Sommerloch? 6 kreative Marketingaktionen für ruhige Monate

Herrscht in deiner Marketingabteilung in den Sommermonaten jeweils gähnende Leere? Wenn das Tagesgeschäft im berühmt-berüchtigten Sommerloch nicht so recht läuft, lohnt sich ein Blick auf das, was sonst zu kurz kommt. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie sich die Sommermonate nutzen lassen, um mit wenig Aufwand sichtbar zu bleiben und gut vorbereitet ins zweite Halbjahr zu starten.

Die Sonne scheint, die Büros leeren sich – und in den sozialen Medien wird es merklich stiller. Willkommen im Sommerloch! Für viele Unternehmen ist diese Zeit ein echter Stimmungskiller: Weniger Traffic, kaum Rücklauf auf Kampagnen, gefühlt sind alle offline.

Aber: Wer clever ist, nutzt genau diese ruhige Phase, um sichtbar zu bleiben, Beziehungen zu stärken – und ganz nebenbei Inhalte für den Herbst vorzubereiten. Wir zeigen dir sechs frische Ideen, wie du das Sommerloch kreativ überbrücken kannst.

1. Zeig, was hinter den Kulissen passiert

In der Hektik des Alltags bleibt oft wenig Zeit, das zu zeigen, was ein Unternehmen wirklich ausmacht: die Menschen, die Kultur und die Ideen, die spät abends nach drei Tassen Kaffee entstehen. Gerade der Sommer, wenn weniger operativer Druck herrscht und Kampagnen nicht im Wochentakt raus müssen, bietet Raum für solche Einblicke.

Authentischer Content wirkt in dieser Phase besonders stark. Zeige zum Beispiel, wie das Team gemeinsam die ruhigeren Wochen nutzt – sei es bei einem Apéro auf der Dachterrasse, bei internen Workshops oder beim Umgestalten des Büros. Auch Einblicke in den Kreativprozess, in interne Diskussionen oder schlicht in das, was „hinter den Kulissen“ passiert, stiften Nähe und machen deine Marke greifbarer.

Wichtig dabei: Der Anspruch an die Produktion darf bewusst reduziert sein. Die Inhalte müssen nicht perfekt inszeniert sein – im Gegenteil: Ein kurzes Smartphone-Video, ein spontanes Foto mit einem ehrlichen Text oder eine Mini-Story in Echtzeit wirken oft überzeugender als ein durchgeplantes Shooting. Was zählt, ist der authentische Moment und die Botschaft: „Wir sind da – auch im Sommer.“

🔧 Format-Tipp: Nutze Instagram Stories für spontane Einblicke oder versuch’s mit LinkedIn, um kleine Serien zu veröffentlichen – etwa mit Learnings aus der ersten Jahreshälfte, einem Blick auf interne Projekte oder dem, was euch aktuell beschäftigt.

2. Bring Sommerfeeling in deine Kampagne

Sommer ist die Zeit für Leichtigkeit – auch, was Content angeht. Während viele Unternehmen in dieser Phase zurückhaltend kommunizieren, sticht umso mehr heraus, wer sympathisch präsent bleibt.

Saisonale Kampagnen brauchen dabei nicht zwingend ein grosses Mediabudget. Oft reicht eine einfache Idee, ein frischer Tonfall oder ein kreatives Detail, um Aufmerksamkeit zu generieren. Besonders auf Social Media zahlt sich ein spielerischer Zugang aus: eine kurze Umfrage auf Instagram, ein humorvoller LinkedIn-Post oder ein sommerlich formulierter Newsletter schaffen Nähe und erzeugen Interaktion, ohne aufdringlich zu wirken.

Gute Anknüpfungspunkte sind Themen, die ohnehin bei der Zielgruppe präsent sind – Ferienpläne, Hitzetipps fürs Büro oder Glacé-Diskussionen im Team. Wichtig dabei ist, dass dein Content nicht künstlich wirkt: Er sollte zur Identität deiner Marke passen und die Tonalität der Saison aufgreifen, ohne ins Belanglose abzurutschen.

🌞 Ideen mit wenig Aufwand, grossem Effekt:

  • Kurze Instagram-Umfrage: „Team Glacé oder Team Sorbet?“ – simpel, unterhaltsam, ideal für Reichweite.
  • Klein, aber fein: Ein regionales Gewinnspiel mit einem Picknick-Set oder Glacé-Gutschein stärkt die lokale Verankerung.
  • Humorvolle Betreffzeilen: E-Mail-Kampagnen mit Titeln wie „Marketing-Sünden, die du nur bei 30 Grad verzeihst“ erhöhen die Öffnungsraten – und bringen ein Schmunzeln.

Die Grundregel: Dein Sommer-Content darf auffallen, ohne zu übertreiben. Zeig Persönlichkeit, nutze saisonale Elemente gezielt – und bleib dabei immer relevant für deine Zielgruppe.

3. Sag Danke – und bleib in Erinnerung

Geschenke im Juni? Ja, wieso eigentlich nicht?  Gerade in einer Phase, in der die Kommunikation vieler Unternehmen zurückgeht, fallen gezielte Dankesbotschaften auf.

Sie zeigen, dass auch ausserhalb von Verkaufsanlässen Kontakt gepflegt wird – ein Faktor, der sich langfristig positiv auf die Kundenbeziehung auswirkt. Entscheidend ist dabei weniger die Grösse der Aktion, sondern deren Relevanz und Authentizität.

