{"id":13107,"date":"2022-06-01T00:00:00","date_gmt":"2022-05-31T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/wieso-barrierefreies-webdesign-so-wichtig-ist-wie-es-umgesetzt-werden-kann\/"},"modified":"2023-08-22T09:42:39","modified_gmt":"2023-08-22T07:42:39","slug":"wieso-barrierefreies-webdesign-so-wichtig-ist-wie-es-umgesetzt-werden-kann","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/digital-marketing\/wieso-barrierefreies-webdesign-so-wichtig-ist-wie-es-umgesetzt-werden-kann\/","title":{"rendered":"Wieso barrierefreies Webdesign so wichtig ist & wie es umgesetzt werden kann"},"content":{"rendered":"\n
In der realen Welt gibt es viele offensichtliche H\u00fcrden, die behinderte Menschen nicht \u00fcberwinden k\u00f6nnen. In den letzten Jahren ist diese Tatsache immer tiefer ins Bewusstsein ger\u00fcckt und das Stichwort Inklusion ist mittlerweile in aller Munde. Aber wie steht es in der virtuellen Welt um die Inklusion?<\/strong><\/p>\n\n\n\n Das Bewusstsein \u00fcber die Tatsache, dass viele Webseiten die gleichen hohen H\u00fcrden f\u00fcr Behinderte bergen wie beispielsweise manche Bahnh\u00f6fe, ist noch nicht so weit verbreitet. Dennoch ist es Fakt, dass bestimmten Menschen die Nutzung des World Wide Web versagt bleibt. Inklusion ist auch hier gefragt, denn barrierefreies Webdesign ist m\u00f6glich.<\/p>\n\n\n\n Barrierefreiheit im Internet wird in zahlreichen Regelwerken auf der ganzen Welt definiert, unter anderem im deutschen Behindertengleichstellungsgesetz. Barrierefreies Webdesign will f\u00fcr alle Menschen zug\u00e4nglich sein, eben auch f\u00fcr Behinderte mit den verschiedensten Einschr\u00e4nkungen. Diese User*innen m\u00fcssen f\u00fcr den freien Zugang zum Web diverse Hilfsmittel benutzen, mit denen m\u00f6glichst alle Webseiten kompatibel sein sollten.<\/p>\n\n\n\n Genauso wie in realen st\u00e4dtischen Umgebungen richtet sich das Design auch im virtuellen Umfeld an den \u201aNormalo\u2018. Gestaltung f\u00fcr Durchschnittstypen schliesst aber von vornherein Menschen aus, die andere Bed\u00fcrfnisse haben als Lieschen M\u00fcller und Max Mustermann. Dadurch grenzen Webdesigner*innen die Reichweite einer Onlinepr\u00e4senz deutlich ein, bestimmte Zielgruppen werden gar nicht erreicht.<\/p>\n\n\n\n Auf den ersten Blick erscheint das Reichweitenproblem in diesem Zusammenhang vergleichsweise unbedeutend zu sein, aber schon der zweite Blick verdeutlicht die tats\u00e4chliche Relevanz. Das Statistische Bundesamt publiziert im Zwei-Jahres-Rhythmus eine Statistik zu Behinderungen in Deutschland. Im Jahr 2019 besagte diese, dass 7,9 Millionen Schwerbehinderte im Land leben. Das entspricht einem Prozentsatz von 9,5 Prozent. Wer also nicht auf barrierefreies Webdesign achtet, schliesst fast 10 Prozent der Bev\u00f6lkerung von seinen Inhalten aus.<\/p>\n\n\n\n Weltweit gibt es 750 Millionen Menschen mit Behinderung. Eine Zahl, die sogar in den unendlichen Weiten des World Wide Web von Belang sein d\u00fcrfte. Zumal Behinderte \u00fcberproportional im Netz aktiv sind. Das hat eine Umfrage des Bundeswirtschaftsministeriums ergeben. Demnach nutzen 80 Prozent der behinderten Deutschen das Internet. 