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Die Vor- und Nachteile von ChatGPT

ChatGPT ist noch recht neu, verändert das Web aber schon massiv. Die Künstliche Intelligenz kann Texte in wenigen Sekunden verfassen, bietet fixe Informationen zu einer Vielzahl an Themen und wird vielfach sehr positiv wahrgenommen. Doch es gibt nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, die ChatGPT mit sich bringt. Welche das sind? Darüber klären wir hier auf.

Seit einiger Zeit kommt man online um das Thema ChatGPT kaum noch herum. Fast überall findet man kurze Passagen von Texten der künstlichen Intelligenz, Analysen dazu oder auch Diskussionen über die Qualität der gelieferten Inhalte. Doch oft werden dabei zwei Ansätze etwas vernachlässigt: Die Vorteile und die Nachteile, die ein Tool wie ChatGPT mit sich bringt. Was kann das Tool konkret, wobei kann es nützlich sein? Aber welche Risiken birgt es auch und was für Nachteile könnten sich aus der Nutzung ergeben? Hier findest du eine Auswahl an wichtigen Vorteilen und Nachteilen, die ChatGPT bieten kann.

Vorteile, die mit der Nutzung von ChatGPT einhergehen können

Fangen wir einfach mal mit den möglichen Vorteilen an. Sicherlich gibt es hier einige und vor allem  bei Zeitmangel oder inneren Blockaden kann ein Tool dieser Art sehr hilfreich sein.

Ebenso kann ChatGPT auch dabei helfen, Fragen schnell zu beantworten. Dazu reicht es, diese ins Tool einzutippen und schnellstens bekommst du eine passende Antwort – ohne, dass du dafür Google und Co. bemühen musst und erst einmal die Antworten selber recherchieren müsstest. Somit kann ChatGPT durchaus dabei helfen, Zeit zu sparen und schnellere Resultate zu erhalten.

Ebenso kann sich das Tool auszahlen, wenn es zu einer Schreibblockade kommen sollte. Fehlen dir die Ideen für Formulierungen? Dann hilft ChatGPT ganz sicher und liefert innerhalb weniger Sekunden passende Möglichkeiten.

Nicht zuletzt kann ChatGPT aber auch dafür zum Einsatz kommen, komplette Textaufträge zu übernehmen und Texte gänzlich eigenständig zu verfassen. Copywriting kann damit auf ein ganz neues Level gebracht werden und es ist möglich, den fertigen Text dann direkt zu verwerten. Oft braucht es nur noch kleinere Anpassungen und ein Blogartikel oder Ratgebertext ist von ChatGPT bereits fertiggestellt.

Das erfordert aber in aller Regel präzise Vorgaben und Informationen, mit denen die künstliche Intelligenz arbeiten kann. Bleibt dies aus, merkt man dies meist auch an einer minderen Qualität der Resultate. Dies ist aber längst nicht der einzige Nachteil, den ChatGPT und Co. mit sich bringen.

Nachteile von ChatGPT und wie man damit umgehen kann

Die AI hinter ChatGPT ist nicht perfekt. Somit kommt es vor, dass Antworten auf einzelne Fragen nicht zwingend korrekt sein müssen. Übernimmt man diese Antworten ungeprüft, kann es problematisch werden. Das hat auch damit zu tun, dass nicht immer ein direkter Zugriff auf das Internet vorhanden ist und ChatGPT somit nicht auf tagesaktuelle Entwicklungen antworten kann oder die Antworten nicht immer stimmig sein können.

Es gibt zudem noch weitere Probleme. Denn Quellenangaben liefert ChatGPT in aller Regel nicht mit und somit bleibt unklar, woher die gelieferten Informationen überhaupt stammen. Dann kann zu einem grösseren Problem werden, wenn Inhalte zum Beispiel ohne Erlaubnis übernommen werden und diese dann veröffentlicht werden, ohne dass die Quellen klar zu benennen sind. Daher kann ChatGPT aktuell eher nur als Inspirationsquelle genutzt werden und man muss die gelieferten Inhalte durchaus noch überarbeiten, damit sie problemlos zu veröffentlichen sind. Das gilt auch in Hinsicht auf möglichen Duplicate Content. Das Problem mit den Quellenangaben bleibt weiterhin bestehen.

Auch die KI selbst gibt Auskunft über die eigenen Nachteile:

nachteile

Zusätzlich kann es auch ein Nachteil sein, wenn die Inhalte von ChatGPT wiederholend wirken. Das passiert vor allem dann, wenn die Definition der Aufgabenstellung nicht konkret genug war oder ein Thema zum Beispiel auch nicht mehr Informationen hergibt. Sind Inhalte allerdings repetitiv, kann dies auch schnell als Duplicate Content verstanden werden, was sich bei einer Veröffentlichung ebenso negativ auswirken könnte.

