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Michael Posdnikow erklärt: das SEO-Dilemma – Inhouse-SEO oder SEO-Agentur?

Die Entscheidung zwischen dem Betreiben von Inhouse-SEO und dem Beauftragen einer SEO-Agentur kann sehr knifflig sein: Während Inhouse-SEO durch seine Unabhängigkeit und langfristigen Kosteneinsparungen glänzt, kann es durch interne Ressourcen und fehlendes Fachwissen begrenzt sein. SEO-Agenturen hingegen bieten umfassende Expertise und Skalierbarkeit – allerdings zu höheren Kosten. Beide Ansätze haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Diese möchte ich Ihnen erläutern, sodass Sie nach dem Lesen des Artikels klar entscheiden können, wie Sie in Zukunft Ihre SEO-Strategie ausrichten sollten, um Ihren SEO-Erfolg zu maximieren.

Erfolgreiches Online-Marketing beginnt mit SEO

Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist in einer erfolgreichen Online-Marketing-Strategie nicht wegzudenken: SEO umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit, bzw. die Rankings der eigenen Website in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google zu erhöhen. Durch die erhöhten Rankings steigen die Besucherzahlen auf Ihrer Website und Ihre Markenbekanntheit erheblich an, wodurch Sie mehr Umsatz generieren.

Die Bedeutung von SEO liegt jedoch vor allem in ihrer Fähigkeit, qualifizierte Leads zu generieren, denn durch SEO gelangen genau die Interessenten auf Ihre Website, die aktiv nach Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung gesucht haben. Die Qualität der Leads ist demnach generell höher als bei anderen Marketingkanälen außerhalb des Suchmaschinenmarketings.

Zudem wird durch SEO die Kundenbindung gestärkt: Durch eine gezielte Content-Optimierung (z.B. innerhalb eines Blogs) wird die Relevanz Ihrer Website für Ihre Besucher erhöht. Dies führt dazu, dass Ihre Kunden regelmäßig auf Ihre Website zurückkehren, da sie Ihre Website als eine vertrauenswürdige Informationsquelle wahrnehmen. SEO und Usability gehen oft Hand in Hand – durch eine positive Nutzererfahrung und weiteren SEO-Vorteilen, wie z. B. schnelle Website-Ladezeiten, wird die Kundenzufriedenheit erhöht. SEO hilft Ihnen also, sich von der Konkurrenz abzuheben und eine starke, beständige Online-Präsenz aufzubauen, was langfristige Wettbewerbsvorteile zur Folge hat.

Die Basics: Inhouse-SEO und die Rolle von SEO-Agenturen

Mit „Inhouse-SEO“ wird die Praxis bezeichnet, die Suchmaschinenoptimierung intern, im eigenen Unternehmen, mit den eigenen SEO-Mitarbeitern zu betreiben. Das firmeneigene SEO-Team kümmert sich speziell um die Optimierung der eigenen Website. Dieses Inhouse-SEO-Team arbeitet eng mit anderen Abteilungen zusammen: durch das Halten von regelmäßigen Meetings, dem Setzen von gemeinsamen Zielen und dem Verfolgen einer einheitlichen Marketing-Strategie soll eine nahtlose Integration der SEO-Strategie in die gesamte Marketingstrategie gewährleistet werden.

Eine SEO-Agentur hingegen wird für das eigene Unternehmen als ein externer Dienstleister beauftragt. SEO-Agenturen bieten eine breite Palette an Dienstleistungen zur Suchmaschinenoptimierung an – darunter beispielsweise das Durchführen einer SEO-Analyse, Keyword-Recherche, Onpage-Optimierung, Content-Erstellung und Offpage-Optimierung, bzw. Linkbuilding. Sie bringen Expertise und Erfahrung mit, um die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens möglichst schnell in den Suchmaschinen zu verbessern.

Was spricht für Inhouse-SEO?

