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SEO für Mensch statt Maschine – was heisst das?

SEO soll für die Besucher:innen einer Webseite erfolgen, nicht für die Suchmaschinen wie Bing oder Google. Aber was heisst das konkret und worauf kommt es dabei an? Hier liest du, wie du SEO tatsächlich für Menschen durchführen kannst und dennoch auch bei Suchmaschinen davon profitierst.

Setzt man bei der Suchmaschinenoptimierung nicht nur auf den Nutzen für die Suchmaschinen, sondern auch auf die Menschen, die eine Webseite später nutzen, wird von SEO für Menschen gesprochen, ab und an auch von Human SEO. Das bedeutet, dass die Optimierung nicht für die Suchmaschine an sich durchgeführt wird, sondern dass stattdessen Usability und Co. im Vordergrund stehen. Vielfach spielen dafür verschiedene Aspekte eine Rolle wie zum Beispiel Empathie oder auch Effizienz. Worauf es bei der Suchmaschinenoptimierung für Menschen konkret ankommen kann, erfährst du hier.

Human SEO: Basis auf vier Ebenen

Das Konzept, auf das wir uns hier beziehen, stammt von Jane von Klee und nennt sich Human SEO. Dabei steht ausnahmslos der Mensch, also die Nutzer:innen, im Fokus und nicht etwa Google und andere Suchmaschinen. Von Klee stützt ihr Human SEO auf vier Ebenen:

  • Empathie
  • Nutzerfreundlichkeit
  • Effizienz
  • Individualität

Beim ersten Aspekt kommt es dabei vielfach auf die Nutzersignale an, die Besucher:innen deiner Webseite aussenden. Das kann sich beispielsweise auf die Zeit beziehen, die diese auf deiner Webseite bleiben. Je überzeugender der Content, desto zufriedener sind die Nutzer:innen – und das bekommt Google durch Verweildauer und Co. mit. Daraus ergeben sich dann durchaus auch bessere Rankings. Die klassische Optimierung auf Keywords spielt dabei eine untergeordnete Rolle und selbst Rankings für Keywords, die auf einer Webseite gar nicht vorkommen, sind durch die Intelligenz von Google inzwischen möglich. Stattdessen wird eine Webseite auf Themen optimiert, wodurch die Fragen und Probleme der Nutzer:innen deutlich besser abgedeckt werden können.

Besonders relevant: Die Usability

Dabei kommt es – wie so oft – auch und vor allem auf die Nutzerfreundlichkeit an, englisch Usability. Das bedeutet, dass die Nutzer:innen die Webseite gut handhaben können und alle wichtigen Details sofort finden können. Das Menü muss aussagekräftig sein und eine optimale Übersicht bieten, die Ladezeit deiner Webseite sollte gut sein und die Nutzung auf mobilen Endgeräten sollte komfortabel und problemlos möglich sein.

Die Usability entscheidet massgeblich mit darüber, wie wohl sich Nutzer:innen auf deiner Webseite fühlen und wie lange sie dort verweilen. Es lohnt sich also, diesen Aspekt für die SEO Arbeit mit einzubeziehen.

Ebenso wichtig ist allerdings auch die Effizienz – und zwar vor allem für dich selber. Denn Aufwand und Nutzen sollten in jedem Fall zusammenpassen. Wer zahlreiche Mitarbeiter:innen beschäftigt, kann sicher viel Zeit in die Recherche stecken oder immer wieder neue Blogartikel veröffentlichen. Wer jedoch alleine oder mit einem kleinen Team zusammenarbeitet, kann dies in dem Umfang oftmals gar nicht leisten. Idealerweise kannst du SEO daher in deinen Arbeitsalltag integrieren und dennoch etwas für deine Besucher:innen tun. Kleine und einfach umsetzbare Massnahmen sind daher oft die beste Wahl und bringen vielfach dennoch einen messbaren Erfolg, was die Rankings bei Google angeht.