🎁 Beispiele für eine unkomplizierte Umsetzung:

  • Ein sommerlich gestalteter Newsletter, der sich explizit für die Zusammenarbeit oder Treue bedankt, lässt sich gut mit einem kleinen Zusatznutzen kombinieren – etwa einem E-Book, einer Checkliste oder einem exklusiven Content-Angebot.
  • Ein zeitlich begrenzter Gutschein, beispielsweise „15 % Sommerbonus bis 15. August“, kann Anreize setzen, ohne als reine Verkaufsaktion wahrgenommen zu werden.
  • Wer auf persönliche Note setzt, kann eine handgeschriebene Postkarte oder ein kleines saisonales Give-away versenden – etwa ein Sonnenbrillenputztuch oder ein Notizheft mit Unternehmensbranding.

4. Nutze die Ruhe für Content-Vorbereitung

Ein Sommerloch hat aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Du kannst dir endlich einmal die Zeit nehmen, bestehende Strukturen zu überdenken und neue Inhalte vorausschauend zu planen. Gerade im Content-Marketing zahlt sich langfristige Vorbereitung aus – insbesondere dann, wenn im Herbst wieder ein bisschen mehr Schwung ins Tagesgeschäft reinkommt.

In einer ruhigen Phase lassen sich Themen identifizieren, die im zweiten Halbjahr Relevanz gewinnen, wie beispielsweise rund um Black Friday, Weihnachten oder Jahresendkampagnen. Auch die Wiederverwertung bestehender Inhalte kann effizient angestossen werden. Besonders geeignet sind sogenannte Evergreen-Themen, die unabhängig von saisonalen Schwankungen für die Zielgruppe relevant bleiben.

So könnte die Vorbereitung konkret aussehen:

  • Redaktionsplanung: Erstelle einen Redaktionsplan bis Ende Jahr. Beginne mit fixen Anlässen (z. B. Kampagnen im vierten Quartal) und arbeite anschliessend Themen mit strategischer Relevanz ein.
  • Content-Recycling: Wähle zwei bis drei bestehende Blogartikel mit stabiler Performance aus und überführe sie in neue Formate – etwa Social-Media-Karussells, Infografiken oder Kurzvideos.
  • Prozesse optimieren: Nutze die Zeit, um interne Abläufe im Content-Management zu überprüfen. Welche Schritte lassen sich vereinfachen? Wo kann Automatisierung unterstützen? Kleine Anpassungen im Workflow zahlen sich oft langfristig aus.

5. Starte eine Aktion mit deiner Community

Wir können gar nicht genug unterstreichen, wie wichtig Community-Building im Marketing ist. Der Sommer eignet sich hierbei wunderbar, um deiner Community ein bisschen mehr Aufmerksamkeit als sonst zu schenken.

Dazu eignen sich Formate wie kleine Challenges, Umfragen oder Content-Aufrufe. Gleichzeitig entstehen so auch Inhalte, die sich für Reposts, Stories oder LinkedIn-Beiträge eignen.

Mögliche Ansätze:

  • Fotowettbewerb: „Zeig uns dein Sommerbüro“ – visuell, schnell umgesetzt und vielseitig verwendbar.
  • UGC-Aufruf: „Dein liebster Marketinghack bei über 30 Grad“ – bietet echten Mehrwert aus der Zielgruppe.
  • Mini-Challenge: „3 Tage – 3 Tipps“ – z. B. Learnings, Tools oder Alltagseinblicke.

Für eine erfolgreiche Umsetzung braucht es eine klare Aufgabenstellung, einen definierten Zeitraum und einen geeigneten Kanal. Optional kann ein kleiner Anreiz die Teilnahme zusätzlich fördern. Wichtig ist, dass die Beiträge sichtbar gemacht und wertgeschätzt werden – etwa durch Reposts oder ein kurzes Follow-up.

6. Wiederverwerten statt neu erfinden

Du könntest von ein bisschen mehr Content profitieren? Dann nutze dein Sommerloch dazu, deinen Content wiederzuverwerten! Gut umgesetztes Content-Recycling spart Zeit und schafft gleichzeitig neue Kontaktpunkte.

Inhalte mit stabiler Performance, etwa Blogartikel, Social-Media-Posts oder Webinare, bieten da eine solide Grundlage. Wichtig ist, dass die Wiederverwertung sinnvoll angepasst wird – inhaltlich wie formal.

Konkrete Ansätze:

  • Blogartikel aktualisieren: Frühere Beiträge neu aufbereiten, z. B. mit aktuellen Zahlen oder weiterführenden Quellen.
  • Formatwechsel: Aus einem erfolgreichen Social-Media-Post eine Karussell-Grafik, ein Reel oder ein kurzer Newsletter-Beitrag entwickeln.
  • Event-Content aufteilen: Inhalte aus Webinaren, Workshops oder Interviews in mehrere Kurzbeiträge aufsplitten.

So entstehen ohne zusätzliche Themenrecherche neue Inhalte, die Reichweite erzeugen und in bestehende Kanäle integriert werden können. Voraussetzung ist eine saubere Auswahl – nicht jeder Inhalt eignet sich für die Wiederverwendung. Relevanz und Qualität bleiben zentral.

Fazit: Sommer als Gelegenheit nutzen

Sommermonate bringen vielleicht weniger Tagesgeschäft – dafür bieten sie aber auch Platz für Content-Planung, Community-Building, Sommer-Aktionen, Behind-the-Scenes-Content und vieles mehr. Anstatt auf bessere Zeiten zu warten, lohnt es sich deshalb, das Sommerloch zu nutzen und sich für das kommende Halbjahr vorzubereiten – dann bist du im Herbst allen anderen nämlich bereits um Längen voraus.

Redaktion

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