Der größte Vorteil, weswegen sich Unternehmen für Inhouse-SEO entscheiden, ist die Kosteneffizienz: Während die initialen Kosten für das Setup des internen SEO-Teams hoch sein können, sind die laufenden Kosten niedriger als bei der kontinuierlichen Bezahlung einer SEO-Agentur. Gerade bei langfristigen Projekten macht es also Sinn, sich ein eigenes Inhouse-SEO-Team aufzubauen.

Durch das Aufbauen eines Inhouse-SEO-Teams wird auch der Wert Ihres Unternehmens gesteigert. Falls die hohen Initialkosten beim SEO-Teamaufbau Ihnen also zu bedenken geben, können Sie diese durch den gesteigerten Unternehmenswert logisch rechtfertigen.

Neben der Unabhängigkeit des Unternehmens gegenüber externen SEO-Agenturen ist ein weiterer Vorteil von Inhouse-SEO das enge Markenverständnis, das interne Teams mitbringen: Sie kennen die eigene Marke, ihre Werte und Ziele in- und auswendig und können diese in ihre SEO-Strategie einfließen lassen. Dies führt zu authentischeren und markenkonformen Inhalten, die besser auf Ihre Zielgruppe abgestimmt sind.

Risiken von Inhouse-SEO

Der letzte Vorteil bildet eine perfekte Überleitung für das erste Risiko in einem Inhouse-SEO-Team – die eigene „Betriebs-Blindheit“: Da sich die eigenen Mitarbeiter an die „unternehmenseigene Sprache“ gewöhnt haben, kann dies dazu führen, dass wichtige Begriffe, Synonyme und alternative Keywords in der Umsetzung der Content-Strategie übersehen werden. Eine gründliche Keyword-Recherche des Inhouse-SEO-Teams noch vor der Content-Erstellung ist deshalb ein absolutes Muss. Tipp: Schauen Sie sich an, für welche Keywords Ihre Konkurrenz rankt – so erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit stark, alle wichtigen Keywords Ihrer Zielgruppe herauszufinden.

Ein weiteres Risiko stellt die Skalierbarkeit der internen SEO-Strategie und die begrenzten Ressourcen dar: Die Erweiterung von SEO-Maßnahmen kann intern schwierig umsetzbar sein, gerade wenn schnelle Reaktionen auf Marktveränderungen erforderlich- und bereits alle internen SEO-Mitarbeiter ausgelastet sind. Sollte es nötig sein, wegen der schnellen Erweiterung der SEO-Maßnahmen zügig neue SEO-Mitarbeiter einzustellen, kann ich Ihnen raten, dass Sie generell die schnelle Einstellung von jeglichen Mitarbeitern scharf überdenken sollten: Hier gilt es, unabhängig von der eigenen Situation im Unternehmen geduldig zu sein und lieber einen Kandidaten mehr zu filtern, statt den falschen Mitarbeiter einzustellen, anzulernen und sich dann erneut nach neuen Mitarbeitern umzuschauen. Dies kostet Sie langfristig gesehen nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld – daher ist hier besondere Vorsicht geboten.

Sie merken: die größte Hürde von Inhouse-SEO ist das generelle Aufbauen des eigenen SEO-Teams. Damit das Inhouse-SEO-Team erfolgreich ist, sollten Sie auf SEO-Mitarbeiter setzen, die über umfassendes Fachwissen verfügen – schließlich sollten die Mitarbeiter mit dem Niveau von SEO-Agenturen mithalten können. Mein Tipp hierfür: Nehmen Sie in das Bewerbungsgespräch einen (externen) SEO-Experten mit, der das SEO-Wissen des Bewerbers ganz genau überprüfen kann – denn ein Lebenslauf mit SEO-Erfahrung in Top-Unternehmen gibt keine Garantie für umfassendes SEO-Wissen.

