{"id":21051,"date":"2024-01-10T13:18:07","date_gmt":"2024-01-10T12:18:07","guid":{"rendered":"https:\/\/marketing.ch\/?p=21051"},"modified":"2024-01-10T13:24:28","modified_gmt":"2024-01-10T12:24:28","slug":"so-geht-marketing-fuer-sehr-renitente-zielgruppenmitglieder","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/business\/so-geht-marketing-fuer-sehr-renitente-zielgruppenmitglieder\/","title":{"rendered":"So geht Marketing f\u00fcr sehr renitente Zielgruppenmitglieder"},"content":{"rendered":"\n
Manche Menschen sind ein Traum jedes Marketers. Sie kaufen ein Produkt, nur weil sie den Radio-Jingle so eing\u00e4ngig finden, ihnen das Website-Design so gut gef\u00e4llt oder sie den Promi m\u00f6gen, der im TV-Werbe-Clip auftritt. Dann gibt es Personen, die nicht so einfach zu begeistern sind, aber sich dennoch mit grundst\u00e4ndigen Marketing-Massnahmen \u00fcberzeugen lassen. In der Praxis existiert jedoch noch eine dritte Gruppe: Personen, die den Eindruck erwecken, regelrecht werberesistent zu sein. Solche Menschen sind f\u00fcr Marketer nicht zwangsl\u00e4ufig verloren. Definitiv m\u00fcssen sie jedoch anders angesprochen werden.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Jede Agentur d\u00fcrfte ihre \u201ePappenheimer\u201c kennen, an denen man schier verzweifeln k\u00f6nnte, weil selbst kreative Massnahmen nicht richtig z\u00fcnden. Dennoch herrscht unter \u00fcberraschend vielen Marketern die Ansicht vor, so etwas wie echte Werberesistenz g\u00e4be es nicht.<\/p>\n\n\n\n Tats\u00e4chlich muss man hier etwas unterscheiden:<\/p>\n\n\n\n Doch was bedeutet das f\u00fcr den praktisch orientierten Marketer? Vor allem das: Ja, bei einigen Kreisen muss man deutlich tiefer in die \u201eTrickkiste\u201c greifen. Aber mit gen\u00fcgend M\u00fche und Kreativit\u00e4t lassen sich praktisch immer s\u00e4mtliche relevanten Zielgruppenmitglieder erfassen.<\/p>\n\n\n\n Der Schl\u00fcssel ist nur, das sei deutlich unterstrichen, mehr Aufwand betreiben zu m\u00fcssen, einfach \u201ebessere\u201c Werbung zu machen und sich nicht mit den Standards des Marketer-Werkzeugsortiments zu begn\u00fcgen.<\/p>\n\n\n\n Aufmerksame erkennen es vielleicht: Die beste Strategie, um schwierige Zielgruppenmitglieder zu \u00fcberzeugen, \u00e4hnelt verbl\u00fcffend derjenigen Strategie, um sich allgemein von der Konkurrenz abzuheben.<\/p>\n\n\n\n Die Existenz solcher Personen w\u00e4ren damit dargelegt. Stellt sich die Frage, warum genau eigentlich sehr gute und bei anderen Personen \u00e4usserst wirkungsvolle Strategien nicht verfangen \u2013 respektive, was Werberesistente nicht m\u00f6gen.<\/p>\n\n\n\n Die dahinterstehenden Gr\u00fcnde haben sowohl mit Zeitgeist als auch soziokulturellen Ph\u00e4nomenen zu tun. Manche kommen sogar zum Ergebnis, Menschen w\u00fcrden Werbung generell nicht m\u00f6gen \u2013 durch die Bank weg und nicht zwischen guter und schlechter Werbung unterscheidend. Als wichtigste Gr\u00fcnde f\u00fcr die steigenden Zahlen von werberesistenten Personen verorten Experten folgendes:<\/p>\n\n\n\n Nehmen wir als Beispiel einen fiktiven Werbespot f\u00fcr ein als nachhaltig beworbenes Anti-Aging-Unisex-Hautpflegeprodukt einer Firma, die sich bislang nur an Frauen richtete. Er zeigt ein Hetero-Paar unterschiedlicher Hautfarbe Anfang 30 beim gegenseitigen morgendlichen Eincremen. Ausgestrahlt wird der Spot vor Clips auf Videoplattformen und im Free-TV. Dergestalt k\u00f6nnte er gleich bei mehreren werberesistenten Personengruppen nicht verfangen.