marketing.ch Logo

Login

Die Corona-Zeit ist auf vielen Ebenen schwierig. Die Lockdowns zwingen Menschen Zuhause zu bleiben, auch wenn dieser Ort nicht für alle Schutz und Sicherheit bedeutet. Das Thema häusliche Gewalt hat jetzt auch der „Weisse Ring“ in Kooperation mit dem TV-Sender Sat.1 aufgegriffen.

Häusliche Gewalt bleibt während der Lockdowns häufig unentdeckt

Der Aufruf in Verbindung mit einem Hashtag lautet: #machdichlaut. Häusliche Gewalt ist immer ein Problem, aber in diesen Zeiten ganz besonders. Unterstützt wird die Kampagne durch viele Prominente, die dazu aufrufen, seine Stimme zu erheben und sich gegen häusliche Gewalt laut zu machen. Der aus dem TV bekannte Anwalt Ingo Lenßen kommentiert: „Das Zuhause soll Schutz und Geborgenheit bieten“. Alina Merkau vom Sat.1-Frühstücksfernsehen meint: „Doch in diesen Zeiten lauert die Gefahr vor allem in den eigenen vier Wänden“. Der Moderator Jochen Schropp ergänzt seine TV-Kollegen: „Jede dritte Frau wird mindestens einmal Opfer von Gewalt“. Auch die Daten von Google zeigen, dass das Thema häusliche Gewalt in der Schweiz besonders während des ersten Lockdowns in den Fokus der Bürger gerückt ist. Die Grafik macht deutlich, wie sich das Interesse der Google Nutzer an dem Suchbegriff „häusliche Gewalt“ in den letzten fünf Jahren verändert hat.

„Mach’ Dich laut gegen häusliche Gewalt!“ – Akte-Moderation Claudia von Brauchitsch

Sat.1 und der weisse Ring kooperieren unter dem Hashtag #machdichlaut

Unter dem Motto „schweigen macht schutzlos“ greift der Sender ein wichtiges Thema auf. Ziel der Kampagne ist es, Menschen zu ermutigen laut zu werden, damit Übergriffe verhindert werden können. Die Aktion ist nicht nur im TV präsent, sondern es gibt darüber hinaus digitale Spots und eine Landingpage, die Hilfe und Unterstützung bietet. Ergänzt wird die Kampagne durch Einblendungen im TV mit der Opferhotline, digitale Aussenwerbung in Deutschland und Inhalten auf Social-Media. Auch Influencer konnten für #machdichlaut gewonnen werden, darüber hinaus gibt es einen, eigens dafür entwickelten, AR-Filter auf Instagram. Die TV-Trailer wurden von der Kreativagentur  Seven.One AdFactory  mit ihrem Team „Das Home Office“ konzipiert.

Erst Ende Oktober hatten wir darüber berichtet, dass eine Shopping-Funktion bald möglich sein soll. Jetzt ist sie da. Für WhatsApp Business Accounts gibt es ab sofort und auf der ganzen Welt den Shopping-Button. Die Nutzer können also direkt aus der App heraus einkaufen.

Wie auch andere Social Apps baut WhatsApp seine E-Commerce Features immer weiter aus. Erst vor kurzem startete WhatsApp Payment in Indien, nun gibt es hier erstmal den WhatsApp Shopping Button. Die Nutzer stöbern sich durch das Produktangebot des Händlers innerhalb der App und können mit einem Klick nun einkaufen. Bisher war es den Usern lediglich möglich, über das Unternehmensprofil die Produkte anzusehen. Jetzt wird über das neue Schaufenster-Icon der Produktkatalog innerhalb von WhatsApp Business angezeigt. Den Nutzern wird dadurch nicht nur das Angebot einfacher dargestellt, sie können zudem direkt nach weiteren Infos fragen und natürlich die Artikel direkt in der App bestellen.

