In der Sendung Sportpanorama Plus vom 25.07.2020 waren Tennis-Star Roger Federer und Triathletin Nicola Spirig zu sehen. Eigentlich kein Problem, hätte da nicht im Hintergrund die ganze Zeit der neue On-Laufschuh „The Roger“ gestanden und wäre da nicht ständig das Logo zu sehen gewesen. Die eingegangen Beschwerde wegen Schleichwerbung wird von der Ombudsstelle unterstützt.
Ein Zuschauer meldete sich und kritisierte die Dekoration des Studios, die ganz im Sinne des neuen Schuhs von Federer stand. Wie die Ombudsstelle des Deutschschweizer Radios und Fernsehens SRG schrieb, schrieb der Zuschauer: „Wo ist die Grenze zwischen Service public und Eigeninteresse“. Die Redaktion hat sich in einer Stellungnahme zu dem Vorfall geäussert, denn angeblich hätte die Talkrunde unter ungeplanten Voraussetzung stattgefunden.
Zeitprobleme waren angeblich der Grund
Aus Zeitgründen, so die Stellungnahme, habe das Interview direkt neben dem Dekor des neuen Laufschuhs stattfinden müssen. Die Kameraleute wurden angehalten, das Logo sowie den Schuh an sich möglichst nicht ins Bild zu bringen, aber das sei wohl nicht gelungen. Weiter heisst es aus der Redaktion, dass auch das nachträgliche Verpixeln des Logos zu wenig in Betracht gezogen wurde.
Abgesprochene Geschichte? SRF weist Vorwürfe von sich
SRF betont, dass es keine Absprachen zwischen dem Sender und Roger Federer gegeben hat und dass auch kein Geld geflossen sei, damit der Schuh möglichst häufig im Bild auftaucht. Den Ombudspersonen seien die besonderen Umstände des Drehs bewusst, dennoch war das Logo in der Talkrunde sehr präsent. Weiter heisst es im Abschlussbericht, dass die Missachtung der gesetzlichen vorgaben von der Redaktion, trotz deren Erläuterungen, nicht gerechtfertigt sei.