{"id":16894,"date":"2023-03-08T10:00:00","date_gmt":"2023-03-08T09:00:00","guid":{"rendered":"https:\/\/marketing.ch\/?p=16894"},"modified":"2023-03-07T07:53:18","modified_gmt":"2023-03-07T06:53:18","slug":"ai-texte-kann-kuenstliche-intelligenz-das-copywriting-uebernehmen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/content-marketing\/ai-texte-kann-kuenstliche-intelligenz-das-copywriting-uebernehmen\/","title":{"rendered":"AI-Texte: Kann k\u00fcnstliche Intelligenz das Copywriting \u00fcbernehmen?"},"content":{"rendered":"\n
Manche Zeitgenoss:innen k\u00f6nnen sich ein Leben ohne Alexa nicht mehr vorstellen. Im Supermarkt nutzen Sie den Self-Checkout und k\u00f6nnen auf Kassierer:innen verzichten. F\u00fcr andere sind all dies noch Horrorvorstellungen. Und auch manche Copywriter:innen:innen packt der blanke Horror, wenn sie an KI-Texte denken.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Die Self-Checkout-Kassen im Supermarkt beweisen, dass KI durchaus bisher von Menschen besetzte Arbeitspl\u00e4tze \u00fcbernehmen k\u00f6nnen. Was dabei an Zwischenmenschlichem auf der Strecke bleibt, ist ein eigenes Artikel-Thema. Aber wie sieht es im Textbereich aus? Dass KI-Software schreiben kann, beweist das in letzter Zeit exorbitant gehypte Programm ChatGPT. Damit kann es jeder ausprobieren und sehen: KI verfasst Texte aller Art. Schneller als menschliche Schreiber es verm\u00f6gen. Aber auch gleich gut? Das ist die Frage aller Fragen, die sich Copywriter:innen derzeit stellen. Manche meinen, dass es schon heute KI-generierte Inhalte gibt, die von menschenverfassten Texten nicht mehr zu unterscheiden sind. Andere bestreiten das vehement. Bisher ist es noch Ansichtssache, wozu k\u00fcnstliche Intelligenz auf sprachlicher Ebene tats\u00e4chlich f\u00e4hig ist.<\/p>\n\n\n\n Eine einheitliche Definition des Begriffs wirst du nicht finden, denn es gibt viele verschiedene Anwendungsbereiche, in denen KI unterschiedlich wirkt. Ein Sprachassistent wie Alexa erf\u00fcllt ganz andere Aufgaben als beispielsweise eine Self-Checkout-Kasse im Supermarkt. Und auch in der Industrie kommt k\u00fcnstliche Intelligenz etwa im Bereich M2M (Machine to Machine) v\u00f6llig andersartig zum Einsatz. Immer handelt es sich jedoch um komplexe Algorithmen, die Prozesse steuern. KI-Prozesse unterscheiden sich von anderen computergesteuerten Anwendungen dadurch, dass sie selbstst\u00e4ndig dazulernen k\u00f6nnen. Und genau dieser Punkt ist es, der k\u00fcnstliche Intelligenz ausmacht. Sie ist dazu in der Lage, Bed\u00fcrfnisse und Anforderungen zu erkennen und sich autonom daran anzupassen.<\/p>\n\n\n\n Das schafft KI, indem riesige Datenmengen analysiert und darin Muster erkannt werden. Die menschliche Sprache wird auf diese Weise algorithmisch verarbeitet und nachgebildet. Allgemein gesprochen versucht k\u00fcnstliche Intelligenz, die menschliche Intelligenz zu imitieren. Das Ziel besteht sozusagen darin, das Verhalten des Menschen zu automatisieren.<\/p>\n\n\n\n Inwieweit hat KI dieses Ziel schon erreicht? Kann k\u00fcnstliche Intelligenz beispielsweise Texte schreiben, die von menschlichen nicht zu unterscheiden sind? Nun, bisher war man der Meinung, dass zumindest Google die Unterscheidung gelingt. Es gibt jedoch F\u00e4lle, die beweisen, dass KI-Texte gut ranken k\u00f6nnen. Es ist beispielsweise bekannt geworden, dass die renommierte Tech-News-Seite Cnet<\/a> ihre Artikel teilweise von KI schreiben l\u00e4sst. Und \u00fcberraschenderweise ranken diese gut. Dabei muss man bedenken, dass Google als maschinell erkannte Texte abstraft. Das gute Ranking<\/a> w\u00fcrde also bedeuten, dass die Suchmaschine nicht mehr uneingeschr\u00e4nkt in der Lage ist, solchen Content zu identifizieren.