Shopping-Button könnte Unternehmen beim Weihnachtsgeschäft helfen

Anstelle des bisherigen Sprachanruf-Buttons wird jetzt der Shopping Button angezeigt. Anrufen können die Kunden trotzdem und nutzen dafür einfach den Anruf-Button. Hier haben User die Auswahl zwischen einem Sprach- oder Videoanruf. WhatsApp gehört zu den beliebtesten Messengern weltweit, täglich nutzen mehr als 175 Millionen Menschen den Service. Wie eine Umfrage ergeben hat, gaben 68 Prozent der Teilnehmer an, dass sie bei einem Unternehmen einkaufen würden, welches über einen Messenger Service erreichbar ist. Der Zeitpunkt für den Launch des neuen Buttons scheint auch nicht ganz unüberlegt, denn nun steht das Weihnachtsgeschäft bevor. Vor allem die Corona-Pandemie trägt in diesem Jahr dazu bei, dass Kunden vermehrt online einkaufen. Mit dem neuen Shopping-Button könnten viele Unternehmen möglicherweise noch mehr Umsätze generieren, weil den Nutzern das Einkaufen dadurch erleichtert wird.

Erst letzten Monat hat Google seine neue Version von Google Analytics veröffentlicht. Jetzt gibt es Nachschub in Form eines neuen Features: Conversions Insights. Anhand der Conversion Insights können User nun automatisierte oder kundenspezifische Insights nutzen und auf deren Grundlage Entscheidungen treffen. Die Insights beziehen sich Umsatzquellen oder Traffic-Bewegungen.

Auf Twitter gab Google die neuen Conversions Insights bekannt

Automated und Custom Insights

Die neuen Insights werden mit dem Attributions-Modell Last-Click Attribution gemessen. Aus Analytics Intelligence stehen den Usern verschiedene Funktionen zur Verfügung, die durch KI, Daten besser verständlich und nutzbar machen. Bei Analytics Intelligence gibt es zwei unterschiedliche „Insights-Typen“: „Automated“ und „Custom“. Automated zeigt Trends oder ungewöhnliche Veränderungen an, diese Daten werden automatisch erkannt und dem User gemeldet. Bei den Custom-Insights hingegen kann der User selbst eine „Veränderung“ definieren, für die er dann im Fall benachrichtigt wird. Die Benachrichtigungen können nicht nur im Insights Dashboard, sondern auch per Mail erfolgen. Bis zu 50 Custom-Insights kann ein Nutzer pro Property einstellen.

Custom und Automated Insights bei Google Analytics

Ein Screenshots der Google Conversion Insights
Bildquelle: google.com

Das Bild zeigt unten ausserdem die Option „View all insights“, über die der Nutzer zum Insights Dashboard mit allen Informationen gelangt. Neue Insights werden dort ausserdem in Echtzeit wiedergegeben. Ein weiterer Klick auf „Load More“ zeigt auch ältere Insights. Analytics Intelligence stuft ausserdem Insights als relevant ein, mit denen der Nutzer durch Klicks am meisten interagiert.

So erstellst du Custom Insights

Klicke zuerst auf „View all Insights“ und dann auf „Create“, hier kannst du nun vorgeschlagene Insights einsehen und auswählen. Über „Review and Create“ kannst du vorgeschlagene Insights verwenden und anpassen. Wer eigene Insights erstellen möchte, klickt auf „Start from scratch“.

4 Tipps zu Custom Insights

Frequenz der Auswertung

Entscheide, wie oft die Daten ausgewertet werden sollen. Du kannst stündlich, täglich, wöchentlich oder monatlich eine Auswertung erhalten. Die Option „stündlich“ ist nur für Webdaten möglich.

Auswahl des Segments

Das Standardsegment ist „All Users“. Mit einem Klick auf „Change“, kannst du Werte und Dimensionen anpassen. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, Segmente ein- oder auszuschliessen.

Auswahl der Metrik

Um den Schwellenwert festzulegen, wählst du die Metrik, den Wert und die Bedingung aus, der die Insights triggert.

Zum Beispiel: Die aktive Useranzahl sinkt innerhalb von einem Monat um mehr als 30 Prozent. Hast du für die Bedingung „has anomaly“ als Option gewählt, stellt Analytics Intelligence fest, wann die Änderung der Metrik abweichend ist. Dazu musst du nicht extra einen Wert festlegen.

