Künstliche Intelligenz kann gerade für kleine Marketing-Teams eine echte Entlastung sein – vorausgesetzt, sie wird richtig eingesetzt. In diesem Artikel erfährst du, welche Tools sich wirklich lohnen, wie du sie mit wenig Budget einsetzt und mit welchen Workflows du sofort Zeit im Alltag sparst, ohne an Qualität einzubüssen.
Die KI hat den Sprung vom Hype zur praktischen Alltagshilfe längst geschafft – auch im Marketing. Besonders kleine Teams, die mit begrenzten Ressourcen viel leisten müssen, profitieren von den Möglichkeiten, die KI bietet: effizientere Prozesse, weniger repetitive Aufgaben, mehr Raum für kreative und strategische Arbeit.
Dabei geht es nicht um futuristische Szenarien, sondern um konkrete Unterstützung im Tagesgeschäft – beim Texten, Planen, Visualisieren oder Auswerten. Viele Tools sind bereits heute unkompliziert einsetzbar und auch mit kleinem Budget nutzbar.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du KI gezielt in deinem Marketing-Alltag einsetzt – pragmatisch, ressourcenschonend und ohne die eigene Handschrift zu verlieren.
Was die KI schon gut kann – und wo du selbst gefragt bist
Bevor wir uns jetzt aber ein Abo für jeden existierenden KI-Chatbot erstellen, gilt es erst einmal zu überlegen, wo die KI überhaupt helfen kann. Denn obwohl die Technologie revolutionär ist, hat sie ihre Grenzen. Und die zu kennen, hilft dir dabei, einen gewissen Qualitätsstandard beizubehalten, auch wenn du gewisse Aufgaben der KI weiterdelegierst.
Was gilt es also zu beachten? Grundsätzlich eignet sich die KI besonders gut für Aufgaben, die standardisiert, strukturiert und häufig wiederkehrend sind. Dazu gehören:
- das Formulieren erster Textentwürfe
- das Gliedern oder Umformulieren bestehender Inhalte
- das Erstellen einfacher Visuals für Social Media oder simpler Blogartikel
- die Vorbereitung von Reports oder Präsentationen auf Basis von Daten
Was KI dagegen (noch) nicht leisten kann: strategische Entscheidungen treffen, Zielgruppen tiefgreifend analysieren oder eine konsistente Markenstimme über mehrere Kanäle hinweg halten – zumindest nicht ohne menschliche Kontrolle. Gerade in der Kommunikation ist ein gewisses Feingefühl gefragt, das mit Chatbots noch ziemlich schwierig zu erreichen ist.
Zusammengefasst: Die KI kann dir im Marketing-Alltag viel abnehmen – besonders bei klar strukturierten, sich wiederholenden Aufgaben. Was sie aber nicht ersetzen kann, ist strategisches Denken, menschliche Intuition und ein Gespür für Tonalität. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich gut zu überlegen, bei welchen Aufgaben die KI wirklich Zeit und Ressourcen spart, und wo das wohl noch nicht der Fall ist.
Nun aber genug der Warnhinweise. Jetzt sehen wir uns einmal an, welche KI-Tools im Marketing denn zu empfehlen sind.
Diese KI-Tools sind besonders für dein Marketing geeignet
Der Markt für KI-Tools wächst rasant. Mittlerweile kommen gefühlt jede Woche neue Anwendungen dazu. Hier haben wir deshalb einige der nützlichsten Tools für dich aufgelistet.
Texterstellung & Content
- ChatGPT (Free oder Plus): Der Klassiker unter den Sprachmodellen. Perfekt für Ideenfindung, schnelle Gliederungen oder erste Entwürfe für Blogbeiträge, Social Media oder Landingpages.
- Neuroflash: Speziell für deutschsprachigen Content optimiert – inklusive Stilvorgaben wie „locker“, „seriös“ oder „werblich“. Ideal für Teams, die in verschiedenen Tonalitäten schreiben müssen.
- DeepL Write / Grammarly: Unterstützen bei der stilistischen Überarbeitung – sowohl grammatikalisch als auch sprachlich – und sorgen für einheitliche Qualität.
Visuals & Design
- Canva (mit Magic Write & Text-to-Image): Einfach zu bedienen, vielseitig und mit KI-Funktionen ausgestattet. Besonders praktisch: die Möglichkeit, Texte automatisch in Designs zu integrieren.
