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Videoproduktion mit dem Smartphone: Mit diesen Tipps gelingen die besten Aufnahmen

Source: businessinsider.com

Eine hollywoodreife Videoproduktion mit dem Smartphone? Das ist heutzutage gar nicht mehr so abwegig. Mit modernen iOS- und Android-Smartphones kannst du unter Berücksichtigung unserer Tipps dynamische und hochwertige Aufnahmen erstellen.

Viele der Videos, die wir als Werbemassnahmen sehen, schauen wir uns auf dem Smartphone an. Und mittlerweile kannst du sie sogar darauf produzieren. Dabei sind den kleinen Kameras in unseren Hosentaschen allerdings einige Grenzen gesetzt. Wir zeigen auf, wie du mit einigen Tricks und Hilfsmitteln die besten Aufnahmen erzielst, die dem professionellen Videoequipment Konkurrenz machen.

Warum du mit dem Smartphone filmen darfst

Aber ist es wirklich ok, ein Video mit dem Smartphone zu drehen? Das ist doch unprofessionell! Und die schlechte Videoqualität erst. Klar, leisten professionelle Kameras weiterhin viel mehr als Smartphones, aber die sichtbaren Unterschiede im fertigen Video verschwinden immer mehr. Das gilt vor allem für den Social-Media-Bereich, wo es keine hohen Qualitätsansprüche an die Produktionen gibt und wo der Content sowieso auf kleinen Displays konsumiert wird. Neben der Hardware hat sich aber auch die Kamerasoftware mit der Zeit stark weiterentwickelt und erlaubt es, Nachteile gegenüber den grösseren Kameras auszugleichen.

Vor allem für unerfahrene Videoproduzent*innen und kleine Budgets erlauben Smartphones zudem einen sehr grossen Gestaltungsfreiraum. Weil sie so klein sind, können sie flexibel aus der Hand, auf dem Stativ, im Gimbal oder als Actioncam benutzt werden. Das benötigte Zubehör ist günstig zu haben. Auch für vertikale Videos sind Smartphones natürlich bestens gerüstet. Da haben professionelle Kameras zum Teil Probleme.

Die Grenzen der Smartphonekamera

Bei allem Lob und den zahlreichen Möglichkeiten muss auch Platz sein, die Grenzen von Smartphonekameras anzusprechen. Diese Schwächen geschickt zu umgehen, ist der Schlüssel zu einem hochwertigen Video.

  • Lichtempfindlichkeit: Der Bildsensor in Smartphones ist im Vergleich zu Filmkameras winzig. Das bedeutet eine geringere Lichtaufnahme. Darum haben Smartphonekameras Mühe mit schlechten Lichtverhältnissen – selbst im Nachtmodus – und du musst immer gut ausleuchten. Ausserdem sorgt der kleine Sensor für weniger von der schönen Tiefenunschärfe. Das kannst du mit Softwarefeatures kompensieren oder indem du mit der Kamera näher an das Objekt herangehst.
  • Tonqualität: Software kann die Schwächen der kleinen Kamera gut ausgleichen. Beim Mikrofon ist das schwieriger. Damit der schlechte Ton das schöne Video nicht herunterzieht, solltest du darum immer mit einem externen Mikrofon Ton aufnehmen.
  • Stabilität: Eine Kombination von Software und Hardware sorgt dafür, dass viele Handbewegungen aus den Aufnahmen auf Smartphones herausgefiltert werden. Weil die Geräte aber so leicht sind, wackelt man damit auch mehr. Darum musst du sie unbedingt mit einem Stativ oder Gimbal stabilisieren.
  • Zubehör: Smartphones sind im Vergleich zu Kameras sehr klein. Darum ist es kaum möglich, ohne weiteres Zubehör ein Mikrofon oder Licht auf ihnen zu befestigen. Auch auf ein Stativ kriegst du sie oft nur mit Zubehör.
  • Teamarbeit: Wenn du mit mehreren Personen auf dem Videodreh kooperierst, kann unmöglich mehr als eine Person gleichzeitig auf den Smartphonebildschirm schauen. Um das Bildsignal an andere Geräte zu senden, braucht es mehr Equipment und Workarounds.
  • Nachbearbeitung: Das Aufnahmeformat von Smartphones eignet sich schlecht, um im Nachhinein Farbanpassungen vorzunehmen. Als Ausnahme gelten dabei die neusten iPhone-Pro und Samsung-Galaxy-Modelle.

Welche Smartphones haben das Zeug zur Filmkamera?

Welche konkreten Modelle eignen sich nun aber am besten zur Videoproduktion? Eine definitive Liste, ist schwer aufzustellen, weil ständig neue Smartphones erscheinen. Grundsätzlich gilt hier aber: Je neuer desto besser. Modellreihen, die sich in der Regel durch besonders gute Videoqualität auszeichnen, sind iPhone und iPhone Pro, Google Pixel, Samsung Galaxy S und Sony Xperia 1.