55 Prozent der Befragten gaben allerdings an, dass Barrieren Ihnen eine vern\u00fcnftige Netznutzung erschweren.<\/p>\n\n\n\n Die relevanten Regelwerke sind das Behindertengleichstellungsgesetz und die Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik.<\/p>\n\n\n\n Darin wird verlangt, dass Webseiten<\/p>\n\n\n\n in allgemein \u00fcblicher Weise,<\/p>\n\n\n\n ohne besondere Erschwernis,<\/p>\n\n\n\n ohne fremde Hilfe und<\/p>\n\n\n\n unter Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel<\/p>\n\n\n\n auffindbar, zug\u00e4nglich und nutzbar sein sollen.<\/p>\n\n\n\n Barrierefreies Webdesign wird unter dem Punkt \u201aWeb Accessibility\u2018 behandelt. Online-Inhalte sollen demnach den Web Content Accessibility Guidelines WCAG entsprechen. Um dies \u00fcberpr\u00fcfen zu k\u00f6nnen, wurde eine dreistufige Bewertungsskala eingef\u00fchrt, die messbare und testbare Kriterien enth\u00e4lt. Die Barrierefreiheit wird demnach in die Noten A, AA und AAA eingestuft. Seine Konformit\u00e4t mit den Guidelines kann jede*r Webseitenbetreiber*in nach diesen Testkriterien \u00fcberpr\u00fcfen lassen.<\/p>\n\n\n\n Existierende Standards, die nicht mal umf\u00e4nglich eingehalten werden, sind heute noch gar nicht in der Lage, s\u00e4mtliche H\u00fcrden tats\u00e4chlich zu beseitigen. Das wird am Beispiel Verst\u00e4ndlichkeit besonders deutlich, denn diese H\u00fcrde spielt selbst bei den Erfordernissen nur eine untergeordnete Rolle. Allein dadurch bleiben bestimmte Personenkreise, beispielsweise Menschen mit mangelnder Sprachbeherrschung, v\u00f6llig aussen vor.<\/p>\n\n\n\n Schon die Definition des Begriffs Barrierefreiheit ist in der Netzwirklichkeit schwierig. Einfacher w\u00e4re die Pr\u00e4zisierung von St\u00f6rfaktoren, f\u00fcr die man aktiv nach L\u00f6sungen suchen k\u00f6nnte. Das w\u00e4re dann auch eine klar definierte Aufgabe f\u00fcr Webdesigner*innen.<\/p>\n\n\n\n Barrierefreie Webseiten h\u00e4tten \u00fcbrigens auch eine bessere Usability f\u00fcr alle anderen Nutzer*innen zu bieten. Denn von optimalen Farbkontrasten, gut lesbaren Schriften und einem linear logischen Layout w\u00fcrden ja alle Seitenbesucher*innen profitieren. Und die Don\u00b4ts des barrierefreien Webdesigns, wie beispielsweise extrem helle Kontraste, unklare Buttons oder ausgedehnte Textw\u00fcsten, wirken sich auch st\u00f6rend auf die User-Experience von nicht behinderten Menschen aus.<\/p>\n\n\n\n Hier k\u00f6nnte man ansetzen und Checklisten f\u00fcr einzelne eingeschr\u00e4nkte Gruppen erstellen:<\/p>\n\n\n\n Den spezifischen Beeintr\u00e4chtigungen dieser einzelnen Personenkreise k\u00f6nnte man eine allgemeine Checkliste voranstellen, die alle Bereiche abdeckt:<\/p>\n\n\n\nWas macht barrierefreies Webdesign aus?<\/h2>\n\n\n\n
Warum ist das Netz nicht barrierefrei?<\/h2>\n\n\n\n
Was verlangt das Gesetz?<\/h2>\n\n\n\n
Barrierefreiheit in der Netzrealit\u00e4t<\/h2>\n\n\n\n
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