<\/p>\n\n\n\n Vom \u00fcber alle Massen gehypten ChatGPT soll Google sich laut New York Times<\/a> sogar richtiggehend bedroht f\u00fchlen. Anscheinend bef\u00fcrchtet die f\u00fchrende Suchmaschine durch den KI-basierten Chatbot einbrechende Werbeeinnahmen. K\u00fcnstliche Intelligenz kann also ganz sch\u00f6n Angst machen. Trotz aller Vorteile und M\u00f6glichkeiten ist ein grosser Teil der Gesellschaft denn auch noch ziemlich skeptisch eingestellt. Viele Menschen machen sich angesichts k\u00fcnstlicher Intelligenz Sorgen um ihre Privatsph\u00e4re, bef\u00fcrchten negative Auswirkungen auf ihre Arbeitswelt und machen sich beunruhigte Gedanken zum Thema Ethik. Je autonomer die Systeme werden, desto lauter wird in manchen Gesellschaftskreisen die Frage nach der Ethik.<\/p>\n\n\n\n Diese Frage besch\u00e4ftigt vor allem die Copywriter:innen-Community. Denn Fakt ist, dass bereits SEO-optimierte Texte mithilfe von k\u00fcnstlicher Intelligenz erstellt werden. In der Regel beschr\u00e4nken sich solche Inhalte auf die pure Information, die emotionale Komponente<\/a> bleibt aussen vor. Doch das bereits genannte Tool ChatGPT ist beispielsweise auch in der Lage, lyrische Gedichte zu verfassen. Und Experimente haben ergeben, dass Teilnehmer KI-Kunst kaum von menschlichen Werken unterscheiden konnten. Mit KI generierte Bilder<\/a> sind im World Wide Web bereits vielfach zu finden. Und auch Musik kann die k\u00fcnstliche Intelligenz komponieren. Aber wie steht es mit menschlicher Sprache? Kann KI diese wirklich unverwechselbar imitieren? Dazu gehen die Meinungen auseinander. Auf jeden Fall kann sie kein neues Informationsmaterial generieren oder eigene Ideen einbringen, sondern lediglich vorhandene Daten aufbereiten.<\/p>\n\n\n\n Was k\u00fcnstliche Intelligenz im Textbereich auf jeden Fall kann, ist die Entlastung des Copywriters bzw. der Copywriterin durch die \u00dcbernahme wiederkehrender, monotoner Aufgaben. Stell dir vor, du sollst 20 Produktbeschreibungen von relativ \u00e4hnlichen Artikeln verfassen. Um Duplicate Content<\/a> zu vermeiden, muss auch der zwanzigste Text noch individuell formuliert sein. Das h\u00f6rt sich nicht gerade nach Spass bei der Arbeit an. Geh\u00f6rt aber dennoch mitunter zum Alltag des Copywriters. Hier kann dich KI optimal unterst\u00fctzen und dir solche T\u00e4tigkeiten abnehmen. Denn es geht ja nicht um einen innovativen Schreibstil oder um witzige Anekdoten. Auch nicht um komplizierte Erkl\u00e4rungen, die m\u00f6glichst einfach verst\u00e4ndlich r\u00fcbergebracht werden sollen. Es geht einzig um allein um Informationen zu Merkmalen und Produkteigenschaften. Und genau hier liegt die St\u00e4rke von KI. Denn auch die zwanzigste Beschreibung liefert so ein Tool noch im Handumdrehen in einer Formulierung, die sich hinreichend von den 19 vorhergehenden unterscheidet.<\/p>\n\n\n\n Und bei l\u00e4ngeren Texten l\u00e4sst KI sich ebenfalls einsetzen, um ein solides Grundger\u00fcst herzust ellen oder einen guten Einstieg ins Thema zu finden. Nutze die intelligenten Tools doch als willkommene Hilfestellung, die dir erlauben, dich auf deine kreativen Aufgaben zu konzentrieren. Sie sollen deinen Beruf auf lange Sicht nicht ersetzen, sondern um ein schnelles Hilfsmittel erg\u00e4nzen, das hervorragend Informationen zu formulierten Texten verarbeiten kann. An Stellen, wo mehr eben einfach nicht verlangt ist. Dadurch erh\u00f6hst du auf Dauer deine Produktivit\u00e4t.<\/p>\n\n\n\n Da k\u00fcnstliche Intelligenz ohnehin nicht mehr aus dem Alltag des digitalen Zeitalters wegzudenken ist, sollten Texter:innen sie also nicht verfluchen, sondern ihren Segen erkennen und annehmen. Zwar meinen manche Technologiegl\u00e4ubigen, dass KI eines Tages sogar die menschliche Kreativit\u00e4t imitieren wird. Doch Copywriter:innen mit Wortwitz, individuellem Schreibstil und leidenschaftlichem Sprachgef\u00fchl brauchen sich davon wohl nicht bedroht zu f\u00fchlen.<\/p>\n\n\n\n KI kann die spezifischen F\u00e4higkeiten von Mensch und Maschine hervorragend<\/em> miteinander verbinden. Davon profitiert auch das Texthandwerk.