- DALL·E oder Midjourney: Für spezifischere Bildideen – etwa Key Visuals oder individualisierte Social-Assets, die sich vom typischen Stock-Material abheben.
Social Media & Automatisierung
- Lately.ai: Erstellt automatisch Social-Media-Posts aus bestehenden Inhalten – inklusive Tonalitätsvorschlägen, Hashtags und Links.
- Ocoya / Flick: Kombinieren Textgenerierung mit Contentplanung und -veröffentlichung. Gut geeignet für Teams, die viele Kanäle bespielen müssen.
- Zapier / Make: Automatisieren wiederkehrende Prozesse. Zum Beispiel: „Wenn ein Blogbeitrag veröffentlicht wird, erstelle automatisch einen LinkedIn-Post.“
Besonders hilfreich ist die Kombination dieser Tools in einem durchdachten Workflow – dazu gleich mehr.
Drei einfache Workflows, die Zeit sparen
Klingt alles gut – aber wie integriert man das in den Alltag? Keine Sorge: Du musst keine Prozesse umbauen oder riesige Systeme aufsetzen. Ein paar einfache Workflows können da schon einen grossen Unterschied machen.
1. Schnelle Content-Produktion
- Gliederung und Rohtext mit ChatGPT erstellen lassen
- Text redigieren, ergänzen und markenkonform formulieren
- Passendes Visual in Canva gestalten (z. B. Quote Card oder Carousel)
- Mit Tool wie Publer oder Flick planen und automatisiert veröffentlichen
Dieser Workflow spart nicht nur Zeit, sondern schafft auch Struktur – ideal für regelmässige Contentformate wie Blogartikel, Posts oder Newsletter.
2. Redaktionsplanung mit KI-Unterstützung
- GPT liefert Ideen, etwa: „Gib mir 10 Content-Themen für ein KMU im Bereich IT-Security“
- Die Themen werden gebündelt und nach Relevanz priorisiert
- Via Trello oder Notion entsteht daraus ein Monatsplan – Zapier sorgt dafür, dass Aufgaben automatisch erstellt und verteilt werden
Der Vorteil: Die ideenlose Redaktionssitzung gehört der Vergangenheit an – und das Team hat eine solide Grundlage für die Planung.
3. Automatisiertes Reporting
- Daten aus Social Media oder Google Analytics werden in ein Google Sheet gezogen
- GPT-gestützte Analyse liefert eine Zusammenfassung der wichtigsten Trends, Ausreisser und Empfehlungen
- Der Bericht geht automatisiert an Stakeholder – als PDF oder Mail
Gerade in kleinen Teams, wo Reporting oft „nebenbei“ gemacht wird, sorgt dieser Prozess für Klarheit – ohne Mehraufwand.
Aber Achtung: KI ist kein Selbstläufer
So hilfreich die Tools auch sind – ganz ohne Mitdenken funktioniert’s nicht. Gerade wenn du mit generierten Inhalten arbeitest, musst du einige Punkte prüfen:
- Ist das sprachlich sauber?
- Passt das zur Tonalität deiner Marke?
- Stimmt der Inhalt wirklich – oder ist es nur überzeugend formuliert?
Auch rechtlich gibt’s Grenzen: KI-generierte Bilder und Texte sind oft nicht automatisch nutzbar, besonders im kommerziellen Kontext. Und Datenschutz ist – je nach Tool – ebenfalls ein Thema.
Deshalb gilt: KI kann viel. Aber du solltest immer die letzte Instanz bleiben.
Fazit: KI ist kein Luxus, sondern eine Überlebenshilfe für kleine Teams
Die Erwartungen an das Marketing wachsen stetig. Die Budgets? Eher nicht. Aus diesem Grund lohnt sich der Blick in die KI – nicht etwa als Gimmick, sondern als Entlastung für das ganze Team. Mit den oben aufgeführten Tools solltest du in der Lage sein, bei zeitfressenden Tasks wie der Content-Erstellung oder Reportings wertvolle Stunden einzusparen.
Also: Fang klein an, automatisiere gezielt und nutze KI dort, wo sie dir mehr Zeit und Ressourcen für das verschafft, was wirklich zählt – gute Ideen, starke Botschaften und Marketing, das wirkt.