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Claudia Brüngger erklärt: So überzeugst du vor der Kamera – 8 Tipps für dein nächstes Werbevideo

Source: businessinsider.com

Du planst ein kurzes Werbevideo für Social Media und möchtest dazu selbst vor die Kamera treten? Super Idee, denn guter Videocontent sorgt für eine hohe Reichweite. Hier kommen 8 Tipps, damit du souverän und professionell wirkst vor der Kamera und bei den Zuschauenden einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Videomarketing wird immer beliebter auf Social Media. In kurzen und einfach produzierten Werbevideos stellt zum Beispiel jemand ein Produkt oder eine Dienstleistung vor oder positioniert sich und sein Unternehmen als Expertin beziehungsweise Experte zu einem Thema. Eine effektive und kostengünstige Variante, um schnell eine grosse Reichweite zu erzielen und auf die Anliegen der Zielgruppe einzugehen.

Dabei scheint der Auftritt vor der Kamera manchen Menschen einfach in den Genen zu liegen. Sie sprechen ganz locker, wirken sympathisch und es gelingt ihnen auf Anhieb, die richtigen Worte zu finden. Aber sind wir mal ehrlich, das ist meistens die Ausnahme – vor allem, wenn man nur wenig oder gar keine Kameraerfahrung hat.

Lass dich davon nicht entmutigen: Mit guter Vorbereitung und etwas Übung kannst auch du mit unterhaltsamen und professionellen Videos punkten. Ob in Eigenregie oder mit einer Videoagentur – diese Tipps helfen dir bei deinem nächsten Auftritt vor der Kamera.

1. Vorbereitung ist das A und O

Überlege dir vor der Aufnahme, was du sagen möchtest. Dabei gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen: Wenn dir das freie Sprechen gut liegt, kannst du ein paar Stichworte notieren und dir vorab Gedanken machen zu den Formulierungen. Vielleicht sagt dir aber ein vorgeschriebenes Skript mehr zu oder du musst dich sogar an einen vorgegebenen Text halten, den du für den Drehtag auswendig lernst. Bei beiden Varianten bewährt sich das Üben vor dem Spiegel: Sprich deinen Text laut aus und teste dazu verschiedene Handbewegungen und Gesichtsausdrücke. Du wirst schnell merken, was gut aussieht und kannst gleichzeitig deinen Text festigen.

2. Bleib authentisch

Manchmal ist es hilfreich, sich in der Stilfindung von bekannten Moderatorinnen und Moderatoren inspirieren zu lassen. Wichtig ist aber, dass du vor der Kamera immer du selbst bleibst. Wenn du dich verstellst, wirkt das schnell übertrieben und aufgesetzt. Das gilt auch für deine Gestik und Mimik: Achte darauf, dass du nicht zu wild mit deinen Händen herumfuchtelst oder zu unruhig wirst mit den Augen.

3.  Setze deine Stimme richtig ein

Deine Stimme ist eines der wichtigsten Werkzeuge, die du hast, um vor der Kamera zu überzeugen. Sprich klar und deutlich und vielleicht ein Ticken langsamer als im Alltag. Am Ende eines Satzes solltest du mit der Stimme etwas runter gehen.

Am besten probierst du die gesamte Palette deiner Stimmfarben vorab mal durch und findest heraus, wie du deine Kernbotschaften passend betonen kannst. Versuche dazu mal folgende Tipps:

– Ändere deine Lautstärke: Variiere deine Stimmlage, damit du nicht immer gleich klingst. Ein leiser Tonfall kann beispielsweise sehr intim und vertrauensvoll wirken, während ein lauterer Tonfall energiegeladen und begeisternd sein kann.

– Verwende intonierte Sprechpausen: Wenn du eine Pause machst, bevor oder nach einem Satz, kannst du die Aufmerksamkeit auf das lenken, was du sagst.

4. Achte auf deine Körpersprache

Keinesfalls solltest du vor der Kamera den Körper abdrehen, die Arme verschränken oder die Hände in die Taschen stecken. Das sind absolute No-Gos, weil du dadurch abweisend, unsicher und auch unglaubwürdig wirkst (im Stil von «Glaubst du dir eigentlich selbst, was du da sagst?»). 