<\/em><\/p>\n\n\n\n Einige Fachbegriffe aus dem Bereich der k\u00fcnstlichen Intelligenz sind vielleicht noch nicht allgemein gel\u00e4ufig:<\/p>\n\n\n\n Bei der automatisierten Textgenerierung wird versucht, nat\u00fcrliche Sprache algorithmisch zu verarbeiten. Die linguistische Datenverarbeitung basiert auf dem Prinzip des maschinellen Lernens. Machine Learning Systeme werden mit verschiedenstem Datenmaterial gef\u00fcttert. W\u00f6rter und Begriffe sowie deren Aufbau, \u00fcbliche Formulierungen und Redewendungen, die kompletten Inhalte ganzer Websites und nat\u00fcrlich das gesamte grammatikalische Regelwerk stehen f\u00fcr die Analyse zur Verf\u00fcgung. KI-Prozesse untersuchen Big Data und erkennen Muster, auf deren Grundlage prognostische Statements abgegeben werden k\u00f6nnen. Moderne Sprachproduktionssysteme \u00fcberpr\u00fcfen Texte sogar bereits auf ihre Wirksamkeit. Softwares sollen dazu in der Lage sein, Aussagen \u00fcber die Assoziationen zu treffen, die Inhalte beim Leser hervorrufen. Daraus folgen Prognosen \u00fcber das Verhalten der Zielgruppe und die Erstellung punktgenau passender Werbetexte.<\/p>\n\n\n\n KI ist weit fortgeschritten und sogar bereits in Teilen des Journalismus etabliert. F\u00fcr bestimmte wiederkehrende Aufgaben wie Produktbeschreibungen eignen sich automatisierte Textgeneratoren als Erg\u00e4nzung zur menschlichen Schreibe besonders gut. Wenn es um reine Informationsvermittlung geht, erf\u00fcllen KI-Texte schon heute ihren Zweck. Aber eines ist klar: Die k\u00fcnstliche Intelligenz folgt mit ihren Algorithmen immer bestimmten Regeln und wendet diese konsequent an. Und genau darin liegt der Unterschied zu den Copywriter:innen. Ein Mensch besitzt Fantasie und Kreativit\u00e4t, er entscheidet frei, ob er bei den Regeln bleibt oder diese auch mal bricht. Gerade in der Sprache macht das einen individuellen Stil aus. Den braucht man freilich nicht bei Produktbeschreibungen. Geht es um journalistische Artikel mit Qualit\u00e4tsanspruch, spielen Wortwitz, Empathie<\/a> und moralische Aspekte aber in den sprachlichen Ausdruck mit hinein.<\/p>\n\n\n\n Die bisher noch unbeantworteten Fragen bleiben: K\u00f6nnen KI-Algorithmen eines Tages auch die menschliche Kreativit\u00e4t nachbilden? Wird k\u00fcnstliche Intelligenz in Zukunft lernen, Mitgef\u00fchl und Ethik algorithmisch nachzuempfinden? K\u00f6nnen sprachliche Besonderheiten wie Ironie oder Sarkasmus von KI in einen Text eingebracht werden? Manche Zeitgenossen halten all das f\u00fcr durchaus m\u00f6glich, andere wiederum f\u00fcr absolut ausgeschlossen. Die Zeit wird es zeigen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Manche Zeitgenoss:innen k\u00f6nnen sich ein Leben ohne Alexa nicht mehr vorstellen. Im Supermarkt nutzen Sie den Self-Checkout und k\u00f6nnen auf Kassierer:innen verzichten. F\u00fcr andere sind all dies noch Horrorvorstellungen. 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Was kann k\u00fcnstliche Intelligenz?<\/h2>\n\n\n\n
Kann KI gute Texte schreiben?<\/h2>\n\n\n\n
KI als Unterst\u00fctzung beim Texten<\/h2>\n\n\n\n
Ein bisschen Terminologie<\/h2>\n\n\n\n
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Dabei handelt es sich um einen Teilbereich des Machine Learning. Das Prinzip beruht darauf, die neuronalen Netze des menschlichen Gehirns nachzuahmen. Und so gigantische Datenmengen in kurzer Zeit analysieren zu k\u00f6nnen. Das Ziel ist die Erkennung und Anwendung von darin enthaltenen Mustern. Durch Training und selbstst\u00e4ndige Lernprozesse werden mit der Zeit eigene Prognosen und Entscheidungen m\u00f6glich. Im Unterschied zum reinen Machine Learning greift der Mensch dabei nicht mehr ein, sondern stellt lediglich das n\u00f6tige Informationsmaterial zur Verf\u00fcgung und \u00fcberwacht die Prozessdokumentation.<\/li>\n<\/ul>\n\n\n\n\n
Beim Natural Language Understanding NLU oder beim Natural Language Processing NLP geht es darum, menschliche Sprache zu verstehen. Chatbots oder virtuelle Sprachassistenten nutzen beispielsweise NLP zur Spracherkennung.<\/li>\n<\/ul>\n\n\n\n\n
Dabei geht KI noch einen automatisierten Schritt weiter. NLG-Softwares sind in der Lage, eigenst\u00e4ndig Texte zu generieren. Diese spezielle KI-Form ist ein Teilbereich der Computerlinguistik. Simple Nachrichtentexte zu einfachen Themen wie dem Wetter werden bereits heute regelm\u00e4ssig damit erstellt.<\/li>\n<\/ul>\n\n\n\nFazit<\/h2>\n\n\n\n