Marketing-Kampagne<\/a>, IT- oder Change-Management-Projekt: Dem\/der Projektmanager:in obliegt die Aufgabe, das Vorhaben so effizient wie m\u00f6glich und im Sinne der Unternehmensziele zu planen und zu steuern, und dabei die Kontrolle \u00fcber die Risiken zu behalten. Gar keine so leichte Aufgabe. Und ziemlich viel Verantwortung.<\/p>\n\n\n\nDie Wahl der richtigen Methode ist dabei erfolgsentscheidend, denn nicht jede Methode passt zu jedem Projekt, dem jeweiligen Unternehmen und dessen Zielen. Bist Du in Zukunft einmal selbst in die Organisation eines Projekts involviert, solltest Du daher die Unterschiede zweier wichtiger Modelle kennen: die der Wasserfall-Methode und des agilen Projektmanagements.<\/p>\n\n\n\n
Die Wasserfall-Methode<\/h2>\n\n\n\n
Die Wasserfall-Methode gilt als klassisches Modell im Projektmanagement. Es handelt sich um eine lineare Methode, welche den Projektverlauf in klar getrennte, aufeinanderfolgende Phasen aufteilt. Hast Du eine abgeschlossen, geht es in die n\u00e4chste \u00fcber. Du beginnst also mit Phase 1 und arbeitest stoisch Deinen Weg weiter bis hin zur letzten Phase. Es existieren zwar unterschiedliche Varianten der Wasserfall-Methode, doch setzen die meisten Projektmanager:innen in der Regel 5 Phasen bei diesem Modell an.<\/p>\n\n\n\n
Die Aufteilung der einzelnen Phasen ist dabei vom Unternehmen und den jeweiligen Rahmenbedingungen und Anforderungen des Projekts abh\u00e4ngig, auch wenn sie sich in ihren Grundz\u00fcgen stets \u00e4hneln. Die Wasserfall-Methode ist besonders bei solchen Unternehmen g\u00e4ngige Praxis, die in ihren Strukturen und Abl\u00e4ufen eher traditionell organisiert sind. <\/p>\n\n\n\n
Die 5 Phasen der Wasserfall-Methode<\/h3>\n\n\n\n
Wie bereits erw\u00e4hnt, ist die genaue Ausgestaltung der einzelnen Phasen von verschiedenen Faktoren abh\u00e4ngig. Trotzdem k\u00f6nnen wir Dir hier ein typisches Beispiel f\u00fcr die Phaseneinteilung in der Wasserfall-Methode skizzieren.<\/p>\n\n\n\n
1. Phase: Analyse der Anforderungen
<\/strong>In der 1. Phase erstellst Du ein Soll-Konzept, welches alle Anforderungen an das Projekt zusammenfasst. Dazu geh\u00f6ren Faktoren wie Preise, Projektumfang, Realisierbarkeit und die Eigenschaften des gew\u00fcnschten Endergebnisses, also z. B. des Produkts oder der Kampagne. Am Ende dieser Phase steht ein Projektplan, der alle Aufgaben, Ziele und Meilensteine des Projekts definiert.<\/p>\n\n\n\n2. Phase: Konkrete Planung
<\/strong>Auf Grundlage der festgelegten Anforderungen und Ziele in Phase 1 entwickelst Du nun ein Konzept, wie diese zu erf\u00fcllen sind. Du arbeitest hier konkret heraus, welche Informationen, Daten und\/oder Materialien ben\u00f6tigt werden und welche Tools und Technologien f\u00fcr die Umsetzung n\u00f6tig sind.<\/p>\n\n\n\n3. Phase: Umsetzung
<\/strong>In der 3. Phase steht die Realisierung des zuvor entwickelten Konzepts an. Dabei h\u00e4ltst Du Dich strikt an die Ergebnisse, die Du in den Phasen 1 und 2 erarbeitet hast.<\/p>\n\n\n\n4. Phase: Bewertung
<\/strong>Die 4. Phase kann auch als Testphase bezeichnet werden, weil Du hier das Ergebnis aus Phase 3 dahingehend \u00fcberpr\u00fcfst, ob alle zuvor bestimmten Anforderungen erf\u00fcllt wurden. Bei Abweichungen werden entsprechende Korrekturen vorgenommen.<\/p>\n\n\n\n5. Phase: Release
<\/strong>In der letzten Phase wird das Projektergebnis ver\u00f6ffentlicht. Handelt es sich um ein Produkt, wird es jetzt auf den Markt gelassen oder an den\/die Kund:in ausgeliefert. Im Anschluss solltest Du die gesammelten Erfahrungen nutzen: F\u00fchre eine Evaluation mit Deinem Team durch, um die Erkenntnisse aus dem abgeschlossenen Projekt f\u00fcr das n\u00e4chste Projekt nutzen zu k\u00f6nnen. <\/p>\n\n\n\nVorteile der Wasserfall-Methode<\/h3>\n\n\n\n