SEO ist vielfach individuell

Keine Strategie passt 1:1 für jede:n! Denn SEO ist – wie auch Marketing vielfach – immer individuell zu betrachten. Das bedeutet, dass du keineswegs alle empfohlenen Massnahmen genau so umsetzen musst. Stattdessen bietet es sich an, eigene Wege zu gehen, Dinge auszuprobieren oder auch einzelne SEO-Massnahmen (erst einmal) ausser Acht zu lassen.

So kann es also durchaus legitim sein, dass du nicht ausschliesslich hoch-optimierte Blogartikel veröffentlichst, sondern zum Beispiel auch auf Meinungsartikel setzt, die nicht zwingend allen SEO-Anforderungen gerecht werden.

Warum sollte der Mensch im SEO-Fokus stehen?

Schliesslich stellt sich die Frage, warum konkret der Mensch im Mittelpunkt stehen sollte, wenn es um SEO geht. Das liegt eigentlich klar auf der Hand. Denn auch die Webseite selber erstellst und betreust du nicht für Google und Co., warum solltest du sie dann vornehmlich für Google optimieren?

Es ist somit deutlich leichter, die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer:innen zu analysieren und zu berücksichtigen und anhand dessen deine Webseite zu verbessern. Dass dabei einzelne Aspekte der für Google und andere Suchmaschinen relevanten Faktoren ebenso berücksichtigt werden sollten, versteht sich beinahe von selber. Denn ganz ausser Acht lassen solltest du die Vorgaben und Ansprüche von Google eben auch nicht.

Unterschiede zwischen SEO und SEO für Menschen

Rein technisches SEO oder SEO mit unterschiedlichen Strategien kann sicherlich funktionieren, dabei bleibt der Mensch allerdings vielfach auf der Strecke und die Webseite wird vor allem für Google und Co. optimiert. Das kann zu Lasten der Usability gehen und somit das Nutzererlebnis schmälern.

Effektiv ist SEO sicherlich vor allem dann, wenn man alle Aspekte gleichermassen mit einbezieht und nicht nur den technischen Aspekt oder das Verfassen hochwertiger Inhalte, sondern dazu auch den menschlichen Faktor im Blick behält. Denn immerhin sind es am Ende echte Menschen, die deine Webseite besuchen und sich informieren oder etwas kaufen wollen. Denn es geht schliesslich nicht nur rein darum, dass du bei Suchmaschinen in den Suchergebnissen auftauchst und gefunden werden kannst, sondern auch darum, dass aus Besucher:innen Kund:innen werden und du davon langfristig profitieren kannst. In dieser Hinsicht kann es sich lohnen, den Fokus verstärkt auf den Menschen zu richten.

Fazit: SEO für Menschen zahlt sich häufiger aus

Im Endeffekt kann es sich für dich wirklich lohnen, wenn du bei der Suchmaschinenoptimierung vermehrt auf den Menschen und damit auf deine potentiellen Kund:innen achtest und deren Ansprüche und Erwartungen in den Fokus rückst. Sicherlich ist es auch wichtig, dass deine Webseite technisch in Ordnung ist und dass der Content für Google und Co. eine gewisse Relevanz hat, am Ende kommt es aber in erster Linie auf den Menschen selber an.

Denn auch ein optimal aufbereiteter Text mit wichtigen Informationen kann an Nutzer:innen vorbeigehen, wenn er nicht gut lesbar ist oder es an anderen Stellen hapert. Somit sollte die Lesbarkeit gegeben sein, die mobile Nutzung optimiert werden und auch darauf geachtet werden, dass deine Besucher:innen schnell und einfach alle Inhalte vorfinden. Werden dabei auch noch individuelle Aspekte beachtet, die für deine Zielgruppe relevant sind, kann sich das auch auf deine Rankings bei Google und anderen Suchmaschinen positiv auswirken.

Hauke Eilers-Buchta

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