<\/p>\n\n\n\n Nat\u00fcrlich ist dieses Beispiel absichtlich \u00fcberspitzt dargestellt. Aber es zeigt dadurch eindr\u00fccklich, warum es heutzutage so schwierig ist, mit einer Massnahme eine breite Zielgruppe gemeinsam zu erfassen. <\/p>\n\n\n\n Wohl ist man als Marketer gewohnt, niemals alle gleichermassen ansprechen zu k\u00f6nnen. Allerdings war es aufgrund solcher Werberesistenzen noch nie leichter, einen eigentlich wichtigen Zielgruppenteil nicht zu erreichen. Stellt sich die Frage: Was kann man dagegen tun?<\/p>\n\n\n\n Aufgeben ist keine Option<\/em>. Damit l\u00e4sst sich eine Mentalit\u00e4t umschreiben, die jeder Marketer verinnerlichen muss. Die Zielgruppe ist wichtig f\u00fcr das Produkt und sie kann auch angesprochen und mitgenommen werden \u2013 bloss nicht mit naheliegenden Methoden.<\/p>\n\n\n\n Die folgenden Werkzeuge gelten dabei als besonders wichtig und wirksam.<\/p>\n\n\n\n Zielgruppenanalysen waren noch niemals etwas, das schnell und simpel erledigt werden konnte. Doch gerade im Angesicht von werberesistenten Menschen bekommt der Aufwand eine v\u00f6llig neue Gewichtung. Das bedeutet<\/p>\n\n\n\n Das wird naturgem\u00e4ss umso schwieriger, je breiter der Personenkreis ist, der von einem Produkt \u00fcberzeugt werden muss. Je nachdem kann es deshalb unter s\u00e4mtlichen Aspekten sogar besser sein, wenn der Hersteller sein einzelnes Produkt in mehrere Produkte aufteilt.<\/p>\n\n\n\n Dazu sei auf den oben genannten Beispiel-Clip verwiesen. Gleich mehrere der dargestellten Herausforderungen k\u00f6nnten sich einfacher l\u00f6sen lassen, wenn es keine Unisex-Creme w\u00e4re. Das w\u00fcrde es gestatten, zielgruppenspezifischer zu werben. Apropos:<\/p>\n\n\n\n Es gibt Produkte, bei denen ist die Zielgruppe heterogen genug, um alle Mitglieder mit einer einzelnen Kampagne mitzunehmen. Das ist ein Grund, warum es leichter sein kann, ein Produkt in mehrere aufzusplitten, wenn die urspr\u00fcngliche Zielgruppe sehr gross ist.<\/p>\n\n\n\n Wo das jedoch nicht der Fall ist, sollten Marketer vom Gedanken Abstand nehmen, es sei m\u00f6glich, alle mit einer Kampagne anzusprechen. Das wird heute insbesondere aufgrund der gesellschaftlichen Diversifizierung bzw. Meinungszersplitterung enorm schwierig bis unm\u00f6glich sein.<\/p>\n\n\n\n Das folgerichtige Ergebnis kann nur lauten, Werbung ebenso zu diversifizieren \u2013wie es die Zielgruppenanalyse ergibt.<\/p>\n\n\n\n Die Botschaft einer grossen Anzahl von Produkten und Werbungen ist eindeutig: Wer das Produkt nutzt, wird dadurch sein Leben massiv verbessern. Manche gehen sogar so weit und agieren, als w\u00fcrde ein Produkt eine enorme Rolle im Leben der Zielgruppenmitglieder spielen.