Um grossartige und wirksame Ideen für deine Content-Erstellung zu finden, solltest du dich selbst in die Rolle der Buyer Persona versetzen und anfangen so zu denken, wie dein Kunde. Das hört sich zunächst mal einfach an, dennoch bedarf es etwas Zeit, Geduld und vor allem Recherche. Im Folgenden findest du fünf Tipps, die du möglicherweise noch nie in Betracht gezogen hast, um neue Content-Ideen zu entwickeln.
1. Stellenausschreibungen studieren
Möglicherweise belegt deine Buyer Persona bestimmte Positionen in Unternehmen oder verfügt über sehr spezielle Jobtitel. Nutze diese Info, um noch näher an deine Kunden ranzukommen. Im Internet gibt es eine Vielzahl an Stellenausschreibungen, die dir viel wertvolles Wissen vermitteln. Beispielsweise sind in Stellenausschreibungen Hauptverantwortlichkeiten und zu erfüllende Leistungen ausgewiesen, die dir wiederum dabei helfen, zielgruppengerechte Inhalte zu erstellen.
Nehmen wir an, deine perfekten Kunden sind Entscheidungsträger in Rechtsabteilungen, dann gehe auf eine Jobplattform und schaue dir Stelleninserate von diesem Berufsbild im Detail an.
Vielleicht erfährst du durch die Stellenausschreibung, dass der Leiter der Rechtsabteilung unter anderem für die Vertragsqualität und -quantität, Rechtskosten des Geschäftsbereichs und die Prozesskosten zuständig ist.
Allein dieses Stellenangebot bietet dir die Möglichkeit, auf diese Person zugeschnittene Inhalte zu verfassen. Zum Beispiel, indem du darüber berichtest, wie man schnell und unkompliziert Verträge erstellt und wie auch mit einem kleinen Budget eine maximale Wirkung erzielt werden kann. Selbstverständlich lässt sich das Beispiel auf andere Branchen übertragen, je nach dem, in welchem Bereich dein Unternehmen tätig ist.
2. Folge Branchenführern auf LinkedIn
Aktive Branchenführer geben auf LinkedIn viel von sich Preis, zum Beispiel geben ihre Postings häufig die neuesten Insights aus der Branche wieder.
Hier ein Beispiel aus dem Bereich Rechtswesen:
Alleine die 67 Kommentare können dir einen Aufschluss darüber geben, was die spannendesten Themen für Menschen aus dem Bereich der Rechtswissenschaften sind. Das bietet dir Inspiration für deine Content-Creation. Besonders LinkedIn lässt sich gut nutzen, da das soziale Netzwerk vor allem auf die Bereiche Karriere und Beruf ausgelegt ist. Andere Social Apps wie Facebook und Co. sind vermutlich eher weniger aufschlussreich.
Tipp:
Einer der Kommentatoren hat eine interessante Aussage gemacht? Dann frag einfach nach, ob du ihn in deinem Beitrag erwähnen darfst. Das macht deinen Artikel nicht nur interessanter, sondern hier besteht auch eine wunderbare Möglichkeit zum Netzwerken und dein Post wird eventuell sogar dadurch supportet und geteilt. Ausserdem solltest du deinen Beitrag ebenfalls unter dem Post kommentieren, der dich inspiriert hat – hier findest du nämlich ein interessiertes Publikum.
3. Verkaufsgespräche
Begleite dein Sales-Team beim nächsten Verkaufsgespräch und hör genau hin, was die Probleme des Kunden sind. Dazu kannst du dir Schlüsselwörter notieren, die dein Kunde benutzt. Es lohnt sich, besonders darauf zu achten, welche Sprache er verwendet. In deinem Content-Beitrag sollten die Wörter vorkommen, die auch die Interessenten wählen würden. So erreichst du, dass ihr die „gleiche Sprache sprecht“.
Tatsächlich ist es ausserdem hilfreich, eine kleine Liste mit Fragen zu erstellen, die du im Rahmen einer Mini-Marktforschungsumfrage abfragen kannst.
Für einen Software-Hersteller könnte das wie folgt aussehen:
- Wie finden Sie unser Tool?
- Wie sieht Ihr Arbeitsablauf aktuell aus?
- Welche Probleme haben Sie momentan?
- Was möchten Sie an Ihrem aktuellen Prozess verbessern?
- Welche Tools benutzen Sie bereits?
- weitere Fragen …
Auch bevor ein eigentliches Verkaufsgespräch stattfindet, könnten Sales-Mitarbeiter diese Fragen „abarbeiten“. Besonders vom Kunden angesprochene Probleme sind die ideale Grundlage zur Content-Erstellung, indem du auf ebendiese eingehst und eine Lösung, zum Beispiel in Form von Video-Tutorials, Inforgrafiken oder Lernmaterial, anbietest.
4. Kundenservice
Was hat Content-Erstellung mit dem Kundenservice zu tun? Ziemlich viel, denn kaum jemand ist näher an deinen Kunden als das Support-Team, das jeden Tag im direkten Kundenkontakt steht. Natürlich kannst du nicht bei jedem Service-Gespräch dabei sein, aber du kannst Tools verwenden, um spannende Informationen für dich zu sammeln. Beispielsweise kannst du eine E-Mail-Benachrichtigung für den Chatbot aktivieren. Die Fragen des Kunden und die Antworten des Unternehmens landen direkt in deinem Postfach. Die gesammelten Infos sind die ideale Grundlage, um beispielsweise den FAQ-Bereich oder produktbezogene Texte zu erweitern.
Tipp: Filter die Chatbot-Nachrichten in einen Extra-Ordner, sonst läuft nach kurzer Zeit das Postfach über.
5. Webinare
Interaktive Webinare sind ein idealer Ort zur Content-Inspiration. Vor allem weil die Gastgeber meistens schon vorab Umfragen starten, währendessen Umfragen durchführen oder in Diskussionen Fragen stellen, um die Teilnehmer besser kennenzulernen. Auch die Antworten auf die Fragen, die in Voranmeldungen gestellt werden, geben Aufschlüsse darüber, welche Themen für die Interessenten besonders wichtig sind. Webinars geben dir ausserdem die Möglichkeit, Content wiederzuverwenden. Beispielsweise indem du Handouts oder Zusammenfassungen des Webinars schreibst. Auch ein Unterthema aus einem Webinar kann erneut beleuchtet und beispielsweise um eine Expertenmeinung ergänzt werden.
Tipp:
Beobachte Webinare von anderen. Zwar hast du keinen direkten Zugriff auf die Daten, trotzdem kannst du dich inhaltlich auch an Webinaren von anderen Unternehmen orientieren. Du kannst dir anschauen, welche Themen behandelt werden, wie die Teilnehmer darauf reagieren, welche Fragen auftauchen, etc.
Fazit zur Contenterstellung
Es ist nicht immer leicht, herauszufinden, was deine Kunden bewegt, welche Inhalte sie brauchen und vor allem Inhalte zu bieten, die nicht schon tausendfach im Netz diskutiert wurden. Die fünf genannten Strategien, Stellenbeschreibungen, Branchenführer bei LinkedIn, Verkaufsgespräche, Kundenservice und Webinare, helfen zumindest dabei, sich inspirieren zu lassen. Je näher du an dem Kunden bist, desto einfach findest du Möglichkeiten, Content zu erstellen, der sich von anderen Unternehmen abhebt. Sei ruhig etwas kreativ, das wird sich schnell herumsprechen!