Ein klarer Vorteil der Wasserfall-Methode liegt in der Planungssicherheit. Projektmanager:innen planen die einzelnen Schritte des Projekts im Vorfeld pr\u00e4zise durch und lassen ihr Team dieses im Anschluss 1:1 ausf\u00fchren. Dadurch ist die Methode besonders f\u00fcr Projekte geeignet, die konstante Anforderungen beinhalten und keine kurzfristigen Korrekturen durch sich ver\u00e4ndernde Rahmenbedingungen erfordern. Hier die einzelnen Vorteile der Wasserfall-Methode im \u00dcberblick:<\/p>\n\n\n\n
\n- Hohe Planungssicherheit und Kontrolle<\/li>\n\n\n\n
- Ausf\u00fchrung\/Umsetzung nach Plan (kein Herumprobieren, \u201eeffizientes\u201c Arbeiten)<\/li>\n\n\n\n
- Phasen sind klar voneinander abgegrenzt<\/li>\n\n\n\n
- Gemeinsames Verst\u00e4ndnis \u00fcber das Endresultat (durch Planungsphasen 1 + 2)<\/li>\n<\/ul>\n\n\n\n
Nachteile der Wasserfall-Methode<\/h3>\n\n\n\n
Aus dem Ansatz heraus, alles im Vorfeld zu planen und genauso umzusetzen, entsteht nat\u00fcrlich auch der klare Nachteil dieser Methode: die fehlende Flexibilit\u00e4t, die ein hohes Risiko darstellt. Erfahrungen aus dem Projektmanagement zeigen, dass sich Fehler in der Umsetzung, die wiederum aus Planungsfehlern resultieren, meistens erst am Ende des Projekts zeigen. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Korrektur aber nicht mehr m\u00f6glich.<\/p>\n\n\n\n
Obwohl der Planungsaufwand in der Wasserfall-Methode besonders hoch ist, sind kleine und auch gr\u00f6ssere Fehler m\u00f6glich und in der Regel leider irreversibel. Hier die Nachteile noch einmal im \u00dcberblick:<\/p>\n\n\n\n
\n- Keine Flexibilit\u00e4t gegen\u00fcber ver\u00e4nderten Anforderungen<\/li>\n\n\n\n
- Alles im Vorfeld geplant, obwohl Projekt am Anfang nicht komplett \u00fcberschaubar ist<\/li>\n\n\n\n
- Resultat: Fehler fallen erst sp\u00e4t oder sogar erst am Projektende auf<\/li>\n\n\n\n
- Lange und intensive Konzeptionsphase (Phase 1 + 2)<\/li>\n<\/ul>\n\n\n\n
Die agile Methode<\/h2>\n\n\n\n
Bei der agilen Methode verl\u00e4uft der Arbeitsprozess hingegen fliessend und kontinuierlich. Es werden permanent Zwischenergebnisse erzeugt, welche die n\u00e4chsten Arbeitsschritte vorgeben. Die Abfolge von Planung, Umsetzung, Erkennung von Fehlern und Korrektur erfolgt mehrmals hintereinander, teilweise gleichzeitig und erm\u00f6glicht eine Flexibilit\u00e4t, die im Kontrast zum linearen Aufbau der Wasserfall-Methode steht. Die Methode folgt dem Trial-and-Error-Prinzip und schliesst damit Fehler und deren Korrektur in den Workflow mit ein.<\/p>\n\n\n\n
Die Umsetzung erfolgt in mehreren Sprints, die in der Regel jeweils wenige Wochen dauern und aus den sich immer wiederholenden Phasen bestehen:<\/p>\n\n\n\n
1. Sprint: Planung, Umsetzung, Bewertung\/Test, Evaluation<\/p>\n\n\n\n
2. Sprint: Planung, Umsetzung, Bewertung\/Test, Evaluation<\/p>\n\n\n\n
3. Sprint: Planung, Umsetzung etc.<\/p>\n\n\n\n
\u2026<\/p>\n\n\n\n
Nach jedem Sprint sammeln Du und Dein Team Erkenntnisse, die ihr f\u00fcr den n\u00e4chsten Sprint heranzieht. Dieses Prinzip wird so lange fortgef\u00fchrt, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis vorliegt \u2013 oder die verf\u00fcgbare Zeit oder das Budget verbraucht sind. Der Umgang mit ver\u00e4nderten Anforderungen und Kurswechseln erfolgt also flexibel und ist von Anfang an eingeplant.<\/p>\n\n\n\n