Insofern sind die einzelnen Nachteile von ChatGPT – und auch anderen Tools dieser Art – nicht zu vernachlässigen und du solltest dich vor der Verwendung auf jeden Fall damit auseinandersetzen.

ChatGPT als Gefahr für Texter:innen?

Weiterhin könnte sich ChatGPT noch weiter negativ auswirken und weitere Nachteile mit sich bringen. Vor allem dann, wenn die Nutzung noch ausgeklügelter wird und Inhalte mit Quellenangaben und als Unique Content ausgegeben werden können.

Dann nämlich könnte die Berufszunft der Texter:innen durchaus in Gefahr geraten und vor wirtschaftlichen Problemen stehen. Wenn die AI alle Texte problemlos erstellen könnte, wären Texter:innen vielfach nicht mehr nötig und müssten sich beruflich neu orientieren.

Bisher sind dies zwar nur Zukunftsgedanken, aber es gibt bereits Texter:innen die sich damit befassen und sich Gedanken darüber machen, was die Zukunft mit ChatGPT bringen wird.

Tendenziell ist dies zwar kein Nachteil für dich als Marketer:in, wohl aber vielleicht für Texter:innen und andere Menschen, die mit Content Creation zu tun haben.

Überwiegen bei ChatGPT Vorteile oder Nachteile?

Welche Aspekte, positive oder negative, aktuell bei ChatGPT überwiegen, lässt sich pauschal nur schwer beantworten. Immerhin sieht dies jede:r anders. Manche Menschen nutzen Tools dieser Art bereits gerne und intensiv, anderen können damit noch wenig anfangen. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Nutzungsmöglichkeiten bisher noch recht überschaubar sind – vor allem aufgrund der Quellenproblematik und der Möglichkeit von Wiederholungen.

Ebenso fehlt bisher vielfach noch die Option, tagesaktuelle Details abzufragen, sodass nur eher allgemeinere Themen von ChatGPT behandelt werden können. Auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine liefert ChatGPT somit nur Fakten zur Annektion der Krim im Jahr 2014, nicht aber zu den Entwicklungen seit Frühjahr 2022.

Um tagesaktuelle Themen abhandeln zu können, muss ChatGPT also noch weiterentwickelt werden oder aber man muss händisch nacharbeiten. ChatGPT selbst gibt Folgendes über seinen Wissenstand an:

wissensstand

Aktuell dürften somit die Nachteile noch überwiegen, was aber auch immer davon abhängt, wie man ChatGPT nutzen möchte. Wer lediglich Fülltexte benötigt oder kurze Fragen beantwortet haben möchte, kann mit dem Tool sicher auch jetzt schon effizient arbeiten, sofern die gelieferten Informationen noch einmal überprüft werden.

In anderen Fällen sind die Vorteile des AI-Tools vielleicht noch zu gering, damit sich die Verwendung wirklich lohnt. Zumal es in aller Regel noch händische Nacharbeiten zu erledigen gilt. Die gesparte Zeit kann dann schnell wieder für Korrekturen und Prüfungen draufgehen.

ChatGPT – grosse Chance oder eher ein Risiko?

Insgesamt kann ChatGPT somit durchaus interessant sein und bietet für die Nutzung auf der aktuellen Grundlage schon verschiedene Möglichkeiten. Dabei muss man neben den Vorteilen aber auch immer die damit verbundenen Nachteile in den Fokus rücken und sich damit befassen, was für Erwartungen man an die AI am Ende wirklich hat.

Möchte man damit kleinere Texte erhalten, die als Inspiration dienen sollen oder bei Formulierungsproblemen Unterstützung erhalten, ist dies sicherlich möglich und nach nur wenigen Sekunden hat man bereits passende Textpassagen vorliegen, die man verwenden kann. Anders sieht es aber bei komplexeren Themen aus, die sich mit aktuellen Ereignissen befassen oder auch mit Fachwissen verbunden sind. Dann sollte man die gelieferten Resultate von ChatGPT auf jeden Fall noch einmal prüfen und verifizieren, damit es nicht zu Problemen kommt.

Derzeit kann ChatGPT so noch keine echte Konkurrenz oder Gefahr für Texter:innen sein, die zukünftige Entwicklung könnte daran aber durchaus etwas ändern. Dafür muss es dem Tool allerdings gelingen, stets korrekte Informationen zu liefern, keinen Duplicate Content auszugeben und auch die herangezogenen Quellen preisgeben. Solange dies nicht der Fall ist, brauchen sich Content Creator:innen noch nicht viele Gedanken machen oder gar Angst um ihre Jobs haben. Denn auch Emotionen und einen individuellen Stil kann die AI noch nicht liefern.

Hauke Eilers-Buchta

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