Jede Interaktion macht die eigenen Social Media Posts auf der Plattform relevanter. Im Januar 2017 veröffentlichten We are, social einen aussagekräftigen Bericht darüber, wie wir uns in sozialen Medien von geteilten Inhalten beeinflussen lassen.
- Dreimal häufiger wird Inhalten vertraut, die von Bekannten geteilt werden, als wenn die Posts direkt vom Unternehmen geteilt werden.
- Inhalte, die von Mitarbeitern geteilt werden, erhalten hingegen achtmal so viel Aufmerksamkeit und Vertrauen.
- In weiterer Folge werden von Mitarbeitern geteilte Inhalte bis zu 24 Mal häufiger weiterverbreitet.
- Ausserdem sind durch Mitarbeiter generierte Leads diesem Bericht zufolge imstande, siebenmal häufiger zu konvertieren als jede andere Art von Lead.
An dieser Stelle liegt es natürlich nahe, aus welchem Grund es so wertvoll ist, dass immer mehr Unternehmen auf die Methode setzen, ihre Mitarbeiter zum Teilen von Inhalten anzuspornen.
Doch jeder Social Media Manager kann ein Lied davon singen, wie schwierig die dahingehende Motivation sein kann.
Kein Mitarbeiter kann zum Teilen gezwungen werden
Und wer es zu oft erwähnt – egal, ob beiläufig oder ganz offen – fällt irgendwann unangenehm beim eigenen Mitarbeiter auf. Stattdessen empfiehlt es sich, auf subtile Art und Weise auf die eigenen geteilten Inhalte hinzuweisen und so das Interesse zum Teilen zu wecken. Hierfür stehen eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung.
Tipp 1: Die Mitarbeiter darin unterstützen, LinkedIn zu nutzen
In jedem Unternehmen gibt es diese Mitarbeiter, die zwar über ein Profil bei LinkedIn verfügen, dieses aber nicht zu füllen wissen. Es kann vorteilhaft sein, beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Immerhin kann in eine solche Anleitung auch bereits der Anreiz einfliessen, etwas über das Unternehmen zu teilen.
- Gibt es eine Veranstaltung oder eine Präsentation, auf die sich der Mitarbeiter freut?
- Was konnte von einer früheren Veranstaltung Besonderes mitgenommen werden?
- Worauf bereitet er sich gerade vor?
- An welchem Projekt arbeitet der Mitarbeiter zurzeit?
- Hat der Mitarbeiter eine eigene Meinung zu aktuellen Branchengeschehnissen?
Neben diesen Anreizen ist es natürlich auch wichtig, technische Anleitungen zu teilen sowie die Mitarbeiter insofern zu schulen, wie die eigene Handlung in sozialen Medien auf die Person zurückfallen können. Etwa, ob der geteilte Beitrag auch wirklich die eigene Meinung spiegelt und wie Fakt Check funktioniert.
Umso bewusster Mitarbeiter mit Inhalten in sozialen Medien umgehen, umso häufiger werden auch Unternehmensposts mit der breiten Öffentlichkeit geteilt, wenn sie sich mit diesen identifizieren können.
Tipp 2: Die LinkedIn-Funktion zur Mitarbeiterbenachrichtigung aktiv nutzen
Administratoren von LinkedIn-Seiten können die eigenen Mitarbeiter und Kollegen durch diese Funktion darüber auf dem Laufenden halten, was im Unternehmen geschieht.
Um diese Funktion zu nutzen, muss zuerst ein Update gepostet werden. Oben rechts im Beitrag wird dann über die Schaltfläche „Mitarbeiter benachrichtigen“ der Post mit ebenjenen geteilt. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass eine solche Benachrichtigung nur einmal am Tag durchgeführt werden kann.
Tipp 3: Teammates-Funktion von LinkedIn nutzen, um Unternehmensinhalte im Feed zu priorisieren
Von Arbeitsjubiläen und Geburtstagen bis hin zu Beiträgen, Freigaben und Kommentaren. Wer zum Team gehört, wird Inhalte dieser Natur priorisiert angezeigt bekommen und bekommt auch Einsicht in die aktuellen Updates auf der Unternehmensseite. Einzig private Aktionen können weiterhin nur von Administratoren eingesehen werden. Dazu zählen Direktnachrichten, Stellenausschreibungen und Suchanfragen.
Die Teammates-Funktion ist zwar noch nicht für alle LinkedIn-User zugänglich, aber wird bald ausgerollt. Sobald sie verfügbar ist, können LinkedIn-User als Teammate getaggt werden und profitieren dann, von den oben genannten Updates.
Tipp 4: Die Mitarbeiter direkt in die LinkedIn Posts Einfluss nehmen lassen
Im Grunde ist nichts einfacher als dieser Schritt: Ganz offen wird auf die Mitarbeiter zugegangen, um sie in die Erstellung der Social Media Posts direkt einzubinden. Es dürfen ganz offene Fragen sein, die ihnen dazu gestellt werden.
- Welche Erfolge aus den letzten vier Wochen sollten geteilt werden?
- Was waren die häufigsten Fragen der Kunden in den letzten paar Wochen?
- Gibt es aktuelle Branchennachrichten? Wie ist die Meinung der Mitarbeiter dazu?
Wichtig dabei ist, diese Fragen nicht per Mail zu klären, sondern sie am besten als eigenen Tagespunkt in das Teammeeting aufzunehmen. So merken die Mitarbeiter auch, wie viel Relevanz das Thema für die Führungsebene geniesst.