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Short-Form Content: In 3 Schritten zum fertigen Kurzvideo-Skript

Short-Form Content ist auf Social Media gerade das Mass aller Dinge. Kurzvideos auf TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts gehen reihenweise viral – und das enorme Potenzial für Marketer:innen ist längst erkannt. Doch wie setzt man Short-Form Content eigentlich professionell um? Der erste Schritt ist das Skript. Wie du das schreibst, sodass du mit deinem Kurzvideo überzeugst, zeigen wir dir heute.

Ein Skript für ein 30-sekündiges Video? Ist das denn überhaupt nötig? Auf den ersten Blick scheint Short-Form Content die kleine, unkomplizierte Schwester von Long-Form Content zu sein. Ein kürzeres Video bedeutet schliesslich auch weniger Inhalte, und somit weniger Aufwand.

Wer allerdings einmal auf den Aufbau viral gegangener Kurzvideos achtet, wird schnell feststellen, dass selbst die kürzesten Videos eine gewisse Struktur aufweisen. Beobachtbar sind dabei immer wieder dieselben Eckpfeiler, die für ein unterhaltsames Video sorgen, das auch gerne konsumiert wird. Welche Pfeiler das sind, und wie du den Aufbau deines Kurzvideos richtig gestaltest, zeigen wir dir heute in diesem Beitrag.

Was ist eigentlich ein Kurzvideo?

Bevor wir uns allerdings mit dem Wie befassen, müssen wir erst das Was klären. Was also qualifiziert sich überhaupt als Kurzvideo, und wodurch zeichnet sich diese Art von Content aus?

Als Kurzvideo gilt jegliche Art von Video-Content, der zwischen einigen Sekunden bis einige Minuten lang ist. Was hier noch ziemlich vage klingt, wird bereits spezifischer, wenn man sich die Richtlinien von Plattformen ansieht, die für ihren Kurzform-Content bekannt sind. TikTok erlaubt beispielsweise dir eine Maximallänge von 3 Minuten für dein Video. Die meisten Videos auf der Plattform liegen aber deutlich darunter und überschreiten oft nicht einmal die Minutenmarke.  

Neben der Dauer ist eines der wichtigsten Merkmale von Kurzvideos, dass sie sich in den meisten Fällen nur auf eine einzige Kernbotschaft konzentrieren. Schliesslich bleibt im Kurzformat auch kaum Zeit für umfangreiche Erklärungen. Dies hat zur Folge, dass sich verschiedene Arten von Kurzvideos auf den Social-Media-Plattformen herauskristallisiert haben. Einige davon sind:

  • Erklärvideos: Diese Videos dienen dazu, dir nützliche Tipps oder Strategien zu einem spezifischen Themenbereich mitzugeben. Folgst du beispielsweise einem Marketingkanal, könnte dieser dir in einem Kurzvideo erklären, wie du packende Headlines schreibst. Der Inhalt wird dabei schnell auf den Punkt gebracht und ist oft einfach verständlich gestaltet.
  • Kommentare oder Reaktionen: Sehr beliebt sind auch Kurzvideos, in denen auf einen Trend, ein wichtiges Ereignis oder eine Bemerkung einer einflussreichen Persönlichkeit «reagiert» wird. Das heisst, in diesem Video äussert jemand seine Meinung zu einem Themenbereich und ladet manchmal sogar die Zuschauer:innen dazu ein, das Thema in den Kommentaren mitzudiskutieren.
  • Unterhaltungsvideos: Diese Kurzvideos sind ausschliesslich für deine Unterhaltung gedacht. Mit Memes, kurzen Sketches oder Tanz-Videos versuchen Creators, ihr Publikum anzusprechen.
  • Motivation und Inspiration: Mit einem kurzen inspirierenden Zitat, oder einer persönlichen, motivierenden Erfolgsgeschichte möchten diese Videos eine Can-Do-Mentalität vermitteln und Zuschauer:innen motivieren.

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Video-Kategorien auf TikTok und Co. Wichtig ist, dass du dir vor dem Drehen des Videos zunächst einmal Gedanken machst, in welche Kategorie dein Video fallen könnte, und welchen Zweck es erfüllen soll. Möchtest du etwas erklären, Tipps geben oder motivieren? Indem du dir dies bewusst wirst, gehst du viel bewusster und zielstrebiger an die Sache ran, was generell in besserem Content resultiert.

So schreibst du ein erfolgreiches Kurzvideo-Skript

Jetzt geht es also ans Eingemachte. Ob du ein Erklärvideo drehen, dein Team vorstellen oder einfach nur inspirieren möchtest – unsere Kurzvideo-Skript-Formel eignet sich für jegliche Arten von Short-Form Content. Und das Beste daran? Sie besteht aus nur drei einfachen Schritten.

Schritt 1: Die Hook

Wer sich im Copywriting auskennt, weiss, dass jeder gute Text einen packenden Einstieg haben muss. Das gilt für geschriebenen wie gesprochenen Text.

Die Hook ist also dein Einstieg in das Video. Dieser ist besonders wichtig, denn du hast nur eine einzige Chance, um jemanden von dir zu überzeugen. Besonders viel Zeit hast du dafür ebenfalls nicht: ein bis drei Sekunden maximal, bis dein Viewer sich langweilt und weiterscrollt.