Benachrichtigungen konfigurieren

User können jetzt ausserdem ihre Insights benennen. Auch die Benachrichtigungen lassen sich konfigurieren, zum Beispiel können alle User einer Property die Veränderungen im Dashboard sehen oder du wählst aus, welche User darüber hinaus per E-Mail benachrichtigt werden. Sobald du „Create“ anwählst, ist dein Insight erstellt.

Custom Insights nicht in Real Time möglich

Eine Einschränkung von Custom Insights ist, dass App Events nicht stündlich upgedatet werden können. Grund hierfür ist, dass einige Apps auch offline genutzt werden können und dadurch eine Verzögerung entsteht. Was die Verwaltung der Insights betrifft, kann die Mail-Benachrichtigung für alle User aktiviert und deaktiviert werden. Über „View all Insights“ und dann „Manage“ können die Eintellungen verändert werden. Unter diesem Reiter findet man auch die Option zum Löschen von einzelnen Custom Insights. Will ein Property User ein Insight bearbeiten, muss hierfür eine entsprechende Erlaubnis eingestellt werden.

In einer Eilmeldung hat der Kreativ- und CX-Gigant Adobe angekündigt, dass man den Spezialisten für Marketing-Workflows – Workfront – übernimmt, um die Experience Cloud zu erweitern. Somit verleibt sich Adobe 3000 B2B Kunden ein.

Der Wert des Deals wird auf 1,5 Milliarden Dollar geschätzt und wird voraussichtlich zwischen Dezember 2020 und Februar nächsten Jahres abgeschlossen. Berichten zufolge wird dies die fünftgrösste Übernahme von Adobe sein. Workfront war zuvor ein bedeutender Partner von Adobe und hatte eine Integration in der Adobe-Plattform.

In einem Blog-Beitrag schrieb Anil Chakravarthy, EVP und GM, Adobe Digital Experience Business, dass dies die fünftgrösste Akquisition von Adobe sei: “Die Kombination von Experience Cloud und Workfront wird den Marketing-Teams Effizienz, Zusammenarbeit und Produktivitätssteigerungen bringen. Die Plattform von Workfront ist agil und einzigartig konzipiert.“ Man akquiriere umfangreiche Integrationsmöglichkeiten, die einfach konfiguriert werden können, um den unterschiedlichen Anforderungen von Unternehmen jeder Grösse gerecht zu werden.

Tony Byrne, Präsident der Real Story Group, sagt zum Deal:

It makes sense for Adobe, which has been missing out on the increasingly important workflow/operations front in martech. For Workfront customers, the deal is less valuable. On the plus side, the platform will sit in a very stable vendor going forward. On the down side, Adobe may focus more on margins and lock-in, and less on stack agnosticism.

Er spekulierte auch, dass Workfront-Lizenznehmer sich auf mögliche Gebührenerhöhungen bei einer Verlängerung einstellen sollten. “Workfront-Kunden sollten sich gegen die architektonischen Vorgaben von Adobe wehren und einer reinen Adobe-Stack-Strategie den Vorzug geben, die wahrscheinlich nicht im Interesse der Lizenznehmer ist.“

Chris Penn, Mitbegründer von TrustInsights.ai, sagte dazu: “Die Übernahme ist ein logischer Schritt für Adobe. Offen gesagt bin ich überrascht, dass Salesforce nicht zuerst zugegriffen hat. Marketing-Operationen und Orchestrierung sind das Backend jeder Marketing-Cloud, und die meisten Marketing-Clouds sind aus der Perspektive der Mitarbeiter-Prozesse in jedem Unternehmen eine desorganisierte Katastrophe. Die Workfront-Übernahme schliesst diese Lücke und verleiht der Adobe Marketing Cloud Orchestrierungsfunktionen, die in den anderen grossen Marketing-Clouds fehlen. Die grosse Frage ist, ob Workfront weiterhin eine agnostische Marketing-Cloud sein wird, oder plötzlich Adobe-zentriert.“

Angesichts der bestehenden Partnerschaft und Integration kann der Kauf kaum eine Überraschung sein, aber er wird Schlagzeilen machen, da Work Management eine erhöhte Herausforderung für Unternehmen darstellt.