Die Vorteile einer SEO-Agentur

Durch ihre Spezialisierung auf SEO verfügen SEO-Agenturen in der Regel über fundiertes Wissen und praktische Erfahrungen. Sie setzen diese gezielt ein, um für den Kunden optimale Ergebnisse zu erzielen. Zudem sind gute SEO-Agenturen stets auf dem neuesten Stand der SEO-Trends und Algorithmen-Updates: Um SEO „state-of-the-art“ betreiben zu können, verfolgen sie kontinuierlich die neusten Entwicklungen in der SEO-Welt und passen ihre SEO-Strategien entsprechend an. Somit bleiben die SEO-Maßnahmen stets aktuell und effektiv.

Ein weiterer Vorteil der SEO-Agenturen ist die Skalierbarkeit und die sofortige Verfügbarkeit von Ressourcen: Sobald Sie eine Erweiterung ihrer SEO-Strategie wünschen, können SEO-Agenturen diese zeitnah umsetzen, da sie über die nötigen die Kapazitäten verfügen. Es sind keine langwierigen Vorbereitungen notwendig. Dies ermöglicht eine flexible Anpassung an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens und eine schnelle Umsetzung der SEO-Maßnahmen.

Zudem können Sie hohe Zeiteinsparungen erzielen, indem Sie die Suchmaschinenoptimierung an SEO-Agenturen outsourcen. SEO-Agenturen kümmern sich um das gesamte SEO in Ihrem Unternehmen: sie erstellen eine ganzheitliche SEO-Strategie, bei der alle SEO-relevanten Elemente einer Website (Content-Strategie, Onpage-SEO/technisches SEO und Offpage-SEO) optimiert werden und setzen diese auch um.

Die Nachteile einer SEO-Agentur

Der größte Nachteil bei der Beauftragung einer SEO-Agentur sind die Kosten: Zwar sind bei Inhouse-SEO die Initialkosten für die Erstellung des SEO-Teams höher, jedoch stellt Inhouse-SEO langfristig gesehen eine günstigere Option im Vergleich zum Outsourcing an eine SEO-Agentur dar, da die Tagessätze von guten SEO-Agenturen vergleichsweise höher als die eigenen „Mitarbeitertagessätze“ sind.

Zudem besteht das Risiko der Abhängigkeit von externen Dienstleistern: Wenn die Zusammenarbeit mit der Agentur endet, kann es schwierig sein, die SEO-Strategie nahtlos fortzusetzen. Dies kann zu potenziellen Einbrüchen in der SEO-Performance der eigenen Website führen.

Inhouse oder SEO-Agentur: So treffen Sie die richtige Entscheidung

Die Entscheidung zwischen Inhouse-SEO und einer SEO-Agentur hängt also stark von der Größe und den Zielen Ihres Unternehmens ab. Größere Unternehmen mit ausreichenden Ressourcen sollten ein Inhouse-SEO-Team aufbauen, da sie SEO-Strategien langfristig effektiv umzusetzen möchten. Unternehmen, die die Bequemlichkeit des Outsourcings bevorzugen, können auf SEO-Agenturen setzen – besonders, wenn sie begrenzte personelle und zeitliche Ressourcen haben. Auch macht es Sinn, eine SEO-Agentur zu engagieren, wenn Sie „das Wasser antesten“ wollen – sprich: Sie möchten gerne die Vorteile von SEO selbst erleben und anschließend konkret entscheiden, ob Sie SEO lieber outsourcen- oder selbst in die Hand nehmen wollen. All dies hängt von Ihrer persönlichen Situation ab.

Daher rate ich Ihnen: Bevor Sie eine Entscheidung für eine der Ansätze treffen – bewerten Sie Ihre Unternehmensziele und Ihre vorhandenen Ressourcen im Unternehmen gründlich. Wenn Sie diese Vorbereitungen treffen, steht Ihrem Erfolg im SEO nichts mehr im Wege – ganz gleich, für welchen Ansatz Sie sich entscheiden.

Michael Posdnikow

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