Wie also schreibst du eine überzeugende Hook? Dafür musst du dich auf zwei entscheidende Faktoren konzentrieren:

  • Die Zielgruppe: Finde heraus, wen du mit deinem Video ansprechen möchtest. Was spricht deine Viewer an und was erwarten sie von deinem Content? Führe eine kurze Zielgruppenanalyse durch und suche nach einer Möglichkeit, den Weg zwischen deinem Video und deiner Zielgruppe zu überbrücken.
  • Das Copywriting 1×1: Bist du neu im Copywriting, solltest du dir etwas Zeit nehmen, um herauszufinden, was einen guten Text ausmacht. Wie schreiben andere Copywriter:innen gute Hooks? Lass dich von deinen liebsten Kurzvideos inspirieren und notiere, was dir auffällt.

Unser Top-Tipp, wie du eine tolle Hook schreibst

Wir wollen dich hier aber natürlich nicht mit leeren Händen stehen lassen. Deshalb verraten wir dir jetzt eine einfache Technik, mit der du auch als Anfänger:in eine tolle Hook schreibst: die Frage mit Benefit.

Ein Beispiel für die Frage mit Benefit wäre: «Wusstest du, dass du mit diesem kostenlosen Marketing-Tool den Aufwand für dein Social-Media-Marketing halbieren kannst?». Indem du deinen Viewern eine direkte Frage stellst, fühlen sich diese von dir angesprochen. Das hilft dabei, in den endlosen Video-Feeds die Aufmerksamkeit von Viewern zu bekommen. Indem du zudem ohne Umschweife anteaserst, weshalb es sich lohnt, dein Video zu schauen – in diesem Fall können Viewer ihre Marketingprozesse verbessern – gibst du deinen Zuschauer:innen einen guten Grund, dein Video bis zum Ende anzuschauen.

Schritt 2: Die Botschaft

Der schwierigste Teil ist geschafft! Hast du die Zuschauer:innen von deiner Hook überzeugt, sind sie oft auch bereit, auch den Rest deines Videos zu schauen – vorausgesetzt, zumindest, du hältst dich kurz genug.

Genau hier liegt nämlich die grösste Hürde dieses zweiten Schritts. Gerade, wenn du von dem Thema, über das du erzählst, schwer begeistert bist, fühlt es sich oft gar nicht so einfach an, sich kurz zu halten. Und doch entscheidet genau das über deinen Erfolg beim Short-Form-Content – am allerbesten performen nämlich Videos, die unter 30 Sekunden lang sind.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass du ein Skript für dein Video schreibst. Indem du deine Botschaft schwarz auf weiss festhältst, ist es viel weniger wahrscheinlich, dass du beim Sprechen vom Thema abkommst oder einfach viel zu lange redest, ohne auf den Punkt zu kommen.

Am allerbesten ist es sogar, dein Skript Wort für Wort auszuschreiben. So schaffst du dir eine solide Basis für den Dreh und weisst, wie viel du tatsächlich reden darfst. Möchtest du dein Video nämlich unter der 30-Sekunden-Marke halten, hast du gerade mal ungefähr 75 Worte zur Verfügung. Bei 60 Sekunden sind es etwa 150 Worte.

Beim Schreiben des Skripts ist es zudem wichtig, darauf zu achten, dass du so schreibst, wie du sprechen würdest. Um dies zu erreichen, lohnt es sich, das Skript laut vorzulesen, und zu schauen, welche Teile etwas unnatürlich klingen.

Schritt 3: Der CTA

Jedes Video, das du drehst, soll einen gewissen Zweck erfüllen, oder? Vielleicht möchtest du mehr Follower, mehr Subscriber für deinen Newsletter oder vielleicht sogar neue Kundinnen und Kunden.

Der sogenannte Call to Action, kurz CTA, hilft dir dabei, dieses Ziel zu erreichen. Nachdem du deine Botschaft vermittelt hast, forderst du deine Viewer mit einem kurzen, prägnanten Satz zu einer Handlung auf.

Beispiele dafür sind:

  • «Abonniere jetzt unseren Kanal für mehr hilfreiche Tutorials.»
  • «Hinterlasse einen Kommentar und teile deine Meinung.»
  • «Buche ein kostenloses Beratungsgespräch bei uns und entdecke das volle Potenzial deiner Marketingstrategien.»

Ein guter CTA sollte deine Zielgruppe zum Handeln motivieren und dadurch das Engagement mit deinem Post steigern.

Fazit

Na, bist du bereit, das Skript für dein Kurzvideo zu verfassen? Ob du ein Erklärvideo drehen oder mit einem inspirierenden Quote für mehr Follower sorgen möchtest – die 3-Schritt-Formel lässt sich auf jegliche Video-Gattungen anwenden und hilft dir dabei, konstant hochwertigen Short-Form Content zu produzieren. Wir hoffen, du fandest den Beitrag hilfreich und wünschen dir viel Erfolg bei der Produktion deiner Kurzvideos.

Michelle Fischer

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