Deine Haltung sollte für die Zuschauenden offen und einladend wirken: Richte dich dazu gerade aus, zieh deine Schultern leicht nach hinten und wähle einen fürs Thema passenden Gesichtsausdruck (z. B. freundlich, ernst, konzentriert). Halte deine Hände locker und achte darauf, dass deine Handflächen beim Gestikulieren nach oben zeigen. Dadurch strahlst du Vertrauenswürdigkeit und Offenheit aus. 

5. Wähle ein passendes Outfit

Deine Kleidung sollte dezent sein und professionell wirken. Als Dresscode eignet sich oft ein Business Casual Outfit in Pastelltönen (blau, beige, grau etc.). Verzichte auf grosse Logos, ausgefallene Schnitte oder wilde Muster. Gerade eng karierte Kleider können einen unschönen Moiré-Effekt hervorrufen: Dadurch wirkt deine Kleidung seltsam verzerrt oder flimmert sogar. Wähle zudem passende Schuhe, auch wenn nur Aufnahmen von deinem Oberkörper geplant sind. Vielleicht soll es noch ein paar Shots von dir in Action geben – so bist du für alles gewappnet. Ein von A bis Z perfektes Outfit stärkt dazu dein Selbstbewusstsein, was sich auch in den Aufnahmen widerspiegeln wird.

Bei Unsicherheiten bezüglich der Kleiderwahl kannst du selbst testen, wie verschiedene Outfits vor der Kamera wirken. Oder du nimmst in Absprache mit der Regie mehrere Kleidungsstücke mit ans Set.  

6. Lass dich nicht stressen

Komm weg vom Gedanken, dass alles sofort klappen muss. Von Anfänger bis Profi: Aufregung, Versprecher, Blackouts und Wiederholungen sind völlig normal. Wenn du nicht ein Live-Video machst, können fehlerhafte Szenen einfach nochmals gedreht werden.

Versuche, beim Dreh ganz entspannt und locker zu bleiben – auch wenn es dir anfangs vielleicht schwerfällt. Du wirst sehen, mit der Zeit wird es immer leichter. Bei Nervosität oder Blackouts beim Text helfen Atemübungen und kleine Pausen.   

7. Fülle deine Energiereserven

Apropos Pausen: Beim Dreh solltest du immer mal wieder einen Schluck ungesüssten Tee oder Wasser trinken. Das sorgt dafür, dass dein Hals nicht austrocknet und deine Stimme geschmeidig bleibt. Vermeide dabei zuckerhaltige Getränke oder Speisen. Sie fördern die Speichelproduktion, was deinen Sprechrhythmus unterbrechen oder zu einer feuchten Aussprache führen kann.

Vor der Kamera stehen kann übrigens ganz schön anstrengend sein. Damit du genügend Energie hast für den Dreh, solltest du versuchen, vorher etwas zu essen – auch wenn du aufgeregt bist. Natürlich kannst du auch in den Pausen einen kleinen Snack zu dir nehmen. Wenn du hangry bist, leidet schliesslich auch deine Stimmung.

8. Genügend Zeit einplanen

Damit du nicht noch zusätzlich gestresst wirst von einem zu straffen Zeitplan, sollte genügend Zeit für die Aufnahmen eingeplant werden. Sprich dich dazu mit der Regie ab, wenn du die Aufnahmen nicht selbst machst. Erkundige dich auch, wie das Setting aussehen wird und wie der Dreh abläuft, um dich mental darauf vorzubereiten.

Üben, üben, üben

Du hast jetzt einige Tipps dafür, wie du vor der Kamera überzeugend wirken kannst. Aber wie bei allem im Leben gilt: Übung macht den Meister oder die Meisterin! Also schnapp dir eine Kamera und probier die Tipps aus. Je mehr du dich mit dem Medium Video auseinandersetzt, desto selbstsicherer und gelassener wirkst du vor der Kamera – und desto besser werden deine Videos!

Claudia Brüngger

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