Subway Deutschland, Subway Malaysia, Subway Brasil, Subway France… so sehen die Resultate auf Facebook aus, wenn man nach der Unternehmensseite der Fastfood-Kette sucht. Mit den Globalen Seiten sind diese Länder-Bezeichnungen hinter deiner Marke aber Schnee von gestern.
Du nutzt Facebook als Marketing-Kanal und kommunizierst mehrsprachig? Dann solltest du einen Blick auf die «Globalen Seiten» werfen, die dir Facebook zu bieten hat. Globale Seiten ermöglichen dir, mehrere Pages zu führen, aber alle unter demselben Usernamen. Du hast also nur deine eine Facebook URL und User werden – aufgrund ihres Wohnorts und ihrer Sprache – auf die richtige Vanity URL weitergeleitet.
Facebook selbst beschreibt die Globalen Seiten wie folgt: «Globale Seiten bilden den Rahmen, der es Marken ermöglicht, lokalisierte Versionen ihrer Inhalte für Kunden auf der ganzen Welt bereitzustellen. Mit „Globale Seiten“ kannst du einen universellen Markennamen, die Gesamtzahl an Fans, die Seitenadresse sowie globale Statistiken zu deiner gesamten Fangemeinde nutzen.»
So sind Globale Seiten aufgebaut
Entscheidet sich dein Unternehmen für Globale Seiten, kann der Prozess in den Einstellungen unter dem Tab «Globale Seiten» gestartet werden. Wichtig anzumerken ist hier, dass nicht jeder und jede jetzt schon Zugriff auf dieses Feature hat. Bist du aber zugelassen, so kannst du mit dem Umsatteln auf die Globalen Seiten beginnen.
Folgende drei Elemente umfassen die Globalen Seiten:
Marktseiten
Die Marktseiten sind die verschiedenen Seiten, auf welche die User gelangen, je nach Sprache oder Standort. Du kannst beliebig viele Marktseiten erstellen und somit für jedes Land bzw. jede Sprache eine eigene Seite zur Verfügung stellen.
Standardseite (Default)
Kann ein User keiner Marktseite zugewiesen werden, da Informationen zu seinem Standort oder seiner Sprache fehlen, so wird er auf die Standardseite geleitet. Die Standardseite ist zeitgleich auch der Haupt-Nutzername für deine Seitenstruktur (also www.facebook.com/unternehmen).
Bei der Standardseite musst du vorab die Entscheidung treffen, auf welche Sprache du dort kommunizieren willst. Macht Englisch Sinn, da du viele internationale Kunden hast? Oder hast du eine andere Zielgruppe, die überwiegt?
Ebenfalls wichtig anzumerken ist, dass Inhalte, die du auf der Standardseite publizierst, nur dort erscheinen. Auf den Marktseiten kannst (bzw. musst) du individuell Inhalte veröffentlichen.
Stammseite
Die Stammseite ist für User nicht sichtbar, sondern nur für dich. Auf der Stammseite kannst du alle Statistiken und Informationen übergreifend über alle Marktseiten einsehen. Über diese Seite fügst du auch neue Marktseiten hinzu oder entfernst diese.
Die Sache mit der Schweiz
Wie angetönt können Globale Seiten nach Ländern oder nach Sprachen aufgesetzt werden. Ist dein Unternehmen also international tätig, so kannst du eine Seite für Deutschland, eine für Frankreich, eine für die USA, eine für Japan und so weiter aufsetzen. Es kann aber auch sein, dass du national vertreten bist – in der Deutschschweiz, der Romandie und der italienischen Schweiz – und dir die Globalen Seiten zu Nutzen machen willst.
Damit das klappt, hast du gemäss Facebook zwei verschiedene Optionen. Du kannst eine Marktseite für die Schweiz aufsetzen (auf Länderebene) und bei den Targeting-Optionen der Beiträge die Sprache (Deutsch, Französisch, Italienisch) als Kriterium hinzufügen.
Du kannst aber auch zwei bzw. drei Marktseiten für die Schweiz aufsetzen – alle mit der jeweiligen Sprache der Region. Dann werden französisch-sprachige User auf die französische Seite geleitet, italienisch-sprachige User auf die italienische Seite und so weiter. User, die nicht kategorisiert werden können, werden auf die Standardseite geleitet.
Globale Seiten vs. diverse Facebook-Seiten
Weitaus nicht alle Unternehmen nutzen die Globalen Seiten. Sei dies, weil die Funktion noch nicht für alle verfügbar ist, oder weil das Unternehmen sich dagegen entschieden hat. So hat beispielsweise Starbucks für diverse Länder eine eigene Seite. Suchst du auf Facebook nun nach Starbacks, so kannst du die verschiedenen Seiten wie Starbucks UK, Starbucks Thailand oder Starbucks Australia sehen.
Hat ein Unternehmen hingegen die Globalen Seiten, so taucht bei der Suche nur die eine Page auf. Das ist beispielsweise bei Patagonia der Fall. Ein weiterer Punkt, der sichtbar macht, dass es sich um Globale Seiten handelt, findest du auf der Facebook-Seite des Unternehmens selbst. Dort kannst du, wenn du willst, nämlich die Region anpassen. Je nach dem, welche Region du anwählst, wirst du auf die entsprechende Seite weitergeleitet.
Vor- und Nachteile der Globalen Seiten
Vorteile
- Ein einziger aussagekräftiger Name auf Facebook (URL endet auf /unternehmen anstatt /unternehmenDE beispielsweise)
- Alle Follower und Insights auf einmal ersichtlich
- Übergreifende Statistiken aller Marktseiten
- Weiterleitung der User auf die für sie passende Seite
- Möglichkeit, den Usern regionale und saisonale Posts auszuspielen
Nachteile
- Noch nicht für alle verfügbar
- Zeitaufwändig (Erstellen aller Marktseiten, Erstellen und Posten des individuellen Contents)
- User können «nur» auf einer Seite Gefällt Mir klicken, nicht mehr auf mehreren
- Content deiner ursprünglichen Seite kann bei der Migration auf Globale Seiten nicht einfach übernommen werden
Individuelle Abwägung benötigt
Ob die Globalen Seiten dein Social Media Marketing begünstigen, musst du individuell für dein Unternehmen entscheiden. Bist du «nur» in der Deutschschweiz tätig, vielleicht noch mit einigen Online-Followern aus Österreich und Deutschland, so sind die Globalen Seiten wohl nicht notwendig.
Hast du mehrsprachige Zielgruppen oder bist international vertreten, so ermöglichen dir die Globalen Seiten aber das Ausspielen von passenden Beiträgen für die entsprechenden Personen. Entsprichst du Facebooks Voraussetzungen, sodass du das Feature zur Verfügung hast, und du hast die Ressourcen, länderspezifischen Content zu erstellen, dann hast du mit den Global Pages ein ideales Marketing-Instrument zur Hand.