Die Agentur esome aus Hamburg hat die Social Media Market Insights für das dritte Quartal 2020 veröffentlicht. Das Unternehmen kam unter anderem zu den Ergebnissen, dass sich der Werbemarkt erholt, die Werbeausgaben in Social Media wieder steigen und dass vertikale Werbeformate besonders angesagt sind.
Hochkantformate werden immer beliebter
Wie esome herausfand, waren im Jahr 2016 mehr als 60 Prozent der Video-Ads im Querformat, aktuell sind es grade mal nur noch 15 Prozent der Anzeigen. Bei den quadratischen Ads hat sich nicht viel getan, sie sind aktuell noch zu einem Drittel aller Videoformate vertreten. Erstaunlich ist, wie sich die vertikalen Formate nach vorne geschlagen haben. Innerhalb von nur zwei Jahren haben sie das beliebte Breitbildformat überholt und werden immer beliebter. Wie die Studie von esome zeigt, waren dieses Jahr, mehr als 50 Prozent der gemessenen Anzeigen von esomes Werbekunden im 9:16 Format ausgerichtet. In dem Bericht heisst es: „Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Treiber sind neben der fortlaufende Mobile-Optimierung, neue vertikale Formate etablierter Player, wie bspw. LinkedIn-Stories, und das Aufstreben ausschließlich vertikal-nutzbarer Plattformen, wie z.B. TikTok.“
Esome ruft zu einem Umdenken bei den Werbetreibenden auf
Laut der Agentur würde es nicht einfach nur ausreichen, wenn lediglich die Seitenverhältnisse angepasst und das Video hochkant publiziert würde. Aus der Studie geht nämlich hervor, dass eine solche Umwandlung des Formats eine 25 Prozent geringere View-Through-Rate aufweist, als Videos, die direkt und explizit im vertikalen Format „konzipiert und gestaltet“ wurden.
Der Markt erholt sich und das führt zu steigenden Werbeausgaben
Ein weiteres Thema im Report war die Marktentwicklung. Wie esome schreibt, hatten Inventarpreise und Werbebudgets im zweiten Quartal stagniert. Jetzt im dritten Quartal zeigt sich eine Erholung und die Werbeausgaben sind laut Unternehmen plattformübergreifend um 25 Prozent im Vergleich zum Quartal davor gestiegen. Weiter heisst es in dem Bericht, dass die Entwicklung der Inventarpreise weitestgehend analog zum Vorjahr verläuft, jedoch aufgrund von Corona auf einem zu etwa 20 Prozent niedrigerem Preisniveau. Besonders bei Branding-Kampagnen seien die Werbeausgaben im Vergleich zum Vorquartal signifikant gestiegen und entwickeln sich in Richtung des Vorjahresniveaus. Die wirtschaftlichen Entwicklungen, bedingt durch die Corona-Pandemie, führten im zweiten Quartal zu deutlich weniger Werbeausgaben für Branding-Kampagnen als für Performance-Kampagnen.