Allein im November sahen 40 Millionen User weltweit auf Snapchat Bitmoji-Stories. Die Avatare haben sich damit zu einem interessanten Kommunikationstool entwickelt und mit Snapchats neuesten Bitmoji-Fashion-Optionen könnte das Unternehmen im E-Commerce einen neuen Trend schaffen.
Letzte Woche hat Snapchat eine neue Partnerschaft mit Levi’s angekündigt, wodurch die User ihre Bitmoji-Avatare in klassische Levi’s-Outfits zu kleiden können. Snapchats Option für Bitmoji-Outfits wurde bereits letztes Jahr ausgerollt, was unter anderem zu Partnerschaften mit Ralph Lauren und Air Jordan geführt hatte.
Bitmoji-Avatare sind in der App sehr beliebt, etwa 70 Prozent der Snapchat User nutzen das Feature. Vor diesem Hintergrund hat sich auch die Möglichkeit, den benutzerdefinierten Avatar in verschiedene Outfits zu kleiden, sofort durchgesetzt. Natürlich ist das Feature nicht mit einer Anprobe vergleichbar, jedoch hilft es, die Markenzugehörigkeit zu fördern und die Verbraucher auf eine Markenidentität auszurichten. Und Snapchat kann jetzt sogar noch einen Schritt weiter gehen, wie dieser Tweet von Snapchat GM Matt McGowan zeigt:
Mit den Ganzkörper-Tracking-Tools von Snapchat können Nutzer lebensgrosse Versionen ihrer Bitmoji-Avatare erstellen, die sie in realen Szenen überlagern können – sogenannte Augmented Reality (AR). Die Funktion ist nicht perfekt, so kann man immer noch sehen, wie die echten Arme und Beine leicht überlappen, während man sich bewegt. Aber es ist eine weitere Möglichkeit, Bitmoji-Charaktere und Snap AR zu verwenden, um beispielsweise Kleidung zu präsentieren und so Markenbekanntheit und -bindung zu erhöhen.
Wie alle sozialen Plattformen hat auch Snapchat in letzter Zeit versucht, in E-Commerce einzusteigen um sein Umsatzpotenzial zu maximieren und das Engagement der User zu erhöhen. Snap stellte mit seinen Snap Original Shows bereits im Juni dieses Jahres seinen ersten «shoppbaren» Content vor. Weiter hat das Unternehmen mit mehreren Marken an neuen E-Commerce-Integrationen gearbeitet, wie beispielsweise durch scannbare Barcodes und Logos sowie AR-«Anprobe»-Optionen, wie diese Integration mit Gucci:
Warum ist das wichtig?
Fast alle Social Media Apss treiben ihre eigenen E-Commerce-Integrationen vor und auch Snap folgt diesem Beispiel. Den Plattformen, die sich am besten darauf einstellen können, werden sich eine Reihe neuer Möglichkeiten für ihre Business Tools eröffnen. Snap scheint sich hierfür auf Augmented Reality zu fokussieren. Im Moment mag es mag wie eine kleine Spielerei erscheinen, seinen Bitmoji-Avatar in Markenkleidung zu kleiden. Wenn Snapchat aber einen Weg findet, seine mit Kamera ausgestattete Brille in ein voll AR-fähiges Gerät weiterzuentwickeln, könnte das Unternehmen die grossen Player der AR/E-Commerce-Umstellung herausfordern.