<\/p>\n\n\n\n Bei den allermeisten Produkten ist das jedoch nicht der Fall. Weder durchbricht eine Frau leichter die gl\u00e4serne Decke, weil sie dank Creme jetzt weniger F\u00e4ltchen hat, noch denkt eine Heimwerkerin pausenlos dar\u00fcber nach, was sie mit dem neuen Akkubohrer alles anstellen kann.<\/p>\n\n\n\n Die meisten Produkte, so gut sie sein m\u00f6gen, spielen im Leben der Zielgruppenmitglieder nur eine kleine Rolle. Dies anzuerkennen, bedeutet automatisch, realistischer zu werben \u2013 was allerdings ebenso erfordert, als Marketer das auftraggebende Unternehmen davon zu \u00fcberzeugen, sein Produkt realistischer einzusch\u00e4tzen. Eines der pr\u00e4gnantesten Beispiele f\u00fcr ein vorbildliches Vorgehen ist eine Kampagne von (US) T-Mobile<\/em> aus dem Jahr 2015.<\/p>\n\n\n\n Hierzu geh\u00f6rt ebenso die Produktqualit\u00e4t: Ein schlechtes Produkt l\u00e4sst sich nicht gut bewerben. Mehr noch, Werbung wird durch die steigende Tendenz, zuvor Rezensionen zu konsultieren, vielleicht sogar als L\u00fcge angesehen.<\/p>\n\n\n\n Je weiter Werbung in r\u00e4umlicher und zeitlicher Hinsicht vom eigentlichen Kauf und Konsum entfernt ist, desto schwieriger ist es, zu werben. Denn in dem Fall ist es n\u00f6tig, im Ged\u00e4chtnis zu bleiben. Das wiederum wird von vielen werberesistenten Menschen als versuchte Manipulation entlarvt und entsprechend abgestraft.<\/p>\n\n\n\nWerberesistenz: Weder Schreckgespenst noch faule Ausrede<\/h2>\n\n\n\n
\n
<\/figure>\n\n\n\n
Warum Werbung nicht wirkt und was Werberesistente daran nicht m\u00f6gen<\/h2>\n\n\n\n
\n
Weiter muss man hierbei die mittlerweile sehr lange Geschichte von Werbung anerkennen: Professionell geworben wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Damit n\u00e4hern wir uns nicht nur einem Punkt, an dem Profi-Marketing seit 200 Jahren betrieben wird, sondern einem, an dem kaum noch Neues ersonnen werden kann.<\/li>\n\n\n\n
Wo sich st\u00e4dtische Zielgruppenmitglieder etwa von einem Plakat mit Menschen unterschiedlicher Hautfarbe perfekt angesprochen f\u00fchlen, weil das ihrer urbanen Lebensrealit\u00e4t entspricht, k\u00f6nnen sich Landbewohner aufgrund anderer Erfahrungen von derselben Werbung nicht mitgenommen f\u00fchlen.<\/li>\n\n\n\n
Diese Erfahrung hat sich tief in das Denken vieler Menschen eingebrannt. Dabei wird ignoriert, dass Online-Produkte naturgem\u00e4ss ebenfalls nicht kostenfrei erzeugt werden k\u00f6nnen. Dadurch empfinden viele Personen Werbung heutzutage als \u00fcberaus st\u00f6rend. Just heute ist das problematisch, weil die tats\u00e4chliche Gratis-Kultur des Internets sich stark dem Ende entgegenneigt.<\/li>\n<\/ol>\n\n\n\n<\/figure>\n\n\n\n
\n
Werberesistenz durchbrechen: Wie solche Menschen trotz allem angesprochen werden k\u00f6nnen<\/h2>\n\n\n\n
1. Detaillierteste Zielgruppenanalysen und -rankings<\/h3>\n\n\n\n
\n
<\/figure>\n\n\n\n
2. Kein \u201eOne fits all\u201c-Marketing<\/h3>\n\n\n\n
3. Keine (\u00fcberzogene) Lebensverbesserung anpreisen<\/h3>\n\n\n\n
<\/figure>\n\n\n\n
4. \u00dcberraschend werben<\/h3>\n\n\n\n