{"id":13197,"date":"2022-07-26T00:00:00","date_gmt":"2022-07-25T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/memes-als-marketingtool-empfehlenswert-oder-ueberbewertet\/"},"modified":"2023-09-26T09:58:45","modified_gmt":"2023-09-26T07:58:45","slug":"memes-als-marketingtool-empfehlenswert-oder-ueberbewertet","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/marketing-strategie\/memes-als-marketingtool-empfehlenswert-oder-ueberbewertet\/","title":{"rendered":"Memes als Marketingtool \u2013 empfehlenswert oder \u00fcberbewertet?"},"content":{"rendered":"\n
Memes sind aus dem Internet nicht mehr wegzudenken. Manche gehen viral und werden immer und immer wieder in abgewandelter Form gepostet, geliked und geteilt. Aber auch wenn Memes keinen Hype ausl\u00f6sen, k\u00f6nnen sie als Marketingtool wirkungsvoll sein. Allerdings nur, wenn du damit den Nerv der Zielgruppe <\/a>triffst.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Vor allem in den sozialen Medien nutzen immer mehr Unternehmen Memes, um ihre Community zu st\u00e4rken und das Wir-Gef\u00fchl zu f\u00f6rdern. Denn damit sprichst du die Sprache deiner Zielgruppe und schaffst so ein Gemeinsamkeitsgef\u00fchl. Die einfache Bildsprache trifft im besten Fall den Zeitgeist auf den Punkt. Und der Text bildet pointiert den Slang der Zielgruppe ab. Dann finden sich die Adressaten in einem Meme wieder und verbreiten den Inhalt en masse.<\/p>\n\n\n\n Was die Community <\/a>miteinander und mit Freund*innen teilt, erh\u00f6ht die Reichweite und kann sogar Trends erzeugen. Im Guten wie im Schlechten. Denn Memes k\u00f6nnen auch im negativen Sinne viral gehen, wenn die Zielgruppe den Inhalt beispielsweise verh\u00f6hnen will.<\/p>\n\n\n\n Es ist also Vorsicht geboten. Memes d\u00fcrfen durchaus provokant oder satirisch daherkommen. Du wanderst dabei aber auf einem schmalen Grat. Bekommen die User*innen deinen Inhalt in den falschen Hals, hast du ein Problem. Es gilt also, bei der Auswahl des Bildmaterials und beim Formulieren der Texte die Zielgruppe ganz genau im Auge zu behalten.<\/p>\n\n\n\n Der Begriff \u201aMeme\u2018 geht auf den englischen Biologen Richard Dawkins zur\u00fcck. Er k\u00fcrzte in den 1970er Jahren das griechische Wort \u201aMimeme\u2018 (Nachahmen) ab, um einen Ausdruck daf\u00fcr zu schaffen, wie sich Informationen verbreiten. Und genau darum geht es ja auch beim Meme im World Wide Web. Mit den Jahren haben sich Memes im virtuellen Raum zu einem Teil der Kultur entwickelt.<\/p>\n\n\n\n Memes sind kleinere Bilder mit einem kurzen, markanten Text. Es handelt sich dabei um sogenannten Snackable Content, die Botschaft soll schnell erfassbar sein und m\u00f6glichst einen \u00dcberraschungsmoment beinhalten. Humor ist daf\u00fcr ein beliebtes Werkzeug. Erfolgreich ist ein Meme vor allem dann, wenn es als Referenz f\u00fcr immer wieder neue Abwandlungen dient. Solche Inhalte haben grosses Potenzial, viral zu gehen.<\/p>\n\n\n\n Die Erstellung von Memes ist also eine sehr kreative Angelegenheit. Wichtig ist, dass die Inhalte nahe am Puls der Zeit sind, und dass das Thema zur Zielgruppe passt. Ersteller sollten also genau wissen, woran die Leser*innen interessiert sind und relevante Trends kennen. Dann sind Memes ein hervorragendes Tool im Content Marketing, das sowohl ein Markenprofil als auch das Image von Produkten sch\u00e4rfen kann.<\/p>\n\n\n\n Memes sind lustig anzusehen, aber bringen sie dem Marketing auch messbare Erfolge ein? Diese Frage wollten 2022 gleich zwei Studien beantworten. Daf\u00fcr wurden die Verhaltensweisen von insgesamt 500 User*innen ausgewertet. Der taiwanesische Forscher Hsuju Teng von der University of Technology in Taipeh besch\u00e4ftige sich in seiner Studie mit der Wirkung von Memes auf das Markenimage. Eine weitere Untersuchung von Guolan Yang legte den Fokus auf das Social Media Marketing. Beide Wissenschaftler sind sich dar\u00fcber einig, dass Memes bei den Betrachtern eine positive Empfindung hervorrufen. Auch den stimulierenden Effekt humoristischer Memes best\u00e4tigen beide Studien. Yang hat zudem herausgefunden, dass sich Memes positiver auf die Markenwahrnehmung auswirken als seri\u00f6se Inhalte mit professionell bearbeiteten Bildern. Mit Fingerspitzengef\u00fchl f\u00fcr die Zielgruppe und Selbstironie erstellte Memes k\u00f6nnen demnach eine generell positive Stimmung unter den User*innen erzeugen.