Ton: Die grösste Schwäche des Smartphones

Wie erwähnt, ist der smartphoneeigene Ton in der Regel kaum brauchbar und wird einer anspruchsvollen Videoproduktion nicht gerecht. Darum solltest du entweder ein gutes Mikrofon ans Smartphone anschliessen oder auf einem externen Audiorecorder aufzeichnen. Letzteres wird auch nötig sein, wenn du mit Ansteckmikrofonen arbeitest. Für den ersten Anwendungsfall gibt es eine grosse Auswahl an Richtmikrofonen, die du via USB-C oder Lightning an dein Smartphone anschliessen kannst. Zum Beispiel das RØDE VideoMic ME-C und das RØDE VideoMic ME-L.

Kamerazubehör: Für gerade und dynamische Aufnahmen

Neben ausreichend Licht verlangen schöne Kameraaufnahmen eine ruhige Hand – oder noch besser entsprechendes Equipment. Ein gutes Stativ für gerade Aufnahmen gehört in jede gute Grundausstattung. Das Rollei Smartphone Stativ Traveler eignet sich für Einsteiger. Für saubere Bewegungen ist ein Smartphone-Gimbal wie der DJI OM 6 zu empfehlen. Beides kriegst du aufgrund der kleinen Grösse für wenig Geld.

Die wichtigsten Apps für Filmemacher

Auch wenn dir Smartphones eine mehr als genügende Videoqualität liefern, bieten sie eines oft nicht: Manuelle Kontrolle. Die hauseigenen Kameras sind auf Schnappschüsse ausgelegt und nehmen darum alle Einstellungen automatisch vor. Wenn deine App einen Pro-Modus bietet, in dem du Belichtungszeit, ISO und Fokus selbst steuern kannst, dann benutze diesen unbedingt. Ansonsten empfehlen wir dir die App FiLMiC Pro. Diese kostet zwar CHF 40 im Jahr, holt dafür aber das Maximum an Videoqualität aus deinem Smartphone heraus. Die Software unterstützt ausserdem Gimbals wie den empfohlenen DJI OM 6.

Für den Schnitt würden wir empfehlen, auf den PC zu wechseln. Wenn du die Videoproduktion aber mal unterwegs fertigstellen musst, kommt LumaFusion den Möglichkeiten eines professionellen Videobearbeitungstools am nächsten.

Dank KI zu besseren Video-Ergebnissen?

Moderne Smartphones nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen zur Verbesserung der Videoqualität. Diese Technologien haben das Potenzial, das Filmen einfacher und gleichzeitig qualitativ hochwertiger zu machen. Aber gelingt ihnen das auch?

Automatische Optimierung

Ein erster Punkt, den es sich lohnt, genauer anzusehen, ist die automatische Optimierung. KI-gesteuerte Kamerasysteme passen automatisch Belichtung, Weissabgleich und Fokus an. Besonders bei wechselnden Lichtverhältnissen oder schwierigen Aufnahmesituationen hilft die KI, die besten Einstellungen zu finden, ohne dass du manuell eingreifen musst. Dies spart Zeit und stellt sicher, dass deine Aufnahmen immer gut aussehen. Viele aktuelle Smartphones nutzen diese Technologie bereits sehr effektiv, und sind deshalb gerade für Einsteiger:innen sehr gut geeignet. Wer bereits ein Profi in Sachen Kameraführung ist, bevorzugt wahrscheinlich allerdings nach wie vor die manuelle Optimierung.

Bildstabilisierung und Tonverbesserung

Ähnlich sieht das Ganze mit der Bildstabilisierung und Tonverbesserung aus. KI ermöglicht es mittlerweile, Bilder automatisch zu stabilisieren, was zu weniger verwackelten Aufnahmen führt – besonders nützlich bei handgeführten Aufnahmen. Zudem können Hintergrundgeräusche in Echtzeit gefiltert werden, sodass der Fokus auf klaren Stimmen liegt. Dies ist besonders hilfreich in lauten Umgebungen. Auch hier gilt, dass besonders Anfänger:innen von diesen Tools profitieren können, und dass diese Tools Stand 2024 nur bei den neusten Smartphone-Modellen verfügbar sind.

Augmented Reality (AR)

Ein besonders spannender Bereich ist die Augmented Reality (AR). Mit AR-Tools kannst du auf deinem Smartphone virtuelle Objekte und Effekte in deine Videos einfügen, was dir völlig neue kreative Möglichkeiten eröffnet. Diese Technologie kann genutzt werden, um interaktive und visuell beeindruckende Inhalte zu erstellen, die dein Publikum begeistern. Einige Smartphones bieten bereits native AR-Funktionen an, die es dir ermöglichen, ohne zusätzliche Software beeindruckende Effekte zu erzielen.

Fazit: Mehr Chancen als Schwächen

Smartphones kommen qualitativ nicht an professionelles Filmequipment heran – das steht fest. Schaut man allerdings auf die Bedürfnisse von uns Marketer*innen, so schliesst sich diese Lücke schnell. Für simple Creatives bieten Smartphonekameras dank fortgeschrittener Hardware und ausgeklügelter Software alles, was ein Videolaie sich wünschen könnte. Dies auch noch zu geringen Kosten, denn das Smartphone hast du schon in der Hosentasche und das Equipment ist vergleichsweise günstig. Und das Beste daran: Von Jahr zu Jahr werden sie noch besser!

Redaktion

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