Brewery der Welt, was bedeutet, dass wir doppelt so viel Kohlenstoff aus der Luft entfernen, wie wir emittieren. Jetzt ist es an der Zeit, in allem was wir sagen und tun radikal zu sein.“
BrewDog zeigt, wie man eine Social Strategy im Marketing richtig Umsetzt – in dem man den Worten Taten folgen lässt. Kampagnen werden gründlich und über alle Kanäle (Produkt, Gesellschaft, Veranstaltungen, Markenaktivierung usw.) abgestimmt, was der Marke eine starke Glaubwürdigkeit gibt.
Durch COVID-19 fallen im Jahr 2020 Ausgaben in Höhe von 63 Milliarden Dollar vom globalen Werbemarkt weg. Die prognostizierte Verbesserung um 6,7 Prozent im Jahr 2021 wird nur 59 Prozent dieser Verluste wieder wettmachen, so die aktuelle Prognose des Marktspezialisten und Beratungsunternehmens WARC.
Der Bericht Global Advertising Trends Report: The State of the Industry 2020/21 besagt, dass die globalen Ausgaben um 10,2 Prozent (63,4 Milliarden Dollar) auf insgesamt 557,3 Milliarden Dollar im Jahr 2020 sinken werden. Dies ist eine Herabstufung um 2,1 Prozentpunkte gegenüber der vorherigen globalen Prognose von WARC vom Mai dieses Jahres. Bei einem prognostizierten Wachstum von 6,7 Prozent im Jahr 2021 müsste die Branche im Jahr 2022 noch einmal um 4,4 Prozent wachsen, um den Höchststand von 2019 (620,6 Milliarden Dollar) an Werbeausgaben zu erreichen.
Würden die 4,9 Milliarden Dollar an Werbeausgaben für die US-Wahlen wegfallen, würde der weltweite Werbemarkt in diesem Jahr einen Rückgang von 11 Prozent (68 Milliarden Dollar) verzeichnen. WARC wies auch darauf hin, dass der diesjährige Rückgang in absoluten Zahlen schlimmer sei, als während der letzten Rezession im Jahr 2009, als der Werbemarkt um 61,3 Milliarden Dollar (12,9 Prozent) schrumpfte.
Traditionelle Medien sind für fast den gesamten Rückgang im Jahr 2020 verantwortlich, wobei die weltweiten Ausgaben um einen Fünftel (minus 19,7 Prozent oder 62,4 Mrd. USD) auf insgesamt 253,9 Mrd. USD zurückgingen. Die Ausgaben für das lineare Fernsehen sanken um 16,1 Prozent oder 29,9 Mrd. USD. Der Online-Werbemarkt – mit einem Anteil von 44,4 Prozent am Gesamtvolumen des Jahres – stagniert bei 303,3 Milliarden USD. Dies war das erste Jahr ohne Wachstum seit dem Dotcom-Crash im Jahr 2000. Kino und Out-of-Home, zwei hart getroffene Medienformen im Jahr 2020, werden im Jahr 2021 die am schnellsten wachsenden Formate sein, wobei Kino 41,2 Prozent und OOH 20,2 Prozent zulegen werden, so der Forecast von WARC.
Social-Media-Formate waren im Jahr 2020 mit einem Gesamtwachstum von 9,3 Prozent auf 98,3 Milliarden Dollar am stärksten vertreten. Die Kategorie wird im Jahr 2021 um weitere 12,2 Prozent auf 110,3 Milliarden Dollar steigen, was fast einem Fünftel (18,6 Prozent) aller Werbeausgaben entspricht. Online-Video ist auf dem besten Weg, im Jahr 2020 um 7,9 Prozent auf 52,7 Milliarden Dollar zu steigen und wird im Jahr 2021 ein Wachstum von 12,8 Prozent verzeichnen. Paid Search wird sich mit einem Wachstum von 7,0 Prozent im Jahr 2021 wieder erholen und 130,6 Milliarden Dollar erreichen – etwas mehr als einen Fünftel (22,0 Prozent) aller Werbeausgaben.
Facebook hat nun bekanntgegeben, dass es den News Tab ab dem nächsten Jahr für die User aus Grossbritannien geben wird. Wer weiss, vielleicht dauert es nicht mehr lange und das Feature steht in der Schweiz zur Verfügung? Die Briten sind damit bisher die einzige Nation ausserhalb Amerikas, die auf das neue Feature zugreifen können. Der Konzern hatte den News Tab zunächst im Oktober 2019 getestet und im letzten Juni für komplett Nordamerika ausgerollt.