<\/p>\n\n\n\n Das Fazit dieser Studien besagt, dass heruntergeladene Fotos mit Trendfaktor mitunter eine bessere Wirkung erzielen k\u00f6nnen als durch Profifotografen geshootete Bilder. Wenn du ein junges Publikum bedienst und Marketing in den sozialen Medien betreibst, kannst du mit humorvoller Selbstironie Menschlichkeit zeigen, die im Kontrast zu den aalglatt perfekten Posts<\/a> des konservativen Werbeansatzes steht.<\/p>\n\n\n\n Gemeinsames Lachen schafft Wir-Gef\u00fchl. Deshalb machst du es deiner Zielgruppe mit lustigen Memes leichter, sich mit deiner Marke zu identifizieren. Damit kannst du dich pr\u00e4gnant in der Kultur deiner Community positionieren.<\/p>\n\n\n\n Damit deine Memes funktionieren, solltest du dir folgende Fragen stellen:<\/p>\n\n\n\n Memes zu erstellen ist einfach, geht schnell und erfordert keine vertieften Kenntnisse. Das Material muss weder professionell bearbeitet noch von Experten konzipiert werden. Statt ein kostenintensives Fotoshooting zu organisieren, l\u00e4dst du dir einfach ein passendes Bild von einer entsprechenden Plattform herunter. Der Kosten-Nutzen-Faktor ist also enorm. Memes haben immenses Potenzial, kosten aber nur einen Bruchteil vergleichbarer Marketing-Massnahmen.<\/p>\n\n\n\n F\u00fcr Memes kannst du auch bestehende Inhalte nutzen und musst nicht extra neuen Content erstellen. Es werden daf\u00fcr sogar h\u00e4ufig Sequenzen oder Stills aus Filmen und Serien verwendet und mit einem eigenen Text versehen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, weil du mit der Nutzung solchen Bildmaterials immer Rechte verletzen k\u00f6nntest.<\/p>\n\n\n\n Social Media ist das Spielfeld f\u00fcr Memes. Die Plattformen sind ohne diese Features gar nicht denkbar. Sie geh\u00f6ren zur Kommunikationskultur der sozialen Medien und haben eine eigene Sprache entwickelt. Wenn du in deinen Posts die Sprache der Zielgruppe sprechen m\u00f6chtest, kannst du also auf Memes nicht verzichten. Innerhalb einer breit gef\u00e4cherten Marketing-Strategie sind diese Features ideal dazu geeignet, dein Storytelling<\/a> zu untermalen.<\/p>\n\n\n\n Von gr\u00f6sster Bedeutung ist dabei, die Sprache der Zielgruppe auf der Gef\u00fchlsebene zu treffen. Das muss allerdings auf nat\u00fcrliche und lockere Art und Weise geschehen, darf keinesfalls gek\u00fcnstelt klingen. Wenn die Anstrengung, virale Inhalte zu erzeugen, in deinen Texten mitschwingt, hast du schon verloren. Denn die Chance einer positiven Verbreitung ist nicht geringer als die Gefahr von Spott und Ablehnung im grossen Stil. Communitys sind \u00fcberaus kritisch, wenn Memes allzu werbend daherkommen oder sich die User*innen zu irgendetwas gedr\u00e4ngt f\u00fchlen. Ruft ein aufdringliches Meme den User*innen entgegen: \u201aTeile mich!\u2018, dann werden sie das bestimmt auch tun. Aber wahrscheinlich mit einem verh\u00f6hnenden Kommentar.<\/p>\n\n\n\n Anstatt blind dem neuesten Webtrend nachzurennen, solltest du also immer deiner Corporate Identity treu bleiben. Deine Marke muss sichtbar und erkennbar bleiben, wenn sie die Zielgruppensprache benutzt. Insider-Witze oder Situationen, die den Adressat*innen deiner Posts vertraut sind, f\u00fchren eher zu einer Identifizierung mit deinem Unternehmen als eine zu offensichtliche Trendjagd.<\/p>\n\n\n\n Das Motto beim Einsatz von Memes muss also \u201aDon’t try too hard\u2018 heissen, trotzdem sollten deine Inhalte immer dicht am Puls der Zeit sein. Internettrends sind schnelllebig, aktueller Content muss sich deshalb an Str\u00f6mungen orientieren, die gerade kochend heiss sind. Folgst du mit deinen Memes einem Trend, der schon lauwarm ist, wird sich kaum noch jemand daf\u00fcr begeistern k\u00f6nnen. Erfolgreiche Posts, die sich zu Referenzen neuer Inhalte entwickeln, waren zur Zeit ihrer Ver\u00f6ffentlichung auf jeden Fall brandaktuell.<\/p>\n\n\n\nWas sind Memes?<\/h2>\n\n\n\n
Wie wirken Memes?<\/h2>\n\n\n\n
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Was kosten Memes?<\/h2>\n\n\n\n
Memes in Social Media<\/a><\/h2>\n\n\n\n
Memes richtig einsetzen<\/h2>\n\n\n\n