Apple hat mit der Einführung neuer Labels über die Datenschutzpraktiken von Apps begonnen. Die Datenschutzkennzeichnung ist im App-Store verbindlich und zeigt Usern, welche Daten Apps sammeln möchten.
In den letzten Jahren hat sich Apple zunehmend auf Datenschutzfunktionen verlassen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Nun hat das Unternehmen die Labels für das Update auf iOS 14.3 angekündigt und platziert sie gut sichtbar unter dem Download-Button im App-Store, wo auch Ratings, Preise, Screenshots und allgemeine Informationen zu einer App zu finden sind.
Apple teilt die Datenschutzangaben in die drei Bereiche «Daten, die zum Tracking deiner Person verwendet werden» sowie mit dem Nutzer direkt verknüpfte und «nicht verknüpfte» Daten auf. Unter «Tracking» versteht der Konzern das Erstellen von Nutzerprofilen zu Werbezwecken, bei dem die in einer App gesammelten Daten mit Daten aus anderen Apps oder auch von Webseiten und Offline-Angeboten zusammengeführt werden.
Die neuen Labels sorgen bereits für Kritik, so hat WhatApp mitgeteilt, die Anzeige sei zu allgemein. User könnten dadurch nicht eindeutig erkennen, was mit ihren Daten passiert. Obwohl WhatsApp nie den genauen Standort kennt, muss die App mit dem gleichen Label im App Store versehen werden, wie Apps, die eine genaue Ortung zulassen.
Die Entwickler sind für die Richtigkeit der Informationen verantwortlich und müssen diese selbst an Apple übermitteln. Das Unternehmen wird die eingereichten Informationen während des App-Review-Prozesses, stichprobenartiger Audits und als Reaktion auf Beschwerden überprüfen. Developer von Apps müssen die Datenschutz-Label bereits seit dem 8. Dezember ausfüllen.