Der News Tab ist für die Facebook App verfügbar und zeigt den Usern aktuelle Nachrichten an. Publisher können sich für den News Tab bewerben und müssen von Facebook genehmigt werden, um dann letztlich in Facebook News zu erscheinen. Welche Nachrichten angezeigt werden, hängt von den Interessen des Users ab, was letztlich bedeutet, dass die Nachrichten gefiltert beim Nutzer ankommen werden. In einem Blog-Beitrag schreibt Facebook:
„Wie können wir diese Verlage identifizieren? Sie müssen in unserem Nachrichtenseiten-Index aufgeführt sein, den wir in Zusammenarbeit mit der Industrie entwickelt haben, um Nachrichteninhalte zu identifizieren. Sie müssen sich auch an die Herausgeberrichtlinien von Facebook halten. Diese beinhalten eine Reihe von Integritätssignalen bei der Bestimmung der Produktberechtigung, darunter Fehlinformationen – wie sie auf der Grundlage von Faktenprüfern Dritter festgestellt wurden -, Verstösse gegen Gemeinschaftsstandards (z.B. Hassreden), Clickbaits, […] und andere. […]Schliesslich müssen sie ein ausreichend grosses Publikum bedienen, wobei für die vier Verlagskategorien unterschiedliche Schwellenwerte gelten.“
Wer sich auf Twitter die Kommentare ansieht, stösst auf Aussagen wie „Niemals würde ich über Facebook meine Nachrichten beziehen“ oder auch „Nein danke, es gibt schon genügend Bullshit auf Facebook“. Aber nicht nur Twitter-User sehen die Sache skeptisch: Viele Verlage, Magazine und andere Publisher generieren einen Grossteil ihres Traffics über Facebook, was nach Angaben von Branchenkennern wiederum dazu führen könnte, dass sie massiv an Reichweite verlieren, sollten sie nicht im neuen News Feature von Facebook gepusht werden. Was natürlich im Endeffekt bedeuten würde, dass Facebook die Reichweite im herkömmlichen Feed einschränken müsste. Wie das Ganze schlussendlich aussieht, bleibt abzuwarten.
Kritiker reiben sich jedoch am meisten an einem ganz anderen Punkt: Facebook könnte damit zum Gatekeeper werden. Denn das Unternehmen entscheidet selbst und nach eigenen Faktoren, welche Publisher es in den Newsfeed schaffen und welche eben nicht. Einfach gesagt, Facebook wird entscheiden können, welche Nachrichten gesehen werden sollen. Das stösst vielen Kritikern auf, denn in der Vergangenheit wurde Facebook immer wieder vorgeworfen, der Verbreitung von Fake News und Hassrede nichts entgegenzusetzen, sie teilweise sogar zu fördern.
Es wäre kein Wunder, wenn nach Grossbritannien auch andere europäische Länder auf den Facebook News Tab Zugriff erhalten. Wie das Unternehmen selbst mitteilt, kommt der News Tab bei den Nutzern in Nordamerika gut an:
„Wir haben herausgefunden, dass mehr als 95% des Traffics, den Facebook News den Verlegern liefert, ein neues Publikum ist, das in der Vergangenheit nicht mit diesen Nachrichtenagenturen interagiert hat.“
Es wäre also durchaus denkbar, dass das Feature nach und nach in ganz Europa ausgerollt wird. In welcher Art und Weise der News Tab von Facebooks Seite und von User Seite aus verwendet wird, wird sich in der Zukunft zeigen.
Der Ankertext kann sich auf das Ranking auswirken und sollte daher bei der Suchmaschinenoptimierung ebenfalls beachtet werden. Das wurde zumindest jetzt während eines Googles SEO Office Hours von John Mueller bestätigt. Das ganze Video gibt es auf YouTube zu sehen. Der Ankertext kann die Rankingposition dann verbessern, wenn er mehr Kontext zur Seite liefern kann. Somit soll es möglich sein, dass auch Seiten ein verbessertes Ranking für ein Keyword erzielen, dessen Content gar nicht auf der eigenen Seite erscheint. Genauso kann Google aber auch Ankertexte ignorieren, wenn es scheint, dass diese vor allem zur Rankingverbesserung verwendet werden.
SEO-Experte Barry Schwartz kommentiert bei Search Engine Roundtable: „Aus diesem Grund kann Google ein Ranking für KeyWords erstellen, die gar nicht auf der eigenen Webseite zu finden sind. Deshalb rankte Adobe Reader jahrelang für die gesuchten Wörter [Click here]. Die Zielseite von Adobe Acrobat Reader enthielt nirgendwo „hier klicken“, aber jeder, der PDF-Dokumente auf seiner Website bereitstellte, hatte einen Link, um die PDF-Datei anzuzeigen, mit: Click here to download Reader. Das waren die alten Zeiten, aber ja, der Anker-Text kann einer Webseite helfen, für einen bestimmten Satz von Keywords ein Ranking zu erreichen[…]“. Barry Schwartz selbst war durch Glenn Gabe auf das Thema aufmerksam geworden. Auch er schreibt darüber auf Twitter:
Keyword Stuffing bleibt jedoch weiterhin tabu. Webmaster könnten aufgrund der Informationen auf die Idee kommen, Keywords übermässig zu verwenden, um die Ankertexte möglichst optimal für das Ranking anzupassen. Das ist jedoch zwecklos, denn Google wird solche Versuche erkennen und die Links eventuell komplett ignorieren. John Mueller kommentiert in dem Video: „Wenn es um diese Art von Links geht, versuchen wir im Allgemeinen, den spezifischen Anker-Text zu betrachten. Wenn es also etwas ist,[…] [das] so aussieht, als würde es diese Website in einer Weise bewerben, dass sie einen sehr keywordreichen Anker-Text verwendet, dann wäre das problematischer. Wenn es im Wesentlichen nur ein Link zur URL ist oder wenn es den Firmennamen als etwas verwendet, das einen Link zum Namen der Website enthält, dann ist das normalerweise weniger problematisch.“